Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Die Schöpfung stellt dem Schöpfer Bedingungen

Die Welt der Einschränkung ist Malchut, die sich einschränkt und sagt: „ich will nicht mehr empfangen – ich will nur geben! Ich bin bereit zu empfangen nur wenn ich das um des Gebens willen tun kann und mich somit dem Schöpfer, dem Licht angleiche!“

Das ist ihre Bedingung, und wir haben keine Wahl wir müssen damit zustimmen, wenn wir mit dem Schöpfer, mit dem höheren Licht gemeinsam sein wollen.

Ich befinde mich jetzt in dem Zustand, wo ich bereit bin vom Schöpfer alles zu empfangen: gib es mir bitte, je mehr umso besser! So sagt mein Egoismus, mein Verlangen zu empfangen.

Deshalb sehe ich den Schöpfer nicht, denn zwischen uns steht die Malchut der Welt der Unendlichkeit, das ganze enorm eingeschränkte Verlangen. Deshalb, ich sehne mich zwar sehr danach, aber bekomme nichts!

Nur unter der Bedingung, dass ich mit der Einschränkung einverstanden bin und ich werde bereit sein eine Mauer vor mir zu errichten, so dass es mich nicht mehr besorgt, wie viel Licht zu mir vom Schöpfer kommt, ich bekomme ja nichts für mich, in diesem Maß beginne ich zu spüren, dass jemand vor mir steht.

Wenn ich mich bis zu solchen Zuständen entwickle, wenn ich außer der Ersten Einschränkung (Zimzum Alef, Z“A) auch den antiegoistischen Schirm für zehn Gramm habe, denn für diese zehn Gramm wird sich mir der Schöpfer offenbaren und mir mit diesen „zehn Gramm“ des Lichtes, des Lichtes, welches Nefesch heißt, leuchten.

Wenn mein Schirm (Verlangen zu empfangen) bis zur einem Kilo sich vergrößert, offenbart sich der Schöpfer mit dem Licht von „einem Kilo“ – mit dem Licht Ruach. Und so werden die spirituellen Stufen gemessen. Ich muss immer unter der Einschränkung und unter dem Schirm bleiben – das macht mich dem Schöpfer ähnlich.

Aus einem Unterricht von Rabasch „Erklärung zu Pticha“, 19.11.2010

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Eindrücke von Kongress, 11.2010, T.2

Aus den Briefen mit Eindrücken vom Kongress:

„In unserem Leben gibt es zwei völlig voneinander getrennte Zustände:
Der eine ist der Zustand des Kongresses. Er beginnt zu dem Zeitpunkt an dem der letzte Kongress endet und ist seine Fortsetzung.
Der zweite Zustand ist all das, was im Leben geschieht.

Das Empfinden war schon lange da, aber jetzt haben alle angefangen davon zu sprechen und es besteht ein Bedürfnis etwas daraus zu machen. Ist der Zustand des Kongresses ein Geschenk, dass wir bekommen und welches wir mit allen unseren Kräften auf den Rest unseres Lebens übertragen müssen?

Damit dies nicht zwei isolierte Zustände sind und die Spannung des inneren Lebens, in welcher wir während des Kongresses existieren, auch in unserem Leben zwischen den Kongressen bestehen bleiben kann? Wir haben davon gesprochen, dass dies eine Arbeit ist, die wir gemeinsam leisten müssen, eine Art Hausaufgabe, anstatt später in einen Zustand des Selbstmitleids zu verfallen…“

„…Jetzt habe ich ein Kuddelmuddel im Kopf und die Angst in das normale Leben zurückkehren zu müssen. Im einfachen materiellen Leben, ist verglichen mit der Intensität in der Spiritualität, alles in kleine aber aggressive materielle Probleme zerbrochen, welche die Innerlichkeit beschränken. Am besten ist es nach dem Kongress zu beginnen, sich auf den neuen Kongress vorzubereiten. Wie sehen sie unsere weitere Entwicklung?“

Ein Kompaß der Richtung Schöpfer zeigt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich überprüfen, ob ich immer in die korrekte Richtung gehe?

