Werde zum Schöpfer deiner selbst!
Eine Frage, die ich erhielt: Was kann uns helfen, die Gruppe so zu betrachten, dass wir nur Vorteile und keine Nachteile in den Freunden sehen?
Meine Antwort: Die Gruppe ist wie ein Vergrößerungsglas oder eine Brille, ohne die es unmöglich ist, den Schöpfer zu sehen. Ich sehe Ihn nur, wenn ich durch die Gruppe hindurch schaue. Sie ist mein spirituelles Gefäß und mein Werkzeug zur Enthüllung des Schöpfers.
Und hier kann nur die Liebe helfen… Die Liebe unterdrückt unser Ego, und es fängt an, in der umgekehrten Form zu funktionieren, wie das Verlangen zu genießen, welches genutzt wird, um zu geben. Deshalb wird alles nur von der Einstellung, von unserer Bewertung der Wichtigkeit der Freunde bestimmt.
Im normalen Leben, wenn der Mensch sich ein egoistisches Ziel gesetzt hat, arbeitet er an einem Ort, wird an einem anderen Ort bezahlt und kauft sich wiederum was ganz anderes – das alles gehört nicht zusammen.
In der Spiritualität vereint sich alles im Inneren, an einem Ort: sowohl die Anstrengungen als auch die Belohnung und das Ziel selbst oder das Resultat – das alles sind Teile eines Ganzen. Deshalb fällt es uns so schwer, denn wir sind es gewohnt, dass das alles in der materiellen Welt getrennt ist.
Doch man muss verstehen, dass ich und der Freund, ich und der Schöpfer, weit von mir entfernte und mir nahestehende Menschen, diejenigen, die groß oder klein in Bezug auf mich oder auch mir gleich sind – all das ist mein spirituelles Kli, innerhalb welchem ich alles, sogar mich selbst, enthülle!
Solange ich dieses Kli nicht enthüllt habe, werde ich noch nicht einmal existieren! Das werde nicht ich, sondern eine glatte Lüge sein, ein Stück Egoismus, mit dem ich mich noch identifiziere. Wenn wir erkennen, was unter der Gesamtseele, sprich Gruppe, verstanden wird, erkennen wir dort im Inneren auch uns selbst und enthüllen alles.
Im Moment besitze ich nur den Punkt des Zerbrechens, der Einschränkung, der Entfernung, der sich außerhalb der Spiritualität, außerhalb des Schöpfers befindet. Uns ist die Wahrnehmung gegeben, dass wir uns außerhalb der wahren Realität, in einem Traum, in einer imaginären Welt befinden.
Wenn ich, während ich mich in diesem Traum befinde, es schaffe, aus ihm heraus die wahre Realität aufzubauen, in welcher die Gemeinschaft, der Schöpfer und mein wahres Ich eingeschlossen sind, werde ich in sie eintreten können! Doch bis dahin stelle ich mir mein Leben nur vor.
Diese ganze zukünftige Realität ist die Gruppe, die ich aufbauen muss. Ich selbst baue meine spirituelle Welt, meine Seele auf. Denn genau das ist auch meine Seele, die ich aus dieser trügerischen Scheinrealität, aus dem Traum, in den ich hineingetaucht wurde, aufbaue, damit ich zum Schöpfer meiner selbst werde! Und dann vereinen sich ich, die Gruppe und der Schöpfer und gelangen zur vollkommenen Einheit und Verschmelzung.
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 15.08.2010
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