Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Das Verlangen, den Sinn des Lebens zu verstehen

Um den Plan der Schöpfung zu verwirklichen, dem Schöpfer näher zu kommen, Ihn zu offenbaren und mit Ihm in gegenseitigem Einvernehmen, in der Freude und in der Verbindung zusammen zu sein, muss die Schöpfung mehrere Schritte durchlaufen.

Der erste ist die Erkenntnis, dass wir in einfachen Egoismus existieren und wir vom Schöpfer nur etwas Kleines und Irdisches erhalten, das uns begrenzt. Das sind die kleinen Freuden von Essen, Sex, Familie, Reichtum, Ruhm, Wissen. Und das war’s.

Als Ergebnis der menschlichen und gesellschaftlichen Evolution kommen wir in einen Zustand, in dem uns diese Füllungen nicht mehr genügen. Und dann gibt es eine Sehnsucht nach mehr, ein Verlangen nach Verwirklichung dessen, wofür wir geschaffen wurden.

Wenn wir uns nicht mehr selbst erfüllen und irdische egoistische Vergnügungen genießen können, dann beginnen wir zu fragen: „Was ist der Sinn meines Lebens? Wozu existiere ich?“ Diese Fragen stellen sich heutzutage viele Menschen. Das ist auch der Grund, warum Depressionen so weit verbreitet sind.

Doch im Prinzip zwingt uns dies, über den wahren Sinn des Lebens nachzudenken und zu begreifen, dass er nicht nur darin besteht, alles Mögliche im Leben genießen zu wollen. Es ist mehr als das.

Dieses Verlangen nach mehr entsteht in uns, nachdem wir alle Entwicklungsphasen in unserer Welt durchlaufen haben und an das Ende unserer irdischen Entwicklung gekommen sind.

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Aus KabTVs „Kabbala – Wissenschaft des Lebens“ 01.03.2018

Was ist eine gezielte Kritik?

Kritik ist ein Charakterzug, der in jedem von uns in dem einen oder anderen Maße vorhanden ist. Sie ist eine direkte Folge unserer egoistischen Natur. Der Egoismus drängt uns ständig dazu, uns mit anderen zu messen und zu testen, um die beste und bequemste Position in Bezug auf sie zu erlangen. Doch dieser ständige Vergleich sitzt als Last in unserem Kopf, hebt die Fehler hervor und ortet prompt die Unzulänglichkeiten in jeder Angelegenheit. 

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Wie können wir die Natur verändern?


Frage: Ich mache mir Sorgen über die ökologischen Probleme wie die Zerstörung der Umwelt und die Verschlechterung gesundheitlicher Zustände, denen unsere Welt derzeit ausgesetzt ist. Wie sollen wir die Gesetze zur Regelung über die Nutzung und den Erhalt der Umwelt aus kabbalistischer Perspektive ändern? Was soll aus den nationalen und internationalen Umweltgesetzen werden? Welcher Ansatz sollte für einen Entwurf der entsprechenden Rahmenbedingungen und Vorschriften verwendet werden?

Meine Antwort: Wir könnten der Natur einen Befehl zur Veränderung geben oder wir könnten dem Menschen einen Befehl zur Veränderung erteilen. Aber in jedem Fall ist der Mensch ein Teil der Natur, und unsere Befehle werden uns nur eine noch größere Trennung von der Natur bringen, die im Endeffekt eine weitere Schädigung ihrer Bestandteile (uns) als Folge haben wird. Keiner unserer Versuche zur Reduzierung des schädlichen Einflusses der Menschheit auf die Natur wird positive Ergebnisse bringen. Fakt ist, dass die Handlungen der Natur zielgerichtet und zweckvoll sind. Ihr Einfluss auf uns hat nichts damit zu tun, wie wir die unbewegten, pflanzlichen und tierischen Stufen der Natur behandeln. Die Natur reagiert nur auf unser gegenseitiges Verhalten untereinander. Der Mensch enthält die gesamte Natur in sich selbst, und sie „fällt“ oder „steigt“ mit ihm zusammen. Alles wird nach der höchsten Stufe, genannt „Mensch“ gemessen.

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Schawuot: Licht inmitten des Chaos

Der jüdische Feiertag Schawuot, das Fest der Übergabe der Tora, hat in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Während die israelische Gesellschaft unter Raketenbeschuss steht, herrscht keine festliche Stimmung. Es ist eine Zeit, in der wir eine zukunftsträchtige Entscheidung darüber treffen sollen, welches Volk wir sein wollen und wie wir der Zukunft begegnen wollen: in Spaltung und Streit oder als Garanten füreinander, in der wir unser Handeln durch die Linse der Welt betrachten oder durch eine tiefe Selbstprüfung unserer Rolle als ein Volk, das die Tora am Fuß des Berges Sinai empfangen hat.

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Ist es möglich, spirituelle Zustände im Alltagsleben zu erkennen?


Bemerkung: Alle kabbalistischen Quellen sprechen, in verschiedenen Interpretationen und allegorischen Darstellungen, über die zwei Kräfte, altruistisch und egoistisch. Es scheint ganz einfach zu sein – zwei Kräfte und das war’s.

Antwort: Nein, das ist nicht einfach, denn die beiden Kräfte sind in uns gekleidet und wir müssen selbst herausfinden, wann, wie und in welchem Ausmaß jede von ihnen in uns herrscht.

Frage: Wie lassen sich diese Geschehnisse in der Geschichte vom Auszug aus Ägypten auf unser Alltagsleben übertragen? Kann ich sehen, wie die Kraft des Egoismus in mir, die Neigung zum Altruismus und zur Liebe zerstört?

