Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Der Magie widerstehen

Der Sohar, Abschnitt „BeChukotai„, Punkt 5: …So wie die höhere Heiligkeit mit Handlungen und Worten erweckt werden muss, müssen diejenigen, die von der Seite der Unreinheit kommen, ihre Seite mit Handlungen und Worten erwecken. Und obwohl Balaam der größte aller Zauberer der Welt war, überragte Balak ihn, da im Bereich der Magie Balak der größte aller Weisen war.

Was bedeutet das? Warum soll ich die Unreinheit mit Handlungen und Worten erwecken? Wäre es nicht besser, zu schweigen und nichts zu tun, als schlafende Hunde nicht zu wecken?
Aber nein, indem ich mit meinen richtigen Handlungen und Worten mal die Seite der Unreinheit, mal die Seite der Heiligkeit erwecke, steige ich zwischen ihnen beiden nach oben.

„Magie“ bedeutet, die Kraft des Schöpfers mit List zu nutzen, d.h. den Menschen in die Irre zu führen und so seine wahre, böse Natur zu enthüllen.

Das sind Kräfte, die in uns drin existieren, und ohne diese Kräfte wäre es unmöglich, unseren Egoismus zu enthüllen.

Diese Engel von der Seite des Bösen, die an uns arbeiten – Balaam, Balak, Asasel, Haman und andere -, sind Kräfte des Zerbrechens, Teile unserer Seele. Das sind keine äußeren Kräfte, denn außerhalb von uns handelt nur der Schöpfer.

Vor dem Zerbruch waren alle Seelen in einem System vereint und befanden sich in der vollkommenen Harmonie, verschmolzen mit dem „Einen, Alleinigen und Einzigen“.
Als es aber zum Zerbrechen kam, fanden sich diese Teile der Seele auf egoistische Weise miteinander verbunden, indem sie von ihrer Verbindung profitierten, die ihnen ermöglichte, einander aufzufressen.

So wie sich zum Beispiel ein Volk vereint, um ein anderes anzugreifen und zu erobern.
Diese Kraft ist unrein, denn einerseits ist das die wunderbare Kraft der Vereinigung, die vom Schöpfer kommt, doch andererseits nutzen wir sie zum egoistischen Zweck, um den anderen zu schaden.

Und wenn wir sie so schlau nutzen, können wir eine Zeit lang Erfolg damit haben, obwohl es klar ist, dass alles letztendlich zusammenbricht.

Doch anfangs rufen alle Bösewichte und Diktatoren das Volk scheinbar zur Einigkeit, zur gegenseitigen Unterstützung, zum Sozialismus auf. Das Böse kann den Menschen nur in seine Gewalt bekommen, wenn es sich zuerst als gut tarnt…

Es besticht ihn mit einer teilweisen Wahrheit, in der sich eine größere Lüge verbirgt. Genau darin besteht die Magie.

Von außen sieht es so aus, als ob wir etwas Besseres bekommen würden, doch im Inneren entpuppt es sich als Lüge, mit der man uns hinters Licht bringen und ausnutzen will.

Aus dem 1.Teil des Unterrichts zum Buch Sohar, 14.03.2010

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Lass mich mit allen zusammen sein

Bald wird es für die Kabbala einen großen Bedarf geben, denn ohne sie ist ein Mensch nicht fähig, in einer total globalen Welt zu überleben. Es wird zunehmend offensichtlich, dass wir keine Verlangen oder Eigenschaften haben, die für die Welt passend sind oder die man für die Welt verwenden kann, die sich uns gerade enthüllt.

Das Licht des Buches Sohar erschafft in uns eine Empfindung und ein Verständnis eines globalen Eins seins. Davon erhalten wir die Möglichkeit, diese Welt zu verstehen, sie auf korrekte Weise durch diese Matrix zu sehen, die das Licht in uns erschafft. Desweiteren wollen wir, dass uns die Kraft der Natur, welche die globale Welt errichtet hat, die sich uns gerade enthüllt, in gleicher Weise auf uns einwirkt und uns für diese Welt passend macht. Wir wollen, dass unser inneres System dem System der Natur, das uns umgibt, gleich ist.

Vorher erschien es mir, als ob ich über der Natur stände und sie kontrollierte. Jetzt jedoch verstehe ich, dass es nicht so ist und ich möchte mit der Natur eins sein, die global, integral, riesig, ganz und vollkommen ist. Ich möchte ihre integrale Kraft, ihr Eins sein gebrauchen. Nun erkenne ich, dass ich das einzige verdorbene Element bin, ihr einziger Teil, der nicht integral ist. Nur mein Ego trennt mich von der Natur.

