Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Sich über dem Hass verbinden

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn der Schöpfer sich ständig in der Verbindung zwischen uns befindet, wie kann man sich dann verbinden und zugleich den Schöpfer vergessen, den Weg verlieren?

Meine Antwort: Was für Formen der Verbindung man erschaffen und dabei den Weg verlieren kann? Alle möglichen! Haben die Russen das etwa nicht getan? Haben sie.

Haben die Faschisten (fascio = ital. „verbinden, bündeln“) das etwa nicht getan? Haben sie! Kibbuzim, Sparta, Armeen, Vegetarier, Fundamentalisten – es gibt alle möglichen Formen der Verbindung.

Darum muss die Verbindung gründlich geklärt, analysiert und umgesetzt werden – nicht von uns, sondern vom höheren Licht.

Als erstes muss das Prinzip eingehalten werden: „Ich bin der Erste…“, „das Ende der Handlung im ursprünglichen Gedanken“. Ich muss mich in Richtung Schöpfer bewegen und nicht einfach auf der menschlichen Ebene danach streben, das Geben und die Liebe zwischen uns zu erreichen.

Nicht die Kraft des Egoismus muss in uns herrschen, sondern die Kraft, die über dem Egoismus steht, darum verläuft die ganze Entwicklung durch den Glauben über dem Verstand, über dem Hass, und nicht innerhalb des Hasses und mit dessen Hilfe.

Wir hassen einander, es gibt aber jemanden, den wir noch mehr hassen. Darum verbinden wir uns, und der gemeinsame Hass vereint uns untereinander, damit wir jemand Dritten noch mehr hassen und ihn vernichten können.

Es gibt nicht wenige Möglichkeiten, sich zu irren. Das ist der Grund, warum wir die Tora – die Anleitung, die dich immer zum Licht führt – benutzen sollten, und du wirst vom Licht und nicht durch eigene Kraft korrigiert.

Weder im Verstand, noch in den Gefühlen, noch in irgendeiner Handlung auf dem Weg zur Korrektur, nutzt du das, was in dir ist, sondern allein das Licht, das zur Quelle zurückführt. Du kannst dem nichts hinzufügen, außer dem Versuch, dich selbst zu annullieren.

Wenn du dich annullierst, bietest du dem Licht die Möglichkeit, an dir zu arbeiten und aus dir eine korrekte, zukünftige Form zu bilden. Ansonsten macht das Licht eine unkorrekte Form aus dir, damit du durch Leiden die richtige Methode, die du davor nicht begriffen hast, enthüllst.

Das Licht wirkt ständig. Die Frage ist, ob das Licht und das Verlangen einander entgegengesetzt sind oder nicht – und das bestimmst du.

Genau das ist der entscheidende Punkt, der Punkt der freien Wahl, und nur die Gruppe kann dir helfen, dich richtig der Einwirkung des Lichts aussetzen zu lassen. Das Licht leuchtet immer, und du musst dich selbst, ständig durch die Gruppe prüfen.

Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam vom 22.10.2010

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Halte den Atem an und du wirst aus dem Strudel herauskommen!

In diesen letzten Tagen, die noch vor dem Kongress bleiben, müssen wir bereit sein, dass sich die Hindernisse und Störungen von allen Seiten verstärken und wir sollen dabei einander unterstützen.

Versucht zu klären, dass wir keine andere Wahl haben. Die Bewegung nach vorn ist nur durch die Anstrengung über der Vernunft und dem Gefühl möglich, wie ein Ochs unter dem Joch und ein Esel unter der Bürde, nur indem wir uns bemühen, ohne Vernunft oder Gefühl zu handeln.

Wir müssen versuchen diese Kraft der Verbindung von der Gruppe zu empfangen, da innerhalb er Gruppe der Schöpfer herrscht: „inmitten seines Volkes“ – und so erheben wir uns!

Im Gegensatz zu allen Religionen und spirituellen Methoden vernichten wir in der Weisheit der Kabbala den Egoismus nicht. Wir möchten ihn entwickeln und seine Explosionen sammeln, denn wir wollen uns über ihn erheben.

