Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Ist eine Ego-freie Gesellschaft überhaupt möglich?

Eine Frage, die ich erhielt: Ich denke, das Bild, das Sie über die Ego-Gesellschaft zeichnen, sieht recht düster aus. Nehmen wir an, dass eine solche Gesellschaft geschaffen wird, in der unser Leben frei von allem ist, was auf dem Egoismus basiert. Wir werden keinen Sport mehr haben, da dieser auf Egoismus oder dem Verlangen zu gewinnen basiert. Es wird auch keine Wissenschaften mehr geben, da alle Wissenschaftler nach Anerkennung und Ruhm in der Welt streben. Alle beruflichen Aktivitäten werden verschwinden, da die Menschen kein Verlangen mehr nach Erfolg haben werden. Es wird auch so etwas wie Familie nicht mehr geben, da Familien ja darauf beruhen, dass ein Mann eine schöne Frau möchte, und umgekehrt eine Frau einen smarten Mann. Die Verbindung zwischen Eltern und Kindern wird sich auflösen, wenn sich alle gleich nahe sind. Logistik, Industrie und Handel wird ebenfalls zum erliegen kommen, da das eigene Interesse die treibende Kraft war.

Die Menschheit wird auf eine primitive Ebene der Existenz degradiert, in der alle gleich sind, wie eine graue Masse, ohne Bildung und Schutz. Ohne das Ego wird alles aufhören! Dies wird zum Aussterben führen, da es keine Liebe mehr für Kinder geben wird und somit auch kein Verlangen zur Fortpflanzung. Aber wenigstens werden wir dann in der Höheren Welt sein…

Ist meine Vision Ihres behaupteten Systems richtig? Sagen Sie mir, wenn ich mich irre, und warum.

Meine Antwort: Der Egoismus ist unsere Natur. Wenn wir diesen vernichten, würden wir uns des Fundamentes des Lebens berauben. Doch wenn wir den Egoismus durch das Geben ersetzen, werden wir die Fähigkeit erlangen, die gleichen Dinge wie gewöhnlich zu tun, währenddessen wir aber grenzenlose Erfüllung erhalten.

Das Einzige, was sich ändern wird, ist die Absicht des Menschen, während alle ihre Handlungen die Gleichen bleiben werden. Die Menschen werden empfangen, mit der Absicht um zu geben – zum Wohle des Nächsten. Dadurch werden sie im Stande sein, alles klar zu erkennen und sich selbst zu erfüllen.

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Fallen Sie nicht auf die Tricks Ihres Egos herein

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein Politiker in unserer Welt an die Macht kommt und motiviert durch leidenschaftlichen Ziele ist, wie z.B. Gutes für die Gesellschaft zu tun, lässt es sich dennoch nicht vermeiden, in diverse Dinge, die die politische Macht mit sich bringt, verstrickt zu werden und seine hehren Ziele zu vergessen. Wie können wir auf unserem spirituellen Weg sicherstellen, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren und auf die Tricks unseres Egoismus hereinfallen?

Meine Antwort: In der Tat, wenn wir spirituelle Arbeit verrichten, müssen wir unser Ego belügen. Wir stehen entgegengesetzt zum Schöpfer, ob wir wollen oder nicht, und Er ist der einzige, der die Kräfte lenkt, welche die inneren Störungen und Einsichten an uns herantragen.

Sobald Sie aber Ihn vergessen und sich vom Weg, welcher direkt zu Ihm führt, abwenden, beginnen Sie Leiden zu fühlen. Diese Leiden aber bringen Sie schließlich wieder zu einer richtigen Berechnung zurück: alle Kräfte müssen sich zu einem einzigen Streben nach dem Schöpfer vereinen. So funktionieren die Dinge in der Spiritualität, weil alles was geschieht, vom Schöpfer gelenkt wird.

