Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Rede auf dem Kongress der Spezialisten alternativer Heilmethoden, 27.10.10

Heute reden alle von Alternativen – Energie, Nahrung, man sucht einen anderen Planeten zum Leben, eine andere Erziehung etc. – weil uns täglich bewusst wird, dass unsere egoistische Einstellung zur Welt und zur Gesellschaft erschöpft ist und ihr ganzes Unvermögen und Verderben offenbart hat.

Im Gegenzug zum individuellen Egoismus, der Konsumgesellschaft, entdecken wir, dass die Welt global, wechselseitig verbunden ist, wir aber nicht an sie angepasst sind und nicht wissen, wie wir fortfahren müssen.

Die Welt offenbart uns diese wechselseitige Verbindung und zwingt uns, miteinander in Wechselseitigkeit und Güte verbunden zu sein, und so wird unser gewohnter Egoismus von uns immer mehr als Feind wahrgenommen.

Alle unseren Versuche jedoch, aus dem Egoismus auszubrechen, führen uns zu Methoden von dessen Verkleinerung, und das heißt, zur Rückkehr auf vorausgegangene Entwicklungsstufen. Alle Methodiken setzen die Unterdrückung oder Verkleinerung des Ego’s voraus.

Das Ego des Menschen ist jedoch im ständigen Wachstum begriffen, und dessen Unterdrückung widerspricht der Natur, wir werden es daher nicht schaffen, es zu verringern. Diese Herangehensweise ist unnatürlich und es ist vollkommen unklar, wie die „Alternativen“ sie überhaupt akzeptiert haben.

Hier tritt in wahrer Alternative zu unserer ganzen egoistischen Welt die Wissenschaft der Kabbala zutage. Gerade mit der Enthüllung des Ego’s als Grund allen Übels in der Welt, tritt die Kabbala zutage und bietet sich als Methodik der Korrektur des Ego’s und des Aufbaus einer neuen Welt an.

Die Kabbala ist eine wahre Alternative, weil sie statt einer egoistischen Welt die altruistische Welt bietet.

Denn in der neuen Welt, die sich nun zeigt, der integralen und globalen Welt, müssen wir, ob wir es wollen oder nicht, die Gesetze der Verbindung zwischen den Menschen und des Gleichgewichts des Menschen mit der Natur einhalten, müssen wir untereinander im System von „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ verbunden sein!

Die Kabbala studiert das gesamte System der Schöpfung und erklärt, dass wir, indem wir uns korrigieren, dadurch wird auch die ganze Natur heilen – die unbelebte, pflanzliche, tierische, wir werden alle von Problemen und Krankheiten befreien – denn alle Leiden und Krankheiten sind die Empfindung unseres Ungleichgewichts mit der gesamten Natur.

Und nur in einer Sache kann der Mensch frei werden – indem er sich über die egoistische Zwangslenkung hinaus erhebt. Das ist nur möglich, indem man eine Umgebung bildet. Denn in unserem Ego ist die Meinung der Umgebung für uns wichtiger als die eigene Meinung.

Die Kabbala bietet uns also an, eine Gesellschaft zu erschaffen, die jeden dazu zwingen wird, „Liebe und Geben zu spielen“ – während wir gleichzeitig verstehen, dass es sich um ein Spiel handelt. Wir verpflichten aber einen jeden, sich so nach außen zu zeigen.

Diese Anstrengungen werden eine verborgene Kraft der Natur erwecken, die all ihre Teile im Gleichgewicht hält wie die Lebenskraft eines Organismus – und diese Kraft wird unsere egoistischen Absichten in Geben und Lebe verwandeln.

So erreicht der Mensch eine vollkommene Verbindung aller Teile der Natur: Sich, der Gesellschaft, der gesamten Natur und deren höherer Kraft. Zu diesem Zustand treibt uns die Natur durch Zwang, wir können ihn aber auch bewusst und leicht erreichen.

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Wir erwarten euch auf dem Kongress!

Eine Frage, die ich erhielt: Vor dem Kongress beklagen sich viele Menschen, dass alles drum herum beginnt kaputt zu gehen: Elektrogeräte , Möbel, Gegenstände fallen aus den Händen und zerbrechen oder zertrümmern gerade in den Händen.

Es scheint, als ob die materielle welt sich zertrümmert… ist es wirklich mit dem annähernden großen Kongress verbunden?