Also lasst die Kraft der Natur meinen Egoismus beseitigen und mir erlauben, mit allen zusammen zu sein! Darin erkenne ich meine Erlösung!

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Wir können nur gemeinsam aus Ägypten fliehen

Eine Frage, die ich erhielt: Spirituelle Entwicklung kann beides sein, individuell und allgemein. Kann es auch einen individuellen und allgemeinen Auszug aus Ägypten geben?

Meine Antwort: Entsprechend dem spirituellen Gesetz – dem Gesetz der Natur, geschieht alles, was im Einzelnen geschieht, auch im Allgemeinen und umgekehrt. In unserer Zeit ist ein individueller Auszug aus Ägypten (Auszug aus dem Egoismus, Überquerung des Machsom) nicht mehr möglich; der Exodus kann nur allgemein stattfinden.

Die Wissenschaft der Kabbala beschreibt den Prozess des Exodus: Das Volk hatte spirituelle Führer, so wie Moses und Aaron, dennoch flieht es als Kollektiv aus Ägypten. In anderen Worten, durch die Verbindung untereinander kann eine große Anzahl von Menschen aus dem Exil fliehen. Diese erheben sich über ihren Egoismus vor allem durch ihre gemeinsame Verbindung, die gegenseitige Hilfe und gemeinsame Flucht vor dem Pharao (unserem Ego). Daher kann speziell die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala und die Verbindung unter uns die Erlösung bringen und aus Ägypten heraus führen.

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Ein neuer König erhob sich über Ägypten

Der Sohar, Abschnitt „Shemot (Exodus)“, Punkt 250: Aus Furcht, dass sich die Stämme mit den restlichen Völkern mischen würden… schickte Er sie ins Exil nach Ägypten, das stolz war und Israel verachtete und hasste. Und sie waren dort, bis der Frevel der Amoriter vollständig war und sie in ihr eigenes Land kamen, da nicht länger die Furcht bestand, dass sie sich mit den übrigen Völkern vermischen.

Wie können wir uns dem gewünschten Zustand annähern und die mittlere Linie in uns erbauen? Die mittlere Linie, welche unsere Angleichung an das Licht ist, an das Eine, welches gebend ist oder der Schöpfer, geschieht durch den Zustand des „ägyptischen Exils“, welches sich in uns offenbart.

Mein egoistisches Verlangen wird so groß, dass ich fühle, dass ich darin eingesperrt bin und es mich kontrolliert. Dann beginne ich zwischen mir selbst und meiner Natur zu unterscheiden, zwischen mir und meinem Egoismus, oder zwischen mir und meinen Eigenschaften.

Ich möchte meine Eigenschaften verändern, doch ich bin dazu nicht in der Lage. Ich sehe, dass sie mir schaden. Ich realisiere, dass ich mir selbst, meinem Leben und auch dem Leben derer, die mir nahe stehen und der ganzen Welt Schaden zufüge. Ich bringe mich und jeden anderen in Gefahr, denn ich befinde mich in diesem unendlich wachsenden Egoismus, den ich nicht mäßigen kann. Doch ich bin unfähig, irgendetwas darin zu tun.

Dann gelangt der Mensch zu einem Zustand, in dem er zu erkennen beginnt, dass jene Kraft, welche in ihm handelt, eine fremdartige Kraft ist. Er identifiziert sich mit dieser Kraft nicht länger. Er beginnt, diese nun als einen erbitterten Feind wahrzunehmen. Dies wird „Da erhob sich ein neuer König über Ägypten„ (Exodus, 1:8), genannt. Ein Mensch beginnt zu fühlen, dass sich eine neue Herrschaft enthüllt, und dass dies nicht er selbst ist, sondern jemand anderes, welcher dies alles für ihn ausführt. Es könnte die Natur oder der Schöpfer sein, aber es ist nicht er selbst. Aber er weiß nicht, wie er sich davon befreien kann.

Wie aus einem seitlichen Blickwinkel sieht nun der Mensch sein Verlangen nach Genuss als etwas Fremdartiges an. Er beginnt zu unterscheiden, dass der Schöpfer es ist, welcher all das für ihn anordnet. Er hat bereits die gleiche Haltung zu beiden, sowohl zum Schöpfer als auch zum Pharao.

