Wer bin ich?
Frage: Wenn es niemanden außer Ihm gibt, dann bedeutet das, dass alles von Ihm ausgeht, dass alles, was um mich herum geschieht, Er ist?
Meine Antwort: Ja. Und alles, was du jetzt sagst, denkst und spürst, ist ebenfalls Er.
Frage: Und wo bin ich dann? Wer bin ich?
Meine Antwort: Das musst du enthüllen. Das heißt, du enthüllst nicht den Schöpfer, sondern dein Ich.
Frage: Im Endeffekt enthülle ich, dass ich ebenfalls Er bin?
Meine Antwort: Nein. Es gibt einen gewissen Spaltungspunkt, der sich „Etwas aus dem Nichts“ (Jesh mi Ajn) nennt. Und dieser Punkt ist der einzige, in dem die Schöpfung existiert, alles Andere ist der Schöpfer. In dem Maße, in dem dieser Punkt sich nach der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer sehnt, enthüllt er sich selbst und Ihn, was ein und dasselbe ist.
Frage: Wenn alles, was ich sage, und alles, woran ich denke, von Ihm kommt, was ist es dann für ein Punkt, der enthüllt, dass es niemanden außer Ihm gibt?
Meine Antwort: Das ist jener Punkt, an dem du arbeitest, um zu enthüllen, worin deine freie Wahl besteht. Dabei erhebst du dich über die Natur, die der Schöpfer in diesen Punkt hineingebracht hat.
Er hat ihn als etwas, was Genuss empfangen will, erschaffen und ihm außerdem die Absicht, egoistisch zu genießen, verliehen. Und wenn du versuchst, dich über diesen Punkt zu erheben, bedeutet das, dass du Ihn, Seine Natur enthüllst: das Geben und das Empfangen um des Gebens willen.
Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 29.07.2010
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