Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Tue das Unmögliche – Rede nicht nur darüber (Fortgeschrittene)

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn Sie sagen, dass eine Person lernen muss, Genuss vom Geben zu empfangen und wenn Sie über das Prinzip „Liebe deinen Nächsten“ sprechen, scheinen diese Dinge sehr weit hergeholt und unrealistisch zu sein. Warum?

Meine Antwort: Unser Problem ist, dass wir überhaupt nicht verstehen, wie unrealistisch diese Dinge sind. Eine Person muss zuerst einen Zustand erreichen, in dem sie erkennt, dass es für sie unmöglich ist, die Eigenschaft des Gebens zu besitzen. Dann wird sie fähig sein, zum Schöpfer zu „schreien“, und der Schöpfer wird sie mit dieser Eigenschaft ausstatten.

Es liegt nicht in der Kraft des Menschen, sich selbst zu ändern, und darüberhinaus dauert es viele lange Jahre innerer Arbeit, um dies zu verwirklichen. Doch gleichzeitig muss ein Mensch verstehen, dass es für ihn keinen anderen Weg gibt und er keine Wahl hat. Er muss in Richtung des Gebens voranschreiten, denn das ist die einzige Option, welche ihm die Natur gibt: Entweder wird das Verlangen, Genuss zu empfangen, versuchen, Genuss auf egoistische Weise zu erlangen und wird leer bleiben und in Krisen und Unglück versinken oder es wird zum Geben transformiert. Die Zwickmühle ist die, dass es unmöglich ist, es zum Geben zu transformieren!

Was also sollen wir tun? Wenn ein Mensch an den Rand des Zusammenbruchs gelangt, an dem er erkennt, dass es keinen Ausweg gibt, schreit er zum Schöpfer. Und der Schöpfer, die Höhere Kraft oder das Licht, wirkt dann auf ihn ein und verändert ihn.

Wenn ein Mensch jedoch einfach sagt, dass dies unrealistisch ist, sind seine Worte bedeutungslos. Wenn ein Mensch wirklich auf diese Weise empfindet, dann steht er an der Schwelle zur spirituellen Welt, dem Machsom, und ist am Ende der Zeit der Verhüllung angelangt. Und dann kommt er aus dem Exil heraus.

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