Dann erlebt er eine innere Spaltung, die Erkenntnis, dass die Höhere Kraft es ist, welche alles bestimmt, was mit ihm geschieht. Dennoch geschieht diese Offenbarung nicht von selbst, sondern nur nach vielen Stunden des Studiums, in Verbindung mit den Freunden in der Gruppe und der Arbeit in der Verbreitung, durch welche der Mensch in praktischer Art und Weise in die Weisheit der Kabbala eingebunden ist.

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Alle Erstgeborenen im Land Ägypten

Der Sohar, Abschnitt „Bo (Komm zum Pharao)“, Punkt 118: „Ein Erstgeborener ist Chochma, und „alle Erstgeborenen“ deuten darauf hin, dass selbst die höheren und niederen Stufen von ihrer Herrschaft abgetrennt wurden…“ Punkt 119: „Vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Throne sitzt… sogar bis hin zum Erstgeborenen der Dienerin….“

Ein Erstgeborener ist GaR, der Kopf des Parzuf, und dieser muss von Ägypten abgetrennt werden. Alles was in dem Verlangen, zu empfangen, als stabile Grundlage unseres Lebens wahrgenommen wurde, was angeblich egoistisch erreicht werden kann, wird nun zerstört: „Vom Erstgeborenen des Pharao bis hin zum Erstgeborenen der Dienerin und dem Erstgeborenen des Viehs“.

Wächst der Egoismus, kann das Licht ihn nicht füllen, woraus die Dunkelheit Ägyptens resultiert. Somit erscheint es uns, als würde die Höhere Lenkung die Haltung uns gegenüber verändern, doch in Wirklichkeit existiert das Licht in absoluter Ruhe, wohingegen das Verlangen nach Genuss in uns ständig zunimmt. Wenn wir es nicht rechtzeitig korrigieren, fühlen wir immer größere Dunkelheit und Leiden darin. Am Ende der Ägyptischen Gefangenschaft erweitert sich unser Verlangen sprunghaft und es enthüllt sich mit einer neuen Kraft auf der nächsten Stufe. Dies geschieht dann, wenn der Mensch die Dunkelheit Ägyptens spürt, die Zehn Plagen, welche der Egoismus sind, der sich in all seinen Zehn Sefirot enthüllt, das heißt, in einer vollständigen Darstellung des Verlangens der Dunkelheit und des Bösen. Das Verlangen wuchs an und wir haben sogar aufgehört, das kleine Licht in uns, welches wir zuvor erfahren haben, zu fühlen.

Das Abtrennen des vorherigen Lichtes im neuen, größeren Verlangen, Genuss zu empfangen, wird als Hinrichtung aller Erstgeborenen in der Dunkelheit der Nacht genannt, „Vom Erstgeborenen des Pharao, bis hin zum Erstgeborenen der Dienerin und dem Erstgeborenen des Viehs“. Dies bedeutet, dass das Licht nun enthüllt wurde und nicht länger verborgen ist.

Der Schlüssel zur heiligen Türe zu mir selbst

Wir müssen verstehen, welche Macht im Buch Sohar verborgen ist. Es ist ein Werkzeug oder Hilfsmittel zur Erlösung, das uns gegeben wurde – das einzige Mittel, das imstande ist, eine spirituelle und materielle Revolution in der Welt hervorzurufen. Wenn wir seine Bedeutung verstehen, dann sind wir mit seiner Hilfe in der Lage, uns selbst und die Wirklichkeit zu verändern. Wir werden fähig sein, unser Schicksal zu beeinflussen, sowohl für jeden persönlich als auch für uns alle zusammen.

Alles liegt in unseren Händen. Dieses Buch ist ein besonderer Schlüssel, welcher der Menschheit gegeben wurde, um das System der Kräfte, die sie regieren, aufzuschließen. Wir müssen einfach lernen, wie dieser Schlüssel zu gebrauchen ist, um die heilige Tür zu öffnen – das Tor zum spirituellen System. Dann wird der Schlüssel es für uns öffnen!

Jedes Wort im  Buch Sohar sollte als in jedem von uns existierend begriffen werden. Der Text spricht nur über unsere Innenwelt. Wenn ich den Satz lese: „Lasst uns zum Pharao gehen,“ muss ich mir vorstellen, dass der Schöpfer, Moses und ich alle zusammen in mir sind. Ich muss fühlen, was es bedeutet, „dorthin zu gehen“ – welchem Verlangen oder welcher Eigenschaft ich mich nähern werde, die „Pharao“ oder „böse Neigung“ genannt wird. Die Kraft, die mir dazu verhilft, wird der Schöpfer genannt.

