Von Raketen zur europäischen Kennzeichnung auf israelischen Produkten in Europa
Veröffentlicht in The Times of Israel „Von Raketen zur europäischen Kennzeichnung auf israelischen Produkten in Europa“
Wann werden die Drohungen Israel gegenüber ein Ende nehmen?
An die 450 Raketen wurden bei dem letzten massiven Raketenangriff auf Israel- Mitte November vom Gazastreifen aus abgefeuert, und das sogar über einen nach einigen Tagen verhandelten Waffenstillstand zwischen Israel und dem islamischen Dschihad hinaus. Jenseits der Schlagzeilen zahlen die Bewohner im Süden und Zentrum des Landes, den Teilen Israels, welche unter direktem Beschuss standen, einen hohen Preis, indem sie in ständiger Furcht und Ungewissheit im Hinblick auf die Zukunft leben.
Befinden wir uns auf dem Weg zu einer neuerlichen Eskalation oder werden diese gegenwärtigen Bedrohungen in Kürze aussterben? Wie auch immer- wir sind weder zu der Wurzel des Problems vorgedrungen, noch scheint eine Lösung in Sicht. Unser Schicksal liegt allein in unserer Hand, in der Hand des Volkes Israel. Alles hängt davon ab ob wir uns in Einheit befinden oder nicht.
Wachsender Druck auf Israel.
Das Leben in Israel ähnelt dem in einer Festung, in ständiger Alarmbereitschaft gegen feindliche Angriffe. Und doch verfügen wir über keinen wirkungsvollen Schutz gegen irgendeinen unserer Feinde: weder die Hamas und den islamischen Dschihad im Süden, noch die Hisbollah im Norden, oder auch ein russisches U-Boot, das kürzlich vor der Küste Zentral-Israels gesichtet wurde. Wenn wir uns gut umsehen, werden wir begreifen, dass die Angriffe von allen Seiten kommen. Der europäische Gerichtshof ließ uns keine Zeit, uns von den Wunden des letzten Raketenangriffes zu erholen, als er bereits zum nächsten Schlag gegen uns ausholte.
Der oberste Gerichtshof der EU stimmte einer Resolution zu, welche die europäischen Staaten dazu verpflichtet sämtliche Produkte, die aus den von Israel im Jahre 1967 im Zuge des damaligen Nah – Ost-Krieges besetzten Gebieten also Westbank und Ost-Jerusalem stammen, mit einem dahingehenden Label zu kennzeichnen. Bei diesen Gebieten handelt es sich um Territorium, dessen Rückgabe von den Palästinensern gefordert wird. Die Kennzeichnung diene dazu den Konsumenten bei ihrem Einkauf eine „fundierte Wahl“ zu ermöglichen.
Die Entscheidung des Gerichtshofs wurde von den israelischen Behörden und Herstellern als antisemitisch und diskriminierend bezeichnet, da Israel das einzige Land ist, welches ausgeschlossen wurde. Trotz der Tatsache, dass es derzeit über 200 territoriale Streitigkeiten weltweit gibt, sind es nur israelische Produkte, die mit einer Kennzeichnung versehen werden müssen.
Wie sollte Israels Reaktion aussehen?
Weder Kriege, die im Feld, noch solche, die per Gericht ausgetragen werden, weder Bodenoffensiven noch psychologische Kriegsführung, können hier helfen. Ebensowenig tatenloses Zusehen. Wenn die Völker der Welt sich gegen Israel erheben- egal in welcher Weise- dann besteht die einzige praktikable Lösung darin auf unser gemeinsames Arsenal zurückzugreifen: Die Kraft der Verbindung. Hierin liegt eine Kraft, welche alle gegenwärtigen Kräfte an Stärke übertrifft. Unsere Weisen formulierten es folgendermaßen:
„Die hauptsächliche Verteidigung gegen Unglück bilden Liebe und Einheit. Wenn Liebe, Einheit und Freundschaft untereinander in Israel herrschen, dann kann kein Unglück sie treffen“. (Maor Vashemesh).
Wir sollten der Botschaft , welche die Welt uns zu schreit, aufmerksam lauschen. Es ist an uns, die dicken Schichten unserer Ignoranz abzulegen und die Essenz der an uns gestellten Forderung in uns aufzunehmen. Denn sie ist die Ursache dafür, dass immer wieder aufs Neue ein anklagender Zeigefinger auf Israel gerichtet wird. Was verlangt die Welt? Sie bittet um Erfüllung, sie bittet um das Gute.
Der Zugang zu diesem Guten aber hängt einzig und allein vom jüdischen Volk ab. Wir halten den Schlüssel in der Hand. Wenn wir in einem Herzen vereint sind, dann werden wir einen Kanal bilde,n durch den die höhere Kraft zu den Völkern der Welt gelangen kann. Mit unserer Hilfe wird das Gute, der Überfluss und die Liebe weitergeleitet zu allen, ausnahmslos. Auf diese Weise werden wir, ohne viele Worte und ohne großen Lärm, als „Licht für die Völker“angesehen werden. Dies ist die uns ureigene Eigenschaft und Aufgabe, unsere Rolle als Volk Israel. Der Kabbalist Rav Yehuda Ashlag (Baal HaSulam) fasste es in folgende Worte:
„Aus diesem Grund wurde das israelitische Volk als eine Art Tor (Durchgang, Passage) erschaffen, durch das die Funken der Reinheit auf die ganze Menschheit scheinen sollen“. (Arwut – Gegenseitige Bürgschaft).
Ein Licht am Horizont.
Wir brauchen keinen weiteren Tag mit Raketenbeschuss und keinen anhaltenden Kummer, der in Schutzräumen weinenden Kinder, bevor wir reagieren. Wir müssen hier und jetzt eine präzise Analyse vornehmen, und zwar im Geiste des Ausspruchs: „Das Ende der Handlung liegt begründet im anfänglichen Gedanken“. Das Endergebnis sollte darin bestehen, dass wir uns zu einem Ganzen vereinigen, über unterschiedlicher Herkunft, über allen Ideologien und Vorlieben. Es sollte sich darin äußern, dass wir die Einheit als eine Nation pflegen und dadurch der Welt als ein positives Vorbild dienen.
Die Korrektur der Welt auf allen Ebenen beginnt mit unserer Verbindung, der Verbindung im Volke Israel. Wenn wir die Einheit als einen klaren Trend etablieren, werden wir Zeugen einer positiven Transformation weltweit werden. Die Lösung unserer Lage, egal ob negativ oder positiv, kriegerisch oder freundlich hängt, so erklärt es die Weisheit der Kabbala, einzig und allein von uns selbst ab. Die Lösung liegt in unseren Herzen begründet, in unserem Verlangen uns zu verbinden oder nicht zu verbinden.
Durch unsere Verbindung werden wir in der Natur vorhandene große vereinende Kräfte erwecken, welche die uns umgebende Welt in harmonischer Weise beeinflussen werden, so dass sich in Folge alles beruhigen wird. Uns im Moment entgegenwirkende Kräfte werden sich in ihr Gegenteil verkehren. Unsere heutigen Feinde werden uns mit Liebe begegnen, und es wird Frieden herrschen.
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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