Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wozu gibt es Menschen?

Frage: Was geschieht, wenn die Technik den größten Teil der Menschen überflüssig macht? Sie werden nicht überflüssig, weil sie schlecht oder erfolglos sind, sondern weil die sich entwickelnde Industrialisierung ebenso wie die Wirtschaft darauf ausgerichtet sind, die Kosten niedrig zu halten. 

Die höchsten Kosten verursachen heute natürlich die Menschen, die bezahlt und versorgt werden müssen, die eine Gesundheitsfürsorge benötigen und so weiter. Deshalb ist das derzeitige Wirtschaftssystem darauf ausgerichtet, die Arbeit von Maschinen und nicht von Menschen erledigen zu lassen.

Antwort: Ich kann nur eines sagen: Der Fortschritt hat kurioserweise tatsächlich dazu geführt, dass niemand mehr die Menschen braucht. Überhaupt niemand! Sie werden weder von den mächtigen Leuten an der Spitze noch von den Managern benötigt, die nur für sich selbst leben, während der Rest von uns für sie arbeitet.

Es stellt sich die Frage: “ Wo werden Menschen überhaupt benötigt?“

In Wirklichkeit werden die Menschen überhaupt nicht benötigt, um die Wirtschaft aufrechtzuerhalten, um sich selbst zu ernähren oder gar andere zu ernähren. Sie werden benötigt, um eine ganz andere Aufgabe zu erfüllen – die Offenbarung der Natur zu erreichen, ihren zweiten Teil zu entfalten.

Neben der egoistischen Eigenschaft des Empfangens, mit der wir geboren wurden und die in uns lebt und sich entwickelt, müssen wir auch die andere Seite der Natur entdecken – die altruistische Eigenschaft. Dann werden sich die beiden Eigenschaften gegenseitig ergänzen. Sie werden nicht zerstörerisch sein, wie zum Beispiel bei der Atombombe, sondern ergänzend. Dann werden wir eine komplett andere Natur sehen, eine andere Welt, wir werden entdecken und verstehen, was der Sinn unserer Existenz ist.

Wir werden sehen, dass alle Menschen notwendig sind. Die Natur ist vollkommen und absolut vollständig. Sie enthält nichts Überflüssiges. Wir müssen zu einem Zustand gelangen, in dem unsere gegenseitige Ergänzung zu einem solchen Verständnis der Natur führt, dass uns die Welt als ewiger, vollkommener, unendlicher, unermesslicher, absolut jeden beherbergender, höchster, herrlichster, wundersamer Teil erscheint, und nicht, wie wir uns jetzt wahrnehmen, weil wir uns nur in einer egoistischen Eigenschaft der Natur befinden.

Wir müssen unbedingt ihre zweite Hälfte enthüllen, und dann werden wir sehen, wie vollkommen alles ist.

Aus der TV-Sendung „Algorithmen statt Menschen“ von 04.08.2021

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