Deshalb soll jeder mit seiner Last des Egoismus kommen, mit allem was er hat und gerade auf dieser Basis sollen wir eine Verbindung zwischen uns schaffen.

Und dann statt einem Kurzschluss, der entsteht wenn kein Widerstand zwischen uns existiert, erheben wir uns über diesem Widerstand und bekommen ein Ergebnis.

Deshalb sollen wir uns in der verbleibenden, sehr intensiven und kritischen Zeit, in der wir in unterschiedliche Richtungen, zwischen Gut und Böse, Verwirrung und Klarheit hin und her geworfen werden, freuen, dass wir zu solchen Zuständen gelangt sind. Die Hauptsache ist, nicht gleichgültig zu bleiben.

Und wenn der Mensch endlich, nach all dem durchgemachten Wirbel, zum Kongress kommt, hat er etwas womit er kommen kann! Und den Rest korrigieren wir zusammen!

Aus dem Unterricht über den Artikel „600 000 Seelen“, 26.10.2010

Ob alles getan ist?

Eine Frage, die ich erhielt: Was hält unseren Bund aufrecht? Denn wir besiegeln ihn ja nicht beim Rechtsanwalt.
Meine Antwort: Unser Bund funktioniert einfach: wer ihn nicht erfüllt, wird mit der Lichtgeschwindigkeit herausgeschleudert.
Denn gerade das Licht gibt unserem Bund die Kraft, wenn es zwischen uns eine Ausrichtung, Einverständnis, Einheit gibt.
Den Bund muss man nicht mit Worten verkünden. Der Bund ist eine bestimmte Stufe von wechselseitiger Verbindung. Wenn aber der Mensch diese Stufe erreicht hat und keine Verbindung herstellt, dann wird er davongeschleudert.
Den „Bundesvertrag“ zu unterschreiben bedeutet, die Sache seinerseits abzuschließen. Auch wenn der Mensch noch nicht reif ist, aber bereits seinen Egoismus einschränken will.
Sehen wir jetzt, im Vorfeld des Kongresses, inwiefern jeder sich dem hingeben und nur an das Eine denken kann: wie Teil des allgemeinen Verlangens werden, wie sich darin „verlieren“? Nimmt ein Mensch an der Vorbereitung teil, indem er alle Möglichkeiten nutzt?
Denn anderenfalls belügt er sich selbst und geht nicht weiter. Und außerdem werden wir das bestimmt an ihm sehen. Das Licht wird alles zeigen, wie ein Röntgengerät.
So werden wir also jeden auf dieser Schlussgeraden prüfen: ist er bereit, in den Bund einzutreten? Jeder muss sich dessen bewusst sein und sich prüfen, ob er noch etwas für den gemeinsamen Erfolg tun kann.
Es ist die Zeit gekommen, um die verborgensten Seelenkräfte in den Gang zu setzen. Denn genau jetzt ist der entscheidende Moment gekommen: entweder ich komme rein – oder nicht. Verschieben können wir nicht mehr – wir hinken auch so hinterher.

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Den Schöpfer an die Hand nehmen

Wenn der Mensch die Wichtigkeit der Gruppe für seine Korrektur erkennt, öffnet er sich, als ob er eine Motorhaube öffnen und die Freunde darin „herumschrauben“ lassen würde. Genauso bereitwillig legt sich auch ein Kranker auf den Operationstisch, damit Ärzte sein Leben retten.

Denn der Mensch spürt, dass er zu hundert Prozent vom guten Willen der Freunde abhängt, dass er nur mit ihrer Hilfe geändert, korrigiert, von einer tödlichen Krankheit geheilt werden kann.

Und dann beginnt die Umgebung auf ihn einzuwirken. Je mehr er sich zu den Freunden hingezogen fühlt, desto klarer wird ihm gezeigt, wie schwer es ist, sich an sie zu wenden, wie ihn das anwidert.

