Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wie können wir den Schöpfer rechtfertigen?

Frage: Die Wissenschaft der Kabbala lehrt uns, dass es „niemanden außer Ihm gibt“ und dass der Schöpfer gut und vollkommen ist. Wenn aber ein Mensch, der das enthüllt hat, Zeuge eines Mordes wird, wie soll er sich dem gegenüber verhalten?

Meine Antwort: Wenn wir Böses in unserer Welt sehen, stellen wir uns die Frage: „Wie kann es sein, dass der Schöpfer gut und vollkommen ist und Gutes vollbringt?“

Alles, wovon die Wissenschaft der Kabbala spricht, bezieht sich auf die Zustände oberhalb des „Machsom“ (der Grenze zwischen der materiellen und der spirituellen Welt). Allein auf diesen Stufen regiert das Gute. Wenn du die Eigenschaft des Gebens erlangst, beginnst du zu verstehen, dass die Welt schön und der Schöpfer gut ist.

Und unterhalb dieser Grenze wird der eine von dem anderen aufgefressen – sowohl im eigentlichen als auch im übertragenen Sinne. Hier können wir keine guten Taten erwarten – im Gegenteil: wir alle werden uns überall auf der Welt immer schlechter fühlen, weil uns das zwingt, unser Ego loszuwerden.

Wenn wir uns wohlfühlen würden, der Schöpfer gut zu uns und das Leben schön wäre, würden wir kleine Egoisten bleiben, die Kleinigkeiten genießen. Nur Leiden treiben unsere Entwicklung voran.

Doch wenn du die Grenze zwischen der materiellen und der spirituellen Welt überschritten hast, entwickelst du dich nach deinem Verlangen weiter, und du brauchst keine Probleme mehr, weil du die Kraft für deine Entwicklung selbst generierst.

Auszug aus der ersten Lektion des UNIDOS-Kongresses in Madrid, 04.06.2011



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