Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wahre Selbstkritik

Neues Leben #687 – Wahre Selbstkritik. Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Zusammenfassung

„Der Narr faltet seine Hände und frisst sein eigenes Fleisch“ (Prediger 4:5): Alles was geschieht, wird uns von Oben gegeben, deshalb müssen wir nach vorne schauen. Die Weisheit der Kabbala lehrt uns, wie es möglich ist, die Zukunft zu beeinflussen und Schlechtes in Gutes zu verwandeln. Niemand lernt irgendetwas aus der Vergangenheit, deshalb gibt es keinen Grund, darin zu graben. Die ganze Menschheit ist verdorben, aber da es unmöglich ist, den vorherigen Augenblick zu verändern, ist es sinnlos, darüber nachzudenken.

Der Mensch kann von sich aus überhaupt nichts zum Besseren verändern. Er kann nur die positive Kraft der Natur als Gegengewicht zum Negativen fördern. Wenn er die positive Kraft anzieht, hat er von der Zukunft nichts zu befürchten, oder aber er „frisst sich selbst auf“, wenn er an der Vergangenheit klebt. Die böse Kraft in uns ist das Ego, das alles für sich selbst haben möchte. Die gute Kraft ist die Kraft zu geben. Von jetzt an beginnt eine neue Ära in der Entwicklung des Egos. Wir brauchen die gute Kraft der Natur, um zu überleben.

Dies ist keine fanatisch religiöse Herangehensweise, sondern vielmehr die realistischste, die es gibt. Es gibt eine höhere Kraft, die uns lenkt, und der Mensch ist dafür verantwortlich, wie sehr er die Kraft des Guten in seinem Leben anzieht. Nur in Bezug darauf soll er sich beurteilen. Die Leitung unseres Systems nennt man „die Seele“. Dadurch kann man messen und fühlen, wieviel Gutes und Böses in einem ist. Es liegt nur an mir, dass ich die gute Kraft in mein Leben integriere, und nichts anderes habe ich zu tun.

Ich bin für den kommenden Moment und nicht für den vergangenen Moment verantwortlich. Die moderne Physik hat aufgedeckt, dass Zeit nicht existiert, vielmehr ist alles relativ in Bezug auf uns. Was in der Vergangenheit war, liegt nicht in unserer Verantwortung und deshalb müssen wir die Vergangenheit nicht beurteilen. Der morgige Tag aber liegt wieder in unseren Händen und die gute Kraft ist die Kraft des Gebens und der Liebe. Sie ist in unserer vernetzten Welt von heute für unser Überleben unentbehrlich. Die Kraft des Gebens und der Liebe verbindet uns alle und plötzlich sehen wir, dass die ganze Welt in uns ist; sie ist unsere Seele.

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