Meine Antwort: Das kannst du nie wissen, denn dafür muss du genau wissen wo das Endziel ist und wo du bist, dann könntest du eine exakte Richtung von einem Punkt zum anderen anpeilen.
Aber wenn du diese zwei Punkten nicht kennst, was kannst du tun?! Und du wirst sie nie kennen!

Deshalb wurde uns eine Gruppe gegeben, als die einzelne Möglichkeit sich zum Ziel zu bewegen. Du musst dich darin einschließen, und je stärker du dich mit ihr verbindest, desto korrekter ist die Richtung in welche du dich bewegst.

Wie kannst du das kontrollieren? – In dem Moment, wo du wirklich beginnst dich mit ihr zu verbinden, in dieser Verbindung zwischen euch enthüllst du den Schöpfer. Er wird dir bezeugen, dass du jetzt in die korrekte Richtung gehst und das ganze keine Phantasie ist!

Dieses Zeugnis ist die erste bestätigende Tatsache, und nur dann kannst du sicher sein, dass du in die korrekte Richtung gegangen bist. Und bis dann, wie es geschrieben steht: „Strengte sich an und gefunden…“…

Die Anstrengungen werden über Quellen und in der Gruppe gemacht, der Rest ist bereits unterstützende Arbeit.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Das Wesen der Religion und Ihr Ziel“, 18.11.2010

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Die Leiden des Egoismus verwandeln ihn in ein Gefäß

Um eine neue Wahrnehmung zu bekommen, brauchen wir ein grösseres Verlangen, welches uns erlaubt, unsere Tendenz, alles sich selbst einzuverleiben, durch die Bestrebung zum Geben zu ersetzen.

Dieser Übergang zu der entgegengesetzten Wahrnehmung, in die Bestrebung zum Geben, ist sehr schwierig. Er ähnelt einer Geburt, die auch in unserem Jahrhundert der modernen Medizin, noch immer eine besondere Handlung ist.

Denn das Kind wird von dem speziellen Platz, an den es gebunden war, ausgestossen. Es bekam dort eine besondere Nahrung und Schutz, es wirkten besondere Gesetze. Dieses Milieu stiess es nicht aus, das Kind wurde dort genährt.

Jetzt betritt es eine unfreundliche Welt, in welcher es wachsen muss, für sein Leben kämpfen muss. Das ist eine beispiellose Umwälzung im Leben.

Dasselbe geschieht auch bei der spirituellen Geburt, wenn sich ein neues universelles Sinnesorgan für die äusseren, ausserhalb der Gebärmutter dieser Welt befindlichen Empfindungen, enthüllt. Dieses Sinnesorgan basiert auf dem Geben, und wir beginnen darin eine neue Welt zu spüren.

Auf dem Kongress haben wir einen grossen Schritt in diese Richtung gemacht. Unser grosses Verlangen nach dem „geboren werden“  hat uns schon ein wenig von den Geburtswehen fühlen lassen, und dann sahen wir, dass wir dazu noch nicht fähig sind. Etwas hindert uns, wirft uns wieder zurück.

In der Zusammenfügung mit der guten Kraft, die uns mitreisst nach vorn, haben wir auch eine schlechte Kraft gespürt, die uns zurückstößt in den Mutterleib, und nicht aus den Begrenzungen dieser Welt herauslässt, uns die neue Welt noch nicht fùhlen lässt.

Wir müssen noch einige von solchen Geburtswehen durchmachen, bis wir schliesslich geboren werden. Wie viele, und in welchem Zeitraum, hängt nur von uns ab. In jedem Fall aber, kann ohne sie der Vorgang der Geburt nicht vollendet werden, wir gelangen nicht nach aussen.

Wàhrend der Geburt stoßen zwei Kräfte aufeinander, der Druck von innen und Gegenstöße von aussen. Diese Auseinandersetzung bringt uns ein neues, starkes Verlangen in die spirituelle Welt zu kommen. Und ohne dieses Verlangen kommen wir nicht weiter.

In der Tora werden die Geburtswehen „Ägyptische Plagen“ genannt. Unser Egoismus muss zehn „ein volles Mass“ der Leiden erleben, die sich im Verlangen deutlich machen, und zur Form eines Gefäßes, eines Kli, umgewandelt werden.

