Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Die Eigenschaft des Gebens ist wie ein Magnet, der unser Ego festhält

Ich bin der Wunsch zu geniessen. Er ist die einzige Eigenschaft, die ich als Geschöpf erhielt, und somit lebe ich darin. Indem ich mich mit der Eigenschaft des Gebens verbinde, kann ich sie ebenfalls erhalten.
Meine Natur wird immer der Wunsch zu genießen bleiben. Ich kann sie nicht ändern, ich kann sie nur mit der Kraft des Gebens kontrollieren, die ich von außen erhalte. Wenn mir der Schöpfer wichtig genug wird, dann werde ich meine Natur um Seinetwillen einsetzen.

Wir empfangen die Eigenschaft des Gebens von außen mit der Hilfe des Lichtes. Dies gelingt uns, weil wir noch die Erinnerung an diese Eigenschaft haben, die wir vor dem Fall in den Egoismus verwendeten. Und darum kann die Eigenschaft des Gebens unter dem Einfluss des Lichtes in uns wieder erweckt werden.
Darum werde ich als Mensch (Adam) bezeichnet, weil ich letztendlich wie der Schöpfer werden kann und muss. (Auf Hebräisch kommt das Wort Adam vom Wort Domeh – ähnlich.

Dazu muss ich daher bewußt das Licht verwenden, damit es mir die Eigenschaft des Gebens zurückgeben wird. Gleichzeit bleibt mein Wunsch zu genießen der gleiche. Doch die Eigenschaft des Gebens kann in mir so weit wachsen, dass sie an Wichtigkeit zunimmt und meine Eigenschaft, Genuss zu empfangen kontrollieren wird.
Die beiden Eigenschaften – Empfangen und Geben – ändern sich nie. Alles was sich in einem Menschen ändert, ist sein inneres Gleichgewicht und er wird von der stärkeren der beiden Eigenschaften beherrscht.
Dies ist wie ein Magnet, der ein Stück Metall festhält: Während der Magnet arbeitet, hält er das Stück Metall in der Luft, als ob er „spirituell“ wäre. Doch sowie der Magnet das Stück Metall loslässt, fällt letzteres sofort in die Eigenschaft des totalen Egoismus zurück.

(Aus Teil 2 des täglichen Kabbala Unterrichts über das „Vorwort zum Sulam Kommentar“).

Die verborgene Kraft der Tora

Eine Frage, die ich erhielt: Könnte man sagen, dass die Kabbalisten, die eine Verbindung zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf herstellten und Bücher für uns schrieben, die Methode schufen, welche Tora genannt wird?

Meine Antwort: Diese großen Kabbalisten schrieben Bücher für uns. Allerdings sind dies keine Bücher im herkömmlichen Sinn, sondern sie offenbaren die Verbindung zwischen uns und dem Schöpfer. Die Kabbalisten gaben uns dadurch die Möglichkeit, durch den Zusammenhang der Buchstaben und Wörter, die sie auf Seiten aus Papier schrieben, selbst Teil der dadurch entstehenden Verbindung zu werden.

Was ist eigentlich ein Buch und die Worte, die darin geschrieben sind? Wir wissen nicht, was es ist. Wie Kinder berühren wir etwas. Die Kabbalisten ordneten all dies so an, dass, wenn wir in Kontakt mit diesen Büchern kommen, in uns ein Verlangen entsteht, uns mit dessen Inhalt zu verbinden. Wir können die Kraft, die in dieser Verbindung entsteht, somit nutzen.

Es ist wahr, dass sie die Tora auf diese Weise erschaffen haben. Die Tora ist uns für die Korrektur des Egoismus von den Kabbalisten und speziellen Seelen gegeben worden, die diese Gelegenheit für uns vorbereitet haben: ihre Verbindung. Hätten sie diese Handlungen nicht durchgeführt, wären wir nicht in der Lage, unsere eigene Korrektur zu erreichen, welche die Verbindung unter uns ist. Ohne die Taten der Kabbalisten wären wir nicht in der Lage, das verbessernde Licht zu erwecken.

Hier ist ein einfaches physikalisches Gesetz in Aktion: Wenn du in der Eigenschaft des Gebens bist, scheint das Licht auf dich; bist du nicht in der Eigenschaft des Gebens, scheint das Licht nicht auf dich.