Einerseits versteht der Mensch, dass er sich an die Freunde einfach wenden muss, weil davon sein ganzes Leben abhängt, andererseits lassen ihn der Egoismus und die Sturheit das nicht tun. Eben sie bedeuten auch „Hass“, „unreine Seite“, „Unreinheit“.

Es kommt manchmal vor, dass wir jemanden um Verzeihung bitten müssen und uns nicht dazu zwingen können. Hier entdecke ich ebenfalls zwei entgegengesetzte Kräfte: ich muss es tun, um gerettet zu werden, doch ich kann es nicht.

Dann sehe ich, dass mein Unvermögen durch fremde Macht hervorgerufen wird, und als Folge davon bekomme ich zusätzliche Kraft. Das geschieht auf jeder Stufe: ich fange an, zu begreifen, dass der Schöpfer das alles arrangiert hat, damit ich von nun an Seine Hand halte, wie ein kleines Kind sich am Erwachsenen festhält – dann werde ich mit Seiner Hilfe zum Pharao gehen können.

So ist unser Weg bis zum Ende der Korrektur: ich erkenne das Böse meiner Natur, sondere mich von ihr ab und erkenne, dass sie der Pharao, mein Feind, ist. Dann wünsche ich mir, ihn ausrotten zu können, und bitte darum, dass das höhere Licht das macht.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 18.10.2010

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Der treue Gesandte des Schöpfers

Der Sohar, Kapitel „BeShalach“, Punkt 28-29: „Und Pharao stand auf in der Nacht, er und all seine Diener und alle Mizraim (Ägypter), und es war ein großes Heulen in Mizraim, denn kein Haus, worin nicht ein Toter war.“ (Gen. 12, 30)
„Und er rief zu Moshe (Moses) und Aarons  in der Nacht“, da alles durch dich geschah, “ Und segnet mich auch“ was bedeutet, tötet mich nicht.
Später begleitete er sie selbst aus dem Land, wie geschrieben steht:
„Und es geschah als Pharao das Volk ziehen (hebr. beshalach) ließ.“ (Gen. 13, 17)

Wir verstehen nicht, in wie fern diese böse, furchtbare Kraft, der Pharao groß und dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Denn sie ist der Abdruck des Schöpfers, und handelt wie sein treuer  Gesandter. Der Pharao öffnet sich immer mehr und durch diese Enthüllung des Übels, stößt er den Menschen an, aus dem Ego hinauszuziehen.

Wir beobachten es jetzt in der Welt: Einerseits werden wir zu  immer größeren Egoisten, beachten niemandem und handeln nur zugunsten des eigenen Wohls.
Andererseits führt uns die wachsende Selbstsucht immer mehr zur Erkenntnis, dass wir verpflichtet sind, sich von ihr zu trennen, weil solche Form der Existenz unmöglich ist, und wir dadurch zur allgemeinen Zerstörung kommen.

Darüber ist gesagt worden, dass „der Pharao die Söhne Israels näher an den Schöpfer brachte“. Diese negative Kraft erfüllt also ihre Arbeit, um uns in Richtung der Spiritualität anzustoßen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 19.10.2010
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Vorsichtige Schritte über dem schwarzen Abgrund

Eine Frage, die ich erhielt: Woher kommen die Leiden? Werden sie durch meine Nichtübereinstimmung mit dem Schöpfer ausgelöst oder schickt Er sie selbst?

Meine Antwort: Natürlich kommen alle Leiden vom Schöpfer, denn „Es gibt niemanden außer Ihm“.

Die Schöpfung leidet auf ihrem Entwicklungsweg, und dieses Leiden ist dazu bestimmt, die Geschöpfe auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe zu entwickeln und sie einem Bedürfnis nach Erfüllung, ein gutes Leben, erlangen zu lassen.

Letztendlich spüren alle so oder so das Bedürfnis – das Fehlen eines guten, erfüllten Zustandes. All das ist dazu da, um das Bild zu vervollständigen, indem man das Zerbrechen korrigiert. Denn alles wird durch den Mangel der Einheit, durch das Fehlen des Lichts im Gefäß hervorgerufen.