So entsteht aus dem formlosen Lehmklumpen ein Gefàss, welches bereit ist, das Hòhere Licht zu empfangen.

Wir müssen durch diese Geburtswehen hindurch, um die richtige Form anzunehmen, ohne die wir nichts Spirituelles wahrnehmen kònnen.

Mit diesem Vorgang haben wir auf dem Kongress angefangen. Das Licht befindet sich um uns herum und wartet auf die Stelle, durch die es eintreten kann.

Die Geburt: die ersten Wehen

Auf dem Kongress haben wir versucht, den Machsom zu überqueren, in der spirituellen Welt geboren zu werden, ein neues Sinnesorgan zu erhalten und das wahrzunehmen, was sich außerhalb des Verlangens zu genießen befindet. Eine solche Wahrnehmung wird als äußere bezeichnet, weil sie auf das Geben gerichtet ist.

Wir haben gesehen, dass das sehr schwer ist. Der Gegendruck hat uns sofort abkühlen lassen, hat uns „eingefroren“. Und nun wollen wir nicht mehr, glauben, dass wir nicht fähig sind: „Alles, nur nicht das, bloß keine wahre Verbindung und in ihr später dann die höhere Welt“.

Im Endeffekt haben sich unsere Erwartungen nicht erfüllt. Der Egoismus, der Pharao, hat uns zurückgeworfen.

Dadurch haben wir einen leichten Hass ihm gegenüber verspürt, haben unseren Feind, Hasser enthüllt, haben angefangen zu verstehen, dass, wenn wir keine Oberhand über ihn gewinnen, wir nicht geboren werden können. Der Gegner ist ermittelt, und wir erkennen ihn immer deutlicher.

Nun müssen wir noch einige ähnliche Handlungen durchführen. Jedes Mal werden sie eine andere Form annehmen – denn in der Spiritualität wiederholt sich nichts. Die Handlungen sind scheinbar die gleichen, werden jedoch anders wahrgenommen, und im nächsten Zustand ist der vorangegangene nicht zu erkennen.

Die Rede ist von den Geburtswehen, die auf Hebräisch „Zirim“ heißen – genauso wie die Türangeln. Der Mutterleib, in dem wir uns befinden, erinnert in seiner Form an den geschlossenen Buchstaben Mem (ם). Mem bedeutet Bina, die uns zwischen zwei Türen einschließt. „Tür“ bedeutet auf Hebräisch Delet. Mit anderen Worten: wir befinden uns zwischen zwei Buchstaben Dalet (ד), die den Buchstaben Mem bilden.

Während der Wehen drücken wir gegen die Tür, damit sie sich öffnet – sich um die Türangeln dreht. So drückt das Kind von innen, um nach außen zu gelangen (Zir – Achse, Zirim – Türachsen, Rechem – Gebärmutter, von Rachamim – Barmherzigkeit, die Eigenschaft von Bina).

Unsere Geburt wird vom Pharao behindert, von unserem Egoismus, welcher absichtlich vom Schöpfer auf so eine Art uns Weise erschaffen wurde, damit er den Gegendruck erzeugt, bis wir ein starkes Verlangen erhalten, bis wir würdig sind, den Schöpfer, die äußere Realität zu sehen und wahrzunehmen, in ihr zu leben. Denn ansonsten bleiben wir eine Frühgeburt, die für die neue Welt nicht reif ist.

Also ist der Pharao eine gute Kraft. Und obwohl er sich uns als verhasst präsentiert, bildet sein Widerstand ein Verlangen in uns, das stark genug ist, die Tür der Gebärmutter zu öffnen und nach außen hinauszugehen.

Wir haben mit der Arbeit begonnen, die uns von der Macht des Pharao befreit, und ich bin sehr froh, dass wir diesen Abschnitt erreicht haben. Ich habe lange darauf gewartet.