Meine Antwort: Natürlich gibt es eine Spannung, Klärung des Zieles, seines Wertes und welchen Preis ich für das Ziel zahlen will, ob meine Freunde zu ihr passen usw. …

Aber das ist eine Wunderbare Zeit: liest nach, wie man aus dem Ägypten herauskommt – in Angst, in der Eile, unter Stößen gegen Pharao-Egoismus, in der Dunkelheit …

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll die Einstellung zu unseren ehemaligen Freunden sein, die früher mit uns studiert haben und dannn uns verlassen haben? Vielleicht haben wir jetzt einen Vorwand sie zu uns einzuladen?

Meine Antwort: Auf den Kongress kommen die Punkte aus aller Welt zasammen. Gerade jetzt haben wir eine einzigartige Chance ein gemeinsames Kli zu schaffen.

Viele Leute die im Laufe der Jahre mit uns im physischen oder virtuellen Kontakt waren, schließen sich in die Arbeit der kabbalistischen Weltgruppe ein

Unabhängig von den Gründen ihrer vorläufigen Entfremdung, wir freuen uns sehr sie alle auf dem Kongress zu sehen.

Alle, die irgendwann mal zusammen mit uns waren, und den Weg des Kabbalastudium betreten haben, sind uns teuer und liegen uns Nah am Herzen.

Wir erwarten Euch! Bis bald auf dem Kongress!

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Warum teilte sich das Meer?

Sohar, Abs. „Beschalach“, P.181: Dann schien alles zusammen, denn obwohl das Licht von Atik verhülltes Chassadim ist, enthält es ebenso Chochma, weil das Chochma in Arich Anpin notwendigerweise von ihm empfängt.

Daher sind die Chassadim von Atik wichtiger als die Chochma de AA und werden so betrachtet, dass sie diese beinhalten, und dass Chochma und Chassadim in Ihm gemeinsam scheinen.

Das ist, warum das Meer die oberen Gesetze gemacht hat, um die Ägypter zu ertränken und Israel zu erretten, weil die Oberen und die Unteren in seine Hände gegeben sind. Das ist der Grund, weshalb geschrieben steht: „Söhne, das Leben und die Nahrung sind allesamt ebenso schwer vor dem Schöpfer wie das Durchqueren des Roten Meeres“, denn das Durchqueren des Roten Meeres hängt von Atik ab.

Das Höhere Licht kommt an und schneidet die gröberen Wünsche, die „Ägypter“ heißen, von den Wünschen „Isra-el“ („gerade zum Schöpfer“), die bereit zur Korrektur sind, entsprechend der Bedingungen der zweiten Einschränkung (Zimzum Bet) in uns ab.

„Völker der Welt“ in uns heißen all die Wünsche, die man bis zur Endkorrektur nicht korrigieren kann. Hierher zählen alle Klipot und alle Wünsche, die direkt mit dem Licht Chochma verbunden sind.

Und die Wünsche „Israel“ Jashar Kel, die aus den Eigenschaften von Bina herausgehen und nach ihrer Natur zu Galgalta we Ejnaim gehören.

Deshalb macht das Licht Chochma, das jetzt kommt, eine Trennung auf die ganze Tiefe des Wunsches/Gefäßes, und trennt die Wünsche, die noch korrigierbar sind (die zu G“A gehören und ACHaP de Alija werden können) von den Wünschen, die überhaupt nicht fähig sind, sich zu korrigieren.

Deshalb passierte „eine Teilung von dem die „Israel“ von den „Ägyptern“ abgetrennt hat.

Aus einem Unttericht über das Buch Sohar, 27.10.2010

Sich über dem Hass verbinden

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn der Schöpfer sich ständig in der Verbindung zwischen uns befindet, wie kann man sich dann verbinden und zugleich den Schöpfer vergessen, den Weg verlieren?

Meine Antwort: Was für Formen der Verbindung man erschaffen und dabei den Weg verlieren kann? Alle möglichen! Haben die Russen das etwa nicht getan? Haben sie.

Haben die Faschisten (fascio = ital. „verbinden, bündeln“) das etwa nicht getan? Haben sie! Kibbuzim, Sparta, Armeen, Vegetarier, Fundamentalisten – es gibt alle möglichen Formen der Verbindung.

Darum muss die Verbindung gründlich geklärt, analysiert und umgesetzt werden – nicht von uns, sondern vom höheren Licht.

Als erstes muss das Prinzip eingehalten werden: „Ich bin der Erste…“, „das Ende der Handlung im ursprünglichen Gedanken“. Ich muss mich in Richtung Schöpfer bewegen und nicht einfach auf der menschlichen Ebene danach streben, das Geben und die Liebe zwischen uns zu erreichen.

Nicht die Kraft des Egoismus muss in uns herrschen, sondern die Kraft, die über dem Egoismus steht, darum verläuft die ganze Entwicklung durch den Glauben über dem Verstand, über dem Hass, und nicht innerhalb des Hasses und mit dessen Hilfe.