Der Schöpfer steht über dem Menschen, in welchem der Punkt im Herzen erwacht ist und zwischen den beiden existiert ein System von zwei Kräften: die rechte Linie und die linke Linie. Du steigst von unten nach Oben durch den Weg der „mittleren Linie“ zum Ziel auf. Sobald man sich jedoch auch nur ein bisschen von diesem Weg abbringen lässt, wirkt eine Kraft auf dich ein, um dich wieder auf die mittlere Linie zu bringen, da wir nur dort ein Gefühl der Einheit mit dem Schöpfer wahrnehmen, wo völlige Balance herrscht.

Sobald du dieses Gleichgewicht herstellen kannst, erreichst du eine höhere Stufe. Dann zwingt dich die Suche nach dem Gleichgewicht auf dieser höheren Stufe erneut, alle Teile des Systems zu durchforschen und Hilfe von Oben zu erbitten. Letzten Endes geht es nur um die Korrektur deiner Verlangen, damit du dich über sie erhebst und eine neue Welt in diesen korrigierten Verlangen enthüllst.

Alle diese Kräfte steigen von Oben herab, um dir beim Aufstieg zu helfen. Es ist unmöglich hier etwas zu vermischen. Das einzige was von dir abhängt, ist, ob du das Ziel auf einem kurzen oder einem langen Weg erreichst. Das liegt alleine an dir.

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Forscher entdecken rücksichtsloses Gen

In den Nachrichten (aus Current): „‘Rücksichtsloses Gen‘ entdeckt“ – Forscher an der Hebräischen Universität in Jerusalem haben ein Bindeglied zwischen einem AVPR1a genannten Gen und rücksichtslosem Verhalten in einer Übung, die ‚Diktator Spiel‘ genannt wird, gefunden. Die Übung erlaubt es den Spielern, entweder selbstlos oder wie geldgierige Diktatoren zu handeln … Obwohl der Mechanismus unklar ist, sagte [der Forschungsteamleiter] Ebstein, dass er ziemlich sicher ist, dass selbstsüchtige, habgierige Diktatur eine genetische Komponente hat.

Mein Kommentar: Die Kabbala sagt: „Egoismus ist unsere Natur und wir können uns in dieser Welt nicht davon befreien.“ Deshalb wurde uns die Kabbala gegeben: Sie ist eine Methode, die das Höhere Licht anzieht, die Kraft der Korrektur.

 
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Sei ein spiritueller Embryo: Klebe an der Höheren Stufe

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll ich tun, wenn ich Schwierigkeiten habe, mein Studium weiterzuführen und ich mich fühle, als ob ich zurückgestoßen werde?

Meine Antwort: Wenn du eine Schwere im Herzen spürst, Enttäuschung und egoistische Beschwerden hast, sind das Gefühle, die du von Oben bekommst. Was solltest du tun? Verringere deine Forderungen: wenn du am Boden liegst, kannst du nirgends mehr hinfallen.

Und wenn du beschließt, dass du nichts brauchst, außer der Stufe des Gebens, dann wird es unmöglich sein, dich aus diesem Zustand zu werfen, denn du wirst dein Malchut (egoistische Verlangen) zurückweisen und an Bina (das Geben) kleben.

Dann bist du wie ein Embryo im Leib der Mutter, der bereit ist, alles anzunehmen, was die Höhere Stufe mit dir tun will! Und dann wird die Höhere Stufe beginnen, in deinem Innern die großartige Eigenschaft des Gebens zu entwickeln, bis du in die spirituelle Welt hineingeboren wirst.

Die Welt ist ein Spielplatz

Eine Frage, die ich erhielt: Sie haben oft erwähnt, dass der Mensch die Gesamtheit der Natur in Harmonie bringen muss. Aber wurde die Natur nicht in Harmonie erschaffen?

Meine Antwort: Die Natur befindet sich in absoluter Harmonie, jedoch fehlt es dieser Harmonie an einem Element – dem „Ich“ des Menschen. Das fehlt der Harmonie der Natur wegen des dem Menschen innewohnenden Egoismus, der absichtlich in ihm erschaffen wurde. Wenn die Natur durch das Ego des Menschen betrachtet wird, erscheint sie ihm chaotisch und es fehlt ihr an Harmonie.

