Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Wer hat meine Seele?

Eine Frage, die ich erhielt: Warum ist es so schwer, die Bedingung „kaufe dir einen Freund“ zu erfüllen? Das sollte doch eigentlich angenehm für unseren Egoismus sein?

Meine Antwort: Du „kaufst“ deine Freunde, indem du dich vor ihnen klein machst und das tust, was sie wollen.

Das bedeutet „bezahlen“, und nicht voller Stolz mit einem Bündel Geld in den Laden einmarschieren und sich aussuchen, wen man kaufen möchte.

Du kaufst dir einen Freund, indem du das machst, was er braucht, du dienst ihm.

Du kaufst ihn nicht „von oben“, sondern „von unten“ – du bist bereit, alles für ihn zu tun, als ob er dich nicht brauchen würde.

Mit anderen Worten, verneigst du dich vor ihm und fragst ihn: „Was soll ich für dich tun, damit du mein Freund wirst? Ich bin zu allem bereit, gib mir bloß mein spirituelles Verlangen, meine Seele zurück!“

Du kannst ihn nicht mit Gewalt dazu zwingen, dir die Seele zurückzugeben – aber er hat doch deine Seele!

Und wenn du jetzt deine Seele zurückhaben willst, musst du um ihn kreisen und versuchen, so an ihn heranzugehen, dass er sie freilässt.

Nur von seinem guten Verhältnis dir gegenüber hängt dein Erfolg ab. Und wenn er kein gutes Verhältnis zu dir will, dann bist du verloren.

Hast du dich jemals um jemanden bemüht, um seine Zuneigung zu gewinnen?

Oder stell dir vor, du stehst vor einem Richter, der gleich ein Urteil gegen dich fällen soll, und er ist äußerst feindlich dir gegenüber eingestellt und kocht vor Wut.

Wie versuchst du ihn zu überreden, Gnade vor Recht ergehen zu lassen?

„Der Mensch und die Gruppe“ ist ein wahres kabbalistisches Drama…

Die Welt wurde mit einem Segen geschaffen

Sohar, Abschnitt Wajigasch, P. 2: Jedoch wurde alles in der Tora erschaffen und alles wurde in der Tora vervollkommnet. Und da die Tora mit Bet beginnt, wurde die Welt in Bet erschaffen. Denn bevor der Schöpfer die Welt, Nukwa, erschuf, erschienen alle Buchstaben vor Ihm und traten einer nach dem anderen in umgekehrter Ordnung herein, in der Ordnung von Taw-Shin-Resh-Kof und nicht in der Ordnung von Alef-Bet-Gimel-Dalet.

P. 3: Der Buchstabe Taw trat vor Ihn und sagte: „Du wünschst die Welt mit mir zu erschaffen.“ Der Schöpfer antwortete: „Ich wünsche es nicht, denn viele Rechtschaffene sind dazu bestimmt, in dir zu sterben. …

P. 4: Die drei Buchstaben „Shin-Kof-Resh näherten sich, jeder alleine. Der Schöpfer sagte: „Ihr seid nicht geeignet, dass die Welt in euch erschaffen werde, denn ihr seid die Buchstaben, die für das Lesen von Sheker (Täuschung, Falschheit) benutzt werden, und eine Lüge ist es nicht wert, vor mir zu erscheinen.“

Man kann dies mit unserer Bitte um Verbindung unserer Wünsche (Kelim) an den Schöpfer vergleichen. Denn aus Buchstaben besteht die Struktur von Malchut. Im Wesentlichen wollen wir gerade sie aus unseren Punkten in Herzen bilden.

Es ist, als ob wir mit unserem Verlangen zum Schöpfer kommen (obwohl wir dessen jetzt noch nicht bewusst sind), schreien wie Säuglinge, ohne zu wissen, wonach wir bitten sollen. Unser Schreien wirkt so, als hätten wir den Schöpfer in verschiedensten Formen, in verschiedensten Buchstaben gebeten, aber, bis wir das richtige Verlangen, den richtigen Buchstaben entdeckt haben, bekommen wir keine Antwort.

