Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Annulliere dich und beginne zu leben

Der spirituelle Embryo bedeutet völlige Annullierung seiner selbst vor dem Höheren. Wir sehen hier eine klare Übereinstimmung mit dieser Welt – ein Embryo wählt nicht, wie ein Säugling, der nicht essen wird, wenn er das nicht will.

Ein Embryo bekommt die ganze Nahrung durch die Nabelschnur. Doch er muss den anti-egoistischen Schirm erhalten, der ihn mit der Mutter verbindet.

Der Embryo bedeutet eine große Arbeit. Man könnte meinen, was ist schon dabei, es gab nun mal einen Samentropfen, der auf drei Kilo angewachsen ist, um geboren zu werden. Aber nein, er ist nicht einfach auf drei Kilo, sondern um 125 Stufen gewachsen!

Wie geschrieben steht: „Der Embryo im Fruchtwasser sieht die Welt von einem Ende bis zum anderen, eine Kerze brennt über seinem Haupt, und er wird in der gesamten Tora unterrichtet“ – dem gesamten Licht der Unendlichkeit (NaRaNCHaY).

Er empfängt und kann nur in dem Maße etwas annehmen, indem er sich vor der Mutter annulliert – doch es muss eine Annullierung auf allen Stufen, ganz bis zum Ende der Korrektur, sein.

Er braucht einen Schirm, um sich mit seinem Egoismus in keinerlei Handlungen des Höheren einzumischen, sondern nur sein Ego zu annullieren. Er bleibt quasi bis zu seiner Geburt ein Samentropfen, und drei Kilo Gewicht kommen nur durch die Annullierung seiner selbst zustande.

Und bevor du zu einem Samentropfen wirst, existierst du einfach nicht in der Spiritualität! Annulliere dich bezüglich der Spiritualität im allerkleinsten Maße, in einem Punkt, annulliere deinen ganzen Egoismus bezüglich des dir gegebenen Punktes im Herzen, und du wirst zum spirituellen Samentropfen und gelangst in den Mutterleib des höheren Parzuf.

Dort wirst du alle deine Freunde sehen – sie warten bereits auf dich! Nur du alleine fehlst, damit der spirituelle Embryo zu wachsen und sich zu entwickeln beginnt! Alleine ist es nicht zu schaffen – man muss sich zusammen in einer gemeinsamen Mutter vereinen.

Aus dem Unterricht nach dem „Talmud Esser HaSefirot“ vom 09.07.2010

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Sieben Milliarden Welten der Unendlichkeit

Am Ende unserer spirituellen Arbeit müssen wir zu einem Zustand gelangen, in dem:

1. wir alle ein und dasselbe Ziel erreichen wollen,

2. wir alle miteinander vereint sind – und zwar nicht von oben, weil wir von Anfang an verbunden sind, sondern weil das unser gemeinsames Ziel ist.

Wenn wir in unserer Welt etwas korrigieren, bringen wir das Objekt bestenfalls in seinen ursprünglichen Zustand zurück, doch wenn ich die zerbrochenen Verbindungen zu anderen Seelen korrigiere, gewinne ich viel mehr, als ich vor dem Zerbrechen der Gesamtseele hatte – und zwar dadurch, dass ich jeden Teil außerhalb von mir enthülle und ihm zur Unabhängigkeit verhelfe.

In meinem Egoismus verhalte ich mich den anderen gegenüber so, als ob sie keine Unabhängigkeit hätten und mich alle bedienen müssten.

Wenn ich anfange, sie zu lieben, will ich mich ihnen gegenüber so verhalten, als ob jeder von ihnen groß, unabhängig und besonders wäre. So wollen wir unsere Kinder sehen.

Dann wird jeder von den Freunden, die mich umgeben, plötzlich zum Besitzer eines freien Willens, jeder nimmt seinen Platz und seine Stufe ein.

Wenn wir uns dann verbinden und ich alle diese Freunde an mich anschließe, zeigt sich, dass jeder von ihnen gewachsen und genauso groß wie ich geworden ist.

Ich schließe also diese sieben Milliarden Teile nicht wieder an mich an, sondern sieben Milliarden Welten der Unendlichkeit verbinden sich. Das bedeutet, dass ich das Volumen meines spirituellen Gefäßes (Kli) um das 620-fache vergrößere.

