Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Verrate nicht die Geheimnisse deines Herzens

In der Kabbala ist es nicht üblich, über persönliche Empfindungen zu sprechen. Man spricht über die Liebe zu Freunden, jedoch nur allgemein, ohne über sich selbst zu sprechen oder konkrete Namen zu nennen.

Man sollte über die Größe des Lehrers, des Schöpfers, der Gruppe, der Freunde, die Wichtigkeit des Ziels sprechen, weil man ohne einander zu begeistern nicht vorankommen kann. Das spendet uns Kraft zum Arbeiten, und genau darin besteht der ganze Sinn der Gruppe. Das alles wird aber nicht in der Ich-Form erzählt, sondern ohne eigene Gefühle und Verlangen (Kelim) preiszugeben.

Denn die anderen sind noch nicht bis zur Stufe von Bina (Chafez Chessed) korrigiert, um „dem Nächsten nicht das zuzufügen, was einem selbst verhasst ist“, und könnten dir durch ihre Gedanken schaden. Deshalb besteht ein solches Verbot.

Du erzählst davon, wie groß das spirituelle Ziel ist, jedoch nicht davon, wie du oder jemand anderer von der Spiritualität begeistert ist. Man sollte vom Gesetz, welches im Universum herrscht, von der Formel, die im Kräftesystem existiert, erzählen und nicht auf jemanden persönlich verweisen.

Unsere gesamte Arbeit verläuft im Inneren und in Bescheidenheit. Ich muss die Gruppe nicht als konkrete Menschen und Gesichter wahrnehmen, sondern als Kräfte, die zum Schöpfer, zum Geben streben und sich verbinden, um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen. Genau diese Verbindung zwischen unseren Verlangen, dieses uns verbindende Netz nennt sich auch Gruppe.

Deshalb, wenn ich von der Gruppe rede, erwähne ich keine Namen. Es gibt in ihr quasi keine Menschen – es gibt nur Verlangen, die durch die gegenseitige Bürgschaft verbunden sind! Wenn diese Verlangen eine solche Verbindung erreichen, die wirklich zu einer gebenden Verbindung entsprechend der ersten spirituellen Stufe wird, wird sie und das sie erfüllende Licht Chassadim, das gegenseitige Geben, von ihnen enthüllt.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 26.05.2011


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