P. 5: Die Buchstaben Pe und Zadik näherten sich, und so taten es alle, bis der Buchstabe Chaf erreicht war. Als Chaf von Keter herunterstieg (Keter wird im Hebräischen mit Chaf geschrieben), wurden die Oberen und Niederen geschüttelt, bis alles im Buchstaben Bet – dies ist ein Zeichen für Beracha (Segen) – zur Existenz kam; und in ihm wurde die Welt vervollkommnet und geschaffen.

Wir müssen solches Verlangen, solchen Zustand erreichen, in welchem ein spirituelles Gefäß nur durch einen Segen von oben geboren werden kann und durch keine anderen Bemühungen von unserer Seite, nur wenn wir uns in dieselbe Kraft des Segens, in die Einheit mit dem Schöpfer einschließen.

Aus einem Sohar Unterricht, 06.06.2010

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Ein kleiner Funken oder ein riesiges Feuer?

Wie können wir ein spirituelles Gefäß aus dem Punkt im Herzen eines jeden bauen, der in seinem Egoismus eingeschlossen ist?

Wie kann ich diesen Punkt aus dem egoistischen Herzen befreien, ihn erheben, wichtiger als alle egoistischen Verlangen machen, so dass mich nur das interessiert, was in diesem Punkt des Strebens nach der Spiritualität passiert?

Dafür ist der Einfluss der Umgebung notwendig: zuerst muss man diese Punkte aus dem Egoismus freibekommen, herausholen und sie dann miteinander verbinden.

Das Wichtigste ist ihre Verbindung, Punkte im Herzen sind Mittel der Verbindung zwischen uns, in dieser Verbindung werde ich den Schöpfer spüren. Und wenn sie stärker ist, wird sich in ihr das ganze Licht enthüllen..

Diese Verbindung ist wie ein Resistor, denn wir wehren uns dagegen und wollen uns nicht miteinander verbinden! Und wenn wir uns doch verbinden, dann spüren wir, wie durch diesen Widerstand das Licht zu fließen beginnt, auf ihn einwirkt, ihn erwärmt, in ihm spüre ich den Schöpfer.

Das heißt, ich vernichte nicht mein Ego, wie verschiedene „spirituelle“ Praktiken das tun, womit sie den Menschen von der Realität losreißen. Ich benutze mein Ego und gerade mit seiner Hilfe komme ich zur Erkenntnis. Deshalb heißt es: „Je höher ein Mensch aufsteigt, desto größer wird sein Egoismus“.

Auf der nächsten Stufe wird es dir noch schwerer fallen, dich mit den anderen zu verbinden. Wieso eigentlich, du hast doch bereits diese Arbeit gemacht? Doch plötzlich wird dir klar: Auf wen habe ich mich da eingelassen, wer sind sie überhaupt…? Das bedeutet, dass bereits die echte Arbeit begonnen hat.

Denn je größer der Widerstand zwischen euch wird, desto höher werdet ihr aufsteigen und größeres Licht enthüllen können.

Anstatt des Lichtes Nefesh, eines bescheidenen Lichtes, das ein kleines Lämpchen von einigen Watt zum Leuchten bringt, wirst du die Verbindung durch einen riesigen Widerstand (R2 statt R1) erreichen und das Licht Ruach enthüllen, das milliardenfach größer als das Licht Nefesh ist – wie ein kleiner Funken im Vergleich zu einem riesigen Feuer.

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Wenn du durch einen kleinen Lichtfunken verführt wirst, verlierst du alles

Eine Frage, die ich erhielt: Wie ist es möglich, dass ein Mensch die Kabbala und die Tora egoistisch verwendet? Ist es überhaupt möglich, dass jemand ohne Massach und die Kraft des Gebens in dieser Welt die Kraft der höheren Welt anzieht? Es existiert doch ein ganzes System von Welten und Einschränkungen, die es verhindern sollen, dass wir das Licht egoistisch empfangen?

Meine Antwort: Wenn du die Tora nimmst und daraus die Kraft schöpfen möchtest, bekommst sie auch, denn du liest dann aus der Urquelle, die einen Bezug zur spirituellen Welt hat, sie wurde von einem Menschen verfasst, der sich in einer Erkenntnis der spirituellen Welt befand.