Doch all das funktioniert nur in Bezug auf mich. Denn alles befindet sich in mir und hängt nur davon ab, inwieweit ich mir meine Freunde jedes Mal auf die richtige Weise vorstelle und forme – nur, um mein Kli zu vergrößern und es der Enthüllung des Schöpfers würdig werden zu lassen.

Deshalb sehe ich sie:

1. größer als mich, damit sie groß in meinen Augen sein können
2. kleiner als mich, damit ich ihnen geben kann
3. mir gleich, damit ich mich mit ihnen verbinden kann.

Dann bekomme ich ein riesiges, starkes Kli, das als meine wahre Seele bezeichnet wird. Sie wird sieben Milliarden Mal größer als sie vor der Korrektur war.

Denn vor der Korrektur befand ich mich in der Welt der Unendlichkeit als ein einziger Punkt. Nun kehre ich mit einer „620″-fach (TaRaCH) größeren Wahrnehmung der Vollkommenheit und Ewigkeit zurück.

Der Unterschied zwischen diesen zwei Zuständen ist mit einem Samentropfen und einem erwachsenen Menschen zu vergleichen, der alles erfasst.
Der Unterschied zwischen diesen zwei Zuständen ist mit einem Samentropfen und einem erwachsenen Menschen zu vergleichen, der alles erfasst.

Aus dem ersten Kongress-Unterricht vom 25.07.2010

Gemeinsam werden wir noch höher aufsteigen!

Eine Frage, die ich erhielt: Es gibt solche Freunde, die nach der großen Begeisterung und der Vereinigung während des vergangenen Megakongresses jetzt das Losgerissensein und die Gleichgültigkeit empfinden. Wie kann man ihnen helfen?

Meine Antwort: Es ist das gute Zeichen, weil der Kongress vorbei it, und wir auch den neuen Zustand erreichten – wenn der Mensch aus dem hohen Gipfel in die tiefe Grube fällt. Man kann hier nur auf zwei Weisen behilflich sein: entweder durch die innere, oder durch die äußere Sorge.

In unserem Inneren sollen wir uns bemühen, trotz allem das gemeinsame Gefühl der Einheit, des allgemeinen Kli, des geistigen Gefäßes zu spüren. Und gerade diejenigen, die gefallen sind – enthüllen die neue Schicht des egoistischen Wunsches, die jetzt – in unserem allgemeinen Weltkli offenbart wird. Denn sie sind die Träger dieses neuen Wunsches (mit der größeren Dicke, Awijut). Und diejenigen, die diese Belastung im Wunsch nicht empfinden, wollen sich zusammen mit den anderen noch höher, in der einheitlichen Umarmung erheben – dann werden wir alle gewinnen. Wir werden den Schirm und das widergespiegelte Licht einbringen, und sie – die Kraft des Wunsches (Awijut), und zusammen werden wir das fertige Kli erschaffen, in dem wir hinaufsteigen können.

Wir können also gerade jetzt den großen Aufstieg fühlen, wenn der Kongress schon vorbei ist. Die Zeit des gemeinsamen Treffens ist nur das Ergebnis unserer vorhergehenden Arbeit, und jetzt, nach dem Kongress, fängt die folgende Etappe der Einigkeit an, damit jeder Verlangen hat, die Übrigen zu erheben. Auf diese Weise funktioniert das allgemeine geistige Gefäß: der eine gewährleistet den Wunsch, und anderer den Schirm, und dann wechseln sie ihre Aufgaben. Und so erfolgt das Vorankommen. Es ist eine sehr gute, nützliche Periode, und keinesfalls darf man diese Zeit als unbelebte bzw. nur als Erwartung des folgenden Kongresses wahrnehmen! Im Gegenteil, darin besteht eben die ganze Arbeit und der ganze Aufstieg – die Erhebung über die Hindernisse hinauf! Und der Kongress ist eine Vereinigung, die eigentlich keine Arbeit erfordert.

