Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Interessant ist, was es dort weiter gibt…

Es steht geschrieben: „Sie werden die Vorräte beenden“ – wir befinden uns an ein- und derselben Stelle, in einem Zustand, und nichts ändert sich. Alles ist schon vom Schöpfer in Seinem ursprünglichen Vorhaben erschaffen, denn für Ihn sind das Vorhaben und die Handlung unzertrennlich. Er wollte die Geschöpfe erschaffen, die Ihm gleich wären, um mit ihnen zu verschmelzen – und Sein Wunsch bedeutet eben die Handlung.

Was sind dann die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft? Diese existieren nur bezüglich unserer Realität, und in Wirklichkeit gibt es keine Zeit. Es ist unmöglich zu sagen, was früher, und was später war oder was noch davor geschah, bevor im Schöpfer solch ein Wunsch entstanden ist. Wir sind nicht dazu fähig, über den Begriff der Zeit nachzudenken oder zu sprechen. Kaum gehen wir über ihren Grenzen hinaus, gehen alle unsere Wörter verloren, denn unser ganzes Leben basiert sich auf den Begriffen: „früher“ und „später“, alle unsere Empfindungen sind mit der Zeit verbunden.

Nur wenn man aus sich herausgeht, vom Egoismus zum Geben kommt- dann verliert man den „Puls“, bzw. die in einem lebende Empfindung der Zeit, und man beginnt zu verstehen, was das Leben über die Zeit hinaus bedeutet. Somit befinden wir uns in der ewigen und unveränderlichen Realität, und alles, was wir tun, ist das Begreifen dieser Realität bezüglich uns selbst. Wie ein Mensch, der wieder das verlorene Bewusstsein erreicht.

Er befindet sich in derselben Realität, empfindet sie nur nicht und macht sich allmählich diese Empfindung bewusst. Es ist eben das, was mit uns hier geschieht… Die ganze Wissenschaft der Kabbala ist uns dafür gegeben, um uns ins Gefühl, ins volle Bewusstsein zurückzubringen. Es bedeutet eben die volle Korrektur. Und was weiter geschieht, erzählen die Kabbalisten nicht… Die nachfolgenden Korrekturen und Entwicklung erfordern völlig neue Wahrnehmungsorgane.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“, 06.08.2010

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Genuss hinterfragt

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet spiritueller Genuss? Ist er einfach sehr stark oder ist es überhaupt etwas ganz anderes?

Meine Antwort: Der ganze Unterschied zwischen dem irdischen und dem spirituellen Genuss besteht darin, in welchen Verlangen sie wahrgenommen werden: in den egoistischen oder in den Verlangen zu geben.

Meine egoistischen „empfangenden“ Verlangen sind begrenzt, sie decken allmählich die Leere auf. Ich bin gezwungen, nach noch größerem Genuss zu suchen.

Also bin ich nie zufrieden! Ich versuche, mich mit Genuss zu füllen, doch es gelingt mir nicht.

Denn der Genuss bedeutet „Plus“ und ich bin „Minus“, und bei dem Versuch zu genießen, erreiche ich nur einen kurzfristigen Genuss, ähnlich einem Kurzschluss, der schnell verschwindet, ich aber bleibe doppelt so leer wie vorher weil der Genuss, den ich so wollte, verschwunden ist, in mir aber ein Gefühl der Leere erzeugt hat, zusätzlich zu der Leere, die davor in mir existiert hat.

Ich verliere also ständig doppelt! Deshalb bewegen wir uns in unserem Leben von Generation zu Generation vorwärts, indem wir in unserem leeren Egoismus aufsteigen.

In der heutigen Zeit entsteht ein neues Problem: das Ego, welches wuchs und in mir das Gefühl der Leere erzeugte, hat überhaupt aufgehört zu wachsen.

Eigentlich sollte das zur Zufriedenheit führen, doch ich spüre, dass ich nichts habe, was mir Genuss bereiten könnte. Das ist ein neues Unheil, das schlimmer als das vorherige ist, weil es keine Hoffnung auf die Erfüllung lässt.

