Zur Unendlichkeit entlang der Pyramide der Einheit
Auf dem Weg von dem Punkt dieser Welt, dem tiefsten Punkt, wo alles verschwindet, zum Punkt der Welt der Unendlichkeit, wo alles korrigiert und enthüllt ist, durchlaufen wir alle dieselben Schritte, nur jeder entsprechend der Wurzel seiner Seele, „nach seinem Geschmack“.
Wie in unserer Welt nehmen wir alle eine gemeinsame Welt durch die gleichen Sinnesorgane wahr. Doch in jedem befinden sich seine Eigenschaften in einer nur ihm eigenen Kombination.
Aus diesem Grund entsteht in jedem nur sein eigenes einzigartiges Weltbild – abhängig von der individuellen Kombination seiner Eigenschaften, die der Wurzel seiner Seele entstammt.
Wir alle gehen die gleichen Stufen der gleichen Leiter hoch. Deshalb existiert eine Wissenschaft der Enthüllung des höheren Lebens für alle, die Kabbala, die jedem erklärt, wie er vorankommen muss.
Und deshalb handelt alles, was wir im Buch Sohar lesen, von unseren fortgeschrittenen Zuständen, die jeder durchlaufen muss.
In dem Maße unseres Verlangens, sie wahrzunehmen, ziehen wir von diesen Stufen die Kraft an, die uns entwickelt (das Licht, O“M) – wir wachsen, entwickeln uns und steigen auf in dem Maße unserer „kindlichen“ Anstrengungen.
Doch das Wichtigste ist, die Einwirkung von unseren eigenen fortgeschrittenen Zuständen auf uns hervorzurufen. Deshalb ist der zweite und weitaus wichtigere Punkt beim Herangehen an das Lesen des Buches Sohar das Verständnis dafür, dass der Aufstieg Vereinigung bedeutet.
Wir steigen eine „Pyramide“, einen „Kegel“ hoch – in dem Maße der Vereinigung von unseren Punkten im Herzen.
Aus diesem Grund sind alle 125 Stufen der Leiter von unserer Welt bis zur völligen Vollkommenheit 125 Ebenen der Vereinigung von Verlangen, bis zu ihrer vollständigen Verschmelzung in der Eigenschaft des vollkommenen Gebens.
Das bedeutet, je mehr wir uns verbinden, desto höher steigen wir auf – und in dem Maße der Verbindung zwischen uns enthüllen wir die Eigenschaft des Gebens, des Schöpfers.
Deshalb, wenn wir das Buch Sohar lesen, wollen wir in diesem Zustand sein und warten darauf, dass er eintritt – in uns und zwischen uns.
Aus dem Sohar-Unterricht vom 12.09.2010
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