Sobald wir anfangen, das Kli zu korrigieren, offenbart sich in uns der Schöpfer, und dann steigen die anderen Stufen hinter dem Menschen auf und befreien sich von Leiden und Problemen.

Wir werden von oben durch die Leiden vorbereitet, bis wir anfangen, uns zu korrigieren. Und es gibt niemanden, außer dem Schöpfungsprogramm, den man „beschuldigen“ könnte.

Warum müssen wir nun auf dem Weg zum Guten leiden? Es ist so, dass das Verlangen sich zuerst leer fühlen muss, erst dann wird es die Erfüllung wahrnehmen.

An dieser Stelle entsteht die Frage: wenn der Schöpfer einen endlosen Genuss für mich vorbereitet hat, bedeutet das, dass ich zuerst das endlose Leiden empfinden muss? Dann ist es besser, ein Tier zu bleiben.

Doch in Wirklichkeit beginnen wir mit dem Geringsten und schreiten schrittweise voran, indem wir nach und nach eine neue Schicht unseres Verlangens korrigieren und mit dem Licht erfüllen. Niemand könnte das Gefühl der schwarzen bodenlosen Leere ertragen.

Uns wird genau so viel gegeben, wie viel wir aushalten können, während wir langsam und sanft vorankommen. Dieses „Zaudern“ ist genau deshalb nötig, weil wir nicht in der Lage sind, gleich viel auszuhalten. Das Zerbrechen wird uns tropfenweise enthüllt, entsprechend unseren Fähigkeiten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.10.2010

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Etwas Anderes ist uns nicht gegeben

Die Gruppe unterstützt jeden entsprechend seiner Ergebenheit ihr gegenüber.

Wenn der Mensch sich der Gruppe hingibt, wird er zu einer großen Errungenschaft für sie. Denn das ist nicht einfach nur eine weitere Kraft.

In der Spiritualität verkörpert jeder quasi die Gesamtseele von Adam. Jede Seele erfasst alle Seelen und stellt die gesamte Malchut der Welt der Unendlichkeit dar.

Darum bringt jeder, der versucht, sich über das Wissen, über den Egoismus zu erheben und sich in die Hände der richtigen Umgebung zu begeben, eine gewaltige Kraft mit. Durch ihn kann bereits das Licht, das zur Quelle zurückführt, zu allen fließen.

Nachdem sich der Mensch in die Gruppe eingeordnet hat, darf er ihren spirituellen Zustand nicht kritisieren, er muss lediglich für ihre Stärkung, sowohl äußerlich als auch innerlich, sorgen. Ohne auf die Gruppe zu verzichten, unterstützt er sie durch persönliche Beteiligung und persönliches Vorbild weiter.

Der Mensch versteht immer besser, dass die Spiritualität nur durch die Gruppe erreicht werden kann. Dort ist der Ort des Zerbrechens und der Ort der Korrektur, dort ist der Schöpfer und die Schöpfung, die Gesamtseele von Adam. Alles ist in der Gruppe enthalten, sie ist ein System, das vom Schöpfer erschaffen wurde, etwas Anderes ist uns nicht gegeben.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 24.10.2010

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Der Abdruck der Endkorrektur

Eine Frage, die ich erhielt: Sollen wir dem Egoismus widerstehen können oder damit arbeiten?

Meine Antwort: Wenn ich die Selbstsucht betrachte und mich mit dem Punkt des Schöpfers gleich setze, dann wiederstehe ich dadurch der Selbstsucht. Ich erkenne, dass sie meine Natur ist. Wenn ich sie jedoch korrigieren würde, dann würde sie zur Natur des Schöpfers, da der Egoismus dessen Abdruck darstellt.
Deshalb heißt die Selbstsucht „die Hilfe gegen dich“. Ihre Form ist zwar dem Schöpfer entgegengesetzt, aber sie hilft mir dennoch, da ich kein anderes Material zur Verfügung habe.