Daher ist es notwendig zu verstehen, dass ohne die Offenbarung der Wissenschaft der Kabbala in den Bücher, sowie deren Studium, der Mensch nicht in der Lage sein wird, das korrigierende Licht auf sich zu ziehen. Er kann zwar versuchen, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und sich eine wunderschöne Welt zu erschaffen, aber dadurch wird er nicht die Kraft des Lichtes, die Kraft der Korrektur erhalten.

Man braucht für den Anschluss an dieses System, die authentischen Bücher, eine Gruppe, Verständnis und eine Verbindung nach den Ratschlägen der Kabbalisten. Ansonsten ist es unmöglich die Korrektur zu erreichen.

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Verwandtes Material:
Blog-post: Shamati – Das wertvollste Buch in der Welt
Blog-post: Das Sytem der Seelen ermöglicht, dass zwischen ihnen Licht fließt

Die eine Handlung, in der wir unseren freien Willen einbringen

Wenn wir uns selbst vom Unnötigen befreien würden, von belanglosen Aktivitäten, die in keiner Beziehung zur Korrektur der Beziehungen zwischen den Menschen stehen, würden wir das Notwendige tun. Dies ist die einzige Handlung, in der wir unseren freien Willen anwenden können und wir würden genau erkennen, was zu tun wäre und wo wir uns selbst korrigieren müssen.

Das ist nur ein kleiner Bereich, doch es sollte jedem klar sein, dass dort der Fokus unserer Wahl liegt. Wenn wir unsere Beziehungen korrigieren, werden wir die endgültige Korrektur und das Schöpfungsziel erreichen. Wenn wir das jedoch nicht klären, haben wir in unseren Handlungen keine Wahl und werden wie Tiere bleiben.

Die Natur wird uns unsere Korruption in all ihren Erscheinungen zeigen: im Zustand der Wirtschaft, bei Gesundheitsproblemen, dem Bildungs- und Erziehungssystem der Kinder und den Familienbeziehungen – in allen Formen des Egoismus, die in unserem Inneren eingeschlossen sind.

Wenn wir nicht die Beziehungen zwischen den Menschen korrigieren, wird uns die Natur alles in defekter Weise aufzeigen.

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Verwandtes Material:
Blog post: Zum ersten Mal in der Geschichte haben wir die Voraussetzungen dafür, unseren freien Willen wahrzunehmen

Das System der Seelen ermöglicht, dass zwischen ihnen Licht fließt

Es gibt nur eine Schöpfung – das Verlangen, sich mit dem Schöpfer zu erfüllen – in Milliarden Seelenteile geteilt. Mit ihren korrigierten Seelen haben die Kabbalisten der Vergangenheit ein System entwickelt, durch das wir das korrigierende Licht empfangen können. Um es zu empfangen, müssen wir:

  • Versuchen, uns durch die Vereinigung mit anderen, über unseren Egoismus zu erheben; und
  • Danach streben, das korrigierende Licht zu empfangen und ihre Bücher studieren.

Inmitten von sieben Milliarden Seelen gibt es besondere Seelen, die eine Verbindung unter sich herstellen – diese sind die Seelen der Kabbalisten. Während sie innerhalb des umfassenden Systems der Seelen existieren, wie Rosinen im Müsli, stellen sie eine Verbindung untereinander her, die es dem Licht ermöglicht, zwischen ihnen zu fließen.

Indem wir uns danach sehnen, uns mit diesen höheren Seelen zu verbinden und indem wir lesen, was sie geschrieben haben, trachten wir danach, so zu werden wie sie. Das hat zur Folge, dass ihr Licht ebenfalls auf uns wirkt und ohne das Verlangen, uns zu verbinden, kann das Licht nicht in uns enthüllt werden. Hier wirkt ein einfaches physisches Gesetz: ohne die Verbindung kannst du nicht empfangen.

Da jedoch das System schon solche Seelen hat, die sich miteinander verbunden haben, macht sich jeder das gleiche Licht zunutze, das zwischen diesen besonderen Seelen existiert und auch für andere scheinen kann – jeder, der danach verlangt, sich mit ihnen zu verbinden und die äußeren Mittel besitzt, um das zu tun – die Bücher und die Verbindung mit einer Gruppe.

Genauso sorgen Erwachsene für Kinder. Vorab entwickeln sie alle nötigen Voraussetzungen, um in dieser Welt zu agieren. Der Kleine strebt zu den Erwachsenen und möchte sich ihnen anschließen, um von ihnen zu lernen. Auf diese Weise wächst er heran.