Ich bin außerstande direkt zum Pharao zu gehen, weil ich erkenne, wie groß er ist und wie sehr er mich beherrscht. Nur durch das Festhalten am Schöpfer (oder an die rechte Linie, das Geben, die Tora, das Höheren Licht) kann ich näher an die linke Linie (Übel, Egoismus) in mir herankommen. Und anstatt sie zu zerstören, kann ich mich von ihrer Macht befreien und mich über sie erheben.

Dann werde ich die böse Kraft in eine gute Kraft umformen und das Gute wird mich anstelle des Bösen regieren. All das ist nur durch das Studium des Buches Sohar möglich. Jedes Wort darin stellt irgendeine Eigenschaft von mir, eine Kraft, die Beziehungen zwischen ihnen und die Prozesse, durch die ich hindurch gehe, dar.

Ich muss mir dies alles als Teile meiner Seele vorstellen; ich studiere meine eigene, innere, spirituelle Anatomie. Meine Anstrengungen, dies zu tun, werden das Höhere Licht, welches erneuert, anziehen und mich näher zum Guten bringen.

Lasst uns also mit diesen Sehnsüchten in Geist und Herz das Buch Sohar lesen.

 

Das Wunder des Auszugs aus Ägypten

Der Sohar, Abschnitt Bo (Komm zum Pharao):“…Und der Herr dein Gott brachte dich heraus von dort. Erinnere dich des Tages, an welchem wir aus Ägypten zogen…Und er brachte dich heraus mit Seiner großen Gegenwart, mit Seiner großen Kraft, heraus aus Ägypten…Der Herr brachte dich heraus von dort…Fünfzig mal wird der Auszug aus Ägypten in der Tora erwähnt….

Fünfzig ist die vollkommene Stufe, die zehn Sefirot von Malchut zusammen mit den vierzig Sefirot von Bina. Malchut ist die Gesamtheit, die über sich hinauswachsen muss zu ihrer vollkommenen Stufe. Diese zwei Kräfte muss der Mensch in sich selbst spüren, eine gegen die andere.

Daher wird die Erlösung nicht kommen, solange wir uns im Exil befinden, nachdem wir zur schrecklichen Erkenntnis gekommen sind, dass wir selbst keine Kraft haben, aus unserem Egoismus auszutreten, und gleichzeitig fühlen, dass es absolut notwendig für uns ist, dies zu tun! Wenn wir diesen Gegensatz in seinem vollen Ausmaß spüren, dann werden sich die Fluten des Roten Meeres (in Hebräisch das End-Meer) teilen, und wir werden es durchqueren.

Der Mensch versteht nicht, wie sich ihm dies enthüllt. Dies wird ein Wunder genannt. Dennoch wird dieses Wunder durch den Menschen selbst verursacht, wenn er in diese Sackgasse kommt. Einerseits versteht der Mensch nicht, wie dieser Auszug möglich ist, da er keinerlei Kraft und Stärke dafür besitzt. Desweiteren versteht er auch nicht, dass es eine Kraft von Oben gibt, die seine Natur verändern kann. Andererseits enthüllt sich ihm diese Kraft, die über der Natur existiert.

Dies passiert nur wie durch ein Wunder. Es geschieht über dem Zustand, dieser Natur, welchen wir als „Ägypten“ bezeichnen und schließt die gesamte innere Wahrnehmung eines Menschen ein.

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Den Sohar verstehen

Der Sohar berichtet uns, was in der spirituellen Welt geschieht. Er beschreibt die Handlungen des Gebens durch das Geschöpf. Weil wir zu solchen Handlungen jedoch noch unfähig sind, sind wir nicht in der Lage, sie zu verstehen. Wir existieren in unserem egoistischen Verlangen. Wir kennen nur das Empfangen von Vergnügen und Befriedigung sowie die Handlungen, die uns dahin führen.

Demzufolge erscheinen uns die Handlungen, die im Sohar beschrieben werden, wie in einer fremden Sprache geschrieben, wie ein geheimer Code. Er scheint über etwas völlig Irreales zu sprechen. Es spielt keine Rolle, ob in der Sprache der Kabbala über Sefirot, Parzufim und Welten geschrieben wird oder in märchenähnlichen Allegorien über die Sonne, den Mond, Berge, Menschen, Tiere und so weiter. Wir verstehen oder fühlen nichts von dem, weil wir nicht in der Eigenschaft (Bedeutung, Natur) des Gebens existieren, sondern in der Eigenschaft des Empfangens.