Es gibt eine Welt und eine Natur, die viel größer und weiter sind, sehr viel integraler und globaler, als das, was wir sehen. Es beinhaltet das gesamte System des Universums, wo alle Elemente ideal miteinander verbunden sind. Und dieses gesamte System wird von Kräften gelenkt, die wir nicht spüren oder sehen können. Der Grund, aus dem sie sich unserer Wahrnehmung und unserem Verständnis entziehen, ist unser Egoismus. Unser Egoismus steht dem im Weg und entstellt die Perfektion der Natur.

Deshalb betrachten wir dieses gewaltige globale und perfekte System als unvollkommen, denn es wird durch unseren Egoismus entstellt. Das gibt uns jedoch die Gelegenheit, uns selbst zu korrigieren: Durch unsere Bemühungen in Richtung Korrektur gleichen wir uns dem Schöpfer an.

Stellt euch vor, dass ich ein Puzzle in einem Spielwarengeschäft gekauft habe. Ich nehme es mit nach Hause, mische die Teile und gebe sie meinem kleinen Sohn, damit er sie wieder zusammensetzt. Warum zerbrach ich das Puzzle? Damit mein Sohn lernt und erkennt, wie man die Teile richtig zusammensetzt.

Daher sind unsere gesamte Gesellschaft, alles vom Menschen durch die Jahrtausende Geschaffene, unsere gesamte Kultur und Zivilisation nichts weiter als ein Spiel, das wir meistern müssen, um zu werden wie die Natur (der Schöpfer). Dann wird diese gesamte Welt aus unserer Wahrnehmung verschwinden und aufhören, zu existieren. Wenn wir die spirituelle Welt erlangen, wird unser gesamtes Universum, alles was wir heute durch unsere fünf Sinne wahrnehmen, einschließlich uns selbst und die Welt um uns, verschwinden. Die Welt wird verschwinden wie ein altes Spielzeug.

Stattdessen werden wir eine andere Ebene der Existenz, eine andere Welt, andere Formen des Umgangs miteinander und eine andere Stufe der Wirklichkeit wahrnehmen – eine, die ewig und vollkommen ist.

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Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Zivilisation

Unsere Zivilisation hat viele Wechsel von einer gesellschaftlich- kulturellen Struktur in eine andere durchgemacht, aber alle diese Wechsel fanden auf der tierischen Stufe statt, der Stufe des menschlichen Egoismus. Daher veränderten sich die Strukturen immer in geringem Maße, doch nie auf einem Weg der Umkehrung, weil sie alle auf dem Egoismus basierten, wo es das Ziel der Menschen war „das Meiste zu bekommen“. Und weil ein Mensch immer „das Meiste bekommt“ – auf Kosten anderer – wurden alle unsere Institutionen mit dem Hauptzweck gegründet, die Menschen davor zurückzuhalten, einander zu vernichten.

Letztendlich werden sich diese Institutionen auf natürlichem Wege ins Gegenteil umwandeln, denn die Menschen werden sich innerlich verändern. Einmal umgewandelt, werden uns diese Institutionen in einer Weise unterstützen, die es uns ermöglicht, einander zu ergänzen, einander zu geben, zu lieben und zu erfüllen.

Jedoch keine dieser Veränderungen wird „von oben“ erfolgen – durch die Behörden und Obrigkeiten – sondern sie werden stattfinden, weil jeder Einzelne eine innere Umwandlung durchmachen wird. Von unten nach oben werden neue Beziehungen zueinander entstehen, genauso wie sich unsere Zivilisation entwickelt hat. Das wird in Übereinstimmung mit strikten Naturgesetzen geschehen, begleitet durch die Entwicklung von Informationsdaten oder Informationsgenen – den Reshimot.

