Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Kabbalisten über die Tora und Gebote, T.2

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Tora

Unter der „Tora“ versteht man das Licht, welches in der Tora gekleidet ist. Die Weisen sagten: „Ich erschuf den Bösen Trieb, ich schuf die Tora als Gewürz.“ Dies bezieht sich auf das Licht, welches darin eingeschlossen ist, da das Licht, welches in der Tora enthalten ist, zur Quelle zurückführt.

Baal HaSulam. Schamati, Artikel 6. „Was bedeutet in spiritueller Arbeit „Hilfe der Tora“? „.

Die Tora ist das einzige Gewürz, welches fähig ist, den Bösen Trieb (Egoismus des Menschen) zu annullieren (nicht mehr benutzen) und ihn zu unterwerfen, wie es geschrieben steht: „Ihr Licht führt zur Quelle zurück“.

Baal HaSulam. Die Wissenschaft der Kabbala und deren Wesen.

Wo geht es hin, wenn der Weg zu Ende ist?

Eine Frage, die ich erhielt: Warum ereignen sich in letzter Zeit so viele schwere Naturkatastrophen wie jetzt der schreckliche Waldbrand im Karmel-Gebirge in Haifa?

Meine Antwort: Die allgemeine Tendenz der Natur geht in die Richtung, dass Naturkatastrophen leider bereits zum gewohnten Bild überall auf der Welt geworden sind. Und je weiter wir uns entwickeln, desto häufiger hören wir davon.

Die Wissenschaft der Kabbala erklärt es folgendermaßen: Der Schöpfer treibt uns ständig, von Anfang bis zum Ende der Schöpfung, geradeaus in eine Richtung – und Er wird nicht davon zurückweichen. Das heißt, es existiert eine sehr einfache Formel: die Natur verstärkt immer mehr ihre Einwirkung auf uns und zwingt uns dadurch zu wachsen.

Während der gesamten früheren Entwicklung sind wir durch das auf uns einwirkende Licht, die höhere Kraft, die Natur, den Schöpfer gewachsen, und zwar so, dass unser egoistisches Verlangen sich ständig vergrößert hat. Das nannte sich die Entwicklung der menschlichen Zivilisation, die über Zehntausende von Jahren dauerte.

Die Entwicklung unterlag einer einfachen Formel: Der Egoismus ist von Generation zu Generation und im Laufe des menschlichen Lebens gewachsen, und wir haben ihn direkt realisiert und alles erreicht, was wir wollten, dafür haben wir alle erdenklichen Mitteln entwickelt. Deshalb gab es kein Problem, man musste nur alles, was um uns herum existiert – die menschliche Gesellschaft und natürliche Ressourcen -, richtig benutzen, um sich zu erfüllen.

Doch das Ende des 20. Jahrhunderts (die Zeit, von der die Kabbalisten von alters her erzählt haben) war nicht nur das Ende des Jahrtausends, sondern auch das Ende des früheren Paradigmas, dieses ganzen Entwicklungsprinzips, nach dem wir in unserem Egoismus gewachsen sind, mit der einzigen Hoffnung, ihn immer mehr zu erfüllen.

Es ist an der Zeit, die Bilanz zu ziehen und zu begreifen, dass es so nicht weiter geht. Es erlaubt uns nicht mehr, uns weiterzuentwickeln, und erfüllt uns nicht mehr. Es ist zu einer im Kreis verlaufenden Hetzjagd nach einem künstlichen Hasen geworden, und wir wollen nicht mehr daran teilnehmen.

Wir können uns nicht endlos so weiter entwickeln, die ganze Entwicklung verläuft nach vier Stadien 1-2-3-4 (Alef-Bet-Gimel-Dalet), und nun sind wir am vierten Stadium angelangt und die erste Entwicklungsetappe vollständig abgeschlossen. Die Kabbalisten haben bereits im Voraus ausgerechnet, wann es geschehen wird, und das Datum genannt – 1995.

Allmählich beginnen wir eine Krise auf allen Gebieten zu durchleben: in der Familie, in der Erziehung, in der Kultur, in der Industrie, in den zwischenstaatlichen Beziehungen, und das wichtigste Problem ist das Umweltproblem.