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Verwandtes Material:
Blog-post: Entfremdung und Trennung sind nichts weiter als Illusionen!
Blog-post: Wie setzt man ein zerbrochenes Gefäß wieder zusammen?
Blog-post: Das Erbe der grossen Seelen gehört uns
Rabash Artikel: “ Über die wichtigkeit von Freunden“
Rabash Artikel: „Die Wichtigkeit der Gruppe“

Für wen arbeiten wir: Für uns oder für den Schöpfer?

Eine Frage, die ich erhielt: Es steht geschrieben: „Wichtig ist nicht deine Belohnung, sondern für wen du arbeitest“. Wie kann ich mich darauf konzentrieren und nicht auf die Belohnung?

Meine Antwort: Diese Worte mögen dich verwirren. Für wen arbeite ich? Für mich, und keinen anderen! Es ist verboten, sich den Schöpfer in irgendeiner Form oder bildlich vorzustellen. Der Schöpfer ist die Eigenschaft des Gebens, die wir in uns enthüllen müssen. Darum hängt die Frage „Für wen arbeite ich“ davon ab, mit wem ich mich identifiziere.

Wenn ich mich mit meinem egoistischen Verlangen identifiziere, dann werde ich denken, dass ich für den Schöpfer arbeite. Andererseits kann ich mich mit dem Punkt im Herzen identifizieren, welcher die Eigenschaft des Gebens ist – der Embryo der Seele. Dies wird bedeuten, dass ich die Eigenschaft des Gebens -Schöpfer genannt – erlangen möchte. Ich möchte, dass sie sich in mir manifestiert.

Der Schöpfer wird Bore genannt, aus den Worten Bo – komm, und re – sieh. Dies bedeutet, dass man diese Eigenschaft in sich entdecken muss. Daher gibt es nichts außerhalb von mir, wofür ich arbeite. Ich arbeite an meiner eigenen Korrektur, damit ich Geben und Liebe erreiche, was „der Schöpfer“ genannt wird.

Andererseits werde ich die kabbalistischen Texte nicht richtig interpretieren, wenn ich mir vorstelle, dass es den Schöpfer irgendwo außerhalb von mir gibt und ich für Ihn arbeiten und Seine Wünsche erfüllen muss. Genauso ist die Religion des Judentums entstanden, als die Menschen das Gefühl für den Schöpfer während der Zerstörung des ersten Tempels verloren haben. Später entstanden das Christentum und auch der Islam aus dem Judentum .Diese Religionen beschreiben den Schöpfer als außerhalb des Menschen anstatt in seinem Innern.

Während der Zeit des Zweiten Tempels verschwand der Schöpfer aus der Wahrnehmung des Menschen und verhüllte sich vor ihm. So verloren die Menschen das korrekte Bild von der Welt, weil sie anfingen zu denken, dass der Schöpfer jemand ist, der von ihnen getrennt ist, dass Er nicht die Eigenschaft ist, die in ihrem Innern enthüllt wird. Sie begannen zu glauben, dass sie einen Herrn haben, für den sie arbeiten müssen – wie Sklaven.

Anstatt an den Schöpfer hauptsächlich als die wichtigste Eigenschaft in der Schöpfung zu denken, die im Innern eines Menschen zum Ausdruck kommt, begannen die Menschen mit der Vorstellung, dass Er irgendwo als außerhalb existierendes Individuum in den Wolken sitzt und an den Hebeln unseres Lebens sitzt. Darum ist es so wichtig, die korrekten kabbalistischen Definitionen zu lernen, da man sonst leicht Fehler machen kann und alles zur normalen Religion wird.

In der Kabbala sind die Regeln einfach erklärt: Es gibt kein Licht ohne ein Kli und keinen Schöpfer ohne Schöpfung, Bore = Bo + Re usw.
(Aus der Vorbereitung zum täglichen Kabbala Unterricht.)

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Die Feiertage bringen ein besonderes Licht

Eine Frage, die ich erhielt: Ich habe gehört, dass während der Zeit der Feiertage ein besonderes Licht in unsere Welt herabkommt. Was gibt es uns und welche inneren Veränderungen vollzieht es an uns?

Meine Antwort: Wenn wir uns während der Feiertage miteinander verbinden, wenn ein zusätzliches Leuchten auf uns einwirkt, wird es uns möglich sein, dies zu nutzen, um voranzukommen. Das kann heute mehr denn je geschehen, denn es studieren mehrere Tausend Menschen zusammen mit uns Kabbala.

