Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wie lernt man sich zu freuen?

Anmerkung: Wir sehen, dass es den Menschen heute in der Welt nicht gut geht: Sie leiden, diese Welt übertönt sie.

Genau darum geht es in dem Schreiben: „Es herrscht totales Chaos rund herum, und was mit mir, mit meiner Familie, meinen Freunden, mit der Welt passiert, ist ein Albtraum! Vor einem Jahr war es noch unvorstellbar, dass es einmal so sein würde.

Lieber Michael Laitman, Sie sagen, dass alles, was geschieht, Ihnen Freude bereiten sollte. Lehren Sie uns Freude, ich bitte Sie darum!“.

Antwort: Das ganze Problem mit guten und schlechten Zuständen ist, wie wir sie wahrnehmen. Es ist eine rein subjektive Wahrnehmung. Wenn wir sicher wissen, dass dieser Zustand gut ist, auf das Gute, auf unsere gute Zukunft gerichtet ist, dann nehmen wir diesen Zustand anders wahr.

Wenn man einen Hund oder ein anderes Tier behandelt und ihm wehtun muss, versteht es, dass man ihm etwas Gutes tun möchte und so kann es sich beruhigen.

Wir müssen verstehen, dass wir uns mit dem was mit uns geschieht, genauso verhalten sollten. Wir müssen uns ein wenig auf die Bewusstseinsebene für ein gemeinsames Ziel erheben und deshalb unsere Veränderungen als etwas betrachten, das wir durchmachen müssen, um zu lernen! Die Natur oder den Schöpfer verstehen zu lernen, ist das Gleiche. Die Natur, die uns dazu führt, bringt uns das bei.

Frage: Mit so viel Schmerzen?

Antwort: Es tut weh, weil man damit nicht einverstanden ist. Sobald man damit einverstanden ist, gibt es keinen Schmerz, im Gegenteil es gibt Freude.

Anmerkung: Dafür muss das Ziel sehr hoch gesteckt sein …

Antwort: Das versuchen wir den Menschen zu erklären. Wer sich auf dieses Ziel einlassen kann, hat eine ganz andere Einstellung zum Leben.

Anmerkung: Wenn früher das Ziel war, ein Haus zu bauen, eine Familie zu gründen, dann gibt es jetzt viele Hindernisse auf dem Weg dorthin. Der Mensch merkt, dass er mit Füßen getreten wird.

Antwort: Man kann alles tun. Man wird nur daran erinnert, dass man sich auch um einen Platz auf dem Friedhof kümmern muss.

Wenn man ein Haus baut, eine Familie gründet und Kinder bekommt, sieht man auch den Ort, den man für sich vorbereiten muss. Man sieht die Nutzlosigkeit, die Ziellosigkeit. Das alles bringt einen Menschen um.

Wir entwickeln uns weiter, also können wir vor all dem nicht die Augen verschließen. Oder man behandelt es philosophisch, so wie man es schon seit einiger Zeit tut: „Man kann nichts tun. So ist das Leben.“

Nein, das lohnt sich heute nicht. Wenn das Leben so ist, warum sollte ich dann Kinder bekommen, einen Beruf erlernen? Wozu brauche ich das alles? Dann stellt sich von einem zum anderen Tag heraus, dass ich nicht mir selbst, sondern anderen diene… Kindern, die nichts tun und undankbar sind.

Das heißt, unser gesamtes Dasein unterstreicht unsere Bedeutungslosigkeit. Die Sinnlosigkeit zeigt uns, dass es nichts gibt, daher wird man apathisch.

Es ist an der Zeit zu erkennen, dass unser Leben keinen Sinn hat. Wo ist er dann?

Der Sinn des Lebens bedeutet, dass es eine riesige Natur, einen Gedanken gibt, der diese Natur steuert, sie ins Leben ruft, sie erschafft.

Dieser Gedanke, dieser Entwurf, diese großartige Absicht der Natur ist das, was wir enthüllen müssen. Dann werden wir den Sinn des Lebens erkennen. Denn das Leben ist alles. Was bedeutet „alles“? Das ist die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Natur. Alles hat eine Bedeutung, die über dem Ganzen steht.

Der Sinn bewegt, organisiert, ordnet alles. Wir müssen uns über unser Leben erheben.

Wir müssen unsere Augen öffnen und verstehen, warum die Natur all das erschaffen hat. Dazu treibt uns die Natur an, um es zu offenbaren.

Die Absicht ist es, uns über unsere Welt zu erheben, da es die schlimmste aller Welten ist. Sich darüber zu erheben, bedeutet, diese Absicht, diese Kraft, diesen Gedanken, diese Vorstellung zu offenbaren. Wenn wir diesen Gedanken begreifen, dann fangen wir an, über der Zeit, den Raum, über allem hinaus zu sehen. Dann beginnt der Mensch, sich auf der Stufe des Schöpfers zu fühlen.

Frage: Was ist das für ein Gedanke?

Antwort: Harmonie! Die absolute Harmonie aller Teile der Schöpfung! Das, was wir nicht haben. Auf diese Weise drängt uns die Natur, diese Harmonie zu begreifen.

Das müssen wir offenbaren. Wir werden nirgendwo hingehen! Wir können uns nicht selbst zerstören, wir können es nicht aufgeben, und uns selbst vergessen. Diese Harmonie müssen wir entdecken und begreifen.

Aus der Fernsehsendung „Neuigkeiten mit Michael Laitman“, 11.02.2021

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