Wir hassen einander, es gibt aber jemanden, den wir noch mehr hassen. Darum verbinden wir uns, und der gemeinsame Hass vereint uns untereinander, damit wir jemand Dritten noch mehr hassen und ihn vernichten können.

Es gibt nicht wenige Möglichkeiten, sich zu irren. Das ist der Grund, warum wir die Tora – die Anleitung, die dich immer zum Licht führt – benutzen sollten, und du wirst vom Licht und nicht durch eigene Kraft korrigiert.

Weder im Verstand, noch in den Gefühlen, noch in irgendeiner Handlung auf dem Weg zur Korrektur, nutzt du das, was in dir ist, sondern allein das Licht, das zur Quelle zurückführt. Du kannst dem nichts hinzufügen, außer dem Versuch, dich selbst zu annullieren.

Wenn du dich annullierst, bietest du dem Licht die Möglichkeit, an dir zu arbeiten und aus dir eine korrekte, zukünftige Form zu bilden. Ansonsten macht das Licht eine unkorrekte Form aus dir, damit du durch Leiden die richtige Methode, die du davor nicht begriffen hast, enthüllst.

Das Licht wirkt ständig. Die Frage ist, ob das Licht und das Verlangen einander entgegengesetzt sind oder nicht – und das bestimmst du.

Genau das ist der entscheidende Punkt, der Punkt der freien Wahl, und nur die Gruppe kann dir helfen, dich richtig der Einwirkung des Lichts aussetzen zu lassen. Das Licht leuchtet immer, und du musst dich selbst, ständig durch die Gruppe prüfen.

Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam vom 22.10.2010

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Halte den Atem an und du wirst aus dem Strudel herauskommen!

In diesen letzten Tagen, die noch vor dem Kongress bleiben, müssen wir bereit sein, dass sich die Hindernisse und Störungen von allen Seiten verstärken und wir sollen dabei einander unterstützen.

Versucht zu klären, dass wir keine andere Wahl haben. Die Bewegung nach vorn ist nur durch die Anstrengung über der Vernunft und dem Gefühl möglich, wie ein Ochs unter dem Joch und ein Esel unter der Bürde, nur indem wir uns bemühen, ohne Vernunft oder Gefühl zu handeln.

Wir müssen versuchen diese Kraft der Verbindung von der Gruppe zu empfangen, da innerhalb er Gruppe der Schöpfer herrscht: „inmitten seines Volkes“ – und so erheben wir uns!

Im Gegensatz zu allen Religionen und spirituellen Methoden vernichten wir in der Weisheit der Kabbala den Egoismus nicht. Wir möchten ihn entwickeln und seine Explosionen sammeln, denn wir wollen uns über ihn erheben.

Deshalb soll jeder mit seiner Last des Egoismus kommen, mit allem was er hat und gerade auf dieser Basis sollen wir eine Verbindung zwischen uns schaffen.

Und dann statt einem Kurzschluss, der entsteht wenn kein Widerstand zwischen uns existiert, erheben wir uns über diesem Widerstand und bekommen ein Ergebnis.

Deshalb sollen wir uns in der verbleibenden, sehr intensiven und kritischen Zeit, in der wir in unterschiedliche Richtungen, zwischen Gut und Böse, Verwirrung und Klarheit hin und her geworfen werden, freuen, dass wir zu solchen Zuständen gelangt sind. Die Hauptsache ist, nicht gleichgültig zu bleiben.

Und wenn der Mensch endlich, nach all dem durchgemachten Wirbel, zum Kongress kommt, hat er etwas womit er kommen kann! Und den Rest korrigieren wir zusammen!

Aus dem Unterricht über den Artikel „600 000 Seelen“, 26.10.2010

Ob alles getan ist?