Außerdem fühle ich, dass der Egoismus allumfassend geworden ist und die Summe von allen sieben Milliarden persönlichen Egoismen darstellt. Und ich hänge von ihnen ab, und alle hängen von mir ab – ich weiß nicht, was ich damit machen soll, und verzweifle völlig!

In dieser Zeit findet der Mensch ein Schlupfloch in den Drogen, wodurch er den Zeitpunkt der Erkenntnis der völligen Krise noch ein wenig nach hinten verschiebt.

Doch auch dieser Zeitabschnitt ist begrenzt, denn hier wird klar, dass das kein Ausweg ist, dass das Abschalten vom Leben bedeutet, den Tod zu akzeptieren. Die Natur lässt das nicht zu!

Und wir kommen zu der Frage „Was sollen wir weiter tun?“ und müssen vom Genuss durch das Empfangen zum Genuss durch das Geben übergehen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 06.08.2010

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Wer keine Fehler macht, entwickelt sich nicht

Eine Frage, die ich erhielt: Es ist schwer, sich von seinem jetzigen Zustand zu lösen und sich in die Hände der Umgebung zu begeben, um zur nächsten Stufe aufzusteigen. Wie kann man das sonst regeln?

Meine Antwort: Das ist aber die einzige Methode, die spirituelle Leiter hochzusteigen! Ihr glaubt, dass die spirituelle Welt etwas ist, was der Natur entgegengesetzt ist. Doch es ist nicht so!

Wir befinden uns innerhalb der Natur. Und wenn wir den Rat der Kabbalisten befolgen, handeln wir entsprechend den Naturgesetzen.

Von einer höheren Stufe, die das Licht ausstrahlt und die Finsternis hervorbringt, werden diese beiden Gegensätzlichkeiten enthüllt: das Licht und das Verlangen.

Beide, das Licht und das Verlangen, entwickeln sich entsprechend ihrer Natur: das Eine gibt und das Andere empfängt.

Auf diese Weise breiten sich dieses Geben und dieses Empfangen,  die miteinander verwoben sind, von oben nach unten aus, bis sie uns erreichen.

Und wir lernen, wie wir entsprechend dieser doppelten Natur (die Doppelhelix der spirituellen DNA) aufgebaut sind und wie wir diese natürlichen Stufen emporsteigen können.

Darum suche nicht nach anderen Wegen. Die Kabbalisten erzählen uns von den unumstößlichen Tatsachen, die in der Natur existieren.

Ob es uns gefällt oder nicht: Wir werden sie akzeptieren müssen. Denn derjenige, der die Naturgesetze nicht befolgt, wird mit dem Leiden bestraft.

Tiere irren sich im Gegensatz zu Menschen niemals, denn sie können nicht gegen die Natur handeln, weil sie ein Teil von ihr sind.

Der Mensch aber ist das einzige Geschöpf, welches über den Egoismus verfügt. Dieser erhebt uns über die Natur.

Alles Unbelebte, Pflanzliche und Tierische verschmilzt mit der Natur. Es kann nicht anders denken, handeln oder anderes wünschen.

Darüber befindet sich eine zusätzliche Stufe – Mensch. Diese Stufe ist der höheren Natur, d.h. dem Schöpfer, entgegengesetzt.

Und darin liegt die Quelle aller Fehler und Sünden, erschaffen gerade dafür, um uns unsere Gegensätzlichkeit zum Schöpfer vor Augen zu führen.

Unser ganzes Problem besteht darin, was wir mit der Stufe „Mensch“ in uns machen sollen? In ihr ist das gesamte Potenzial unserer Entwicklung – über der natürlichen Ebene – enthalten.