Wenn du sie individuell verwendest, um den eigenen Egoismus zu füllen, für deine eigenen Ziele, verwendest du nur eine sehr geringe Kraft. Aber wir sehen, wie viel egoistischer die Menschen davon werden. Die „Magd“ nimmt den Platz der „Herrin“ ein (Sprüche, 30:9).

Der Mensch bleibt nicht nur unkorrigiert, er wird viel schlimmer! Er denkt, dass ihm jetzt beide Welten gewährt sind, diese und die andere, dass ihm eine Belohnung zukommt, denkt dass er auserwält und höher als die anderen ist. Das alles macht die Tora aus ihm, die zur tödlichen Droge wird.

Wenn er aber die Tora richtig anwenden möchte, lernt er in der Gruppe, die sich wie eine Seele aufbaut, wie es bei der Gabe der Tora gesagt wurde, wie ein Mensch mit einem Herzen. Für ein solches Studium ist die Tora gegeben, sonst steht es geschrieben, dass darin der Ort ihres (spirituellen) Todes ist!

Aus einem Unterricht zu „Einführung zu TES“, 03.06.2010

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Egoistisches Geben – eine höhere Stufe?

Eine Frage, die ich erhielt: Ist das egoistische Geben eine höhere Stufe im Vergleich zum egoistischen Empfangen?

Meine Antwort: „Geben um zu empfangen“ ist eine fortgeschrittenere Stufe, ein schlaueres Empfangen.

Es leuchtet ein, dass man dadurch mehr gewinnen, aber auch den anderen mehr Schaden zufügen kann. Doch das Wichtigste ist, dass der Mensch versteht, dass das Geben eine wertvolle Eigenschaft ist, die ihm mehr Vorteile bringt. Direktes Empfangen ist in seinen Möglichkeiten begrenzt, doch das Geben bietet viel mehr Möglichkeiten und Vorteile.

Wenn die Menschen keine Geschäfte gründen würden, um den anderen durch den Verkauf ihrer Leistungen zu geben und selbst Gewinn zu erzielen, würde sich die Menschheit nicht entwickeln. Jeder würde sich in sich selbst einschließen, wie ein Tier, das nur egoistisch empfangen kann.
Nur der Mensch mit seinem entwickelten Egoismus versteht, was es bedeutet, in seinem Interesse zu geben, um dann zu empfangen, und zwar das Vielfache davon.

Doch Kabbala spricht nur von der Verbindung zwischen uns. Aus diesem Grund bezieht sich selbst die erste Stufe – das egoistische Empfangen – auch auf die Beziehungen zwischen den Freunden und nicht auf das alltägliche Leben. All diese Stufen beziehen sich auf meine Verbindung mit den anderen Seelen und auf die Enthüllung des Schöpfers innerhalb dieser Verbindung.

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Die Verhüllung versteckt sich in mir?

Die Zeit, den Schöpfer zu enthüllen, ist gekommen, und deshalb offenbart sich der Schöpfer dem Menschen allmählich, indem Er seine Güte zeigt.

Und später vergrößert Er im Menschen den Egoismus, wonach ihm der Schöpfer als schlecht vorgestellt wird.

Der Schöpfer macht es absichtlich, damit der Mensch über seinem Ego hinaufsteigt und sagt: „Alles ist gut – und nur im Egoismus fühle ich mich schlecht. Wenn ich aber darüber hinaufsteigen werde, werde ich sehen, wie gut – alles ist“.

Auch dann offenbart sich der Schöpfer von Seiner guten Seite, wodurch mein Egoismus weiterhin wächst, hinter welchem der Schöpfer sich mehr als früher verstecken kann.

Folglich geht es dem Menschen wieder schlecht, aber er soll sich noch höher über den Egoismus erheben, mit dem Glauben über dem Verstand, um zu verstehen, dass das ganze Übel nur in der Selbstsucht wahrgenommen wird. Und in Wirklichkeit ist Seine Verwaltung immer die Güte.

