Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Alles hängt vom Verlangen eines Menschen ab

Eine Frage, die ich erhielt: Wird unser Kongress zu unserem Auszug aus dem egoistischen Ägypten?

Meine Antwort: Wir müssen davon überzeugt sein, dass es so sein wird! Ohne Zweifel! Wir kommen auf dem Kongress zusammen, verbinden uns, spüren, wie wichtig das ist, ungeachtet dessen, dass das Geben an den Freund und an den Schöpfer uns eigentlich nicht reizt.

Die Bedingung für den Auszug ist, „Matzen“ (das Brot der Armut, ungesäuertes Brot) zu essen, und zwar im reichen, glücklichen, satten Ägypten, das von Fett durchtränkt ist.

Das Exil beginnt in dem Moment, in dem du es wahrnimmst. Und die Rückkehr aus dem Exil bedeutet nicht den Ortswechsel, sondern den Auszug zur Enthüllung des Schöpfers, der Eigenschaft des Gebens, im gleichen ehemaligen Ägypten… in dir, und diese Eigenschaft des Gebens beginnt, dir zu leuchten.

Deshalb müssen wir jetzt, vor der Befreiung, spüren, wie sehr uns die spirituelle Freiheit fehlt! Und dann kommen wir zur Enthüllung des Schöpfers und der höheren Welt – der Eigenschaft des Gebens in unserem Verlangen.

Alles geschieht innerhalb ein und desselben Verlangens und nicht durch den Ortswechsel von einem Punkt zum anderen. Das gleiche Erez Goschen, die Gegend mit ehemals größtem Wohlstand in Ägypten, verwandelt sich in die Wüste Sinai für uns.

In der spirituellen Welt gibt es keinen Raum, alles geschieht innerhalb des Verlangens, das diese Zustände durchläuft: Erez Kanaan, der Abstieg nach Ägypten, das gute und das schlechte Ägypten, sieben fette Jahre und sieben magere Jahre, die Flucht aus Ägypten in die Wüste Sinai und durch sie in das gelobte Land – all das vollzieht sich an einem Ort, in einem Verlangen, aber in Abhängigkeit von unseren Empfindungen darin.

Und wenn wir nach „40 Jahren“ die Stufe von Bina in diesem Verlangen erreichen, enthüllen wir mitten in der Wüste das Land Israel („wo Milch und Honig fließen“) und den korrigierten Endzustand – alles an einem Ort, der als zentraler Punkt von Malchut der Welt der Unendlichkeit bezeichnet wird. Und nur unsere Sichtweise auf dieses Verlangen und dessen Einschätzung verändern sich.

In dem Maße, in dem wir bestrebt sind, die Eigenschaften der ersten neun Sefirot in Malchut einzuordnen, bekommt sie dementsprechend auch alle möglichen Eigenschaften: von den schlechten bis hin zu den besten. Alles hängt nur von Malchut ab, von unserem Verlangen, die Eigenschaften des Höheren aufzunehmen und genauso wie Er zu werden. Alles geschieht nur innerhalb des Verlangens eines Menschen.

Aus dem Unterricht über den Artikel „Hier ist Jehuda“ vom 31.10.2010

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Neigung zur Einheit

Alles in der Welt basiert auf dem Zusammenwirken von zwei Kräften: Anziehung und Abstoßung. Die gesamte Materie ist ihnen untergeordnet, seien es ganze Galaxien oder lediglich Mikropartikel.

Auf diese Weise zeigen sich auf unserer Ebene zwei spirituelle Kräfte: die Kraft des Lichts und die Kraft des Gefäßes, die Kraft des Schöpfers und die Kraft der Schöpfung.

Die Natur des Schöpfers ist die Kraft des Gebens, und die Natur der Schöpfung ist die Kraft des Empfangens. Das Schöpfungsziel ist es, die Kraft des Schöpfers zu erlangen und Seinen Zustand zu erreichen. Dies bestimmt das ganze Programm: die Reihenfolge der Entwicklung und deren Schritte.

Der Schöpfer hat uns erschaffen, „ohne uns zu fragen“, und uns lediglich mit dem Verlangen zu empfangen ausgestattet. Es fügt sich ein Funke des Verlangens zu geben hinein, und das baut eine Kette von Zuständen auf, aus denen wir begreifen, was der Schöpfer von uns will. Infolge dessen schließt sich die Schöpfung bewusst dem Prozess an und trägt zu ihrer Entwicklung bei.