Deshalb fehlt es mir jetzt am Licht, das mir helfen wird die egoistischen „Tiefen“ im Abdruck mit der richtigen Eigenschaft auszufüllen, um dadurch die Angleichung an die Form des Schöpfers zu erreichen.

Somit gibt es in unserer Selbstsucht alle (gegenseitigen) Formen, welche sich aus der Entfernung von der Vollkommenheit bis hin zu unserer Welt gebildet haben.
Diese Formen sind quasi in einander eingekleidet, entsprechen dem Prinzip der Maruschka – Figuren. Wir sollen mit Hilfe des Lichtes, in der umgekehrten Reihenfolge die richtige Form erreichen.

Deshalb stehen wir dem Egoismus durch das Begreifen gegenüber, dass wir außer dem Höheren Licht nichts besitzen. Somit muss ich den Einfluss des Höheren Lichtes auf meinen Wunsch des zukünftigen Zustandes der Vereinigung, auf den Wunsch der korrigierten Form (Reshimo) hervorrufen.

In diesem Zusammenhang sagen wir von vornherein „wir werden tun und wir werden hören“, d.h. wir sind zur Vereinigung bereit, da wir diesen Wunsch von der Gruppe bekommen haben.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 15.10.2010

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Warum ist die Bürgschaft für den Egoismus nicht vorteilhaft

Entsprechend seiner Natur fühlt der Egoismus keine Erfüllung (keinen Genuss), wenn er die Anderen versorgt, sich aufopfert. Wir können uns nicht mal vorzustellen, dass die Aufopferung gut sein kann.Ich kann nun vermuten, dass die Bürgschaft ihren Nutzen hat, sehe aber keine Notwendigkeit darin, kann mein Ego nicht vor den Anderen aufheben.

Darin war auch der Fehler der Kommunisten begründet: sie wollten das Gesetz der Bürgschaft ohne den Schöpfer, ohne der Kraft, welche die Bürgschaft, die Einigkeit erfüllt, realisieren. Nach diesem Modell sollte jeder über sich selbst hinaufsteigen, um seine Selbstsucht zu verlieren, sich selbst zu annullieren, aber die notwendige Energie war nicht vorhanden, ohne welche man nicht arbeiten kann.

Deshalb sollen wir die Kraft des Schöpfers von vornherein heranziehen, damit wir eine Möglichkeit des Aufstiegs bekommen, die Vereinigung erreichen. Denn „es gibt niemanden, außer Ihm“, der die Verbindung zwischen uns herstellen kann, da diese Verbindung höher als die Selbstsucht ist.

Der Schöpfer hat die Gesetze geschaffen und erfüllt sie. Wir können nur unter Bedingung handeln, dass Er der dritte Teilnehmer ist, der in jeder Handlung anwesend ist, und das Ergebnis bestimmt.

Dieses Ergebnis fällt immer zu Seinen Gunsten aus, weil du dich jedes Mal bezüglich Seiner Kraft annullierst. Folglich wird diese dritte Komponente, an die du gewöhnlich nicht denkst, zur wichtigsten Sache: Er – ist der Erste, Er – ist der Letzte, Er – ist Bestimmend.

Im Ergebnis ändert sich auch mein Ziel: ich möchte alles nach diesem Partner richten, alles für Ihn machen. Das System gilt – für Ihn, ich existiere – für Ihn, der Freund – handelt für Ihn.

So erreichen wir den Aufstieg auf die Stufe des vollständigen Gebens. Denn der Schöpfer ist eine Eigenschaft des Gebens, die wir untereinander erreichen werden!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 15.10.2010

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„Viel fremdes Volk“ – in einem Menschen, unter einem Volk und in der Welt

Der Sohar, Abschnitt „BeShalach“, Punkt 37: …aufgrund des vielen fremden Volkes wurden sie nicht „die Söhne Israel“ oder „Israel“ oder „Mein Volk“, sondern einfach „das Volk“ genannt.