Das heißt, je weiter ich hinaufsteige, desto größer wird die Verhüllung. Gleichzeitig verfüge ich über die größere Kraft, um über die egoistischen Wünsche hinaufsteigen zu können, und verstehe, dass die Verhüllung nur bezüglich meiner Selbstsucht existiert.

Wenn ich zu den Wünschen des Gebens übergehen werde – wird die Verhüllung verloren gehen. Das heißt, nicht die Verhüllung verschwindet – sondern wir steigen darüber hinauf.

All diese Etappen: zweifache Verhüllung, einfache Verhüllung, die Offenbarung – schaffen wir selbst im einfachen, unveränderlichen Licht.

Du willst das Licht empfangen – dann steige über deinem Ego hinauf und bekomme das Licht über dem Schirm, das heißt in die Wünsche des Gebens. Die Wünsche des Gebens in deinem Inneren zu enthüllen heißt auch, den Schöpfer zu enthüllen.

Die Verhüllung bedeutet somit, das Fehlen der Offenbarung bzw. der Eigenschaft des Gebens.

Du leidest darunter, dass du keine gebenden Eigenschaften hast? – Daran wird die Stufe deiner Verhüllung gemessen. Auf diese Weise vergrößert sich die Verhüllung je nach unserem Aufstieg oder geht uns verloren?!

Ich wachse auf – und die Verhüllung geht allmählich verloren, sodass ich im Endeffekt die Offenbarung erreiche. Aber ihre Qualität – ist stärker, und ich leide immer mehr darunter.

Ich habe den Teil meines Wunsches korrigiert und wurde darin mit dem Schöpfer verglichen, somit erreichte ich die teilweise Offenbarung – aber im übrigen Teil befinde ich mich in der Verhüllung.

Und dort fühle ich, wie sehr Er mir fehlt, und Er flieht, weil ich so schlecht, unkorrigiert bin.

Und je höher ich hinaufsteige bzw. je größer meine Offenbarung wird – desto mehr verringert sich die Verhüllung, und es bleibt, sagen wir, nur 10 % übrig?!

Aber ich leide unter diesen 10 % viel mehr als unter den 99 %, als ich noch unten war… Dieser „Schmutz“ ist fast keimfrei, wird aber in meinen Augen als schrecklicher Schmutz vorgestellt. Mit der ganzen Kraft der 90 % igen Offenbarung sehe ich jetzt, was mir fehlt!

Es ergibt sich, dass, obwohl das Maß der Verhüllung verringert wird, die Empfindung seiner Unzulänglichkeit ununterbrochen weiter wächst – bis wir die vollkommene Offenbarung erreichen…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum TES“, 09.06.2010

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Aus dem Land der Liliputaner – ins Land der Gulliweren

Frage: Was ist „Bürgschaft“?

Antwort: Gestern habe ich im Kinderunterricht ein Beispiel herbeigeführt: Jeder Mensch verfügt über eine sehr kleine egoistische Kraft.

Mit ihr alleine, sind wir nicht in der Lage die Spiritualität zu erreichen, denn die Höhere Welt ist vollständig auf das Geben eingestellt, und außerdem befindet sie sich auf einer höheren Stufe – d.h. wir müssen stärker sein, als jetzt.

Wie kann man unsere kleine Kraft verstärken und sie aus der nehmenden Kraft in die gebende umwandeln? – Mit Hilfe der Vereinigung!

Wir müssen die Form der gegenseitigen Bürgschaft erreichen, d.h. uns vollständig, ohne jegliche Grenzen miteinander verbinden. Wie macht man das?

Angenommen, es gibt 50 Menschen – angefangen mit dem kleinsten bis zum größten. Wenn sich alle in den kleinsten Menschen einschließen werden, wird er zum Riesen mit der Größe vom 20 Metern und dem Gewicht von 1000 kg.

Und wenn sich alle in den größten Menschen einreihen werden, der einen Kopf größer als die anderen ist? Wir werden sowieso denselben Riesen – mit der Größe von 20 Metern und dem Gewicht von 1000 kg betrachten.

Das heißt, es wird nach dem gegenseitigen Einschluss weder die kleinen Menschen, noch die großen geben – alle werden gleich sein.