Eine Frage, die ich erhielt: Was hält unseren Bund aufrecht? Denn wir besiegeln ihn ja nicht beim Rechtsanwalt.
Meine Antwort: Unser Bund funktioniert einfach: wer ihn nicht erfüllt, wird mit der Lichtgeschwindigkeit herausgeschleudert.
Denn gerade das Licht gibt unserem Bund die Kraft, wenn es zwischen uns eine Ausrichtung, Einverständnis, Einheit gibt.
Den Bund muss man nicht mit Worten verkünden. Der Bund ist eine bestimmte Stufe von wechselseitiger Verbindung. Wenn aber der Mensch diese Stufe erreicht hat und keine Verbindung herstellt, dann wird er davongeschleudert.
Den „Bundesvertrag“ zu unterschreiben bedeutet, die Sache seinerseits abzuschließen. Auch wenn der Mensch noch nicht reif ist, aber bereits seinen Egoismus einschränken will.
Sehen wir jetzt, im Vorfeld des Kongresses, inwiefern jeder sich dem hingeben und nur an das Eine denken kann: wie Teil des allgemeinen Verlangens werden, wie sich darin „verlieren“? Nimmt ein Mensch an der Vorbereitung teil, indem er alle Möglichkeiten nutzt?
Denn anderenfalls belügt er sich selbst und geht nicht weiter. Und außerdem werden wir das bestimmt an ihm sehen. Das Licht wird alles zeigen, wie ein Röntgengerät.
So werden wir also jeden auf dieser Schlussgeraden prüfen: ist er bereit, in den Bund einzutreten? Jeder muss sich dessen bewusst sein und sich prüfen, ob er noch etwas für den gemeinsamen Erfolg tun kann.
Es ist die Zeit gekommen, um die verborgensten Seelenkräfte in den Gang zu setzen. Denn genau jetzt ist der entscheidende Moment gekommen: entweder ich komme rein – oder nicht. Verschieben können wir nicht mehr – wir hinken auch so hinterher.

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Den Schöpfer an die Hand nehmen

Wenn der Mensch die Wichtigkeit der Gruppe für seine Korrektur erkennt, öffnet er sich, als ob er eine Motorhaube öffnen und die Freunde darin „herumschrauben“ lassen würde. Genauso bereitwillig legt sich auch ein Kranker auf den Operationstisch, damit Ärzte sein Leben retten.

Denn der Mensch spürt, dass er zu hundert Prozent vom guten Willen der Freunde abhängt, dass er nur mit ihrer Hilfe geändert, korrigiert, von einer tödlichen Krankheit geheilt werden kann.

Und dann beginnt die Umgebung auf ihn einzuwirken. Je mehr er sich zu den Freunden hingezogen fühlt, desto klarer wird ihm gezeigt, wie schwer es ist, sich an sie zu wenden, wie ihn das anwidert.

Einerseits versteht der Mensch, dass er sich an die Freunde einfach wenden muss, weil davon sein ganzes Leben abhängt, andererseits lassen ihn der Egoismus und die Sturheit das nicht tun. Eben sie bedeuten auch „Hass“, „unreine Seite“, „Unreinheit“.

Es kommt manchmal vor, dass wir jemanden um Verzeihung bitten müssen und uns nicht dazu zwingen können. Hier entdecke ich ebenfalls zwei entgegengesetzte Kräfte: ich muss es tun, um gerettet zu werden, doch ich kann es nicht.

Dann sehe ich, dass mein Unvermögen durch fremde Macht hervorgerufen wird, und als Folge davon bekomme ich zusätzliche Kraft. Das geschieht auf jeder Stufe: ich fange an, zu begreifen, dass der Schöpfer das alles arrangiert hat, damit ich von nun an Seine Hand halte, wie ein kleines Kind sich am Erwachsenen festhält – dann werde ich mit Seiner Hilfe zum Pharao gehen können.

So ist unser Weg bis zum Ende der Korrektur: ich erkenne das Böse meiner Natur, sondere mich von ihr ab und erkenne, dass sie der Pharao, mein Feind, ist. Dann wünsche ich mir, ihn ausrotten zu können, und bitte darum, dass das höhere Licht das macht.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 18.10.2010

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Der treue Gesandte des Schöpfers

Der Sohar, Kapitel „BeShalach“, Punkt 28-29: „Und Pharao stand auf in der Nacht, er und all seine Diener und alle Mizraim (Ägypter), und es war ein großes Heulen in Mizraim, denn kein Haus, worin nicht ein Toter war.“ (Gen. 12, 30)
„Und er rief zu Moshe (Moses) und Aarons  in der Nacht“, da alles durch dich geschah, “ Und segnet mich auch“ was bedeutet, tötet mich nicht.
Später begleitete er sie selbst aus dem Land, wie geschrieben steht:
„Und es geschah als Pharao das Volk ziehen (hebr. beshalach) ließ.“ (Gen. 13, 17)

Wir verstehen nicht, in wie fern diese böse, furchtbare Kraft, der Pharao groß und dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Denn sie ist der Abdruck des Schöpfers, und handelt wie sein treuer  Gesandter. Der Pharao öffnet sich immer mehr und durch diese Enthüllung des Übels, stößt er den Menschen an, aus dem Ego hinauszuziehen.