Aus dem Unterricht über Artikel von Baruch Ashlag „Wahrheit und Glauben“, 02.08.2010

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Kabbalisten über das Wesen der Wissenschaft der Kabbala, Teil 17

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.
Anmerkungen in Klammern sind von mir.
Die Wissenschaft der Kabbala und die Philosophie
Die Zeit (der Philosophen) ist vorbei und die Macht der Annahmen (die praktisch unbegründet sind) ist beendet. Wir verdanken es den Psychologen-Materialisten, die ihre (praktische) Lehre auf der Zerstörung
von (tatsächlich unbegründeter) Philosophie aufgebaut haben und dadurch (das Vertrauen) der Gesellschaft erobert haben. Und es wissen schon alle über die Geringfügigkeit (der Schlussfolgerungen) in der Philosophie Bescheid, da sie keine reale Grundlage hat (und nur aus den Annahmen des menschlichen Verstandes besteht).Dieser alte Weg wurde zum Stein des Anstoßes und zum Splitter für (das Verständnis) der Wissenschaft der Kabbala ( bei jedem beliebigen Menschen). Da man anstelle der Akzeptanz von der Wissenschaft der
Kabbala (d.h. sich mit ihrer Hilfe zu korrigieren, die eigenen Eigenschaften von egoistisch auf altruistisch zu korrigieren, um mit den neuen Eigenschaften zu studieren, weil man nur dann den Sinn des Gesagten
verstehen kann) und anstelle der Heiligkeit (die Eigenschaft des Gebens) und der Reinheit, noch lange davor, bevor die Weisen begonnen haben, etwas aus dem Geistigen zu offenbaren (aus der Natur des Gebens und der Liebe), bekamen sie alles, worum sie baten (das schnelle, oberflächliche Wissen) von der formalen Philosophie (sich nicht korrigierend) umsonst (ohne geforderten Bemühungen in der Selbstkorrektur) und tranken ohne Maß aus der Quelle der Weisheit (aus den Büchern der Kabbala), sodass sie die Möglichkeit ihrer Korrektur (durch Anstrengungen) ausgeschlossen haben, wonach diese Wissenschaft zwischen dem Volk Israels fast vergessen wurde (denn es blieben nur die leeren Streite und die Kommentare übrig).
Und deshalb sind wir (alle sollten es sein) der materialistischen Psychologie dankbar, die der (leeren, unbegründeten) Philosophie den vernichtenden Schlag brachte.
(Und wir sehen, dass die Denkweisen der Philosophen heute nicht mehr beachtet werden, und diese „Wissenschaft“ bleibt nur infolge der Trägheit existent, und das Wort „Philosophie“ bekam sogar einen geringschätzigen Sinn).

Baal HaSulam. „Die Kabbala und die Philosophie“.

interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie

Wegweiser durch das Buch Sohar. Zum Schöpfer entlang der Stufen des Egoismus

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Ehrlich gesagt, gelingt es uns nicht besonders gut, alles Gute und alles Böse mit dem Schöpfer zu verbinden, zu verstehen, dass alles nur von Ihm ausgeht und nur zum Guten geschieht.
Aus diesem Grund besteht unsere Arbeit darin, Ihn um die Kraft zu bitten, alles
mit Ihm, mit einer Quelle, verbinden zu können.

Jedes Mal wächst unser Ego und präsentiert sich uns noch stärker, noch schlimmer, noch brutaler und zwingt uns dadurch, uns immer öfter an den Schöpfer zu wenden – eine noch größere Kraft zur Bezwingung des Egoismus von Ihm zu erhalten, damit unser Ego uns nicht durcheinander bringt und dazu verleitet, zu denken, dass es noch jemanden außer Ihm gibt und Er nicht nur gut ist und nicht nur Gutes tut.

Und so, auf der Grundlage des wachsenden Egos, steigen wir immer höher auf, bis sich der ganze Egoismus, der in uns steckt, enthüllt hat und wir die völlige Verschmelzung mit dem Schöpfer erreicht haben, indem wir genauso wie Er geworden sind.

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Lasst uns den Empfänger auf die Frequenz des Gebens einstellen

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein paar Menschen eine Gruppe gründen und sich untereinander verbinden, wie können sie dieses Gefühl der Verbindung später in der ganzen Welt verbreiten?