Und wann werden sie in die Höhere Welt eingehen können? – Wenn sie eine Einheit bilden bzw. gegenseitige Verbindung erreichen. Diese Form der Vereinigung wird eben als Bürgschaft bezeichnet.

Auf diese Weise müssen wir uns das gemeinsame geistige Gefäß (Seele, Kli) vorstellen. Es gibt darin keinen Unterschied zwischen den Seelen – weder der „Größe“ nach, noch „dem Gewicht“ nach.

Und wenn die Anfänger zu uns kommen, dann werden sie mit uns zusammen erreichen, was auch wir erreichen werden.

Es ist diese besondere, wunderbare Kraft, die in der Bürgschaft eingeschlossen ist.

Aus dem Unterricht zum Buch Sohar, 07.06.2010.

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In welche Richtung wird dich dein wichtigster Auslöser schicken?

Baal HaSulam schreibt in der „Einführung zur Lehre der Zehn Sefirot“ (Talmud Essera Sfirot), dass wenn der Mensch Tora (und Kabbala) als Belohnung für seinen Egoismus studiert, so ist das wie eine „Magd, wenn sie die Erbin ihrer Herrin wird“ (Sprüche, 30:23)… Was bedeutet das?

Es ist möglich das umgebende Licht durch das Torastudium anzuziehen. Aber seine Wirkung kann verschieden sein, abhängig von meiner Absicht; anstatt mich zu korrigieren kann es mich verschlimmern, aus mir eine „Magd machen, wenn sie Erbin ihrer Frau wird“.

Anstatt mich darüber zu erheben und dem Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens ähnlich zu werden, sinke ich noch tiefer in meine Selbstliebe ein. Warum wurden uns diese zwei Möglichkeiten gegeben, ist es nicht einfach genug, die Tora oder die Kabbala zu studieren? Nein, die Absicht im Studium bestimmt, was aus einem Menschen wird. Das ist eben das Wichtigste .

Gerade hier wurde uns die Wahlfreiheit gegeben: wo willst du dich unter der Einwirkung von der höheren Kraft wenden: nach unten, zum Empfangen, in die Richtung eigenenen Egoismus oder nach oben, zum Geben, zum Schöpfer?

Und die Tora (das höhere Licht) selbst ist neutral, sie kann sowohl Lebenselexir als auch tödliches Gift sein (der Mensch spürt nicht, dass er spirituell tot ist). Wie du es möchtest, wie du es wählst, so wirds auch sein!
Alles hängt von meiner Einstellung zur höheren Kraft ab – wie zum Beispiel mit der Energie der Elektrizität kann man erhitzen oder abkühlen. Die Wahl ist meine.

Man darf sich nur dann mit der Kabbala (bzw. mit der Tora) beschäftigen, wenn man von Anfang an das Erlangen der Eigenschaft des Gebens zum Ziel setzt. Ansonsten ist es verboten, das Buch zu öffnen.

Natürlich beginnen alle das Studium mit egoistischen Absicht (Lo Lischma), denn wir haben keine andere Wahl, denn wir wurden als Egoisten geboren. Aber es muss uns klar sein, dass wir das Geben erreichen wollen. Nur zudiesem Zweck wurde uns Tora gegeben. („Ich habe den Egoismus geschaffen und die Tora dazu, um ihn zu korrigieren“).

Der Mensch muss verstehen, dass er dafür wachst um sich mit allen anderen als Gleichgestellter in vollkommenen Geben zu verbinden.

Und wenn ihm allmählich seine Wünsche enthüllt werden, muss man beginnen, ihm Kabbala zu lehren, damit er weiss, wie er seine egoistische Absichten zu altruistischen korrigieren kann. Das heißt, von „Lo Lischma“ zu „Lischma“ über zu gehen.

Das bezieht sich auf Erwachsene genauso wie auf die Kinder: Vor allem muss man dem Menschen klarmachen, dass uns die Kabbala und die Tora nur für die Korrektur unserer Natur gegeben wurden. Es gibt kein anderes Ziel!