Wir beobachten es jetzt in der Welt: Einerseits werden wir zu  immer größeren Egoisten, beachten niemandem und handeln nur zugunsten des eigenen Wohls.
Andererseits führt uns die wachsende Selbstsucht immer mehr zur Erkenntnis, dass wir verpflichtet sind, sich von ihr zu trennen, weil solche Form der Existenz unmöglich ist, und wir dadurch zur allgemeinen Zerstörung kommen.

Darüber ist gesagt worden, dass „der Pharao die Söhne Israels näher an den Schöpfer brachte“. Diese negative Kraft erfüllt also ihre Arbeit, um uns in Richtung der Spiritualität anzustoßen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 19.10.2010
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Vorsichtige Schritte über dem schwarzen Abgrund

Eine Frage, die ich erhielt: Woher kommen die Leiden? Werden sie durch meine Nichtübereinstimmung mit dem Schöpfer ausgelöst oder schickt Er sie selbst?

Meine Antwort: Natürlich kommen alle Leiden vom Schöpfer, denn „Es gibt niemanden außer Ihm“.

Die Schöpfung leidet auf ihrem Entwicklungsweg, und dieses Leiden ist dazu bestimmt, die Geschöpfe auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe zu entwickeln und sie einem Bedürfnis nach Erfüllung, ein gutes Leben, erlangen zu lassen.

Letztendlich spüren alle so oder so das Bedürfnis – das Fehlen eines guten, erfüllten Zustandes. All das ist dazu da, um das Bild zu vervollständigen, indem man das Zerbrechen korrigiert. Denn alles wird durch den Mangel der Einheit, durch das Fehlen des Lichts im Gefäß hervorgerufen.

Sobald wir anfangen, das Kli zu korrigieren, offenbart sich in uns der Schöpfer, und dann steigen die anderen Stufen hinter dem Menschen auf und befreien sich von Leiden und Problemen.

Wir werden von oben durch die Leiden vorbereitet, bis wir anfangen, uns zu korrigieren. Und es gibt niemanden, außer dem Schöpfungsprogramm, den man „beschuldigen“ könnte.

Warum müssen wir nun auf dem Weg zum Guten leiden? Es ist so, dass das Verlangen sich zuerst leer fühlen muss, erst dann wird es die Erfüllung wahrnehmen.

An dieser Stelle entsteht die Frage: wenn der Schöpfer einen endlosen Genuss für mich vorbereitet hat, bedeutet das, dass ich zuerst das endlose Leiden empfinden muss? Dann ist es besser, ein Tier zu bleiben.

Doch in Wirklichkeit beginnen wir mit dem Geringsten und schreiten schrittweise voran, indem wir nach und nach eine neue Schicht unseres Verlangens korrigieren und mit dem Licht erfüllen. Niemand könnte das Gefühl der schwarzen bodenlosen Leere ertragen.

Uns wird genau so viel gegeben, wie viel wir aushalten können, während wir langsam und sanft vorankommen. Dieses „Zaudern“ ist genau deshalb nötig, weil wir nicht in der Lage sind, gleich viel auszuhalten. Das Zerbrechen wird uns tropfenweise enthüllt, entsprechend unseren Fähigkeiten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.10.2010

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Etwas Anderes ist uns nicht gegeben

Die Gruppe unterstützt jeden entsprechend seiner Ergebenheit ihr gegenüber.

Wenn der Mensch sich der Gruppe hingibt, wird er zu einer großen Errungenschaft für sie. Denn das ist nicht einfach nur eine weitere Kraft.

In der Spiritualität verkörpert jeder quasi die Gesamtseele von Adam. Jede Seele erfasst alle Seelen und stellt die gesamte Malchut der Welt der Unendlichkeit dar.

Darum bringt jeder, der versucht, sich über das Wissen, über den Egoismus zu erheben und sich in die Hände der richtigen Umgebung zu begeben, eine gewaltige Kraft mit. Durch ihn kann bereits das Licht, das zur Quelle zurückführt, zu allen fließen.

Nachdem sich der Mensch in die Gruppe eingeordnet hat, darf er ihren spirituellen Zustand nicht kritisieren, er muss lediglich für ihre Stärkung, sowohl äußerlich als auch innerlich, sorgen. Ohne auf die Gruppe zu verzichten, unterstützt er sie durch persönliche Beteiligung und persönliches Vorbild weiter.

Der Mensch versteht immer besser, dass die Spiritualität nur durch die Gruppe erreicht werden kann. Dort ist der Ort des Zerbrechens und der Ort der Korrektur, dort ist der Schöpfer und die Schöpfung, die Gesamtseele von Adam. Alles ist in der Gruppe enthalten, sie ist ein System, das vom Schöpfer erschaffen wurde, etwas Anderes ist uns nicht gegeben.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 24.10.2010

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