Je größer die Enttäuschung, je stärker der Widerstand, je tiefer die Verzweiflung, nachdem die Erwartungen nicht erfüllt worden sind und der Mensch zurückgestoßen wurde, desto besser ist es, desto größer ist der Hass gegen den Pharao. Wir haben eine Geburtswehe hinter uns. Ein paar weitere Wehen und wir werden auf die Welt kommen!

Lasst uns die Geschwindigkeit vorantreiben – das hängt von unserer Arbeit ab. Soll die Kraft, mit der wir nach vorne streben, mit der Kraft des Pharao, der uns zurückstößt, zu einem entscheidenden Ruck für die Geburt verschmelzen!

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash von 12.11.2010

Nach dem Kongress: Die ersten Erkenntnisse

Eine E-mail die ich erhielt: Rav ! Ich glaube dass ich die Gefühle von vielen Menschen äussern werde. Mich überfällt jetzt eine riesige Enttäuschung…was soll ich machen?

Meine Antwort: Am letzten Kongresstag hörte ich mehrfach von der grossen Hoffnung auf den Durchbruch in die spirituelle Welt, welche bei vielen Teilnehmern dieses Kongresses vorhanden war, und was für eine grosse Verzweiflung sie nun ergreift.

Ich werde euch sofort antworten. Ich selbst bin mit dem Ergebnis des vergangenen Kongresses sehr zufrieden. Und es betrifft nicht die Rekordzahl der Teilnehmer,
oder die positive Reaktion der Presse…..sondern die inneren Veränderungen, das Erwachsenwerden jedes Teilnehmers und der gesamten Weltgruppe.

Zum ersten Mal gingen die Menschen durch Zustände hindurch, welche sie einzeln niemals empfinden werden. In ihren Herzen geschahen die wichtigsten, inneren Klärungen.

Aber jetzt besprechen wir die Hoffnungen. Wenn die Hoffnung auf das wahrhaft Spirituelle, auf den Wunsch des Gebens und der Nächstenliebe gerichtet wären,
dann würden wir keine Verzweiflung empfinden, weil die Möglichkeit des Gebens und der Liebe immer vorhanden ist. Niemand kann sie uns geben oder wegnehmen.

Die erste spirituelle Eigenschaft ist Bina, das Streben zu „Chafez Chessed“ (über die Selbstsucht hinaus), die Empfindung ausserhalb des Wunsches.

Würden Sie danach streben, so wäre es Ihnen vollkommen egal, in welchem Zustand sie sich gerade befinden, denn Sie hätten gespürt, das alles vom Schöpfer kommt, dass Er nach Seinem Plan entscheidet, was mit Ihnen und jedem von uns geschehen wird. Freude wäre die einzige angemessene Reaktion, weil Sie sich in die Macht des Schöpfers, die Eigenschaft des Gebens, hineinbegeben hätten.

Machsom wird von demjenigen überquert, welcher vor seiner Selbstsucht davonrennt und mit jeder Bedingung einverstanden ist, um davon befreit zu werden.

Folglich wäre der Mensch einverstanden die Bedeutung „Alle wie Einer“ (ein Mensch mit einem Herzen und einem Wunsch) und die Bürgschaft „Einer für Alle und Alle für Einen“ anzunehmen.

In niemandem von uns gibt es die nötigen Kräfte um von der eigenen Selbstsucht befreit zu werden. Wir sprachen davon, konnten es jedoch bis jetzt nicht genau erkennen.

Es handelt sich gerade um die Eigenschaft, welche uns nicht zusteht, in die Spiritualität, in die Eigenschaft des Gebens, hinaufzusteigen. Wir sind nicht in der Lage, sie als solche zu erkennen. Der Egoismus verbirgt sich in uns wie die Schlange und wir können ihn nicht exact bestimmen, verwechseln ihn die ganze Zeit über mit anderen Eigenschaften.

Nur der Schmerz der Enttäuschung (wie auch der Schmerz einer Krankheit) hilft uns, unsere Selbstsucht zu erkennen und zu begreifen, dass sie kein guter sondern ein böser Herrscher, der Pharao, ist.

Man muss also unbedingt eine Enttäuschung erreichen, um ihn zu hassen, um nur noch das Eine zu wünschen: vom Egoismus losgerissen zu werden.