Sonst vergrößert der Mensch mit ihrer Hilfe nur seinen Egoismus, indem er diese Welt, und die höhere Welt besitzen möchte.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zu TES“, 03.06.2010

Die Zeit wird noch kommen …

Wir können uns nicht einmal vorstellen, wieweit die Umgebung, in der wir aufwuchsen, unser ganzes Leben beeinflusste! Wir bekamen ständig Beispiele dafür, wie man mittels egoistischer Wünsche gewinnen kann. So verhielten sich alle Menschen, und wir haben alles von ihnen gelernt. Wir erhielten nie Beispiele dafür, wie man eine Handlung des Gebens ausführt! Sogar dann, wenn wir im “guten” Benehmen unterrichtet wurden, erklärte man uns, dass es ganz in unseren Interessen wäre. Das heißt, wir bekamen nur die egoistischen Beispiele zu sehen, und dieses Programm des Empfangens wurde in uns “eingewoben”, um ständig egoistischen Gewinn zu erzielen. Später wurde dann aus der Gewohnheit die zweite Natur, sodass ich die Welt gar nicht mehr anders verstehen oder betrachten kann. Möglicherweise würde sie sich mir ganz anders erscheinen, wenn ich sie auf den Wellen des Gebens, statt des Erhaltens empfangen würde. Wer weiß, vielleicht hätte ich dann in ihr ganz andere Sachen gesehen, die ich jetzt so nicht bemerken kann.

Ich wuchs einfach so auf und bin nun so geworden. Jetzt benötige ich eine riesige Anstrengung und Arbeit, um meine Natur umzuwandeln. Vielleicht kommt irgendwann die Zeit, in der die Kinder schon ganz anders aufwachsen werden, umgeben von solchen Lehrern, Eltern, Verwandten und einer Gesellschaft, in der sich die Menschen untereinander anders verhalten werden, altruistisch denken, wodurch auch die Kinder dann positiv beeinflusst werden…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 06.06.2010…

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Das Licht des Sohars heilt die Seele!

Eine Frage, die ich erhielt: Aus welchem Teil der spirituellen Welt kommt das Licht des Sohars zu uns?

Meine Antwort: Aus dem Kopf von Arich Anpin, AA, in Form von umgebendem Licht, denn das Licht des Sohars ist das Licht der Unendlichkeit oder der höhere Glanz.

Diese Licht „kommt nicht zu uns“, es leuchtet uns „aus der Ferne“ an und bringt uns zur Quelle zurück. Deswegen leuchtet es uns durch alle Welten an, die dieses Licht vermindern, auf unsere Wünsche, die ihm entgegengesetzt sind.  Das ist kein „direktes“ [unmittelbares] Verbindungssystem. Sondern ist es auf Schirmen und Empfangen des inneren Lichtes gebaut, wobei das Licht sich je nach meiner Fähigkeit zu geben, enthüllt.

Aber solange ich noch keinen Schirm habe, wirkt das Licht auf mich aus der Ferne und nicht in dem Maße, in dem ich es um des Gebens willen empfangen kann, sondern in dem Maße, in welchem ich mich mit seiner Hilfe heilen kann!

Es geschieht ab und zu, dass ein Mensch zum Arzt kommt, und der Arzt sagt ihm: „Sie brauchen eine radikale Behandlung. Aber Ihr Körper kann sie nicht verkraften…“. Solche Probleme treten auf, wenn es sich um ältere Menschen handelt oder wenn der Mensch sehr schwere Verletzungen erlitten hat. Es existiert zwar ein Heilmittel, aber sein Organismus kann solches Medikament nicht aushalten, er kann es nicht richtig aufnehmen.  Deshalb würde es dem Menschen schaden, anstatt ihm zu helfen.

Das Gleiche bezieht sich auf das umgebende Licht, das auf mich nur in dem Maße wirkt, in welchem es mich heilen kann, d.h. in dem Maße, in welchem ich es vertragen kann. Denn ich nehme das Licht ein, die Eigenschaft des Gebens, welche Gift für meinen Korper und der Tod für meinen Egoismus ist.

Aus einem Unterricht „Einführung zum Sulamkommentar“, 02.06.2010

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