Dort wirken die allgemeine Begeisterung aller Teilnehmer und die individuelle Aufhebung des Egoismus. Dort erfolgt das Erhalten der Kräfte für die Periode des Aufstiegs zwischen den Kongressen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 28.07.2010

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Der Gerechte gilt als Grundlage der Welt

Das Vorwort zum Buch „Panim Meirot“, Punkt 22: Es sollten sowohl Gerechte als auch Sünder  in jeder Generation in der gleichen Anzahl geben. Wir sehen jedoch, dass es für einen Gerechten Tausende von gewöhnlichen Menschen gibt. Die Kräfte vor denjenigen, die durch ihren Egoismus gelenkt werden, sind schwach, denn sie sind ohne Wünsche und haben kein  Ziel, und fliegen deshalb auseinander, wie die Streu im Wind.
Wie können aber die Menschen mit den weisen Herzen, deren Weg sich auf dem starken Wunsch und dem Ziel gründet –  und die Säule des Höheren Lichtes leuchtet ihnen Tag und Nacht –  solche schwache Menschen beeinflussen,  wie können die Massen ihre „kleinen“, materialistischen Wünsche an die Menschen mit großem Verlangen nach Spiritualität übergeben, die sich auf einer höheren Stufe befinden? Wie können die Massen die „Weisen“ durch ihre geringfügigen Wünsche beinflussen?
Um dieses Problem zu lösen, hat der Schöpfer im Geschöpf die quantitative Kraft geschaffen, die die Qualität nicht braucht, sowie die qualitative Kraft, die die Quantität nicht braucht.

Deshalb kann ein Kabbalist sich alleine mit der Korrektur der ganzen Welt beschäftigen. Denn alle Menschen sind mit ihren Seelen unbewusst in einem System verbunden. Und der Kabbalist braucht in seiner Generation Milliarden von kleinen Menschen, damit sie mit ihren gemeinsamen irdischen Wünschen für ihn den großen egoistischen Wunsch, Kli, schaffen, passend  für seine Arbeit, um dafür die Absicht des Gebens zu erschaffen.
Folglich nimmt er ihre Wünsche und korrigiert sie, ohne dass die Menschen davon wissen. Milliarden von Menschen in der Welt sind für ihn wichtig, um ihren allgemeinen Wunsch mit der Absicht des Gebens zu verwenden. Auf diese Weise bringt sie der Gerechte zur Korrektur näher. Jede beliebige Entwicklung in der Welt: ob in der Technologie, in der Gesellschaft oder in der Kultur sind nur von einem Menschen hervorgerufen, der in das Licht die Welt heranzieht, das zur Quelle zurückführt. Andersfalls würde diese Welt nicht lebendig sein, sondern unverändert bleiben! Denn ursprünglich „wird der Wunsch durch das Licht geschaffen und gelenkt“. Es ist unmöglich, unsere Welt ohne Kabbalisten vorzustellen, die das Licht in diese Welt heranziehen, entsprechend dem Programm ihrer Entwicklung. Es wurde gesagt: „der Gerechte gilt als die Grundlage der Welt“. Und es ist wirklich so.
Die Gerechten ziehen das Licht an die Wünsche der Massen heran, indem sie die Wünsche aller kleinen Seelen verwenden, weshalb auch unsere Welt existiert und sich entwickelt –  Generation für Generation, bis sie für die geistige Entwicklung brauchbar wird, was heute in unserer Generation tatsächlich geschieht. Die ganze Entwicklung des Menschen in dieser Welt erfolgt mittels des Lichtes, das der Gerechte heranzieht.
Uns kommt es so vor, dass das Leben von der physischen Arbeit des Menschen in dieser Welt abhängt: von der Forschung und Entwicklung der neuen Produkte, von der Forschung der Natur, vom Bau neuer Kraftwerke und Betriebe – aber von der Natur käme nichts, wenn es in dieser Welt kein Licht gäbe, das von einem Kabbalisten herangezogen würde.
Dieses Licht kleidet sich in die Wünsche ein, woraus dann in der Welt die Bewegung, die Entdeckung, die Evolution, die Entwicklung erfolgen. Keine Veränderung stammt von unten – alles kommt von oben.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot““, 22.07.2010

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Wofür es in der Spiritualität Strafen gibt

Die Natur dieser Welt ist egoistisch, in dieser Natur des Verlangens zu genießen sind wir geboren worden.

Aus diesem Grund zieht und schiebt dieses Verlangen mich immer zu den Genüssen, ohne mich nur für eine Sekunde in Ruhe zu lassen.