..Um sich also in solch einen verzweifelten Zustand zu bringen, muss man sich zunächst mit seiner ganzen Selbstsucht (Lo Lischma) ausrichten. Gerade das meinte ich vor dem Kongress „Wir ziehen hinaus, aus Ägypten“ Und alle waren davon überzeugt, dass es auch geschehen wird.

Wenn eine solche Überzeugung nicht vorhanden wäre, dann könnten wir gar nicht enttäuscht werden und hätten das Böse in uns (den Pharao) nicht erkannt, welches eben nicht zulässt, dass wir die Eigenschaft des Gebens erreichen.

Um dieses Böse sofort anzuregen, habe ich gleich zu Anfang des Kongresses gesagt, dass wir verpflichtet sind die Vereinigung zu erreichen, dass unsere gesamte Arbeit bei dem Kongress in der vertieften Selbsterkenntnis und der Beziehung zu allen Freunden
stehen soll. Anstelle der erwarteten „Offenbarung des Himmels“ hat meine Aussage direkt ein Fallen, eine Abkühlung, hervorgerufen.

Mit diesem Aufruf zur Vereinigung und zum Aufstieg über das eigene Ich, wollte ich allen Teilnehmern des Kongresses zeigen, dass wir dazu noch nicht bereit sind.

Einerseits war ich über den Zustand „Das Begreifen des Übels“ sehr froh, andererseits befürchtete ich, dass die Gruppe innerhalb so kurzer Zeit, nicht aus diesem Zustand heraus gelangen kann.

Es gleicht dem Patienten, welcher einen Schmerz empfindet und aus dem Grund beginnt, seine Krankheit mit Hilfe des Arztes, des Schöpfers, zu behandeln.

Ausserdem waren 30 – 40% der Kongressteilnehmer, Anfänger die nicht verstehen konnten was mit uns geschieht. Deshalb haben wir entschieden, zunächst einmal auf dem Schlag des Pharaos – dem Schlag eurer egoistischen Hoffnung – stehen zu bleiben.

Gerade diese Prozesse, die wir erlebt haben, bereiten uns vor auf den Übergang, welcher nicht auf egoistische Füllung, sondern auf die Offenbarung der Möglichkeit des Gebens, der wahrhaftigen Vereinigung „Wie ein Mensch mit einem Herzen“, im Einverständnis mit der Bürgschaft, gerichtet ist.

Somit zählt zum ersten Ergebnis des Kongresses : der Schlag des Pharaos, des Ehrgeizes, der egoistischen Hoffnungen den „Machsom zu durchbrechen“ und die Höhere Welt, sowie auch diese Welt, die Wünsche und die Füllung in sich zu empfangen.

Wie Baal HaSulam schreibt : Wenn der Mensch die spirituelle Grenze erreicht, wird er überzeugt sein, dass die Geisteswelt nicht ihm gehört, wonach er die Klipa – die Grenze und die Eigenschaft des Gebens erlangen kann.

Die Offenbarung unserer Unlust, die sofort nach meiner ersten Lesung, am Anfang des Kongresses geschah, trug bei zu unserer Einigkeit (zur Heiligkeit des Tages), alles erstarrte zu Eis als ich sagte, dass wir anstelle von äusserlichen Handlungen, in die Verbindung untereinander, in die Bürgschaft, in uns, vertieft sein sollten. So zeigte sich unsere erste Selbstsucht, das Öffnen des Übels in uns, in Form einer riesigen Offenbarung.

Wir haben im Laufe des Kongresses entdeckt, dass sich der Pharao in unserem Inneren, und nicht ausserhalb unserer Natur befindet. Und er bekam folglich seinen ersten Schlag – die Enttäuschung über die Ergebnisse des Kongresses.Wir dachten (wir, als der Pharao), dass wir etwas in sich bekommen werden, und bekamen aber nichts – was den ersten Schlag des Pharaos, unserer Selbstsucht bedeutet – weil man niemals in die egoistische Wünsche bekommen kann.

Jetzt sind wir bereit zu bestimmen, in welchen Eigenschaften, unsere Spiritualität geöffnet werden soll – wir verstehen besser, was es bedeutet, über das Höhere und nicht an sich selbst zu denken.

