Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wenn alles zum Wohle ist

Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 42: „… wo drei Stufen (unbelebt, pflanzlich, tierisch) nicht für sich erschaffen wurden, sondern nur, damit die vierte Stufe, der Mensch, sich mit ihrer Hilfe entwickeln und erheben kann. Und daher haben sie keine andere Bestimmung als nur dem Menschen zu dienen und ihm zu nutzen.

So auch in allen spirituellen Welten, deren drei Stufen (unbelebt, pflanzlich, tierisch) nur dazu erschaffen wurden, der Stufe des „Sprechenden“ – den Seelen der Menschen zu dienen und zu helfen. Und daher gilt, dass sie sich alle in die Seele des Menschen „kleiden“, das heißt zu seinem Nutzen.

Wir befinden uns also im Zentrum der Realität. Alles ist für die Entwicklung der Menschenseele geschaffen. Alles ist für sein Wohl hergerichtet, d.h. mit Hilfe der effektivsten Mittel wird er an die Vollkommenheit herangeführt. Dafür wurde die ganze Wirklichkeit geschaffen und ihr ganzes Programm dient diesem Ziel und dementsprechend entwickeln wir uns unter optimalen Bedingungen zum besten Zustand.

Das Problem entsteht dann, wenn es um unsere Teilnahme an diesem Prozess geht. Und deshalb sehen wir uns alle zusammen und jeder einzelne für sich in einem unvollkommenen, schlechten Zustand auf allen Stufen der Entwicklung. Im besten Fall, wenn wir alle uns gegebenen Mittel richtig einsetzen würden, dann könnten wir uns auf jeder Stufe in der Welt der Unendlichkeit empfinden.

Jedesmal würden wir die aktuelle Stufe realisieren, ohne irgendwelche Beschränkungen spüren zu müssen – wie es in der Unendlichkeit ist, wenn der Schöpfer im ganzen Verlangen enthüllt wird. Später werden seine neuen Schichten offenbart, aber in diesem Moment ist der Wunsch mit dem vollen Schirm und dem vollen Licht vollständig korrigiert.

Wir sollen somit nicht „den ganzen Weg“ leiden,  und auf Gmar Tikun, das Ende der Korrektur warten. Wenn wir uns gerade jetzt in der richtigen Weise verwirklichen, werden wir fühlen, dass es niemanden, keine einzige Kraft gibt, die uns schaden kann. Wir werden sehen, dass es nichts Schädliches und Schlechtes in den königlichen Gemächern gibt. Wir werden fühlen, dass es nur den Schöpfer, der die ganze Welt ausfüllt, gibt. Und so ist es auf jeder Stufe. Außerdem werden wir dann auch die Zeit der Verhüllung als Aufstieg wahrnehmen. Es ist darüber geschrieben: „Die Finsternis wird wie das Licht leuchten“.

Tatsächlich erreichen wir jedoch nicht  die maximale Beschleunigung und rücken in der Regel auf „dem mittleren“ Weg auf. Wir bekommen verhältnismäßig schwache Schläge und bemühen uns sofort in der mittleren Linie zu sein.

Auszug aus dem Unterricht nach der „Einführung in das Buch Sohar“, 14.04.2013


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