Jedes Mal erzeugt es neue Verlangen in mir und lockt mich zu diesen oder jenen Genussquellen hin.

In dieser Welt befinde ich mich also ständig unter dem Druck der mich zur Entwicklung treibenden Naturkraft, die in mir das Empfinden von Leiden hervorruft.

Darum, wenn ich nichts mache, kann ich auch nicht bestraft werden. Denn die Motivation, irgendetwas zu tun, kommt zu mir jedes Mal von der Natur, weil ich von der mich von hinten anschiebenden Kraft gelenkt werde.

Während es hingegen in der spirituellen Entwicklung keine Kraft gibt, die uns zum Vorankommen zwingt, denn dort gibt es keinen Zwang. Ich muss die Kraft, die mich vorwärts treibt, selbst in mir erreichen, sammeln, speichern, organisieren.

Und um uns, die wir uns im Egoismus, im Verlangen zu genießen, befinden, zu helfen, spirituell voranzukommen, werden wir bestraft, wenn wir nicht arbeiten – also eine Strafe für die Untätigkeit.

Wenn wir auf alle unsere Empfindungen achten und begreifen, dass sie alle vom Schöpfer kommen, wird uns das sehr helfen, besser zu reagieren und voranzukommen.

Wenn wir anfangen, in jedem Zustand das Verhalten des Schöpfers uns gegenüber, also die Bestrafung für unsere Faulheit bei der Arbeit zu sehen, werden wir uns jeden Augenblick auf jede Handlung besser vorbereiten können.

Dann werden wir sehen, dass der Schöpfer immer der Anfang ist, dass Er derjenige ist, der uns zu der Handlung einlädt und uns lenkt, und wir einfach nur sensibler werden müssen, um zu hören, was Er sagt, wie Er in uns arbeitet, und dementsprechend Einzelheiten in unserer Arbeit zu erkennen.

Denn im Großen und Ganzen besteht unsere Arbeit in der Verbindung zwischen den Seelen, um in ihr den Schöpfer zu enthüllen.
Und innerhalb dieser Verbindung fangen wir an, zu spüren, wie der Schöpfer uns lenkt, und das direkte Licht, das reflektierte Licht und alle Handlungen, die wir in der Wissenschaft der Kabbala studieren, wahrzunehmen, wir spüren, wie sie sich zwischen uns vollziehen.
So treibt uns der Schöpfer zu der Verbindung, damit unsere Verlangen Ihm genau entsprechen. Und aus diesem Grund sind das von der Seite des Schöpfers keine Strafen, sondern die Korrektur unserer Richtung.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 18.07.2010

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Der Mega-Kongress ist ein Fenster zur spirituellen Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie können wir uns auf den weltweiten Mega-Kongress vorbereiten, der an diesem Wochenende stattfindet, um dort wie auf dem Königlichen Mahl anzukommen?

Meine Antwort:
Wir können derartige Anstrengungen unternehmen, dass
wir auf dem Kongress, selbst wenn es nur für einen kurzen Augenblick ist, die Wahrnehmung des spirituellen Lebens erlangen.

Das spirituelle Leben besteht in der Verbindung, wenn wir das spirituelle Gefäß, die Verbindung zwischen uns, aufbauen und in diesem Gefäß die spirituelle Welt, die Einheit der entgegengesetzten Teile, wahrnehmen.

Zwischen ihnen besteht eine Gegensätzlichkeit, ein Abstoßen, doch darüber hinaus erreichst du die Einheit, weil du sie wünschst und nach ihr strebst.

Als Antwort auf dieses Verlangen kommt das Licht, und selbst wenn der Mensch dafür noch nicht endgültig bereit ist, wird er zumindest für einen Augenblick die spirituelle Welt wahrnehmen können.

Und selbst wenn wir später absteigen, ist es nicht schlimm! Es kann so oder so sein. Es kann sein, dass wir noch nicht einmal absteigen, sondern beginnen, weiter aufzusteigen, angefangen mit dieser ersten spirituellen Stufe.

Ich finde, wir sind durchaus dazu in der Lage – wir haben das nötige Wissen, das ganze Material, die ganze Vorbereitung, das äußere notwendige System ist aufgebaut, genauso wie die Verbindung zwischen uns. Es ist alles bereit – man muss es nur umsetzen! Und das hängt von euch ab.