Jeder von uns zitterte vor Ungeduld und wartete sehnsüchtig auf das Wunder, sowohl diese Welt, als auch die Geisteswelt – für sich zu bekommen! Deshalb kam folglich die Empfindung der dringenden Notwendigkeit, sich davon zu befreien, welche uns solche Enttäuschungen brachte, und dass der Anfang der Abtrennung von der Selbstsucht gelegt hat.

Wir haben für diese Erkenntnis teuer bezahlt, wobei gerade die Enttäuschung, der Schlag des Ehrgeizes, der Selbstsucht, der Hoffnungen unser größter Erwerb ist. Deshalb freue ich mich, die enttäuschten Egoisten zu sehen.

Jetzt muss man sich nur bewusst werden, was mit uns geschehen ist. Je nach der Vorbereitung, wird man sich zuerst in der Vernunft bewusst, und später hoffentlich auch in den Empfindungen, wodurch alle Enttäuschungen verblassen werden.

Aber die einzige Schlussfolgerung ist die folgende: der Mensch kann sich von der Selbstsucht befreien, und gerade der Schlag der ungerechtfertigten (egoistischen) Hoffnungen wird uns helfen, sich dem Egoismus (dem Pharao) zu entfremden!
Möglicherweise werden wir noch einige Schläge brauchen, aber sie werden alle auch in dieselbe Richtung gehen, welche wir auf diesem Kongress gefunden haben.

Möglicherweise, können wir sie nicht nur auf den Kongressen, sondern auch in unserer täglichen, virtuellen Verbindung, die Empfindungen erreichen, die wir jetzt zusammen erworben haben. Bis wir uns sehnsüchtig wünschen werden – auf unsere Selbstsucht zu verzichten, d.h. vom einzigen Übel, vom Egoismus aus, die Eigenschaft des Gebens zu erreichen.

Der Schöpfer hat uns dieses große Geschenk dargebracht! Es gibt Niemanden, außer Ihm!

Schreiben Sie uns und stellen Sie ihre Fragen in den Unterrichten. Ich habe nicht Sie, sondern Ihre Selbstsucht betrogen.
Mit Liebe, Rav!

Kabbalisten über das Studium der Kabbala, Teil 19

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Das Studium der Kabbala erfordert keine besondere Talente.

Das Ziel der Schöpfung können nicht nur die begabten Menschen erreichen, sondern alle Geschöpfe ohne jeglichen Ausnahme, und man braucht dafür keine besondere Talente.

Die Weisen sagten in Midrasch Rabbah (das Buch „Große Kommentar“): „Sagte der Schöpfer – die ganze Weisheit, die ganze Tora sind leicht für denjenigen, der sich vor Mir fürchtet (sich vor Egoismus bewacht) und alle Bedingungen der Tora (um des Gebens willen zu handeln) und die ganze Tora und die ganze Weisheit (in diesem Fall) sind in seinem Herzen“.

Rabasch. Shlavey HaSulam. Liebe zu Freunden – 2, S. 6, 1984

Wenn du ins Netz willst, musst du zuerst einen Computer kaufen

Eine Frage, die ich erhielt: Meine Gefühle und spirituelle Erlebnisse spiegeln sich in der Realität, die ich wahrnehme, wider. Bedeutet das, dass ich nach dem Äußeren über das Innere urteilen kann?

Meine Antwort: Ganz und gar nicht. Es steht geschrieben, dass „die Welt nach ihren Gesetzen lebt“. In der materiellen Welt durchlebe ich unterschiedliche Zustände und Beziehungen, die mehr oder weniger angenehm sind, doch ich habe auf keinen Fall vor, sie als spirituell abzustempeln.

Über allen Ereignissen meines materiellen Lebens muss ich mich ständig am spirituellen Ziel festhalten. Selbst wenn der Schöpfer etwas Schreckliches mit mir vorhat, darf ich meinen Griff nicht lockern.