Wenn in mir der Funke der zweiten Kraft erwacht, beginne ich zum ersten Mal die Geschehnisse zu verstehen, nachzudenken und Fragen zu stellen.

Dieser erwachte Punkt ist auch der Schöpfer. Er gibt mir die Möglichkeit, selbständig zu sein: während ich mich zwischen zwei Verlangen befinde, vergleiche ich sie und suche nach einer Gelegenheit, geboren zu werden, um selbst diese Kräfte auf dem Weg zum Ziel zu steuern.

Ich erlange die Freiheit der Wahl, und nun denke ich über den Sinn meines Lebens nach und nicht darüber, inwieweit es meinen Egoismus befriedigt.

Und da gerät die Kraft der Verbindung zwischen den Teilen der Schöpfung in mein Bewusstseinsfeld. Der Punkt, der im Inneren glimmt, beginnt, mich in Richtung Einheit anzutreiben.

Unterbewusst, ohne zu wissen warum, neigen die Menschen mit dem Punkt im Herzen dazu, die Welt als ein Ganzes zu sehen. Ohne der Mystik und den neuen New-Age-Bewegungen zu verfallen, wollen sie das Gesamtsystem der gegenseitigen Verbindung aller Teile der Realität durchschauen und erkennen.

Eben diese einzige Verbindung, die sie anstreben, ist auch das spirituelle Leben. Das integrale Zusammenwirken von Zellen und Organen lässt das Leben eines gemeinsamen Körpers entstehen, und er nimmt sich in dem Maße lebendig wahr, in dem seine Teile miteinander verbunden sind.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 29.10.2010

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Liebe ist ein Naturgebot

Es ist Zeit, zu dem Natursystem, zu der Verbindung, die die Natur von uns verlangt, zurückzukehren.

Wir müssen die Übereinstimmung, die Homöostase, die Ähnlichkeit der Eigenschaften erreichen, von der vollkommenen Trennung zu einer Stufe aufsteigen, auf der wir zu hundert Prozent miteinander verbunden sind, wie die Teile eines gesunden Körpers.

Alle Kräfte, die auf uns einwirken, verfolgen ein einziges Ziel – uns zu einer natürlichen Form der Verbindung, zur Liebe, anzustoßen.

Doch wenn unser Egoismus gewachsen ist, wir aber noch nicht die richtige gegenseitige Verbindung gefunden haben, dann wird der Unterschied zwischen den Zuständen, zwischen dem erforderlichen Zusammenschluss und der tatsächlichen Trennung, als Leiden empfunden.

Das ist der Grund, warum das Leben immer schwerer wird. Selbst die Hilfssysteme, die dazu bestimmt sind, die Situation zu mildern, zu verwirren, werden uns nicht mehr helfen können, weil wir in den letzten Entwicklungsabschnitt eingetreten sind und uns zu einem globalen integralen System zusammenschließen müssen.

Heute stellt die Menschheit fest, dass sie durch untrennbare Bande verbunden ist, darum ist sie einfach verpflichtet, das Gesetz der Liebe – das Gesetz des sicheren Zusammenwirkens aller Teile der Schöpfung – in sich umzusetzen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 29.10.2010

 

Ich bin eine Handlung des Schöpfers!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn wir diese Welt betrachten, dann urteilen wir sie mit eigener Vernunft, wie können wir sie dann mit der Vernunft des Schöpfers begreifen?

Meine Antwort: Deshalb müssen wir die Korrekturen machen – unsere Vernunft von allen egoistischen Dummheiten reinigen, die uns stören, den Schöpfer zu enthüllen.

Wenn wir Korrekturen mit Hilfe des Lichtes Chassadim machen, dann erheben wir uns über den egoistischen Wunsch hinauf und sind bereit, das Licht Chochma – die Vernunft des Schöpfers anzunehmen.

Eigentlich erforschen wir uns selbst – und danach erkennen wir Ihn, den Schöpfer. Es ist geschrieben: „Nach Deinen Handlungen – erkennen wir Dich“ – aber was ist denn Seine Handlung? Das bin ich selbst! Ich bin eine Handlung des Schöpfers! Und ich muss herausfinden, wer ich bin.