Die Wissenschaft der Kabbala sagt, dass wir auf die eine oder andere Weise den Endzustand erreichen werden. Sie sagt: „Du wirst einen Zustand erreichen, in dem du in Einklang mit der Natur und dem Schöpfer gleich sein wirst. Allerdings kann dein Weg dorthin gut und schnell sein oder du wirst durch Leiden und Schicksalsschläge dorthin gebracht.“

Das ist dasselbe wie die Behandlung, die ein Kind erfährt: Wenn es klug ist, versteht es, was von ihm erwartet wird und erkennt, dass es keinen anderen Weg gibt, ein Mensch zu werden und zu lernen. Dann bringt es seine eigenen Bemühungen ein, um dorthin zu gelangen. Doch wenn es die Notwendigkeit sich zu ändern nicht anerkennt, wird es in Form von „Schlägen“ dazu gezwungen. Auf die eine oder andere Art muss es sich ändern. Daher ist die gegenwärtige Krise der Weg der Natur, uns voranzutreiben, um uns zu entwickeln und Menschen zu werden.

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Die Einheit der Gegensätze ist über der Lichtgeschwindigkeit

Auf dem spirituellen Weg schreiten wir ständig durch Zustände voran, die gleichzeitig aus zwei Gegensätzen bestehen. Den Menschen ärgert das wirklich, denn er existiert nur in einer Eigenschaft – dem Egoismus, oder der Absicht „nur mir zuliebe“. Ein Mensch kann der Tatsache einfach nicht zustimmen, dass zwei Gegensätze vereint sein können.

Im spirituellen Zustand jedoch sind Gegensätze deckungsgleich. Schließlich sind wir gegensätzlich zum Schöpfer und wir müssen mit Ihm zur Verschmelzung gelangen. Wir sind fähig dazu, Verschmelzung mit ihm zu erlangen, während wir unsere anfängliche Natur beibehalten. Das wird Spiritualität genannt. Wir tun das, indem wir die spirituelle Natur unserer Natur hinzufügen, die wir beide kombinieren. Dadurch existieren wir in beiden Welten.

Allerdings, im Moment haben wir lediglich das Verlangen nach Vergnügen und daher verstehen wir nicht, wie es möglich sein kann, Gegensätze zu vereinen. In der Tat kann dieser Zustand nicht durch den Gebrauch unserer irdischen Sprache beschrieben oder übermittelt werden. Unsere Sprache ist ein Ausdruck unserer Natur und daher kann sie nur das, was wir verstehen, übermitteln. Jedoch im spirituellen Zustand wechseln sogar Ursache und Wirkung ihren Platz: Was als die Ursache erschien, stellt sich als Wirkung heraus. Das ist der Grund, warum die Spiritualität verborgen ist.

Es ist jedoch nicht so, weil jemand die Spiritualität vor Ihnen verbirgt. Vielmehr ist es so, dass Sie die Spiritualität einfach nicht erkennen können, denn Sie sind gemäß der materiellen Welt geschaffen, die aus nur einer Komponente besteht, anstatt gleichzeitig aus zwei Gegensätzen . Es ist, als würden Sie in einer anderen Dimension durch die spirituelle Welt laufen und ihr niemals begegnen. Sie haben einfach nicht den Sinn dafür, sie wahrzunehmen.

Spiritualität kann nur innerhalb zweier Gegensätze wahrgenommen werden. Dies geschieht, wenn der Schöpfer und die Schöpfung sich durch die Gleichheit der Form der Schöpfung mit Ihm vereinigen. Wenn Sie diese Gleichheit zwischen sich selbst und dem Schöpfer hervorbringen, zwischen Ihrer Absicht und Seinem Verlangen zu schenken, obwohl Ihr Verlangen, zu empfangen, bestehen bleibt, dann haben Sie zwei Gegensätze im Innern und sind fähig dazu, Spiritualität zu wahrzunehmen.

Sie beginnen es zu verstehen und Sie können beginnen, es zu erforschen und erfassen. Dann sind Sie in der Lage zu verstehen, wie es dort möglich ist, als etwas über der Lichtgeschwindigkeit zu existieren: zwei Gegensätze gleichzeitig, die sich nicht widersprechen.

Unsere Korrekturen bringen das größte Licht in die Welt

Unsere Welt ist wie ein einziger spiritueller Körper, der sich entwickelt und 6000 Jahre lang eine Korrektur durchmacht. Diese Zeit kann in drei Zeitabschnitte unterteilt werden, von denen jeder 2000 Jahre andauert, angefangen mit dem ersten Menschen – Adam.