Ich weiß nicht, warum und weshalb alles genau auf diese Weise geschieht. Denn ich bin mit den anderen Seelen, Ereignissen und Zuständen verbunden, von denen ich keine Ahnung habe. Heute habe ich noch keine Wahrnehmung des gesamten Systems in mir, welches mir erlauben würde, die Sache zu untersuchen.

Es wäre unklug, zu denken, ich könnte die Verbindung zwischen dem Spirituellen und dem Materiellen zurückverfolgen. Denn ich verstehe weder etwas von dem Einen noch von dem Anderen.

Ich habe kein Werkzeug für die Untersuchung: weder Verstand noch Gefühl oder Wahrnehmung. Ich sehe kein höheres System/keine höhere Welt, kein niedrigeres System/keine niedrigere Welt und keine Verbindung zwischen ihnen/zwischen den Welten vor mir.

All das ist noch ganz weit von mir entfernt. Selbst auf den ersten spirituellen Stufen erkenne ich das noch nicht. Denn diese basieren auf dem Selbstverzicht, dort kann ich nichts klären, und ich will auch nichts, außer in den Höheren aufgenommen zu werden.

Was habe ich im Moment außer dem Egoismus? Und was muss ich außer dem Geben erreichen? Dafür muss ich mein Ego annullieren und die innere Arbeit in der Gruppe mit den Freunden durchführen.

Wir bauen die innere Einheit auf und streben nach der gemeinsamen Kraft, die sich außerhalb von jedem von uns befindet und uns allen gehört.

Werde ich statt all dem etwa Mutmaßungen über den geheimen spirituellen Sinn meiner Krankheiten, Geldsorgen, Familienprobleme und Konflikte mit dem Vorgesetzten anstellen? Das wäre einfach dumm.

Ich bin zu solchen Berechnungen noch überhaupt nicht in der Lage. Genauso stellt ein neuer Computer einfach ein Stück Metall dar, bis ich ihn eingeschaltet, Betriebssystem und notwendige Programme installiert und erforderliche Dateien heruntergeladen habe.

Erst dann und wenn ich mich mit der Software und der daraufgeladenen Information auskenne, kann ich mich an die Arbeit machen.

Wir haben noch keine Kelim, keinen „Computer“, geschweige denn die „Software“. Darum sind wir nicht in der Lage, nach dem Äußeren über das Innere zu urteilen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 04.11 2010

Damit wir erhört werden…

Wir wissen, dass keine Anstrengungen und keine Schreie von uns an sich helfen werden. Sie sind mit dem Schreien eines Säuglings zu vergleichen – es muss Einen geben, der ihn erhört – die Mutter, Bina oder der Schöpfer.

Der Schrei kann nur erhört werden, wenn er korrekt, d.h. auf das wahre Ziel gerichtet ist – auf die Vereinigung, auf das Erhalten der Kraft des Gebens. Darum müssen wir uns verbinden, um zwischen uns eben das Verlangen zu geben zu erschaffen und dann gemeinsam zum Schöpfer zu schreien.

Und darum lesen wir gemeinsam das Buch Sohar und wollen uns miteinander verbinden, auch wenn das über das Internet, das Fernsehen und alle möglichen Kommunikationsmittel geschieht.

Und es ist unwichtig, dass unsere Verbindung erst einmal egoistischer Natur ist, denn jeder von uns wird vom Verlangen für sich selbst (lo liShma) bewegt. Wir sind bereit, uns zu verbinden, wollen aber alle daran verdienen. So ist unsere Natur, und es macht keinen Sinn, uns selbst zu belügen.

Wir sind Egoisten, und jeder von uns versteht, dass er sich mit den Anderen verbindet, um irgendeinen Nutzen davon zu tragen, sonst könnte niemand von uns auch nur die kleinste Handlung vollziehen, er hätte keine Energie, sich mit den Anderen zu verbinden.

Doch diese physische Verbindung, Versammlung an einem Ort oder virtuell zur gleichen Zeit in einem Gedanken ist die einzige uns erlaubte Handlung. Denn noch können wir nur physische Handlungen ausführen – so werden Handlungen genannt, die in unserem Egoismus vollzogen werden.

