Wir müssen lernen, das Licht im Geben zu suchen
Wir sind aus einem Material erschaffen, das nicht fähig ist, das Licht zu empfangen. Deshalb besteht unsere einzige Möglichkeit zu existieren nur darin, uns der Bina, dem Schöpfer, anzuschließen.
Bina arbeitet an uns und zieht uns zu Sich hoch. Ihr unterer Teil (ACHaP) steigt zu uns herunter und wird von uns als Finsternis, die von uns nicht erwünscht ist, wahrgenommen.
Sie leuchtet uns mit ihrem Licht des Gebens und der Barmherzigkeit (Chassadim), doch wir empfinden es als Finsternis, weil wir nicht geben wollen!
Doch wenn wir, indem wir miteinander arbeiten, uns mit Hilfe des umgebenden Lichtes darauf vorbereiten, das Geben als erwünscht wahrzunehmen, fangen wir allmählich an, zu erkennen, dass der Höhere sich in uns befindet und dass er wirklich der Höhere ist, d.h., wir fangen an, die Eigenschaft des Gebens als etwas Höheres zu schätzen.
Und dann sind wir bereit, uns mit Ihm zu verbinden und uns zu annullieren, wir sind bereit, unser egoistisches Verlangen zu vergessen und uns an den Höheren anzuheften, wie sich ein Samentropfen im Mutterleib einnistet! Darum kann der Höhere uns – unsere Verlangen, die bereit sind, sich an Ihn anzuheften – hochziehen.
Doch wo ist dieses „Oben“? Gibt es denn in der Spiritualität einen anderen Ort – höher oder tiefer? Nein, genau hier, in uns drin, beginnt Er, die Eigenschaft des Gebens zu entwickeln – immer und immer mehr.
Und das bedeutet, dass Er uns hochzieht – weil wir die Eigenschaft des Gebens als einen Aufstieg wahrnehmen. Und jeder Schritt wird von uns gemacht, weil wir uns immer stärker untereinander verbinden und aus uns ein System erschaffen, das dem Höheren zur Korrektur übergeben werden kann.
So steigen wir zu Bina hoch, und das Licht, das in ihr enthalten war, breitet sich nach unter, in diese Welt, aus. Das bedeutet, dass diese Verlangen, die sich an den Schöpfer angeheftet haben, sich nicht mehr einfach nur annullieren, sondern auch die Eigenschaft des Gebens realisieren können, sie können sie aufnehmen und benutzen.
Natürlich bleibt das Verlangen empfangend, doch es ändert seine Absicht. Genauso beginnt auch unsere Welt, die aus dem Verlangen zu genießen erschaffen wurde, allmählich den Schein von oben zu empfangen, denn in ihr entsteht das Verlangen zu geben.
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