Wenn Geheimnisse enthüllt werden
Eine Frage, die ich erhielt: Im Buch „Das Gute sehen“ steht geschrieben: „Du sollst aber wissen, dass der Mensch sich mit vier Stufen von PaRDeS: Pshat, Remes, Drush, Sod, beschäftigen und solange wiedergeboren werden soll, bis er sie vervollständigt hat“.
Müssen wir wirklich so viele Inkarnationen durchleben, bis wir das ganze PaRDeS (einfache Deutung, Umschreibung, Andeutung und Geheimnis) studiert haben, um das Ende der Korrektur zu erreichen?
Meine Antwort: Wir müssen „Pshat“, die einfache Deutung der Tora, erreichen. Im Moment studieren wir noch „Sod“, den verborgenen, geheimen Sinn. „Sod“ bedeutet, dass ich studiere und nichts verstehe, für mich ist das ein Geheimnis.
Wenn das Geheimnis sich ein wenig aufklärt, verwandelt es sich in „Remes“, Andeutung, dann in „Drush“, allegorische Erklärung bzw. Umschreibung, und anschließend in „Pshat“, einfache Deutung.
Es gibt vier Welten: Assija, Yezira, Brija und Azilut. Im Moment studiere ich den Eingang in die Welt von Assija, ich verstehe noch nichts, und das bedeutet, dass ich das „Geheimnis – Sod“ studiere.
Wenn ich von der Welt von Assija zu einer höheren Welt, zu der Welt von Yezira, übergehe, werde ich „Drush“ studieren, in der Welt von Brija „Remes“ und in der Welt von Azilut „Pshat“.
„Pshat“ bedeutet die größte Erkenntnis, wenn es gar keine Verhüllung gibt, alles deutlich, offen, einfach und klar ist. Alle Lichter füllen alle Kelim aus, ich weiß und verstehe alles!
Das muss jeder in seiner Seele erreichen – doch jeder auf seiner Ebene, bis zu seiner vollständigen Korrektur.
Aus der 3. Kongresslektion vom 09.11.2010
Diesen Beitrag drucken