Deshalb muss ich aus meiner beschränkten, egoistischen Wahrnehmung hinausgehen – ich soll die Gruppe aufbauen.

Und wenn ich beginne, mich bezüglich der Gruppe wie der Wunsch bezüglich des Lichtes zu prüfen, so fängt damit mein Begreifen der Handlungen des Schöpfers an.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Schaffende Vernunft“, 28.10.2010

Einheit in allem

Das Prinzip der Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst fasst alle Prinzipien zusammen, schließt sie in sich mit ein.

Wir erfüllen das Prinzip der Ehrfurcht und dann das Prinzip der Liebe in der Vereinigung, indem wir uns vor der Gruppe annullieren, in der Bürgschaft, im Empfangen des Lichtes, das zur Quelle zurückführt. Das Licht bringt uns den Zustand der Ehrfurcht und dann der Liebe.

Alles zusammen nennt sich „Erfüllung von 613 Geboten“. Die Rede ist von der Korrektur der Verlangen. Jedes Verlangen neutralisiert seinen Egoismus und erlangt einen Schirm – die Absicht des Gebens.

Ich sehe die Stufen der Leiter nicht im Voraus, ich selbst baue sie durch den Selbstverzicht auf, der mir ermöglicht, mich immer fester an der Gruppe festzuhalten.

Auf diese Weise wird in mir das vereinte Kli gebildet, das auf den vereinten Schöpfer gerichtet ist. Hier ist das Prinzip „das Vereinte entspricht dem Vereinten“ notwendig.

Alle unsere Anstrengungen und Korrekturen sind auf die Bildung einer Einheit ausgerichtet. Der Mensch ermittelt sie, indem er danach strebt und alles Andere dabei unterdrückt.

Mit wem verbindet er sich? – Mit der Gruppe, die er nach einem einzigen Kriterium bewertet – nach dem Ziel. Er schließt sich nur diesem Zielpunkt, der in der Gruppe enthalten ist, und nichts Anderem in seiner Umgebung an. Er beugt sich vor der Einheit und konzentriert sich darauf.

Dann verbindet er, der Vereinte, sich mit der vereinten Gruppe, während er alles Andere aus seinen Berechnungen ausschließt, in dem Bestreben, den Einen Schöpfer, den Guten und Gutes tuenden, die Eigenschaft des Gebens, zu enthüllen. Auf diese Weise, durch die Nächstenliebe, erlangt der Mensch die Liebe zum Schöpfer.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 28.10.2010

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Hört auf die Bestechungen des Egoismus anzunehmen!

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann die Gruppe dem Zustand entgehen, der die Versammlung der Spötter genannt wird? Was machen wir, wenn wir doch in diesen Zustand gefallen sind?

Meine Antwort: Es ist unmöglich nicht zu fallen und der Versammlung der Spötter zu entgehen. Man kann zum Guten nicht gelangen, ohne davor das Böse entdeckt zu haben. Das Gute wird über dem Bösen aufgebaut, über der Erkennung und der Korrektur des Bösen.

„Ich habe den bösen Trieb erschaffen“, – sagt der Schöpfer. In anderen Worten, es existiert keine Güte in der Natur, auch wenn ihr denkt, ich wäre gütig, ich verhülle mich und enthülle nur die Rückseite, nur das Böse. Sucht nichts gutes in der Welt, die welt ist nur Böses.

Was uns angeht, unsere Aufgabe, unsere ganze Arbeit besteht darin, den Gegensatz Gut – Böse zu enthüllen (von der Rückseite zur guten Seite überzugehen, von Achoraim zu Panim).

Deshalb müssen wir bereit sein, dass jegliches Wohl, dessen wir je gewürdigt werden, sich zuerst als Böse enthüllen muss. In unserem Leben verstecken und vertuschen wir das Böse, wir fliehen vor den schlechten Empfindungen.

Unsere egoistische, schützende Kraft zeichnet uns ständig falsche Bilder – nur damit wir uns gut fühlen; um unsere wahre Situation in unserer Wahrnehmung zu kompensieren, fühlen wir die Wahrheit nicht und sprechen sie nicht aus. Tatsächlich, wozu muss der Egoismus leiden? Er versucht von Anfang an diese Möglichkeit zu verhindern. So sieht die Mutter nur die positiven Eigenschaften ihres Kindes und nur die negativen Eigenschaften der Nachbarkinder.
Und um eine objektive Wahrnehmung, die von meinem Egoismus unabhängig ist zu erreichen, kann ich nur die eigene Meinung durch die Meinung der Gruppe ersetzen. Durch sie kann ich eine richtige Einstellung zu mir, zu der Welt und zu dem Schöpfer aufbauen.