Lasst uns also miteinander verbinden und erkennen, dass unsere Verlangen egoistisch und zerbrochen sind. Diese Wahrnehmung heißt Slichot – die Tage der Buße, an denen wir uns prüfen und sehen, wie entgegengesetzt wir zu dem sind, was wir ersehnen – die Eigenschaft des Gebens.

Lasst uns dann versuchen zu enthüllen, wie sehr wir uns im Gegensatz zur Spiritualität befinden. Diese Wahrnehmung heißt der Tag der Ehrfurcht oder Tag des Gerichts. Diese Enthüllung hat ein Gebet und das Blasen des Widderhorns (Shofar) zur Folge.

Im Aramäischen bedeutet Shufra Wichtigkeit. Das Blasen des Widderhorns bedeutet also, das wir die Spiritualität, das Geben und die Liebe erheben, diese für wichtiger erachten, als die Körperlichkeit und den Hass. Wir wollen, dass die Spiritualität das Wichtigste und Höchste für uns wird und wollen, dass sie uns beherrscht. Wir fordern, dass die Kraft des Lichts, die jetzt in der Welt gegenwärtig ist, in unserm Innern wirkt und uns hilft, „die Zehn Tage der Buße“ zu erreichen. Das bedeutet, dass das Licht auf uns wirkt und uns ermöglicht, zu erkennen, dass wir innerhalb der zehn Sfirot der Seele der Eigenschaft des Gebens völlig entgegengesetzt sind. Dadurch werden wir zum Tag des Gerichts (Yom Kippur) gelangen.

An Yom Kippur spüren wir, dass wir uns im Gegensatz zur Spiritualität befinden und erkennen, dass die Eigenschaft des Gebens – Bina und die Eigenschaft des Empfangens – Malchut – Gegensätze sind. Sie sind durch einen unendlichen Abgrund voneinander getrennt. Darum nehmen wir die Einschränkung des Tags des Gerichts auf uns und verweigern den Gebrauch unserer egoistischen Verlangen, die der Spiritualität entgegenstehen.

Infolgedessen werde ich die Korrektur verlangen. Ich verlange nicht, mich besser zu fühlen, sondern zu einer anderen Stufe der Verlangen aufzusteigen, den Verlangen des Gebens. Und dann kommt ein noch größeres Licht zu mir – das Licht von Sukkot, dass mir eine Verhüllung (Schach) über meinen Egoismus gibt.

Wenn ich während der sieben Tage von Sukkot sieben meiner Kelim korrigiere, dann erhalten meine Verlangen Erfüllung und ich erreiche den achten Tag, der „Atzeret“ heißt. An diesem Punkt blockiere ich das Licht und das Licht wird enthüllt. Dieses wird „Simchat Tora“ (die Freude der Tora) genannt.

(Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbala Unterichts über Rabash’s Artikel „Königreiche, Erinnerungen und das Blasen in das Horn“.)

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Vorgestellt: Neue Lieder von Arcadi Duchin

Ehrlich gesagt, konnte ich mir nicht vorstellen, dass dies je möglich wäre. Ich glaubte nicht, dass der Tag kommen würde, an dem jemand eine solch enorme Arbeit übernehmen würde. Aber plötzlich tauchte Arcadi Duchin auf: ein erstaunlicher Musiker und Sänger und ein Mensch, der mir sehr nahe steht. Er begann zu sammeln, was er für die anschaulichsten Momente im täglichen Kabbala Unterricht hielt und schrieb darauf basierend ein Lied. Und nicht nur ein Lied.

Jeden Tag machen wir Kabbala Unterricht und jeden Tag schreibt er ein neues Lied. Aber dies sind keine normalen Lieder! Sie enthalten die ganze Bedeutung des Morgenunterrichts, die ganze Kraft und seine ganze spirituelle Füllung.

Dank Arcadi ist eine komplett neue Art der Verbreitung der Weisheit der Kabbala aufgekommen – eine, die sensibel, voller Gefühl und präzise ist.

