Unschätzbare Augenblicke der Wahrheit
Aus dem Artikel von Baal HaSulam „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 42: Der einzige Grund, der zur Quelle aller Leiden und Qualen wurde, die wir erdulden, und aller böswilligen Verbrechen und Unachtsamkeitsverstößen, über welche wir stolpern, ist die Nichtigkeit unseres Verständnisses der Höheren Lenkung.
Wenn wir die Höhere Lenkung verstehen, sprich die Höhere Kraft enthüllen und erkennen würden, was sie von uns will, wenn wir alle Beziehungen zwischen uns und dem Schöpfer klären würden, würden „wir uns sofort von allem Kummer und Leid befreien und sofort der Verschmelzung mit dem Schöpfer mit dem ganzen Herzen und der ganzen Seele würdig werden“.
Wir erkennen jedoch nicht den Schöpfer selbst, wie der Mensch fälschlicherweise glaubt. Jede Erkenntnis ist nur durch die Angleichung unserer Eigenschaften möglich, aus diesem Grund bedeutet die Erkenntnis des Schöpfers die Ähnlichkeit mit Ihm in den Eigenschaften. Ich kann Ihn nur in Bezug auf mich selbst prüfen, messen, spüren.
Wenn ich den Schöpfer enthüllen möchte, muss ich Ihm in meinen Eigenschaften ähnlich werden, anderenfalls werde ich Ihn nicht wahrnehmen können. Doch sobald ich mich Ihm in den Eigenschaften annähere und beginne, Ihn zu erkennen, mache ich von diesem Augenblick an selbstverständlich weniger Fehler und verändere mich unwillkürlich immer mehr.
Selbst um zu der allerersten Enthüllung, zu der allerersten Wahrnehmung des Schöpfers zu gelangen, muss ich mich verändern. Deshalb wird mein ganzer Weg in Abschnitte unterteilt, von denen der erste „im Dunkeln“ verläuft, wenn ich handle, indem ich Ratschläge von Kabbalisten befolge und glaube, dass ich auf diese Weise dem Schöpfer näher komme. Ich glaube daran, was in den Büchern steht, und bette mich in die Gruppe ein, ich nehme Beispiel an den Freunden und beginne letztendlich nach und nach, die höhere Kraft wahrzunehmen.
In mir entsteht eine gewisse innere Wahrnehmung des Schöpfers, später entwickelt sie sich immer mehr. Und dann beginne ich bereits zu verstehen, wovon in den Büchern die Rede ist und was die Kabbalisten meinen. Davor habe ich vielleicht zehn Jahre lang einfach nur gelesen, doch erst jetzt nimmt jedes Wort Geschmack für mich an.
Dieser Text geht mir sehr nah, als würde er zu einem Teil von mir werden. Ich verstehe, dass er davon, was in meinem Inneren passiert, erzählt.
Solche Augenblicke, solche Zustände sollten wir anstreben, um keine Fehler mehr zu machen und zu begreifen, was genau die Höhere Kraft von uns will.
Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu TES, 29.11.2012
Diesen Beitrag drucken