Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Umgang mit „Gentleman-Verhalten“

Bemerkung: Wir haben eine kleine Gruppe, in der alle Freunde sehr wichtig sind. Wir schätzen jeden einzelnen von ihnen sehr. Von außen betrachtet mag es den Eindruck erwecken, dass wir ein zuvorkommendes Verhaltenpflegen, wir ziehen die weiße Weste nicht aus. Es scheint aber so, dass es eine sehr große innere Arbeit ist, diese Weste anzubehalten.

Antwort: Dann bleibt man weiterhin auf der tierischen Stufe. Man versucht, Konflikte untereinander zu vermeiden, gehtalltäglichen, weltlichen und vor allem spirituellen Problemen aus dem Weg.

Das heißt, man bleibt auf der Nullebene, wie kleine Kinder. Man zeigt kein Bewusstsein für den Egoismus und die Offenbarung untereinander. Ich verstehe, dass man denkt, es sei besser so zu leben, als zu streiten und sich zu trennen. Es ist aber notwendig, irgendwie voranzukommen.

Man muss sehr darauf achten, dass man eine freundschaftliche, liebevolle Beziehung pflegtund gleichzeitig durch ein gemeinsames Streben mit dem Schöpfer verbunden ist. Das wird alle möglichen Probleme hervorrufen, die man gemeinsam lösen wird. Dies gilt um so mehr, da man Angst davor hat, auseinander zu geraten. All dies sollte sehr sorgfältig beobachtet werden.

Ich verstehe diese Ängste, aber es gibt keinen anderen Weg. Man sollte versuchen, sich einander anzunähern, noch bevor alle Arten von Störungen entstehen. Dann wird man diese Hindernisse in eine noch größere Annäherung einbauen.

Wie kann man sich näher kommen? Nur über die Hindernisse hinweg, trotz der Hindernisse. Das wird als rechte und linke Linie bezeichnet.

Bemerkung: Ich sehe bei meinen Freunden, wie ein innerer Kampf in ihnen stattfindet. Der eine beißt die Zähne zusammen, er will sagen was er denkt, bemüht sich aber mit aller Kraft, die weiße Weste anzubehalten.

Antwort: Sehr gut. Es gibt keinen Grund, sie auszuziehen. Jeder sollte sich auf der tierischen Stufe darüber im Klaren sein, dass er andere kritisiert, da er selbst so ist. Er sollte danach streben, sich dem Anderen anzunähern, trotz allen möglichen Versuchen, in einem „Gentleman-Verhalten“ zu verbleiben.

Wenn man versucht, sich noch mehr anzunähern, werden spirituelle Probleme entstehen – Zurückweisungen, über die man sich erheben muss.

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Aus der Lektion „Fragen und Antworten“


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