Zwischen Schlaf und Erwachen
Eine Frage, die ich erhielt: Während des Unterrichtes habe ich starke Schmerzen, die von einer Verletzung herrühren. Wie kann ich mich auf die Absicht und nicht auf den Schmerz konzentrieren?
Meine Antwort: Wir verstehen, dass wir uns in einem bestimmten Prozess befinden. Im Laufe dieses Prozesses ziehen wir gemäß unserer Kräfte das Licht, das zur Quelle zurückführt, an. Die Wirkung des Lichts bestimmt alles für uns.
Und sie selbst hängt vom Gesamtsystem ab. Darin wirken Seelen mit, die bereits einer Enthüllung würdig geworden sind, außerdem gibt es darin Seelen, die sich noch in einem Tiefschlaf befinden, sowie Seelen, die dabei sind, zu erwachen.
Unser Platz ist in der Mitte zwischen den Schlafenden und denjenigen, die sich bereits aktiv an der Arbeit des Gesamtsystems beteiligen und mit aller Kraft den Anderen helfen.
Mit Hilfe von Empfehlungen, die uns von den Kabbalisten gegeben werden, versuchen wir zu verstehen, wie wir aufwachen und in kürzester Zeit vom Schlaf zur Enthüllung, zum realen Handeln übergehen können.
Uns wurde die Möglichkeit geboten: die Gruppe, der Lehrer, die authentischen Quellen gegeben. Wir werden von den Seelen unterstützt, die sich in der spirituellen Welt befinden und uns zur Hilfe eilen, wie der Ältere einem Jüngeren hilft. Es liegt an unseren Anstrengungen.
Nun müssen wir genau klären, was genau von uns abhängt, wie wir unsere knappen Kräfte nicht vergeuden und nicht durcheinandergeraten. Denn wenn der Mensch nicht weiß, was er machen soll, ist es für ihn besser, zu sitzen und nichts zu tun. Und wenn er etwas tut, dann muss es genau das sein, wonach es verlangt wird.
Denn die Welt ist voll von Dummheiten und überflüssigen Sachen. Wenn wir auch noch unseren Teil dazu geben, werden wir uns selbst einfach unter sinnlosen Handlungen begraben und weit vom Weg abkommen.
Das stärkste Mittel zum Vorankommen ist das Licht. Seine Wirkung, die infolge jeder unserer Anstrengung kommt, schließt einen weiteren Schritt Richtung Korrektur ab. Aus diesem Grund müssen wir in jedem Zustand vor allem die Wirkung des Lichts sehen.
Nachdem wir die Tatsache, dass das Licht für alles ursächlich ist, erkannt und akzeptiert haben, müssen wir dafür danken und unseren Zustand als optimal für das Vorankommen ansehen.
Überhaupt ist jeder Zustand richtig, wenn ich verstehe, dass er von oben kommt. Das genügt, denn ich habe bereits eine Verbindung mit der Ursache hergestellt, wodurch ich zum eigenständigen Handeln erwachen kann.
Es besteht darin, für die Geschehnisse, sowohl positive als auch negative, zu danken und zu versuchen, aus dem jetzigen Zustand zur Einheit und zur Enthüllung des Schöpfers, der Eigenschaft des Gebens, zu gelangen.
Wenn der Mensch sich nicht mehr in einem Tiefschlaf befindet und seinen Zustand bewusst mit dem Licht, dem Schöpfer, der Gruppe verbinden kann, dann ist es ungeachtet dessen, wie seine momentanen Empfindungen sind, natürlich gut.
Aus dem Sohar-Unterricht vom 24.11.2010. Das Vorwort.
Diesen Beitrag drucken