Wegen des Ungleichgewichts, welches wir durch unsere unkorrekten Beziehungen untereinander erzeugen, stören wir, indem wir unsere Herangehensweise an die Entwicklung nicht ändern, sehr stark das allgemeine Gleichgewicht der Natur. Wir bringen das Ungleichgewicht der menschlichen Beziehungen in die gesamte Natur mit hinein.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Freiheit des Willens“ vom 03.12.2010

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Wieso zünden wir so gern die Kerzen an?

Eine Frage die ich erhielt : Warum finden wir es eigentlich so gemütlich wenn Kerzen im Zimmer leuchten ?

Meine Antwort : Die Kerze schafft eine Verbindung für uns mit Wärme, Licht und Hoffnung. So empfinden wir es, entsprechend unserer spirituellen Wurzel.

Wenn wir über die Kerzen von Chanukka sprechen so verkörperlichen sie das Ergebnis vom Kampf des Menschen mit seinem Ego. Was ist denn eine Kerze ? Ein Körper aus Wachs, darin befindet sich ein Docht und aus dem Docht brennt das Feuer.

Jedes von diesen Bestandteilen hat seine eigene Bedeutung: der Körper ist ein spirituelles Gefäss/Kli, das Wachs steht für das Licht Chochma das vor uns enthüllt wird, der Docht steht für Klärungen (Birurim) welche wir durchführen. Und all dies zusammen gibt uns das Feuer.

Wenn der Mensch, gemäss seinen inneren Klärungen, einen Krieg mit seinem Ego führt, sich darüber erheben will und unabhängig von allen egoistischen Herangehensweisen sein möchte, wenn aber all seine Handlungen nur auf das Anfüllen von den eigenen Wünschen gerichtet sind und er sich dennoch sehnt seine egoistische Natur loszuwerden, so heisst dies : „der Krieg des Makkabäers gegen den Griechen“

Makkabäer – heb. Makkabim, ist eine Abbreviatur: „Wer zum Schöpfer will, kommt mit“.

Eigentlich ist es so : wir schalten ab von unserem „inneren Griechen“, dem rationalen Denken, dem egoistischen Verlangen zu geniessen. Wir erheben uns schon etwas über all das Materielle, hin zum Geben und zur Nächstenliebe.

Denn die Stufe von Bina bedeutet: „Was dir verhasst ist, tue keinem andern an“.

Mit anderen Worten, die Kerze ist ein gütiges und schönes Symbol der spirituellen Natur.

Deshalb fühlen wir uns so wohl und bequem, wenn sie leuchtet.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“

Fragen aus dem Blog nach dem Kongress, Teil 2

Eine Frage, die ich erhielt: Auf dem Kongress war eine sehr starke Forderung des weiblichen Teils des Kli zu spüren.

Sie haben viele Fragen gestellt, in denen ich gehört, ja gefühlt habe, dass der männliche Teil nicht genug Anstrengungen unternimmt. Und sie wollen selbst das korrigierende Licht empfangen.

Ich spreche von allen Frauen, sowohl von verheirateten, deren Ehemänner Kabbala studieren, als auch von noch nicht verheirateten oder von denjenigen, deren Männer sich nicht mit Kabbala beschäftigen. Ja, das Licht kommt vom Schöpfer und nicht vom Mann, vom Ehemann. Und es gibt keinen Unterschied, ob Mann oder Frau, außer in der Umsetzung.

Doch wird es nicht dazu führen, dass viele Frauen (aber auch Männer, denn in jedem gibt es einen weiblichen Teil, und ich kann nur mit ihm arbeiten) das als eine Anleitung zum Handeln aufnehmen? Wird es uns nicht trennen? Wozu sollte dann ein Mann oder eine Frau heiraten? Oder sind Ihre Antworten nur für diejenigen Frauen bestimmt, deren Männer noch nicht Kabbala studieren?

Meine Antwort: Ein Mann heiratet nicht, um das Licht von der Ehefrau zu empfangen, sondern um Bedingungen für sich zu schaffen, die optimal für die spirituelle Entwicklung sind.

Das ist ein Rat von Kabbalisten, und derjenige, der ihn missachtet, beraubt sich der Möglichkeit, voranzukommen. Er denkt, dass er das, was ihm von einer höheren spirituellen Stufe gesagt wird, irgendwie logisch begründen oder widerlegen kann.

