Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wer wird von der Wirtschaftskrise am meisten betroffen sein?

Michael LaitmanFragen, die ich über die Finanzkrise erhielt:

Frage: Viele Ihrer Studenten leben in Russland. Was denken Sie, wie sich dort die Finanzkrise entwickeln wird?

Meine Antwort: Russland wird die Wirtschaftskrise härter wahrnehmen als Europa, Amerika oder China. Russland wird auch seine eigene Krise aufgrund von Selbstliebe, Gier, Separatismus und Macht erfahren. Es wird erkennen, dass es ein Teil vom Rest der Welt ist und dass es aufhören muss, feindlich und aggressiv zu sein. Es wird erkennen, dass es auf keine andere Weise überleben wird. Amerika die Schuld für die Krise zu geben, wird nicht das Problem lösen.

Dennoch kann Russland wahrhaftig seinen eigenen „speziellen Weg“ gehen, wenn das russische Volk, mit seiner innewohnenden Sensibilität und Bereitschaft, materielle Dinge für die Spiritualität zu opfern, den Grund des Leidens und die Gelegenheit, sich darüber zu erheben, erkennen wird. Dann wird die Russische Nation wirklich zu etwas Besonderem in der Welt werden.

Indem es der gesamten Welt neue soziale Beziehungen vorlebt – die Zukunft der Welt, nicht durch Befehl von „oben“ (von den Autoritäten), sondern wirklich durch Anordnung von Oben (vom Schöpfer oder der Natur), d.h. durch Befolgung des Gesetzes der Liebe und des Schenkens, wird Russland rasch in jeder Beziehung eine Führungsrolle übernehmen. Die Wahl liegt in seiner Hand.

Frage: Wer wird durch die Krise am meisten leiden?

Meine Antwort: Amerika wird am wenigsten leiden – nicht hinsichtlich der Anzahl, sondern prozentuell. Dann folgt Europa, und – Russland und China werden letztlich am meisten leiden. Es gibt nicht viele Abnehmer für chinesische Waren und russisches Öl und Gas.

Frage: Was wird geschehen, wenn Russland sich vor dem Rest der Welt verschließt? Immerhin hat es alles, um unabhängig zu sein.

Meine Antwort: Tatsache ist, dass die gegenwärtige Krise global ist und sich niemand davor verstecken kann, denn alle sind vollständig in der internationalen Wirtschaft integriert. Deshalb können sich politische Entscheidungen nicht gegen wirtschaftliche Entscheidungen richten, und seit es nur eine Wirtschaft gibt, steht auch die Politik unter Zwang, eine Einheit zu werden! Das ist zuvor auf dieser Welt noch nie geschehen. Es gab Krisen rein wirtschaftlicher Art oder rein politische oder soziale Krisen, aber die gegenwärtige Krise ist universell! Das bedeutet, dass niemand sich vom Rest der Welt absondern kann.

Frage: Beeinflusst die Krise in gewisser Hinsicht nur die Finanzen?

Meine Antwort: Nein, sie beeinflusst auch direkt die Politik. Ich denke, dass Amerika die Position eines „Polizisten“ in dieser Welt aufgibt. Alle werden sich nun damit beschäftigen müssen: Iran und Pakistan werden ans Kaspische Meer vorrücken und China gegen Sibirien. Der Islam wird sich in Russland einfach ausbreiten – das leicht christlich und halb islamisch ist. Um dies auszugleichen, könnte sich mit der Welle des Patriotismus der Faschismus erheben.

Frage: Was tut Ihre Organisation während der Zeit der Krise?

Meine Antwort: Wir wollen unsere Botschaft hinaus in die Welt senden – die Methode zur Korrektur der Krise. Daher müssen wir uns mit dem Leiden der Welt verbinden und es teilen. Nur dann werden wir fähig sein, auf die richtige Weise zur Welt zu sprechen, damit sie uns hört.

Was bedeutet es, das Leiden der anderen zu erleiden? Auch wenn man es persönlich nicht wahrnimmt, ist man mit den anderen verbunden und teilt vollständig ihr Unglück und hilft ihnen. Das muss gemäß dem Gesetz geschehen: „Er, der mit den Leiden der Massen mitfühlt, verdient Barmherzigkeit mit ihnen.“

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