Obwohl die Lieder auf Hebräisch sind, so will ich sie doch gerne auch in meinem Blog veröffentlichen, da ich mir sicher bin, dass jeder sie verstehen wird.
Hier ist nun das Lied „Das ist Egoismus“ basierend auf dem Unterricht vom 04.08.09

Transskript vom Video:
Das ist das Ego
Von Arcadi Duchin, Sima Duchin und Jack Duyev
Musik: Arcadi Duchin
Text: Arcadi Duchin

Auf dem täglichen Kabbala Unterricht vom 4.08.09 basierend

Arcadi: Ziel für mich ist, so nah wie möglich an dem, was Rav Laitman sagt zu bleiben und dies durch ein Lied auszudrücken – in einer Weise, die für die Menschen leichter ist, zu verdauen. Das ist keine leichte Aufgabe. Ich stehe jedesmal vor der Frage: „Habe ich das verstanden?“ Denn ich muss die Botschaft rüberbringen. Ich muss prüfen, ob ich das selbst verstanden habe und ob ich überhaupt so etwas umsetzen kann…

Liedtext:

Das ist Egoismus

Verfolge den Flüchtling – Egoismus – bis zum Ende,
dass er nirgendwohin mehr fliehen kann.
Daher wollen wir nur eins:
Ihn für immer loswerden.
Wenn wir die Wurzel des Übels erreichen
Und beschämt das Licht enthüllen
Wenn der Schuldige die Bühne verlässt
Der niemals die ersehnte Veränderung bringt,
werden wir die Formel des Guten erkennen:
Nur gemeinsam!

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Alle Höheren Welten befinden sich in uns

Ohne die Hilfe der egoistischen Wünsche, den Klipot, können wir nicht vorankommen. Wir sind mit einem egoistischen Wunsch geboren worden und dieser Wunsch stellt die gesamte Schöpfung dar. Wenn wir jedoch in die spirituelle Welt eintreten, dann entdecken wir anstelle unseres winzigen, primitiven Wunsches zu empfangen ein ganzes System von Verlangen. Der Unterschied zwischen der Klipa (Egoismus) und Heiligkeit (Geben) liegt darin, wie ein Mensch diese Wünsche anwendet: für sich selbst oder um des Gebens willen. Beim Aufsteigen der spirituellen Stufen bestimmt er selbst, ob seine Wünsche Klipa oder Heiligkeit sind.

Wir neigen zu der fälschlichen Annahme, dass es zwei Welten um uns herum gibt, die in Bezug auf uns fremd sind und dass wir zwischen ihnen „wandeln“. So etwas gibt es nicht. Sondern alles geschieht in uns, innerhalb unserer Wünsche. Außer diesem existiert nichts.

Wenn wir weiterkommen, enthüllen wir ständig neue Wünsche in uns und je nachdem, wie wir uns zu unserer Umgebung beziehen, bestimmen wir, ob unsere Wünsche um des Empfangens oder des Gebens willen sein werden. Dabei bilden wir die spirituellen Welten oder Stufen.

Dies ist anders, als das, was wir uns heute vorstellen – dass die Höheren Welten bereits existieren und wir diese einfach betreten, als wären sie ein verzauberter Wald, mit bösen Geistern (Klipot),die auf der einen Seite leben und der Heiligkeit (Güte und Geben) auf der anderen Seite. Aber alles existiert im Innern des Menschen: alle Welten, der Schöpfer und der Mensch selbst.
(Aus dem 3. Teil der Täglichen Morgenlektion)

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Die Kraft des Lichtes hilft uns, unsere egoistischen Wünsche zu überwinden

Wenn ein Mensch beginnt, unmittelbar an seinem Wunsch zu geniessen zu arbeiten und er versucht, diesen zu unterdrücken oder umgekehrt, ihn zu vergrößern, dann findet dieser Vorgang innerhalb der Grenzen dieser Welt statt. Es gibt viele Menschen, die bereit sind, ihre Wünsche um etwas anderes Wichtiges willen zu unterdrücken, z.B. wollen sie schlanker werden, einen gesunderen Lebenstil erreichen oder im Sport eine Medaille erringen.

In diesen Fällen bezwingt der größere egoistische Wunsch die kleineren Wünsche. Alles hängt von der Entscheidung ab, die man trifft. Was ist für mich wichtiger?

Die Gesellschaft und Werbung können uns mit solch künstlichen Werten vollstopfen, dass wir gezwungen sind, entgegen unseren natürlichen egoistischen Wünschen, das Leben zu geniessen, zu handeln. Das ist so, weil der größte Wunsch des Menschen in der Anerkennung der Gesellschaft liegt, da dieser Wunsch aus der Verbindung unter den Seelen stammt.