Der Rat eines Kabbalisten ist „Segula“, ein Wundermittel, er muss einfach befolgt werden. Männer müssen unbedingt heiraten, Frauen nicht. Und spirituelle Arbeit bleibt dabei spirituelle Arbeit.

Es gibt ein Weltkli, dessen männlicher und weiblicher Teil, und jeder muss an der gemeinsamen Verbindung und am gemeinsamen Bestreben nach dem Schöpfer arbeiten.

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Die Absicht bildet man nicht allein

Eine Frage, die ich erhielt: Können wir eine gemeinsame Absicht vor dem Unterricht bilden? Wenn ja, wie?

Meine Antwort: Eine gemeinsame Absicht wird auf der Grundlage eines für alle gemeinsamen Ziels gebildet. Unser Endziel ist, dem Schöpfer Genuss zu bereiten. Dadurch erreichen wir Ähnlichkeit mit Ihm.

Dafür müssen wir Ihn, sprich ein solches Verlangen nach Ihm enthüllen, um uns von Seiner Güte und Liebe überzeugen zu können. Das ist nicht unser persönliches Bedürfnis – der Schöpfer wünscht, dass wir Ihn enthüllen.

Die Enthüllung wird in der Ähnlichkeit der Eigenschaften erlangt. Deshalb versuchen wir, unsere ganzen Handlungen auf das Geben auszurichten. Ich strenge mich nicht an, um meinem Egoismus zu schmeicheln, sondern strebe aus mir heraus und will den Schöpfer gerade dafür enthüllen, um Ihm Genuss zu bereiten.

Dazu brauche ich Eigenschaften/Kelim des Gebens, und ich nehme die Hilfe des Lichts in Anspruch, welches in den kabbalistischen Quellen, besonders im Buch Sohar, enthalten ist. Das Licht kann mich verändern, mich über den Abgrund zwischen den Eigenschaften des Gebens und des Empfangens führen.

Wenn ich allerdings allein daran denke, habe ich zu wenig Kraft. Sie reich noch nicht einmal, um einfach nur den Kurs auf das Geben zu halten.

Wenn ich jedoch zusammen mit den Anderen handle, in einem Bund, in einem Verlangen, wenn jeder sich gegenüber den Anderen annulliert, dann erlangt unsere gemeinsame Ausrichtung eine größere Stärke.

Kabbalisten, die diese Schritte bereits durchlaufen haben, versprechen uns, dass wir auf diese Weise Erfolg erzielen werden.

Deshalb freue ich mich, unter Freunden zu sein und mit ihnen gemeinsam die Absicht aufbauen zu können, während ich mich immer weiter von mir selbst entferne, um letztendlich dem Schöpfer Genuss schenken zu können. Auf diese Weise werden wir Ihm in den Eigenschaften immer ähnlicher und enthüllen Ihn in diesem Ausmaß. Mehr noch: wir erreichen die Verschmelzung mit Ihm.

Deshalb müssen wir uns im Voraus vorbereiten und mit einem fertigen Verlangen zum Unterricht kommen. Während der Mensch darüber nachdenkt, „wärmt“ er sich immer mehr auf und erzielt Erfolg.

Es steht geschrieben: „Ein Gebot ohne Absicht ist wie ein Körper ohne Seele“. Dir ist ein Gebot gegeben worden, die Tora, sprich die kabbalistische Methode, die zur Korrektur des bösen Triebs bestimmt ist, zu studieren. Dadurch wirst du das Geben, die Nächstenliebe und später die Liebe zum Schöpfer erlangen. „Tora“ kommt von „Or“, das Licht, und von „Oraa“, die Anleitung.

Doch wenn du dich nicht mit der nötigen Absicht gewappnet hast, sitzt du wie tot im Unterricht und führst mechanische Handlungen aus, die keinen Geist, kein Lebenslicht in sich tragen. Dann finde heraus, wozu du nachts aufstehst und womit du dich beschäftigst.

Selbst wenn der Mensch nicht in der Lage ist, die Absicht zu halten, soll er wenigstens erkennen, wie ihm das fehlt. Der Schmerz von der beklemmenden Leere im Herzen ist ebenfalls wichtig.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 01.12.2010. Das Vorwort

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Die Revolution, die für die Umgebenden unsichtbar ist

Frage: Woran sind die Merkmale der Annäherung zum Geben, zu erkennen?