Meine Antwort: Mir genügt es, durch meine kleine Gruppe die Eigenschaft der Verbindung, des Gebens und der Liebe zu erlangen. Und wenn ich über diese Eigenschaft verfüge, wende ich mich an die große Welt, ich sehe sie vereint.

Denn wenn ich aus mir zu einem Menschen herauskommen kann, werde ich aus mir zu allen und zum Schöpfer herauskommen können. In mir entsteht ein Organ der Wahrnehmung der äußeren Welt (der Schirm und O“CH), durch welches die Welt in meinen Blickwinkel gerät.

Deshalb, wenn ich jetzt über einen bestimmten Egoismus verfüge, merke ich nur das, was meinem Ego entspricht. Und das, was meinem Egoismus nicht gefällt oder uninteressant für ihn ist, sehe ich einfach nicht.

Es gibt sehr viele Sachen auf der Welt, die ich nicht erkenne. Es gibt ein ganzes Universum, riesig und hoch, die spirituelle Welt, doch ich erkenne sie nicht.

Ich habe einfach nicht dieses Wahrnehmungsorgan, ich spüre die spirituelle Welt nicht, sie fließt an mir vorbei! Sie ist hier und jetzt, doch ich sehe sie nicht.

Ich muss ein neues Wahrnehmungsorgan – das Gefühl der Liebe und des Gebens – erlangen, dann werde ich das Geben und die Liebe, die die Welt ausfüllen, spüren. Genau das nennt sich Schöpfer.

Wenn ich eine solche – wenn auch die kleinste – Empfindung bekomme, werde ich im gleichen Maße einen Teil der spirituellen Realität spüren.

Das bedeutet, dass ich auf die erste spirituelle Stufe aufgestiegen bin. Später werde ich meine Wahrnehmung ausdehnen, die Fähigkeit des größeren Gebens und der größeren Liebe erlangen und mehr spüren.

Je größer mein spirituelles Gefäß, mein Wahrnehmungswerkzeug, ist, desto mehr spüre ich die spirituelle Welt. Auf diese Weise durchlaufe ich 125 Stufen und erreiche nach und nach die volle Wahrnehmung der Eigenschaft des Gebens.

Das bedeutet, dass ich die Gesamtkorrektur meines spirituellen Gefäßes erreicht habe und die ganze Realität, den ganzen Schöpfer, die ganze Kraft des Gebens und der Liebe, die es nur gibt, darin wahrnehme.

Ich spüre diese Kraft, und sie erfüllt mich. Wir, Er und ich, sind jetzt zusammen. Und mit dieser neu erlangten Eigenschaft, mit diesem Sinnesorgan, nehme ich die jetzt erweiterte Realtität wahr.

Deshalb können wir uns jetzt, solange wir über diese Eigenschaften des Gebens und der Liebe nicht verfügen, nicht beklagen, dass wir die spirituelle Realität nicht wahrnehmen.

Diese Realität befindet sich hier und jetzt! Sie verbirgt sich nicht irgendwo weit weg, an einem anderen Ort ich nehme sie einfach nicht wahr, enthülle sie nicht, sehe sie so, als ob ich die Brille abgenommen und dadurch die Fähigkeit verloren hätte, Bilder zu erkennen. Die ganze Welt ist für mich verschwunden, sie existiert in Bezug auf mich nicht.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 25.06.2010

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Die Wahrheit befindet sich zwischen zwei Welten

Der Mensch handelt entsprechend seinen Gewohnheiten und nimmt nur das wahr und an, woran er gewohnt ist. Alles Ungewohnte geht aber an uns vorbei und bleibt unbemerkt. Unbewusst verschmähen wir alles Neue, bereits bevor wir beginnen, es wahrzunehmen, es zu erkennen. Aus diesem Grund fällt es uns so schwer, auf die Spiritualität zu treffen!