Wir werden das spüren können, wenn wir uns so stark miteinander verbinden und innerhalb dieser Verbindung das spirituelle Leben – das Leben im Geben, über dem persönlichen Egoismus eines jeden – enthüllen wollen.

Dabei ist es noch äußerst wichtig, dies zu spüren, jedoch nicht anzufangen es zu genießen! – Dann werden wir sofort fallen.

Doch wenn wir die Spiritualität wahrnehmen und weitermachen und sie nicht egoistisch benutzen, sondern nur, um einander zu geben, dann werden wir das Licht enthüllen.

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Die Gerichte über Seelen sind immer gerecht

Eine Frage, die ich erhielt: Warum konnte lediglich ein Schüler, Chaim Vital, die Lehren von ARI verstehen, und die anderen nicht?

Warum gerade er?

Meine Antwort: Es ist unmöglich zu wissen, warum die Seelen von oben so angeordnet wurden. Baal HaSulam schreibt von sich selbst, dass er nicht weiß warum er eines solchen Auftrags würdig wurde.

Aber wir müssen verstehen, es sieht nur unter unserem irdischen Blickwinkel so aus, als gäbe es auserwählte Seelen und unwichtige, „zweitrangige“, da wir die Situation aus dem Blickwinkel unseres Egoismus sehen.

Aber wenn es sich um die Spiritualität handelt, gibt es keine „Großen“ oder „Kleinen“. Alles wird in der Eigenschaft des Gebens gemessen. Der Größte ist derjenige, der am meisten hergibt, der alle anderen bedient und sich unterhalb von allen befindet, indem er ihnen als Unterstützung und Grundlage dient.

Unterricht über den Brief von Baal HaSulam, 15.07.2010

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Wie man etwas erreicht, was es in der Natur nicht gibt

Eine Frage, die ich erhielt: Warum haben Sie zuerst gesagt, dass wir nur das sehen, was sich von uns in seinen Eigenschaften unterscheidet, sprich nicht den Gleichgestellten, sondern jemanden, der höher oder niedriger ist als wir.

Und dann haben Sie gesagt, dass die Gleichheit der Eigenschaften eine notwendige Bedingung ist, um mit seinem „Empfänger“ die spirituelle Welle zu empfangen?

Meine Antwort: Unser Egoismus sieht einen Gleichgestellten nicht! Doch wenn wir die Gleichheit wahrnehmen wollen, müssen wir uns über unser Ego erheben!

Ich brauche die Gruppe, um die Gleichheit mit dem Schöpfer in der Eigenschaft des Gebens zu erreichen. Indem ich mich auf die Gleichheit mit Freunden ausrichte, stelle ich mich dem Schöpfer gleich.

Sonst werde ich ihm nicht als Gleichgestellter gegenüber treten können. Ich werde mich aus Eigennutz vor Ihm verbeugen oder weil ich mich wie ein Kind an Ihn anheften möchte, damit Er über mich herrscht, d.h., Ihn höher oder niedriger als mich selbst stellen, aber ihn nicht als einen Gleichgestellten ansehen.

Gleichstellen kann ich mich nur durch die Gruppe. Die Gruppe ist jener Umwandler, mit dessen Hilfe ich die Gleichheit, die Ähnlichkeit der Eigenschaften mit dem Gebenden erreiche.

In Wirklichkeit existiert die Gruppe nur in meiner Phantasie, damit ich die Gleichheit mit dem Schöpfer erreichen kann, jene Gleichheit, die es in der Natur nicht gibt!

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Was muss man tun, damit das Heilmittel auch wirkt?

Eine Frage, die ich erhielt: wenn ich ein Medikament einnehme, brauche ich dabei keine besondere Absicht zu haben.

Warum, wenn ich Kabbala studiere, die als Heilmittel gegen unseren Egoismus dienen soll, muss ich so viele verschiedene Bedingungen einhalten, damit es endlich auch wirkt?

Meine Antwort: Wenn man Medikamente einnimmt, gibt es auch eine Menge von Beschränkungen und Bedingungen: vor dem Essen, morgens oder abends, mit einem Glas Wasser schlucken usw.