Antwort: Wo wird man es sehen? Unser ganzes gegenwärtiges und zukünftiges Leben ist auf Egoismus aufgebaut, da gibt es nichts Altruistisches. Der Schöpfer ist verborgen. Anstelle von ihm gibt es nur den Pharao.

Frage: Alle biblischen Berichte beschreiben spirituelle Zustände, die der Mensch durchläuft. Können wir sie als Manifestationen des materiellen Lebens durch die äußeren, uns umgebenden Situationen sehen?

Antwort: Nein. Denn wir gehen noch nicht durch spirituelle Zustände. Wir befinden uns immer noch in einem Zustand, in dem sich uns der Pharao allmählich als das Böse offenbart. Diese Periode wird als Erkenntnis des Bösen bezeichnet.

Aus dem Fernsehprogramm „Spirituelle Zustände“, 26.03.2021

Wer zum Studieren kommt

Die Menschen fragen mich oft, wer am ehesten ein Kabbala-Student wird, und warum manche Menschen sich dafür interessieren und andere wiederum nicht, oder sie sogar ablehnen. Nun, das erste, was ich erwähne, sind die bekannten Worte von Baal HaSulam, dem Autor des Sulam [Leiter]-Kommentars zum Buch Zohar, der schrieb, dass Kabbala für jeden ist, der nach dem Sinn des Lebens fragt. Während also die meisten Menschen, die zum Studium der Kabbala kommen, häufig nach dem Sinn des Lebens gefragt haben, wird nicht jeder, der nach dem Sinn des Lebens gefragt hat, am Ende Kabbala studieren. [Rest des Beitrags lesen →]

Worin besteht die Veränderung der menschlichen Natur?


Frage: Versteht ein Wissenschaftler was die Veränderung der menschlichen Natur ist, ohne selbst die Erfahrung zu machen?

Antwort: Natürlich. Es ist sehr einfach zu verstehen.

Es gibt in der Natur Egoismus und eine Kraft, die Egoismus in das Gegenteil – in Altruismus verwandeln kann. Wir müssen nur wissen, wie wir diese Kraft zu unserer Korrektur heranziehen können. Dies wird durch die Arbeit in kleinen Gruppen, indem wir uns in Bezug auf Andere annullieren erreicht- auf spielerische Art und Weise.

Können wir, die Egoisten uns selbst annullieren? – Ja, das können wir. Wir ziehen mit dieser Anstrengung die positive Kraft der Natur an.

Die Natur besteht aus zwei Kräften: positiv und negativ, plus und minus. Heute werden wir nur von der negativen Kraft gesteuert. Wir können die positive Kraft durch unsere Anstrengungen anziehen. Und dann, zwischen diesen beiden Kräften existierend und die Natur ausgleichend, werden wir beginnen, sie zu verstehen und sie selbst zu regieren.

Aus einem Vortrag zum Thema „Herausforderungen des 21. Jahrhunderts- Einleitung“, 24.04.2019

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Ist weniger in unseren Leben mehr?

Der Trend des Minimalismus verändert die Gesellschaft weltweit. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, sich von ihrem materiellen Besitz zu lösen oder es zu vermeiden, Dinge im Übermaß zu erwerben, um dem Stress des westlichen Lebens zu entkommen und viel entspannter mit nur den Dingen zu leben, die als wirklich unverzichtbar gelten. Woher kommt das? Ist das das Geheimnis des Glücks?

Einfachheit ist der Trend, der im Grunde auf jeden Bereich unseres Daseins anwendbar ist und immer mehr an Attraktivität gewinnt. Entgegen dem, was wir vielleicht denken, ist dieses Phänomen nicht neu, es gab es schon in alten Kulturen. Es gab Zeiten, in denen die Menschen sich für ein bescheidenes Leben entschieden, obwohl sie sich sehr viel leisten konnten. Die Tendenz zum Minimalismus rührt von der Tatsache her, dass alles, was wir uns anschaffen, uns kontrolliert. Wie unsere Weisen vor langer Zeit sagten: „Je mehr Besitz, desto mehr Sorgen.“

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Einige Menschenleben sind in unserer egoistischen Welt mehr wert

Covid-19 hat in Brasilien fast 350.000 Todesopfer gefordert, die Impfungen laufen erbärmlich schleppend, und jeden Tag kommen Tausende Opfer hinzu. Die europäischen Länder haben in der Zwischenzeit Zugang zu Impfstoffen, und ihre täglichen Fallzahlen liegen im unteren dreistelligen Bereich. Die Tragödie in Brasilien erhält jedoch kaum oder gar keine mediale Aufmerksamkeit, während der Kampf in Europa, der ohne bürokratische Inkompetenz noch erfolgreicher hätte sein können, im Mittelpunkt steht. Sind brasilianische Leben weniger wert?

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Pessach! Ein Fest für die gesamte Menschheit

Es ist Pessach. Dieser Feiertag, der so sehr ein jüdischer Anlass zu sein scheint, birgt in sich eine Botschaft und eine Vorhersage für die gesamte Menschheit. Es ist kein Zufall, dass die Geschichte von Moses, Pharao und dem Auszug aus Ägypten mehrere epische Filme inspiriert hat; die universelle Botschaft der Befreiung aus der Versklavung berührt einen weichen Punkt in jedem Menschen: das Streben nach Freiheit.

Um das Beste aus der Geschichte zu machen, müssen wir verstehen, was oder wer uns versklavt, und wie wir befreit werden können. Der Name des Feiertags, „Pessach“, ist kein Zufall. Es steht für den Übergang von der Versklavung in die Freiheit. Und der Pharao, der große Unterdrücker, ist niemand anderes als unser Ego.

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