Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wo ist sie, die Freiheit?

Bevor du der Gruppe beigetreten bist, hast du die freie Wahl – ihr beizutreten. Nachdem du ihr beigetreten bist, hast du nur eine Wahl – die Verbindung mit der Gruppe zu verstärken.

Du musst selbst entscheiden, dass das deine freie Wahl ist, und du musst es immer wieder tun – darin besteht deine Freiheit!

Das heißt, die Freiheit besteht nicht darin, das zu tun, wonach mir ist, sondern darin, fortwährend meine Anstrengungen in diese Verbindung zu investieren. In allem anderen sind wir unfrei, es wird automatisch realisiert.

Das ist ein sehr wichtiges Prinzip. Mein ganzes Leben lang bin ich absolut unfrei, ich bin eine vollkommene Marionette.

Die Freiheit des Willens besteht nur in einem: nachdem der Schöpfer mich zu der Gruppe geführt und mir den Funken im Herzen geschenkt hat, bin ich nur in einem frei – mich in die Gruppe einzuordnen, mich an ihr, so gut es geht, festzuklammern und festzubeißen.

Nachdem du dich an der Gruppe auf eine richtige Art und Weise festgeklammert hast, hängst du bereits von ihr, vom Einfluss der Umgebung ab, und darin bist du unfrei.

Worin bist du dann frei? Nur darin, wie viel du von dir in die Stärkung der Verbindung mit der Umgebung gegen deinen Egoismus steckst. Und dadurch verstärkst du deine Abhängigkeit von der Umgebung und ihren Einfluss auf dich. Es gibt keine andere Freiheit!

Gerade hier ist die Bürgschaft enthalten, und wir müssen ständig immer mehr Prinzipien dazu nehmen: die Liebe zu Freunden, die Nächstenliebe, deren Rechtfertigung durch den Glauben über dem Verstand – alles innerhalb dieser Freiheit des Willens, dieser Herangehensweise, durch die ich die Umsetzung des Ziels erreiche.

Und das ganze restliche Leben läuft nach dem vorbestimmten Drehbuch, du kannst sogar zu einer Wahrsagerin gehen, und dir deine Zukunft von ihr vorhersagen lassen. Man kann alles im Voraus vorhersagen, außer dem, was deine freie Wahl betrifft. In allem anderen agiert das „blinde“ Schicksal.

Es ist verboten, die Zukunft vorherzusagen, damit der Mensch nicht glaubt, dass er im normalen Leben über die Freiheit des Willens verfügt.

Doch wenn du weißt, dass die Freiheit der Handlungen nicht existiert, eröffnet sich dir die Zukunft… außer jener Zukunft, die deine Freiheit der Wahl betrifft – denn das hängt bereits von dir ab und deswegen enthüllt es sich dir nicht…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“ vom 12.10.2010

 


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