So bekomme ich ein „Wekzeug“, mit dem ich einen objektiven Blick in alle Richtungen werfen kann. Ich habe den „Sechsten Sinn“ konstruiert, und er erlaubt mir, eine Einstellung zu allem zu formen, welche von meiner Natur nicht abhängig ist.

Vorher lag ich bewusstlos unter der Last des eigenen Ego, und jetzt beginne ich etwas zu erkennen, kehre zu der Wirklichkeit zurück.

Der Aufbau eines spirituellen Gefäßes, der Bürgschaft, der Vereinigung mit der Gruppe, bedeutet ein Werkzeug aufzubauen, das uns erlaubt die wahre Realität zu offenbaren. Ich erkenne die Gruppe entsprechend meinem Niveau,eben so wie sie tatsächlich ist.

Früher konnte ich sie nicht sehen, weil ich durch meinen Egoismus bestochen war, und dieser Rückstoß des Egoismus blendet meine Augen, betäubte meine Ohren, entstellte mein Weltbild.

Aus einem Unterricht über den Artikel von Rabash

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Eine teure Münze

Eine Frage, die ich erhielt: Die Kabbalisten haben eine Lösung beschrieben, und sehr viele Menschen weltweit sind damit einverstanden, dazu bereit. Woran fehlt es uns denn noch?

Meine Antwort: Es fehlt an der Erkenntnis der Dringlichkeit. Alles, was die Spiritualität betrifft, kann nur aus der Ausweglosigkeit, aus der Notwendigkeit heraus umgesetzt werden: entweder Leben oder Tod.

Wie am Berg Sinai: entweder vereinigt ihr euch oder es wird der Ort eures Begräbnisses sein. Der Mensch ist nicht um Haaresbreite dazu bereit, auf die Eigenliebe zu verzichten, bis er sieht, dass er keinen anderen Ausweg hat.

Aus diesem Grund verlangt jede Entscheidung, die wir auf dem Weg treffen, danach, durch kräftige Schläge vorangetrieben zu werden: durch Ängste, Unruhe, Gefahr, alles zu verlieren. Das nennt sich „der Weg der Leiden“. Denn der Schöpfer stellt das allumfassende Naturgesetz dar, das keine Begünstigung und keine Kompromisse kennt.

Eine andere Möglichkeit ist, mit Hilfe des Lichts voranzukommen, welches die Situation sichtbar macht und uns die Wahrheit zeigt. Dann unterstützt und bestärkt jeder jeden und ist bereit, allen zu helfen, damit die Gruppe die Notwendigkeit und die Bereitschaft spürt, den wahren Zustand zu enthüllen.

Wenn wir uns alle gemeinsam auf ihn zubewegen, erscheint er uns nicht mehr so schrecklich wie in dem Fall mit den Leiden. Denn wenn ich leide, bleibe ich ein Egoist und sehe nur Bedrohung vor mir. Wenn ich mich aber vor der Gruppe annulliere, reicht für mich ein Hundertstel der Leiden aus, um sie in vollem Maße wahrzunehmen.

Wenn ich mich vor den Freunden beuge, verstärke ich meine Empfindsamkeit gegenüber den Leiden. Nun leide ich, weil ich im Egoismus versinke.

In der Gruppe werde ich empfindlicher, und wenn man mir jetzt ein Hundertstel meines Egoismus demonstriert, empfinde ich großes Leiden und bin bereit, es loszuwerden, als ob ich seine ganze Last spüren würde.

Das ist das, was mir die Freunde geben – sie teilen meine Bürde, wie in dem Gleichnis über den König, der sein ganzes Vermögen in ein fernes Land schaffen musste. Seine Untertanen hätten als Egoisten die ganzen Schätze gestohlen, darum gab er jedem von ihnen eine einzelne Münze. Es machte keinen Sinn, diese eine Münze zu stehlen, und jeder brachte sie zum Bestimmungsort.