Als sie sich aus Ägypten erhoben und viel fremdes Volk sich noch nicht mit ihnen verband, nannte Er sie „die Söhne Israel“. Nachdem viel fremdes Volk sich mit ihnen verbunden hatte, nannte Er sie „das Volk“.

Wenn man davon spricht, was in einem Menschen vorgeht, dann bedeutet „viel fremdes Volk“ (Erev Rav) jene Verlangen, die auf dem spirituellen Weg zu schreiten scheinen, diesen Weg auch wählen, weil sie denken, dass sie auf diese Weise vorankommen müssen.

Nur versuchen sie jedes Mal, wenn sie sich dazu entschließen, voranzuschreiten, den Schöpfer, das höhere Licht, für sich, für das Empfangen zu nutzen.

Das ist die heimtückischste unreine Kraft (Klipa). Sie wollen die Tora benutzen, um alle möglichen Begehren des Egoismus in ihrem irdischen Leben in dieser Welt zu erfüllen. Alle Probleme des Volkes entstehen wegen dieser Klipa, genannt „viel fremdes Volk“.

Es ist leicht, das auf dem spirituellen Weg zu klären, wenn du erkennst, dass das eine egoistische Form ist, die nichts mit der Spiritualität zu tun hat.

Wenn ich mich nach jeglichen Genüssen dieser Welt sehne (Essen, Sex, Familie, Geld, Ruhm, Macht, Wissen), dann heißen diese Verlangen „Völker der Welt“ in mir. Sie wollen einfach diese ganzen Erfüllungen.

Doch wenn ich anfange, mich mit der Tora zu beschäftigen, und durch diese meine Beschäftigung alle möglichen irdischen egoistischen Erfüllungen – ebenfalls Geld, Ruhm, Macht usw. – erhalten will, dann heißt das „viel fremdes Volk“. Ich mische die Tora, die Kraft des Vorankommens, die Kraft des Lichts, zusammen, um sie für meinen Egoismus zu nutzen.

All das muss unbedingt in jedem Menschen, der auf dem spirituellen Weg schreitet, stattfinden. Denn jeder besteht aus allen. Es steht geschrieben: „Es gibt keinen Gerechten, der nur Gutes getan hat, ohne zuvor gesündigt zu haben“.

Jeder wird solche Abschnitte durchlaufen müssen (wenn das noch nicht geschehen ist), wenn mitten in seiner spirituellen Entwicklung in ihm plötzlich das Verlangen, Geld zu verdienen, Macht auszuüben usw., entbrennt. Nur ist die Frage, wie schnell und wie wichtig er aus diesem Zustand wieder herauskommt.

Doch die gleiche Trennung existiert auch in der materiellen Welt. Es gibt „Völker der Welt“, diejenigen, die sich nach allen Erfüllungen dieser Welt sehnen. Ihre Verlangen sind einfach, ohne jegliches Streben nach der Spiritualität, nach der Wissenschaft der Kabbala.

Es gibt Menschen, die nach der Spiritualität streben und versuchen, sie zu ergründen, soweit sie dazu in der Lage sind.

Und es gibt jene, die sich mit der Spiritualität beschäftigen, doch nicht, um ihren „bösen Trieb“ zu enthüllen, ihn zu korrigieren und dadurch dem Schöpfer näher zu kommen, d.h. nicht, um die Tora gemäß ihrer Bestimmung anzuwenden, sondern um aus der Beschäftigung mit der Tora soviel Geld, Ruhm und Macht wie möglich herauszuschlagen.

Darum steht geschrieben, dass alle Probleme nach dem Auszug aus Ägypten sich dadurch ereignet haben, dass sie das „viele fremde Volk“ mitgenommen haben.

Genauso ist es auch in unserer Generation: es gibt unter dem Volk diejenigen, die sich mit der Tora beschäftigen, um das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen und sich zu korrigieren, und es gibt aber auch diejenigen, die sich mit der Tora beschäftigen, um Macht und Geld für ihr irdisches Dasein zu erhalten.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 20.10.2010

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