Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Woraus entstehen Wörter

Der spirituelle Eindruck eines Menschen nennt sich „Licht“, ähnlich wie in dieser Welt, wo das Licht Sehen und Verständnis bedeutet.  Man pflegt ja auch zu sagen: „Das Licht der Vernunft“, „sonnenklar“ oder umgekehrt „das Dunkel des Unverständnisses“.

Alle diese Bezeichnungen kommen aus unserer Welt, denn in der spirituellen Welt gibt es keine Wörter. Ein spiritueller Ausdruck bestimmt das Maß des allgemeinen Gebens, in dem ich mich befinde, meine Ähnlichkeit mit dem Höheren Licht: von 0 bis 100% – 125 Stufen insgesamt, von denen jede in zehn Sefirot und noch in viele Unterstufen unterteilt ist.

Auf diese Weise entsteht unsere ganze Sprache, alle Wörter, selbst in unserer Welt, wo ich glaube, mich von irgendwelchen materiellen Gegenständen oder Handlungen beeindrucken zu lassen. Sie sind alle eingebildet, und es gibt nichts außer meiner Empfindung des Höheren Lichtes, das in meinem Verlangen zum Ausdruck kommt.

Das heißt, wir befinden uns ständig in Kontakt mit dem Schöpfer, ob direkt oder umgekehrt, und reagieren nur auf Sein Licht oder dessen Fehlen. So entstehen alle unsere Wörter.

Der Unterschied besteht nur darin, ob ich ausmessen (ermessen?) kann, in welchem Maße ich dem Höheren Licht ähnel – in diesem Fall ist es ein spiritueller Begriff. Wenn ich aber noch nicht mich selbst und mein Maß an Ähnlichkeit mit der Eigenschaft des Gebens erkenne, dann gebe ich meinen Empfindungen „materielle Bezeichnungen“.

Doch wir dürfen uns selbst nicht belügen, dass wir frei sind, diese Bezeichnungen selbst auszudenken, sie gehen von unserer Natur aus.

Und wenn ich als Erster etwas erschaffe und es „Tisch“ genannt habe, dann bedeutet das, dass ich diesen Namen innerhalb meiner Verlangen und Eigenschaften, innerhalb des Lichtes, das sich in ihnen ausbreitet, erhalten habe. Denn ich bin ein spirituelles Gefäß, in dem irgendeine Erscheinung stattfindet.

Deshalb kann es hier keine Zufälle geben. Die gesamte Schöpfung, wie auch immer sie sein mag, ist lediglich ein Verlangen zu genießen (empfangen?), das sich vom Schöpfer beeindrucken lässt.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 06.08.2010

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