Wenn wir zusammengehen und uns voreinander beugen, gibt es keine Notwendigkeit, einen Weltkrieg zu durchleben. Es reicht, dass wir unsere Kräfte investieren und nichts erreichen, – das erzeugt bereits Leiden, die ihren Teil dazu beitragen.

Denn Jahre später habe ich immer noch nichts. Wie ist das möglich? Was passiert? Die Verbindung verstärkt den Schmerz von ergebnislosen Anstrengungen. Dieser Schmerz wird ausreichen, damit ich auf der Flucht vor ihm höher, zu einer spirituellen Stufe, steige und meinen Teil des Schatzes übergebe.

Aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash vom 28.10.2010

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Rede auf dem Kongress der Spezialisten alternativer Heilmethoden, 27.10.10

Heute reden alle von Alternativen – Energie, Nahrung, man sucht einen anderen Planeten zum Leben, eine andere Erziehung etc. – weil uns täglich bewusst wird, dass unsere egoistische Einstellung zur Welt und zur Gesellschaft erschöpft ist und ihr ganzes Unvermögen und Verderben offenbart hat.

Im Gegenzug zum individuellen Egoismus, der Konsumgesellschaft, entdecken wir, dass die Welt global, wechselseitig verbunden ist, wir aber nicht an sie angepasst sind und nicht wissen, wie wir fortfahren müssen.

Die Welt offenbart uns diese wechselseitige Verbindung und zwingt uns, miteinander in Wechselseitigkeit und Güte verbunden zu sein, und so wird unser gewohnter Egoismus von uns immer mehr als Feind wahrgenommen.

Alle unseren Versuche jedoch, aus dem Egoismus auszubrechen, führen uns zu Methoden von dessen Verkleinerung, und das heißt, zur Rückkehr auf vorausgegangene Entwicklungsstufen. Alle Methodiken setzen die Unterdrückung oder Verkleinerung des Ego’s voraus.

Das Ego des Menschen ist jedoch im ständigen Wachstum begriffen, und dessen Unterdrückung widerspricht der Natur, wir werden es daher nicht schaffen, es zu verringern. Diese Herangehensweise ist unnatürlich und es ist vollkommen unklar, wie die „Alternativen“ sie überhaupt akzeptiert haben.

Hier tritt in wahrer Alternative zu unserer ganzen egoistischen Welt die Wissenschaft der Kabbala zutage. Gerade mit der Enthüllung des Ego’s als Grund allen Übels in der Welt, tritt die Kabbala zutage und bietet sich als Methodik der Korrektur des Ego’s und des Aufbaus einer neuen Welt an.

Die Kabbala ist eine wahre Alternative, weil sie statt einer egoistischen Welt die altruistische Welt bietet.

Denn in der neuen Welt, die sich nun zeigt, der integralen und globalen Welt, müssen wir, ob wir es wollen oder nicht, die Gesetze der Verbindung zwischen den Menschen und des Gleichgewichts des Menschen mit der Natur einhalten, müssen wir untereinander im System von „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ verbunden sein!

Die Kabbala studiert das gesamte System der Schöpfung und erklärt, dass wir, indem wir uns korrigieren, dadurch wird auch die ganze Natur heilen – die unbelebte, pflanzliche, tierische, wir werden alle von Problemen und Krankheiten befreien – denn alle Leiden und Krankheiten sind die Empfindung unseres Ungleichgewichts mit der gesamten Natur.

Und nur in einer Sache kann der Mensch frei werden – indem er sich über die egoistische Zwangslenkung hinaus erhebt. Das ist nur möglich, indem man eine Umgebung bildet. Denn in unserem Ego ist die Meinung der Umgebung für uns wichtiger als die eigene Meinung.

Die Kabbala bietet uns also an, eine Gesellschaft zu erschaffen, die jeden dazu zwingen wird, „Liebe und Geben zu spielen“ – während wir gleichzeitig verstehen, dass es sich um ein Spiel handelt. Wir verpflichten aber einen jeden, sich so nach außen zu zeigen.

Diese Anstrengungen werden eine verborgene Kraft der Natur erwecken, die all ihre Teile im Gleichgewicht hält wie die Lebenskraft eines Organismus – und diese Kraft wird unsere egoistischen Absichten in Geben und Lebe verwandeln.