Wir leben in einer Welt, die wir aus der uns umgebenden Welt der Unendlichkeit wählen, indem wir das uns Gewohnte, Vertraute aussuchen. Um unsere Welt durch die Welt des Gebens auszudehnen, müssen wir die Zustände des Gebens, die Eigenschaften, die Verlangen, die Gedanken und die Handlungen der „Anti-Welt“ nicht wegstoßen, sondern sie in dem „Glauben über den Verstand“ annehmen.

Dafür müssen wir zwei entgegengesetzte Stufen in uns vereinen: unseren momentanen egoistischen Zustand, die niedere Stufe aus der Eigenschaft des Gebens, der höheren Stufe, heraus erkennen. Und uns zwischen diesen Stufen aufhalten, uns auf das Gefühl der Leere der niederen Stufe und die Möglichkeit freuen, Kraft zu finden, um uns darüber zu erheben.

Diese Kräfte gelangen von dem höheren Licht durch die Gruppe zu mir und halten mich wie ein Magnet über der Erde. Die Wahrheit und der Glaube (das Geben) müssen mich stärker nach oben ziehen, als wie die Wahrnehmung des tierischen Egoismus mich nach unten, zur „Erde“, zieht.

Doch die Wahrheit befindet sich in der gleichzeitigen Wahrnehmung der beiden Stufen, und jede für sich alleine bedeutet Lüge. Der wahre Zustand befindet sich immer zwischen zwei Stufen, die gleichzeitig sowohl das Empfinden der Vollkommenheit als auch des Mangels, sowohl das Gefühl der Dankbarkeit als auch des Gebets mit sich bringen.

Ich muss mich freuen, dass ich diese beiden Empfindungen gleichzeitig wahrnehme und mich ständig in einem Übergangszustand befinde, indem ich Hindernisse erkenne und mich mit Gewalt über diesen aufhalte, vergleichbar mit einem Menschen, der einen Berg hinaufsteigt und spürt, dass er, wenn er nur die Spannung lockert, sofort hinunterfällt. Nur dieser Zustand ist wirklich wahr, und wir müssen lernen, uns ständig darin zu befinden und uns darauf zu freuen. Auf diese Weise können wir uns selbst überprüfen, ob wir in der Lage sind, uns trotz unserer ganzen Unzufriedenheit und des ewigen Kampfes, ständig schwankend zwischen der Begeisterung und der völligen Verzweiflung, gerade bei so etwas an der Freude festzuhalten!

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 02.08.2010

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Verstärker der spirituellen Signale

Eine Frage, die ich erhielt: Bei der Arbeit in den drei Linien scheint es so zu sein, dass die linke Linie groß, schwer und dick ist, da sie unseren gesamten bösen Anfang einschließt. Und rechts befindet sich dagegen etwas leichtes, eine Art „Gewürz“. Ist das nur meine persönliche Empfindung?

Meine Antwort: Natürlich, fühlt der Mensch seine Wichtigkeit, seine Existenz, als ob ihm die ganze Welt, das Materielle, mit seinem gesamten Egoismus gehören würde. Es ist eben eine riesige Schwere. Und auf der anderen Seite befindet sich die Spiritualität, ein schwereloser und nicht spürbarer „Geist“ (Ruach). Wir fragen uns: welche Kraft kann sich dort aufhalten – denn sie ist für uns völlig unauffindbar?!

Wie wir in der Quantenphysik, wenn wir die Elementarteilchen untersuchen, die wir nicht fangen können, nur ihre Einwirkung anhand der Abweichung des Zeigers bemerken. Aber wir wissen aus unserer Welt, dass die am unsichtbarsten Kräfte die mächtigsten sind.

Die geistige Realität bestimmt alles und hält alles mittels ihrer Kraft fest! Alles Geschehen stammt aus den inneren Kräften, deren Ergebnis sich in der Handlung materialisiert, sodass wir im Endeffekt die Elementarteilchen und unser Universum sehen. Die geistige Energie gebärt die ganze materielle Welt. Deshalb ist es unmöglich, die Kraft des Lichtes mit der Kraft der Materie zu messen. Das Licht hat nur einen schwarzen Punkt „esh mi аjin“ (etwas aus dem nichts) geschaffen. Und dieser Punkt verändert sich nicht – er bleibt beständig.