Antwort: Das kommt aus dem Inneren. Wir unterscheiden die Einwirkung des Lichtes nicht. Überhaupt, kennen wir die tiefen Ursachen des Geschehens nicht und urteilen über unser Leben nur von Ergebnissen. Die Elektrizität offenbart sich in der Arbeit mit Elektrogeräten oder in einem Stromschlag. So zeigt uns das Licht, welches „hinter dem Filmausschnitt“ bleibt, die Ergebnisse seiner Arbeit.

Ich sehe nicht das Licht selbst, sondern seine Handlungen. Wir alle – sind die Taten des Schöpfers. Wie sollte denn über Veränderungen in sich selbst geurteilt werden? Das Kriterium besteht darin, dass ich anders zu denken beginne, und mich neu zu mir selbst und zur Welt verhalte.

Ich verändere mich innerlich, von der Seite ist es gar nicht bemerkbar. Die Veränderungen eröffnen sich nicht in den egoistischen Eigenschaften, sondern in den neuen, zugefügten Wünschen. Von Außen ist es in einem Menschen nicht ersichtlich, dass er sich verändert.

Deswegen heißt Kabbalah geheime Wissenschaft: einerseits, eröffnet sie das Verborgene, andererseits, ist es verheimlicht vor den Augen der Umgebenden, welche nicht in der Lage sind meine innere Umgestaltung genau zu betrachten. Sie besitzen keine Eigenschaften, die fähig sind das zu empfinden.

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Fragen aus dem Blog nach dem Kongress, Teil 1

Eine Frage, die ich erhielt: In den Freunden sind Freude und Enttäuschung zu spüren. Keiner hat noch verstanden, was geschehen ist. Ein sehr schmerzhafter Schlag gegen den Pharao.

Wie und womit kann ich den Freunden und mir selbst helfen, die richtige Schlussfolgerung aus dem Kongress zu ziehen und gemeinsam weiter zu gehen. Wer ist schuld daran, dass jeder nur nah am Ziel war, sich nur nah am Ziel gefühlt hat? Nur der eigene Egoismus?

Meine Antwort: Wir sollten überhaupt niemanden beschuldigen. Wir sollten uns darüber freuen, dass die Arbeitsrichtung klarer geworden ist.

Wir dachten, wir könnten selbst unser Ego besiegen, uns durch die eigene Anstrengung verbinden, das ist aber nicht so – nur der Schöpfer kann den Pharao bezwingen, und wir müssen Ihn darum bitten.

Genau an dem gemeinsamen Schrei zum Schöpfer müssen wir nun zusammen arbeiten. Das ist die wichtigste Schlussfolgerung aus dem Kongress.

Eine Frage, die ich erhielt: Bei der Eröffnungszeremonie haben viele geweint. Waren es Tränen um den eigenen Egoismus oder gab es einen Moment, in dem jeder nicht an sich selbst gedacht hat und wir es hätten schaffen können?

Meine Antwort: Das waren Tränen der allgemeinen Begeisterung, jedoch zuerst einmal einer egoistischen Begeisterung, denn der Schöpfer fehlte dort.

Deshalb, obwohl wir die Einheit zwischen uns gespürt haben, konnten wir diese Empfindung nicht halten. Man soll aber nicht verzweifeln, sondern im Gegenteil sich freuen, denn es ist klarer geworden, woran gearbeitet werden muss.

Neuer Himmel und neue Erde

In dem Artikel „Körper und Seele“ erklärt Baal HaSulam, dass wir in einer einheitlichen Welt leben, aber für jeden teilt sie sich in zwei Teile: in eine offene und eine verhüllte.

Im Laufe der Geschichte haben wir unsere Welt besser kennengelernt: neue Kontinente entdeckt, unbelebte Natur erforscht, Flora und Fauna, das Weltall. Die Wirklichkeit öffnete sich vor uns immer mehr.

Die Kabbalisten behaupten, dass dies noch keine Grenze ist. Wir brauchen nur eine neue Richtung. Mit dem Geben im Visier wird sich der Frequenzbereich unserer Eigenschaften und Empfindungen weiten, und dann beginnen wir, die Realität wahrzunehmen, die wir jetzt noch nicht sehen können.