Ein Heilmittel ist nicht nur die Tablette, die du schluckst. Der ganze Komplex der Bedingungen gehört auch zum Heilmittel. Denn wenn du diese Bedingungen nicht einhältst, wird das Medikament nicht wirken.

Wenn du das Medikament einnimmst, wirkst du auf deinen Körper, um ihn gesund zu machen, um die volle Funktion von allen seinen Systemen in einer richtigen Verbindung zueinander herzustellen.

Genauso korrigieren wir unsere Seele. Wir müssen ihr ein „Heilmittel“ geben, das Licht , das zur Quelle, zum Guten (zum richtigen und guten Funktionieren) zurückfuehrt.

Und der gute Zustand für die Gesundheit der Seele bedeutet ihre völlige Verbindung mit anderen Seelen, damit in ihrer Vereinigung, alle wie eine, dem Schöpfer ähnlich werden.

Genauso wie im Körper eine Kranheit besteht, wenn eines seiner Systeme aus der richtigen Verbindung mit den anderen ausfaellt. Und die Heilung nennt man dann, wenn die richtige Verbindung wiederhergestellt wird.

So kehren auch unsere Seelen dazu zurueck, gemeinsam zu sein. Und es ist klar, dass , so wie man bei der Einnahme eines chemischen Mittels, bestimmte Bedingungen einhalten muss, dies auch hier gilt: wir brauchen die richtigen Bücher, den Lehrer und alle inneren Bedingungen ( Absichten), von denen Kabbalisten schreiben.

Sonst kann das Heilmittel für die Korrektur meiner Seele nicht wirken.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zu Panim Meirot Umasbirot“, 05.07.2010

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Der Sohar – unsere mächtigste Waffe

Es wurde gesagt, dass es verboten ist, die Tora ohne Absicht zu studieren. Denn du ziehst dadurch kein Licht heran, das zur Quelle zurückführt, sondern wandelst sofort „das Elixier des Lebens“ „in tödliches Gift“ um. Dieser Punkt ist deine einzige Auswahl im Leben. Da wir aber mit der einzigen Waffe gegen das Übel, gegen den Egoismus mit dem Buch Der Sohar zu tun haben, so sollen wir uns bemühen, es richtig zu verwenden. Es ist klar, dass wir nicht auf „den roten Knopf“ drücken können, um die Welt an die schädlichen, unvermeidlichen Folgen zu führen, aber dennoch gibt es die Möglichkeit, auf die Zustände der Leiden einzugehen, was schon in der Vergangenheit geschah (siehe „die Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 70,71).Und deshalb soll der Mensch, vor dem Lesen des Sohars, einzelne „Metapher“ vorbereiten, die ihn beeindrucken, und mit deren Hilfe er von der tierischen Stufe (dem Wunsch für sich selbst) – zur Stufe des Menschen hinaufsteigen kann (zum Streben nach der Einheit, dem Geben und der Liebe). Die Stufe des Menschen ist der Wunsch, sich mit anderen zu verbinden. Denn das korrigierte System der Seelen heißt auch „Adam“ (der Mensch).

Sowie dieses System abstürzt und sich in eine große Menge Scherben verstreut, so verwandelt sich jeder einzelne ausschließlich in den tierischen Teil. Das menschliche Niveau (die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, Adam – „dem Schöpfer ähnlich“) erscheint in uns dann, wenn die zerbrochenen Teile (die Seelen) sich gemeinsam zu einem einheitlichen Wunsch verbinden.

Folglich existieren die Seelen nur in der gegenseitigen Verbindung. Es heißt: das Leben „über dem Verstand“ – in den Beziehungen zwischen den Seelen, im gegenseitigen Geben. Die Gesamtheit dieser Beziehungen ist der Schöpfer, der uns untereinander verbindet, und die Kraft, die uns zum Leben erweckt,, heißt „das umgebende Licht“. Das heißt, der Schöpfer ist eine Kraft, die uns wirklich untereinander verbindet, und das umgebende Licht ist Seine höhere Erscheinungsform. Es gibt hier nichts anderes, außer dem Licht und dem Wunsch (Kli). Auch wenn wir ihnen eine Menge anderer Namen geben, gibt es letztendlich nur sie beide.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 06.07.2010

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