Folglich kommt innerhalb dieses Punktes das Begreifen: „Ich bin – schwarz! Ich unterscheide mich vom Licht! Und inwieweit unterscheide? ich mich- Um so vieles!…“.

Und dann wird dieser schwarze Punkt ausgedehnt, da die riesigen Maßstäbe dieses Unterschiedes, sowie das Begreifen des Übels alle Welten bewirken. Aber eigentlich, ist es derselbe Punkt, dessen gesamte Kraft vom Licht kommt.

Infolge des Lichtes und seines kleinen Wunsches ist er fähig, das gespiegelte Licht zu bewirken. Es ist einem Verstärker ähnlich, worin er beim Eingang ein schwaches Signal gabibt, aber infolge der großen Macht der Verstärkung erhält man am Ausgang das mächtige Signal, weil dabei die zusätzliche Energie verwendet wird, um die kleine, anfängliche schwache Einwirkung zu verstärken.

Auf die gleiche Art und Weise benutzt du die Energie des Lichtes, um aus dem winzigen Wunsch zur Spiritualität die riesigen Veränderungen zu bewirken.

Deshalb gibst du aufgrund deines Wunsches dem Schöpfer das Licht zurück, die ganze Kraft des Lichtes, des Schöpfers tritt zum Vorschein, folglich kommt aus dem kleinen Wunsch das riesige Licht heraus, das die gleiche Kraft aufweist, wie die direkte Einwirkung des Schöpfers.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Der Sohar, 30.07.2010

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Die Wahrheit befindet sich zwischen zwei Welten

Der Mensch handelt entsprechend seinen Gewohnheiten und nimmt nur das wahr und an, woran er gewohnt ist. Alles Ungewohnte geht aber an uns vorbei und bleibt unbemerkt. Unbewusst verschmähen wir alles Neue, bereits bevor wir beginnen, es wahrzunehmen, es zu erkennen. Aus diesem Grund fällt es uns so schwer, auf die Spiritualität zu treffen!

Wir leben in einer Welt, die wir aus der uns umgebenden Welt der Unendlichkeit wählen, indem wir das uns Gewohnte, Vertraute aussuchen. Um unsere Welt durch die Welt des Gebens auszudehnen, müssen wir die Zustände des Gebens, die Eigenschaften, die Verlangen, die Gedanken und die Handlungen der „Anti-Welt“ nicht wegstoßen, sondern sie in dem „Glauben über den Verstand“ annehmen.

Dafür müssen wir zwei entgegengesetzte Stufen in uns vereinen: unseren momentanen egoistischen Zustand, die niedere Stufe aus der Eigenschaft des Gebens, der höheren Stufe, heraus erkennen. Und uns zwischen diesen Stufen aufhalten, uns auf das Gefühl der Leere der niederen Stufe und die Möglichkeit freuen, Kraft zu finden, um uns darüber zu erheben.

Diese Kräfte gelangen von dem höheren Licht durch die Gruppe zu mir und halten mich wie ein Magnet über der Erde. Die Wahrheit und der Glaube (das Geben) müssen mich stärker nach oben ziehen, als wie die Wahrnehmung des tierischen Egoismus mich nach unten, zur „Erde“, zieht.

Doch die Wahrheit befindet sich in der gleichzeitigen Wahrnehmung der beiden Stufen, und jede für sich alleine bedeutet Lüge. Der wahre Zustand befindet sich immer zwischen zwei Stufen, die gleichzeitig sowohl das Empfinden der Vollkommenheit als auch des Mangels, sowohl das Gefühl der Dankbarkeit als auch des Gebets mit sich bringen.

