Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Über die Windeln und die Ewigkeit

Eine Frage, die ich erhielt: Während des Aufbaus der Gruppe muss sehr viel Aufmerksamkeit äußeren Dingen geschenkt werden. Es ist so, als ob man sich um einen Säugling kümmern würde. Wie kann man vermeiden, das innere Wesen dabei aus den Augen zu verlieren?

Meine Antwort: Jede Gruppe wird damit konfrontiert, und jeder Gruppenmitglied stellt sich diese Frage.

Wir leben in einer Welt von materiellen Handlungen. Wie viele Stunden am Tag widme ich mich meinen natürlichen Bedürfnissen: dem Schlaf, dem Essen, dem Waschen usw.?

Wie viele Stunden muss ich arbeiten, Hausarbeit erledigen usw.? Und wie viel Zeit bleibt mir für mich selbst, für meine spirituelle Entwicklung? Eine, zwei Stunden am Tag, wenn man es schafft, sich auf irgendeine Weise von dem Rest loszureißen?

So ist unser Leben geordnet. Von wem? Etwa von dem Schöpfer? Wozu zwingt Er uns, in das materielle, tierische Dasein einzutauchen?

Warum hat Er uns nicht als Engel erschaffen, die von den Sorgen um den Körper, das Zuhause und die Kinder befreit sind, damit wir uns mit nichts Anderem beschäftigen müssten, als mit dem Aufbau der Verbindung zwischen uns?

Doch in Wirklichkeit sieht alles etwas anders aus. Jede Arbeit, selbst die, die nichts mit der Gruppe zu tun hat, stellt die spirituelle Arbeit Netto dar – nur wissen und verstehen wir nichts davon.

Indem ich die Pflichten eines Arbeitnehmers, eines Familienvaters, eines Bürgers usw. erfülle, korrigiere ich mich. Selbst wenn ich das nicht sehe, ist es dennoch so.

Mir wurde erlaubt, nur einen kleinen Teil meines Lebens der spirituellen Korrektur zu widmen. Und wenn ich mich im Laufe dieser Korrektur, anstatt zu studieren, mit der Gestaltung des Lebens in der Gruppe beschäftige, unterstütze und stärke ich damit die Verbindung in unserem gemeinsamen System.

Natürlich darf die gerechte Verteilung der Last zwischen allen nicht vergessen werden.

Aber eigentlich ist das ein sehr umfangreiches Thema, das wir unbedingt wieder aufgreifen werden.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 29.10.2010

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