Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Verirre dich nicht!

Eine Hure soll es unter den Töchtern Israel nicht geben, und es soll auch keinen Unzüchtigen unter den Söhnen Israel geben. [Tora, „Dwarim“, „Ki Teze“, 23:18]

Weibliche und männliche Grundlagen  im Menschen sollen präzise zum Ziel der Schöpfung führen, zum Geben und der Liebe untereinander, und sie sollen keinesfalls auf sich selbst gerichtet sein.

Verirre dich nicht! Hure kommt von dem Wort „Hurerei“, „sich irren“. Deshalb beziehe alle Wünsche, Absichten, Kräfte und Eigenschaften nicht auf dich, sondern nur auf andere.

Du sollst keinen Hurenlohn und kein Hundegeld in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen für irgendein Gelübde; denn auch diese beiden sind ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott. [Tora, „Dwarim“, „Ki Teze“, 23:19]

Du sollst noch nicht mal aus  egoistischen Handlungen auf dem materiellen Niveau einen Vorteil für dich herausziehen. Das ist eben die „ausschweifende Frau“ (der egoistische Wunsch) in dir.

Wenn du egoistisch für dich handelst, musst du wissen, dass du darauf den zukünftigen Tempel, den zukünftigen Zustand nicht aufbauen wirst. Mit dieser Handlung beschwichtigst du in diesem Moment nur irgendwie deine wilden, barbarischen Wünsche.

Es geht nicht um den Körper des Menschen, sondern um seine Seele, da die Kabbala nur mit der Seele zu tun hat.  Deshalb bist du verpflichtet, den Körper zu füttern, ihm trinken zu geben, ihn zu waschen, ins Bett zu bringen, ihm alles geben, was er braucht, aber in vernünftigem Rahmen. Und wenn du diesen Rahmen sprengst, wirst du eine Hure, dann verirrst du dich, d.h. du gehst von den spirituellen Kräften zum Materiellen über.

Anmerkung: Im Prinzip kann die ganze Menschheit als verloren betrachtet werden…

Antwort: Wir haben für uns solche Götzen erschaffen, die es sonst nirgendwo gibt, weil wir nur daran denken, wie wir unsere Selbstsucht befriedigen können.

 

Aus dem Fernsehprogramm „Geheimnisse des Ewigen Buches“, 26.10.2016

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