Heute erwacht in vielen ein neuer innerer Impuls, ein Bedürfnis, die versteckte Realität zu enthüllen.

Früher hat der Egoismus den Menschen die ganze Zeit zur Erforschung unserer Welt angeregt, um darin neue Genüsse, eine Fülle mannigfaltiger Formen zu finden. Jetzt, wo wir andere Möglichkeiten ausgeschöpft haben, wollen wir die verhüllte Realität zur Erscheinung bringen.

Um uns hierbei zu helfen, haben Kabbalisten Bücher geschrieben. Das grundlegendste Buch, mit dessen Hilfe wir unsere Empfindungen auflösen  und das Versteckte finden können, ist das Buch Sohar.

Wenn wir das Buch Sohar lesen, sollen wir weniger auf den Inhalt des Textes achten; denn wir verstehen noch nicht so richtig, wovon hier die Rede ist. Vielmehr sollen wir danach streben, was dieses Buch uns geben kann.

Der Sohar bringt uns die Enthüllung vom „neuen Himmel und neuer Erde“. „Die Erde“  ist das Verlangen, „der Himmel“ ist die Stufe von Bina, vom Geben, auf welcher wir die Durchführbarkeit des Gebens sehen werden.

Deshalb: im Unterricht denken wir daran, wie wir die Wahrnehmung erweitern, die Augen öffnen und in unsere Empfindungen den noch verdeckten Teil der einheitlichen Welt hineinlassen können.

Aus einem Sohar-Unterricht. Vorwort, 30.11.2010

Schrei in der Wüste

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet MaN zu erheben?

Meine Antwort:
MaN heißt, die Bitte dem Schöpfer ähnlich zu werden. Sie entsteht, wenn der Mensch sich so hilflos fühlt, als ob er sich in der Wüste befände.
Er ist nackt und er hat nichts, er ist kraftlos und die anderen können ihm nicht helfen. Er versteht, dass er nicht die geringste  Möglichkeit hat, das Geben und die Liebe zu erreichen.

Er kommt sich wie ausgetrocknet vor und von “Löwen”, Verlangen, die ihn “auffressen”,  umgeben. Sein Leben ist in Gefahr und er kann nicht aus diesem Zustand zum Geben herausfinden.

Die ganze Welt liegt vor seinen Füßen, außer dem Geben und der Nächstenliebe, der Liebe zum Schöpfer. Womit sein Egoismus sich auch beschäftigen mag, wenn darüber nicht die Eigenschaften des Gebens und der Liebe herrschen, ist der Mensch in der Wüste verloren.
In dieser Wüste, in der Wüste des Egoismus wird sein spiritueller Ruf so stark, dass er schreit, und dieser Schrei erreicht das Ziel.

Aus einem Sohar-Unterricht. Vorwort, 28.11.2010

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Durch alle Welten – ohne Grenzen Korrektur

Eine Frage, die iche erhielt: Wenn ich die Wünsche von den anderen an mich anschließe, dehne ich mich innerlich aus, fühle aber immer noch nur das Geschehene in mir? Gibt es einen Punkt, in dem ich empfinde, was außer mir wirklich existiert?

Meine Antwort: Natürlich! Und wie! Du empfindest das viel stärker als du dich hier jetzt, in dieser Welt fühlst.

Stelle dir vor, dass du Geschehnisse, die tausend Kilometer von dir entfernt sind, genauso sehen würdest, als ob sie nur einen Meter von dir entfernt wären. Es gibt keinen Unterschied, es gibt keine Entfernung!

Und genauso, wie du die äußerliche Form des Objektes siehst, so würdest du es ganz durch sehen, all das, was darin geschieht, alle Gründe und Folgen.

Das wird als „Begreifen“ bezeichnet. Im Geistigen ist ja nichts weder vom Raum, noch von der Tiefe des Begreifens beschränkt. Von dir sind weder die Gründe, noch die Folgen der Erscheinungen verborgen, die du in allen Schnitten und Eigenschaften beobachtest.

Und deswegen heißt das „Begreifen“ – die endgültige und die größte Wahrnehmung und das Verständnis. Es ist sogar unmöglich das mit unserer Welt zu vergleichen. In unserer Welt haben wir ja kein Begreifen, bzw. wir schauen nur in uns selbst.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 26.11.2010