Die ersten Verlangen (oder Kelim), die enthüllt werden sind die dünnsten oder die egoistisch schwächsten. Sie werden ChaBaD genannt. Diesen folgen die Verlangen mit einer mittleren Stärke des Egoismus – HaGaT. Und während der letzten 2000 Jahre – unsere Zeit – werden die egoistischsten Verlangen – NeChY – enthüllt.

Die dünnen Kelim waren sehr erhabene Seelen – die Patriarchen, die Nation Israel, die aus Ägypten (Galgalta we Ejnaim) auszog. Sie konnten jedoch keine größere Tiefe, Weisheit und das Licht von Chochma enthüllen, da es ihnen an der Tiefe (Dicke/Grobheit) der Verlangen fehlte.

Andererseits waren wir während der letzten 2000 Jahre von der Eigenschaft des Gebens und der Liebe im Exil, im Egoismus und jetzt sind wir dabei, uns von der Macht des Egoismus zu befreien, obwohl unser Egoismus sich jetzt aktiv weiterentwickelt.

Es zeigt sich, dass unsere größten egoistischen Verlangen (Kelim NeChY) das größte Licht – Chochma – in das System der einen Seele von Adam ziehen. Trotz der Tatsache, dass unser Verstand und unsere Gefühle sehr begrenzt sind, wenn wir eine winzige Anstrengung machen und auf unserer niedrigen Stufe eine Korrektur durchführen, ziehen wir ein gewaltiges Licht in unsere höheren KelimChaBaD – und es finden dort große Korrekturen statt. Auf diese Weise funktioniert die Seele von Adam nach dem Gesetz der entgegengesetzten Korrespondenz von Licht und Kelim.

Wenn wir daher im System der Seelen große Änderungen durchführen, verstehen wir nicht einmal, was wir tun. Wir sind wie Kleinkinder, die einfach nur lächeln und zwei Bauklötzchen aufeinander stapeln, während unsere erwachsenen Eltern über unseren kleinen Erfolg jubeln.

Wir wissen demnach nicht, welches Licht wir in die höheren Seelen ziehen. Das wir erst am Ende der Korrektur enthüllt, wenn jeder beginnt, dieses Licht zu spüren. Unsere Seelen sind die schlimmsten und egoistischsten, aber dadurch bringen wir das stärkste Licht – das Licht von Chochma – in die Welt. Dies ist ein Licht, das die Welt nie zuvor erlebt hat.

Darum wird unsere Korrektur Erlösung genannt. Durch unsere einfache und kleine Arbeit führen wir die Erlösung durch und bringen diesem ganzen System Leben! Die gesamte Vergangenheit, unsere ganze Geschichte und alle großen Kabbalisten der Vergangenheit – all das war lediglich die Vorbereitung für die Korrektur, die ihr zusammen mit mir durchführen müsst.

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Kontrolliert dich dein Tier oder deine Seele?

Man beginnt mit seiner Entwicklung auf der „tierischen“ Stufe, wo ein Mensch sich mit seinen Verlangen nach den Dingen dieser Welt identifiziert. Diese Entwicklungsstufe des Egoismus wird „tierisch“ genannt, denn unsere ganze Aufmerksamkeit und Kraft ist auf die Sorge für unseren Körper gerichtet – und der Körper ist ein Tier!

Auf dieser Stufe ist klar, was ein Mensch tut. Jeder fördert seine Bemühungen, für sich selbst zu sorgen, für seine Familie und Angehörigen, um das angenehmste Leben zu haben, das möglich ist.

Doch wie können wir unsere Körper überzeugen – die Verlangen dieser Welt – beiseite zu treten und uns auch für unsere spirituelle Entwicklung sorgen zu lassen, nach dem Geben, anstatt nach dem Empfangen, zu streben? Das kann nur geschehen, wenn der „Punkt im Herzen“ eines Menschen erwacht. Sobald er erscheint, muss sich ein Mensch mit diesem Punkt identifizieren. Dann wird er von diesem Blickwinkel aus auf seine physischen oder tierischen Verlangen schauen und diese Verlangen als tierische Verlangen behandeln.

