Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wovon leidet ein Kabbalist

Ein Kabbalist leidet nur deswegen, da er sieht wie weit die Welt noch vom Schöpfer, von der Einheit und der Erreichung des vollkommenen Lebens, entfernt ist.

Wir sind in der Lage dies zu tun, wir haben dafür die Bedingungen, aber wir vernachlässigen diese Gelegenheit und führen diese nicht aus. So ziehen wir eine Vielzahl von Problemen auf uns an und fügen dem Schöpfer Leiden zu.
Gerade deshalb, dass der Kabbalist eine Offenbarung des Schöpfers erreicht hat, leidet er mehr als die anderen. In der Tat, in Bezug auf die ganze Welt, ist er wie eine Mutter für die Kinder. Die ganze Welt ist seine Kelim, Teile seiner Seele. Solange sie nicht korrigiert sind, leidet der Kabbalist für sie mehr als sie selber.

Jeder Mensch fühlt seinen eigenen Egoismus und leidet davon, dass sein Kli leer ist. Und ein Kabbalist schließt in sich alle ein, begegnet  allen mit Liebe und möchte allen nur mit dem absolut Guten erfüllen. Aber die Menschen wollen das nicht. Sie sind damit nicht einverstanden, sich zusammenzuschließen und den eigenen Egoismus, auch wenn nur ein bisschen  annullieren zu müssen, um einen großen Wunsch / Kli zu erschaffen, welches mit Licht der Unendlichkeit gefüllt werden kann.

Der Kabbalist kann die Welt nicht verändern – nur für sie leiden und warten, bis die Menschen minimale Bereitschaft zum Vorankommen zeigen.

Natürlich, am meisten macht er sich Sorgen um seine Schüler, weil ihr Leiden gerichtet ist. Er kann sie nicht künstlich fortbewegen. Das würde ihnen schaden und ihre Entwicklung stören. Deswegen spricht er mit ihnen auf der Ebene, die ihnen entspricht.

Wir beschäftigen uns mit Originalquellen, und unsere Beziehung zu ihnen bestimmt, wieviel wir alle gemeinsam von ihnen erhalten können. Gerade das Enthüllen und nicht das, was ich in meinem Wunsch verstehe. Ich arbeite mit dem gemeinsamen Bedürfnis, welches entsteht, um sich allen zu offenbaren.

Aus einem Programm „Kabbala für Anfänger“, 1.12.2010


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