Wenn unsere körperlichen egoistischen Eigenschaften von Oben durch Eigenschaften der Liebe und des Gebens ersetzt würden, könnten wir unmittelbar verstehen, was der Sohar uns berichtet. Wenn wir ihn lesen, würden wir die Höhere Welt enthüllen. Sie würde nicht nur in unserer Vorstellung enthüllt werden, etwa so als würden wir ein Abenteuerbuch lesen, sondern in der Wirklichkeit.

Obwohl wir diese spirituellen Eigenschaften noch nicht besitzen und der Text unwirklich für uns bleibt, wird das Lesen des Buches Sohar als Segula bezeichnet, als ein besonderes Heilmittel. Selbst wenn wir ihn nicht verstehen, lesen wir ihn und versuchen, die Kräfte von dieser anderen Welt auf uns herab zu ziehen, die in diesem Buch beschrieben sind. Indem wir uns Veränderung und das Empfinden des Textes wünschen, „scheint“ es auf uns mit dem „Licht, das erneuert“, (Or Makif – das Umgebende Licht).

Diese Kraft beeinflusst uns und enthüllt neue Eigenschaften des Gebens in unserem Innern, welche im Sohar beschrieben werden. Er wurde aus der Natur des Gebens heraus geschrieben, nicht des Empfangens, und daher kann er nur verstanden werden, wenn wir uns an die Natur des Gebens halten.

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Das einzige Versprechen, das wahr wird

Eine Frage, die ich erhielt: In unserem materiellen Leben sind wir in einer Sackgasse angelangt, in der es unmöglich ist, Genuss zu erhalten. Doch was verspricht die Wissenschaft der Kabbala uns?

Meine Antwort: Wen ich da sitze und das Buch Sohar studiere, wird das Lo Lishma genannt – eine egoistische Handlung. Ich betrüge mich selbst, denn ich habe vor, meinen Egoismus durch diese Handlung zu befriedigen, doch im Gegenzug erhalte ich dafür die Eigenschaft des Gebens.

Warum haben wir durch diese Handlung, anders als durch irgendeine andere, Erfolg? Weil ich durch diese Handlungen alles tun möchte, was möglich ist, um zum Geben zu gelangen. Ich halte auf dem Weg nach Zeichen des Gebens Ausschau, belüge mich selbst ganz bewusst und ich nutze das Licht, das mir die Korrektur bringt und mich näher an sich heranzieht.

Die Bedeutung des „Zusammenseins“

Eine Frage, die ich erhielt: Wie sollen wir uns täglich auf das Lesen des Sohar vorbereiten?

Meine Antwort: Wir sollten gemeinsam nach dem Licht, das uns erneuert, streben. Dies ist ein sehr einfaches Motto, bei dem „zusammen sein“ die Bedeutung von „sich verbinden“ hat. Aber wofür verbinden wir uns? Es geschieht, damit jeder von uns durch das Licht, das erneuert, beeinflusst wird, welches unsere böse Natur korrigiert, nämlich den Mangel an Verlangen, sich zu verbinden.

Alles kann innerhalb einer Absicht gefunden werden. Da ist Malchut, die Versammlung der Seelen, und wir müssen uns darin durch eine gemeinsame Bitte an Yesod verbinden, damit es uns das Licht der Korrektur und das Licht der Fülle gibt. Das ist alles. Das sollte die Absicht für den kommenden Kongress sein.

Wenn wir darüber nachdenken und verstehen, dass unsere gesamte Zukunft von dieser Verbindung abhängt, da sie uns an die Kraft des Gebens angleicht, dann brauchen wir nichts anderes. Wir sollten die Geschichte über den Empfang der Tora am Fuße des Berges Sinai erneut lesen, da wir genau in derselben Situation sind. Es steht geschrieben, dass sich jeder Mensch beim Berg Sinai stehend sehen soll, um die Tora zu empfangen.

Die Tora wird uns jeden Tag gegeben. Aber wir werden erst dann imstande sein, sie entgegen zu nehmen, wenn wir uns alle als ein Mensch mit einem Herzen verbinden und gegenüber dem Schöpfer stehen, der ebenso Einer ist. Dann werden wir den Kontakt mit Ihm aufbauen und das Umgebende Licht empfangen.

Wir müssen uns für diesen Zustand vorbereiten, wo unsere Seelen ihr individuelles Ego abstreifen und sich verbinden, um das Licht der Korrektur anzuziehen. Das Licht ermöglicht uns unsere Verbindung und in ihr werden wir den Schöpfer enthüllen.