So erreicht der Mensch eine vollkommene Verbindung aller Teile der Natur: Sich, der Gesellschaft, der gesamten Natur und deren höherer Kraft. Zu diesem Zustand treibt uns die Natur durch Zwang, wir können ihn aber auch bewusst und leicht erreichen.

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Wir erwarten euch auf dem Kongress!

Eine Frage, die ich erhielt: Vor dem Kongress beklagen sich viele Menschen, dass alles drum herum beginnt kaputt zu gehen: Elektrogeräte , Möbel, Gegenstände fallen aus den Händen und zerbrechen oder zertrümmern gerade in den Händen.

Es scheint, als ob die materielle welt sich zertrümmert… ist es wirklich mit dem annähernden großen Kongress verbunden?

Meine Antwort: Natürlich gibt es eine Spannung, Klärung des Zieles, seines Wertes und welchen Preis ich für das Ziel zahlen will, ob meine Freunde zu ihr passen usw. …

Aber das ist eine Wunderbare Zeit: liest nach, wie man aus dem Ägypten herauskommt – in Angst, in der Eile, unter Stößen gegen Pharao-Egoismus, in der Dunkelheit …

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll die Einstellung zu unseren ehemaligen Freunden sein, die früher mit uns studiert haben und dannn uns verlassen haben? Vielleicht haben wir jetzt einen Vorwand sie zu uns einzuladen?

Meine Antwort: Auf den Kongress kommen die Punkte aus aller Welt zasammen. Gerade jetzt haben wir eine einzigartige Chance ein gemeinsames Kli zu schaffen.

Viele Leute die im Laufe der Jahre mit uns im physischen oder virtuellen Kontakt waren, schließen sich in die Arbeit der kabbalistischen Weltgruppe ein

Unabhängig von den Gründen ihrer vorläufigen Entfremdung, wir freuen uns sehr sie alle auf dem Kongress zu sehen.

Alle, die irgendwann mal zusammen mit uns waren, und den Weg des Kabbalastudium betreten haben, sind uns teuer und liegen uns Nah am Herzen.

Wir erwarten Euch! Bis bald auf dem Kongress!

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Warum teilte sich das Meer?

Sohar, Abs. „Beschalach“, P.181: Dann schien alles zusammen, denn obwohl das Licht von Atik verhülltes Chassadim ist, enthält es ebenso Chochma, weil das Chochma in Arich Anpin notwendigerweise von ihm empfängt.

Daher sind die Chassadim von Atik wichtiger als die Chochma de AA und werden so betrachtet, dass sie diese beinhalten, und dass Chochma und Chassadim in Ihm gemeinsam scheinen.

Das ist, warum das Meer die oberen Gesetze gemacht hat, um die Ägypter zu ertränken und Israel zu erretten, weil die Oberen und die Unteren in seine Hände gegeben sind. Das ist der Grund, weshalb geschrieben steht: „Söhne, das Leben und die Nahrung sind allesamt ebenso schwer vor dem Schöpfer wie das Durchqueren des Roten Meeres“, denn das Durchqueren des Roten Meeres hängt von Atik ab.

Das Höhere Licht kommt an und schneidet die gröberen Wünsche, die „Ägypter“ heißen, von den Wünschen „Isra-el“ („gerade zum Schöpfer“), die bereit zur Korrektur sind, entsprechend der Bedingungen der zweiten Einschränkung (Zimzum Bet) in uns ab.

„Völker der Welt“ in uns heißen all die Wünsche, die man bis zur Endkorrektur nicht korrigieren kann. Hierher zählen alle Klipot und alle Wünsche, die direkt mit dem Licht Chochma verbunden sind.

Und die Wünsche „Israel“ Jashar Kel, die aus den Eigenschaften von Bina herausgehen und nach ihrer Natur zu Galgalta we Ejnaim gehören.

Deshalb macht das Licht Chochma, das jetzt kommt, eine Trennung auf die ganze Tiefe des Wunsches/Gefäßes, und trennt die Wünsche, die noch korrigierbar sind (die zu G“A gehören und ACHaP de Alija werden können) von den Wünschen, die überhaupt nicht fähig sind, sich zu korrigieren.

Deshalb passierte „eine Teilung von dem die „Israel“ von den „Ägyptern“ abgetrennt hat.

Aus einem Unttericht über das Buch Sohar, 27.10.2010