Wegbegleiter durch den Machsom
Der Sohar, Abschnitt „BeShalach“, Punkt 180: … Zum Durchqueren von Yam Suf [das Rote Meer] und zum Ertränken der Ägypter musste zuerst ihre hohe Wurzel in Arich Anpin gelöscht werden.
Dies war nicht möglich, außer durch das große Licht von Atik, welches die Wurzel von allem ist.
Die höhere Lenkung kommt vom Parzuf Arich Anpin (А“А) zu uns, in dem alles nach Z“B, drei Linien und Bina, welche über die Grenzen von Rosh von А“А hinausgeht, ausgerichtet ist.
Darum werden wir so gelenkt, dass wir mit dem Glauben über dem Verstand, in drei Linien, durch die Erlangung des Schirms von Bina, unter der Zweiten Einschränkung (Zimzum Bet, Z“B) voranschreiten.
Der Parzuf Atik ist aber bereits die Erste Einschränkung (Zimzum Alef, Z“A), darum heißt er Atik, von „Neetak“ – entfernt, getrennt von der Welt von Azilut und allen tiefer liegenden Welten. Atik ist wirklich die Unendlichkeit.
Deshalb ist eine von ihm vollzogene Handlung höher als das System, in dem wir uns befinden. Das Licht von Atik unterliegt nicht unseren Gesetzen, es liegt über ihnen, über unserer Natur.
Denn wir befinden uns unter Z“B und sind eine Folge der Welt von Nekudim, des Zerbrechens und der Korrekturen in den Welten von Azilut und BYA (Brija, Yezira, Assija).
Wir unterliegen einer Menge von Einschränkungen. Sie sind aber alle so geregelt, dass wir uns zunächst auf der Stufe von Bina befinden müssen und erst dann die empfangenden Verlangen (Kelim) nach und nach anschließen können, indem wir das Leuchten von Chochma in den gebenden Kelim hervorrufen.
Deshalb ist es für uns unverständlich, wie eine dermaßen gewaltige Korrektur stattfinden kann, die uns erlaubt, uns von den „Ägyptern“ loszureißen – aus dem Verlangen zu genießen herauszutreten, uns darüber zu erheben. Denn wir nehmen nur sehr schwache Lichter wahr, die nach und nach, stufenweise, in Form von „Glückstropfen“ (Masalot) von oben kommen.
Aus diesem Grund erscheint uns die Überquerung des Machsoms unmöglich – bis das gewaltige Licht von GaR de Chochma kommt, das höher als unsere ganzen Eigenschaften und die Gesetze von Z“B ist. Dies wird als Durchquerung des Endmeeres/Roten Meeres (Kriat Yam Suf) bezeichnet – eine Handlung des Lichts von GaR de Chochma.
Darum wird der Zustand, der uns bevorsteht, als ägyptische Finsternis bezeichnet. Denn wenn GaR de Chochma in die noch unvorbereiteten Verlangen leuchtet, bringt es eine unvorstellbare Finsternis mit sich. Das Licht, das gegenüber einem unkorrigierten Verlangen steht, ruft solche Erscheinungen in ihm hervor.
Doch das Licht von GaR de Chochma, das von Atik zu uns kommt, öffnet durch sein Leuchten diese Grenze, diesen „eisernen Vorhang“, der als „Endmeer“ bezeichnet wird. Denn es gibt kein Endmeer, kein Ende – es wird vom kommenden Licht abgeschafft, und wir können es durchqueren.
Aus dem Sohar-Unterricht vom 27.10.2010
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