Über das Bedürfnis, andere zu kritisieren
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz, Neues Leben #684
Zusammenfassung
Es ist ganz natürlich, andere zu kritisieren, weil wir alle Egoisten sind. Jeder will der King sein und herrschen und sogar in der Schule können wir bereits sehen, wer die kritisierenden und schlauen Kinder sind. Diese Qualitäten begleiten sie in wichtige Positionen tw. von internationalem Niveau. Je stärker das Ego eines Menschen wächst, umso größer empfindet er den Unterschied zu anderen und umso größer ist seine Kritik an anderen.
Heute erlauben uns die sozialen Netzwerke und das Internet, alles zu kritisieren und alles zu äußern, was uns durch den Kopf geht, um Dampf abzulassen. In Zukunft wird das Ego sogar noch komplexer sein, der Stolz wird wachsen, und nur sehr wenige Menschen auf der Welt werden sich normal verhalten. In den ersten Tagen der Menschheit war das Ego kollektiv, aber da sich das Ego immer weiter entwickelt hat, fühlte jedes Stammesmitglied die Trennung voneinander. Der kritische Geist entwickelte sich weiter, um die Menschen voneinander zu trennen, bis zu unserem gegenwärtigen Zustand, wo jeder jeden hasst.
Ein Mensch attackiert denjenigen, der ihn kritisiert, während er sich selbst herausnimmt, jeden zu kritisieren, da er sich für den Schlaueren hält. Auf der nächsten Stufe der egoistischen Entwicklung wird sich der Mensch so weit entfernt von anderen fühlen, dass er mit ihnen nichts zu tun haben möchte, weder in wirtschaftlichen noch irgendwelchen anderen Belangen. Jeder von uns wird alleine zuhause sitzen und Maschinen werden die Arbeit für uns erledigen. Die Menschen werden sich noch nicht einmal sportlich betätigen, alles wird einfrieren.
Konstruktive Kritik kann es nur bei einem Menschen geben, den wir lieben, aber heutzutage hasst jeder jeden. Wenn sich jeder isoliert und einsam fühlt, und die Frage „Wofür lebe ich?“ in ihm erwacht, dann wird es zur Korrektur des Egos kommen.
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