Vortrag für sich selbst
Frage: Warum verbreiten wir, als würden wir die Welt korrigieren wollen, wenn wir nur uns selbst korrigieren müssen?
Meine Antwort: Du siehst andere Menschen um dich herum, die scheinbar über einen eigenen Willen verfügen und fremd für dich sind. Doch auf diese Weise eröffnet sich dir die Spaltung deiner eigenen Wahrnehmung – der Unterschied zwischen dir und der korrigierten Seele.
Eine korrigierte Seele spürt, dass es keine Außenwelt gibt, sondern die ganze Welt in deinem Herzen existiert. Und solange du nicht so empfindest, ist es ein Anzeichen für deine eigene Unkorrigiertheit. Deshalb musst du dich um die anderen kümmern und sie überzeugen. In dem Maße, in dem du sie außerhalb von dir wahrnimmst, musst du an sie herantreten.
Du gehst an sie wie an fremde Menschen heran, die du an die Korrektur heranziehen musst. Und wenn du es richtig machst, dann erziehst du dich selbst in deinem Inneren. Indem du scheinbar sie korrigierst und dich an die Menschen wendest, korrigierst du in Wirklichkeit dich selbst in deinem Inneren – und deshalb verändern sie sich!
Du denkst, du gehst in die Welt hinaus und hältst Vorträge für die anderen? Im Grunde genommen hältst du Vorträge für dich selbst. Du glaubst, dass du versuchst, sie zu verändern? Du überzeugst dich selbst, dich zu ändern!
Du kannst nicht direkt an dich selbst herantreten und die Korrekturen in dir selbst vornehmen. Du verfügst nicht über diese Kraft. Und die Kraft des Egoismus hilft dir dadurch, dass du Mängel bei den anderen bemerkst, ihnen zu helfen, diese zu korrigieren. Und in einer solchen trügerischen Form korrigierst du dich selbst.
Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Von hinten und vorne umfasst Du mich“, 02.08.2012
Diesen Beitrag drucken