Du musst prüfen, wer dein Verhalten lenkt und bestimmt: Ist es dein tierischer Körper, der dich herunterzieht oder deine Seele, die aufwärts strebt? Wirst du von der Größe des Schöpfers (Keter) und der Erkenntnis deiner eigenen Bedeutungslosigkeit (Malchut) angetrieben oder von deinem Stolz und deinem Verlangen nach Macht und Ruhm? Du musst dich selbst vom Blickwinkel deines Körpers und vom Blockwinkel deiner Seele aus betrachten und beobachten, wer die Entscheidungen trifft: dein Egoismus oder deine Seele.

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Beharrlichkeit ist die Garantie für Erfolg

Wir kommen unter dem Einfluss zweier gegensätzlicher Kräfte voran: dem Geben (der Kraft des Schöpfers) und dem Empfangen (der Kraft des Menschen). Ein Zustand, wo nur eine Kraft gegenwärtig ist, ist nicht möglich. Das ist in unsrer Welt ähnlich, in der es einen Pol nicht ohne einen Gegenpol gibt.

Deshalb wird jeder von uns in jedem Augenblick unseres Lebens von diesen zwei Kräften beeinflusst. Außerdem sind diese beiden Kräfte so im Gleichgewicht, dass sie für uns eine Bedingung schaffen, in der Freiheit möglich ist – die Freiheit, zur Spiritualität voranzuschreiten, zur Eigenschaft des Gebens.

Darum befinden wir uns sozusagen immer in einer „Bruchzone“. In dem einen Augenblick bist du angeregt, voller Energie und Bewegung und im nächsten Augenblick fällst du so tief, sodass du keine Kraft hast, dich zu bewegen. Das System der Lenkung verhüllt die Dinge, die unsere Entwicklung behindert und für uns allerlei innere Zustände erschafft, welche die uns umgebende Welt wiedergeben. Doch all das geschieht, damit wir unsere freie Wahl erkennen.

Die Aufgabe eines Menschen ist es, in jeder Situation alles in seiner Macht stehende zu tun. Sogar wenn er denkt „Ich tauge zu nichts und ich eigne mich definitiv nicht für die spirituelle Arbeit. Die ist für großartige Menschen bestimmt, eine Menge Energie und Talent haben.“ Nun, das ist einfach nicht wahr! Es sind nicht die starken Menschen, die es verdienen, die Höhere Welt zu enthüllen, sondern die Menschen, die den Weg in diese Richtung beibehalten! Die Seelen, welche zu den höchsten Höhen gelangen sind solche, die ihren Aufstieg aus der tiefsten Tiefe des Egoismus beginnen.

Wenn ein Mensch irgendeine Möglichkeit hat, voranzukommen, dann, selbst wenn es rein egoistisch ist und er sich allerlei verlockende Belohnungen für seinen Egoismus vorstellt, ist das immer noch etwas Gutes! Das gleicht dem, wie ein Esel mit verbundenen Augen arbeitet, mit einem Sack Getreide, der unter seiner Nase baumelt. Das bringt ihn dazu, dass er im Kreis herumläuft und das Rad dreht, welches das Getreide (Tierfutter) zu Mehl (Nahrung für den Menschen) mahlt. Auf diese Weise entwickelt sich ein Tier zu einem menschlichen Wesen.

Richte also nicht zu viel von deiner Aufmerksamkeit auf die Umstände, die dir gegeben wurden. Alle die Zustände, durch die wir gehen, egal wie dumm oder nutzlos sie uns erscheinen, sind für unser Voranschreiten immer die nützlichsten. Wir müssen nur versuchen alles zu tun, was wir können, wie ein Baby, das niemals aufgibt und immer unermüdlich und enthusiastisch ist. Wenn wir nur beharrlich bleiben, werden wir ganz sicher Erfolg haben!

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