Ich muss mich freuen, dass ich diese beiden Empfindungen gleichzeitig wahrnehme und mich ständig in einem Übergangszustand befinde, indem ich Hindernisse erkenne und mich mit Gewalt über diesen aufhalte, vergleichbar mit einem Menschen, der einen Berg hinaufsteigt und spürt, dass er, wenn er nur die Spannung lockert, sofort hinunterfällt. Nur dieser Zustand ist wirklich wahr, und wir müssen lernen, uns ständig darin zu befinden und uns darauf zu freuen. Auf diese Weise können wir uns selbst überprüfen, ob wir in der Lage sind, uns trotz unserer ganzen Unzufriedenheit und des ewigen Kampfes, ständig schwankend zwischen der Begeisterung und der völligen Verzweiflung, gerade bei so etwas an der Freude festzuhalten!

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 02.08.2010

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Sich selbst von der Seite aufmerksam studieren

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet Freiheit? Freiheit wovon? Und wodurch wird sie erreicht, wenn alles durch strenge Gesetze bestimmt wird, sowohl in dieser Welt als auch in der spirituellen?

Meine Antwort: Freiheit kann nur Freiheit vom eigenen Egoismus bedeuten. Ich will, dass das höhere Licht kommt und anstelle des Egoismus Macht über mich ausübt. Ich empfinde entweder die Macht des Egoismus oder die Macht des Altruismus als unabdingbar – eins von beiden.

Es gibt zwei Arten der Natur: die Natur des Unteren, das Empfangen, und die Natur des Höheren, das Geben, und beide sind sie vorbestimmt und wirken nach unabänderlichen Gesetzen.

Die einzige freie Handlung besteht darin, sich von einer Natur, der egoistischen, in die andere, die altruistische, zu erheben! Das heißt, sich der Macht der Gesetze des Egoismus, des Empfangens, zu entledigen und die Macht der Gesetze des Gebens anzunehmen.

Wir werden noch nicht einmal unsere ursprüngliche Natur begreifen können, solange wir keine zweite, altruistische, Natur bekommen haben.

Denn im Moment sind wir wie in einer Ebene gefangen, und wenn wir innerhalb dieser Ebene bleiben, werden wir sie niemals verstehen.

Ihr seht, wie viele Fehler wir machen. Jahrtausendelang entwickelten wir uns in unserer einzigen egoistischen Natur, und noch nicht einmal sie können wir erfassen.

Denn wir befinden uns innerhalb von ihr, um jedoch etwas zu verstehen, braucht man etwas Anderes, Entgegengesetztes, zum Vergleich.

Wenn wir über eine zweite Natur, die Natur des Gebens, verfügen würden, könnten wir beim Vergleich zwischen ihr und dem Egoismus begreifen, was Empfangen und Geben bedeuten.

Doch in unserer Welt existiert nichts anderes außer dem Empfangen. Was wir auch tun, tun wir nur zu unserem Vorteil, für uns selbst. Deshalb sind wir noch nicht einmal in der Lage, zu verstehen, wie wir funktionieren und wie diese Welt funktioniert.

Ihr seht, die Menschheit macht ständig Fehler und weiß nicht, wie sie sich weiterentwickeln soll. Besonders jetzt, da wir die maximale Höhe unseres Egoismus erreicht haben, eröffnet sich uns unsere absolute Unfähigkeit, diese Welt zu begreifen. Und das treibt uns alle dazu, dass es keine Wahl gibt und wir uns über diese egoistische Natur erheben müssen.

Selbst um innerhalb unseres Egoismus klar zu kommen, müssen wir aus ihm herausgehen und ihn von oben studieren.

Es ist unmöglich, etwas zu erfassen, wenn man darin bleibt – man muss höher als das zu erforschende und zu klärende Objekt sein.

Und erst wenn du dich über dich selbst erhebst, wirst du verstehen, wer du bist, und lernen, richtig zu leben, wenn auch nur in dieser Welt. Dazu treibt uns die moderne weltweite Krise.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 25.06.2010

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