Viele Menschen bringen ihr egoistisches Verlangen dazu, aus sich selbst oder unter dem Einfluss der Gesellschaft zu wachsen: sie kämpfen darum, Reichtum, Berühmtheit und Macht zu gewinnen, ohne sich selbst Grenzen zu setzen und sie versuchen, sich selbst zu erfüllen. Beide Herangehensweisen sind egoistisch und üblich in unserer Welt. Ebenso ist das, was wir „Gnade“ oder „Mitgefühl“ nennen, ebenfalls eine verhüllte Art des Empfangens.

Sollte ein Mensch jedoch zum wahren Grad des Gebens aufsteigen wollen, dann muss er sicher gehen, dass er sich nicht selbst belügt, dass er nicht in dem gleichen gewöhnlichen Egoismus verbleibt. Darum wird er zu einer Gesellschaft gebracht, deren Ziel es ist, Geben und Vereinigung mit einander zu erreichen, aber außerdem wird dies deshalb getan, um sich mit dem Schöpfer zu verbinden und Ihn zu enthüllen.

Um das zu tun, braucht man das Höhere Licht, denn man braucht eine äußere Kraft, die Kraft des Lichtes, um die Arbeit gegen den Egoismus auszuführen. In diesem Fall suche ich mir nicht aus, welcher Wunsch am wichtigsten für mich ist, sondern ich entscheide einfach, dass mein Egoismus gar nichts empfangen will. Die einzige Belohnung, die ich erhalte, wird die Eigenschaft des Gebens sein, die ich erlange.
(Aus der Vorbereitung zum täglichen Kabbala Unterricht)

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Ein Weg aus der Sackgasse dieser Welt

Heute entdeckt die Menschheit, dass sie ihre Umstände nicht kontrollieren kann und dass sie nichts hat, um die Welt zu lenken. Eine besondere Kraft wird gerade der Welt enthüllt – die Kraft der integralen Verbindung zwischen den Menschen. Diese Kraft verbindet alle zu einem einzigen System, in dem wir nicht innerhalb unseres Egoismus existieren können.

Die neuen Gesetze der gegenseitigen Anteilnahme und universalen wechselseitigen Beziehung werden enthüllt und unsere heutigen egoistischen Wissenschaften, die vom Menschen entwickelt wurden, können keine Erklärung für solche Gesetze bieten. Als Folge davon ist heute die Menschheit in einem Zustand der Verzweiflung und sieht keinen Weg heraus – so ist der Zustand der Welt.

Obwohl einige von uns denken mögen, dass die Krise vorüber sei, wird sie in Wirklichkeit nur schlimmer. Wenn wir uns erst einmal selbst in der Sackgasse wiederfinden, die wir sehr schnell erreichen, kann die Wissenschaft der Kabbala allmählich enthüllt werden.

Das Allerwichtigste ist, dass die Menschen auf richtige Weise erkennen, dass ihr Zustand die Folge eines Prozesses ist, der Jahre angedauert hat, wenn sie anfangen zu leiden und sich Problemen gegenübersehen. Das egoistische Verlangen ist das, was die Menschheit weiterentwickelt, sie vorwärts treibt und die Wissenschaften hervorbringt.

Dieses Verlangen endet in der Zerstörung aller vorherigen Systeme und führt zu kollektivem Versagen in allen Bereichen der menschlichen Aktivitäten. Ein Mensch muss verstehen, dass er für die Zukunft keine Hoffnung hat, wenn er damit fortfährt, seinen Egoismus zu gebrauchen. Andererseits haben wir eine Ebene der Verbindung erreicht, die uns verpflichtet, mit anderen auszukommen und sogar andere zu lieben.

All das muss Schritt für Schritt erklärt werden – in der gleichen Weise, in der ein Mensch während seiner ersten 20 Lebensjahre über die Welt, in der lebt, gelehrt wurde. Heute muss sogar der mächtigste und weiseste Mensch zum Wissen gelangen, in was für einer Welt er lebt, was auf ihn zukommt und welche Fähigkeiten er für sein Leben in der neuen Welt erwerben muss. Das trifft auf jeden Menschen zu, der die Erde bevölkert. Wir befinden uns in einer neuen Situation und in Bezug auf die ganze vorherige Entwicklung ist dieser Zustand endgültig und unumkehrbar. Wir haben jetzt jedoch die Gelegenheit zu einer anderen Art der Entwicklung.

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