Doch außer dieser Handlung benötigen wir, dass das höhere Licht, das zur Quelle zurückführt – das umgebende Licht (O“M) – auf unsere egoistische Verbindung einwirkt.

Dieses Licht nennt sich das umgebende Licht (Or Makif), weil es aus der Ferne, aus unserem nächsten Zustand scheint – aus den korrigierten Verlangen/Kelim, in den Verlangen „liShma“ – mit der Absicht zu geben.

Doch wenn wir uns sehr große Mühe geben, danach zu streben, können wir seine Einwirkung auf uns hervorrufen, denn wir befinden uns in der Welt der physikalischen Gesetze der Natur (des Schöpfers). Durch das Lesen des Buches Sohar ziehen wir das Licht an uns heran, weil wir uns unbewusst an unsere nächste Stufe anschließen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 07.11.2010

Jeder ist ein Punkt, jeder ist die Unendlichkeit

Was ist das Ende der Korrektur, welches wir anstreben? Das ist ein besonderer, unveränderlicher Zustand, der vom Schöpfer von Anfang an erschaffen wurde.

Wir befinden uns auch jetzt in diesem Zustand, es wurde nichts Anderes erschaffen – nur die Welt der Unendlichkeit.

Damit wir uns jedoch in diesem Zustand spüren, erkennen, hat der Schöpfer für uns den Austritt aus ihm in die Wahrnehmung „dieser Welt“ mit der darauffolgenden Rückkehr vorbereitet.

Der Weg nach unten wird als das Herabsteigen der Welten bezeichnet, im Laufe dessen das Zerbrechen der Kelim und die Erschaffung von 125 Stufen stattfinden. All das ist die Vorbereitung, die für uns von oben nach unten vollzogen wurde. Und anschließend kehren wir nach Hause zurück.

In der Welt der Unendlichkeit ist jeder von uns ursprünglich ein Punkt (wie ein Samentropfen). Auch in dieser Welt ist jeder von uns ein Punkt. Nur während des Herabsteigens von oben nach unten ist der Punkt selbst egoistisch geworden (egoistisches Bestreben nach dem Schöpfer, nach dem Sinn des Lebens) und wurde mit Egoismus (mit den Verlangen nach dieser Welt) bedeckt.

Wir kehren in die Malchut der Welt der Unendlichkeit über fünf Welten zurück: ABYA und AK. Im Laufe des Aufstieges wachsen wir in unserem Verlangen nach dem Schöpfer, nach der Eigenschaft des Gebens, und erlangen die Selbständigkeit – im Endeffekt wird jeder zu einer Unendlichkeit (nach der Größe und der Qualität).

Und dann, im Unterschied dazu, was früher war, erfüllt sich die Unendlichkeit von jedem mit dem Licht von NaRaNCHaY anstatt des früheren Lichtes Nefesh.

In dieser Welt gibt es in einem Menschen ein spirituelles Reshimo, ähnlich einem Samentropfen, in dem die vollständigen Informationen über den Körper und den gesamten Prozess dessen Entwicklung enthalten sind. Genauso sind auch in dem Punkt des Reshimo die gesamten Informationen über seinen spirituellen Weg und darüber enthalten, wie die Welt der Unendlichkeit in seiner Wahrnehmung erscheint.

Alles ist vorherbestimmt, doch indem ich mein Reshimo realisiere, es zur Entwicklung vorantreibe, erlange ich das Gefühl der Unabhängigkeit.

Nun existiere, fühle und entscheide ich bewusst. Ich erlange mein spirituelles Ich, welches sich aus dem Reshimo entwickelt hat – genauso wie sich in unserer Welt aus einem Samentropfen ein erwachsener selbständiger Mensch entwickelt.

Wir haben einen einzigen Punkt, und er muss sich bis zu einem endlosen Volumen entwickeln. Jeder muss dem Schöpfer ähnlich werden. Dabei steigt jeder zu seiner Welt der Unendlichkeit auf, und anschließend vereinen sich die gesamten Unendlichkeiten.

Wovon dieser Prozess abhängt, könnt ihr dem Blogeintrag „Und dass ihr mir bereit seid!“ entnehmen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 07.11.2010