Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Kabbalisten zu Tora und Geboten, T.13

Liebe Freunde! Bitte stellt Fragen zu den Zitaten der großen Kabbalisten.

(Anmerkungen in Klammern sind von mir)

613 (TARJAG) Ratschläge und 613 Anweisungen.

Wir müssen Tora und Gebote ausführen, weil gerade dies uns „reinigen“ soll (und nicht weil der Schöpfer es uns so geboten hat oder um eine Belohnung dafür zu bekommen).
„Reinheit“ bedeutet Reinheit vom „Verlangen mit der egoistischen Absicht zu empfangen“, was „Schmutz“ (Unreinheit) genannt wird, da es in seinen Eigenschaften dem Schöpfer, der nur reines Geben ist, entgegengesetzt ist.
Deshalb ist es bis zur vollständigen Reinigung unserer Gefäße unmöglich eine höhere Erfüllung (das Empfinden der Ewigkeit und der Vollkommenheit) in ihnen zu empfangen. Denn alles, was in ein schmutziges Gefäß hineingelegt wird, verdirbt entsprechend dem Gesetz der Gleichheit der Eigenschaften.
Deshalb brauchen wir die richtigen Ratschläge von den Kabbalisten, die selber schon den Weg der Korrektur gegangen sind, die uns helfen können, unsere Gefäße, die egoistischen Wünsche zu reinigen. Das wird auch das „Kaschern“ (Koschermachen) genannt, damit wir all das Gute und die Vergnügen, welche uns in der Offenbarung des Schöpfers bereitet werden, empfangen können.
Dafür wurden uns die 613 Gebote (Anweisungen) gegeben, die in der Sprache des Sohars „613 Ratschläge“ genannt werden. Diese Ratschläge sagen uns, wie wir unser Gefäß, unsere Wünsche von der Unreinheit des egoistischen Empfangens reinigen können.
Wie es im Vorwort zum Sohar geschrieben steht: Die Gebote der Tora heißen in der Sprache des Sohars „Pekudin“ (hebr. Investitionen, Einlagen), und außerdem heißen sie auch „613 Ejtin“ (hebr. Ratschläge, Anweisungen). Und der Unterschied zwischen den beiden besteht darin, dass in jeder Korrektur die Vorder- und die Rückseite existieren.
Die Zeit der Vorbereitung heißt „die Rückseite“ und die Zeit der Erkenntnis (des Empfangens) „die Vorderseite“. Dementsprechend gibt es in der Tora und den Geboten eine Unterteilung in „tun und hören“*.

Und wenn der Mensch die Tora und Gebote wie derjenige, der „Sein Wort vollzieht**“ (d. h. seinen Egoismus korrigiert), hält, und er noch nicht „hören“ kann, heißen für ihn die Gebote „613 Ejtin“ (Ratschläge) und das ist die Zeit der Vorbereitung, „die Rückseite“.
Und wenn der Mensch gewürdigt wird, die „Stimme seines Wortes***“ (die Eigenschaft des Gebens in sich) zu hören, werden 613 Gebote zu Pekudin, abgeleitet vom hebr. Wort „Pikadon“ (wörtl.-Einlage, das Empfinden des Lichtes in sich).
Rabasch. Schalavej Sulam. „Die Heiligkeit und die Reinheit in der Arbeit“. Art. 28, 1991

*[Ex. 24:7]
** [Ps. 148:8]
***[Ps. 103:20]

Das Gesetz der Kompensation des Genusses/Leidens

Die Welt ist voller Probleme, auch wenn jede Generation versucht, die Lage zu korrigieren, misslingt es uns weiterhin.

Die Wissenschaft der Kabbala erklärt, warum uns all diese Probleme und Leiden verfolgen: sie versuchen, uns zur richtigen Entwicklung anzustoßen, damit wir über die Selbstsucht hinaufstiegen und in eine andere Dimension übergehen – in die Eigenschaft des Gebens, zu einer anderen Kraft, einer anderen Wahrnehmung der Welt, ins Reich des Gebens, anstelle des Reichs des Egoismus.

Deshalb, ist unsere ganze Entwicklung nur darauf gerichtet, dieses Leiden und die Geringfügigkeit, die im egoistischen Wunsch verborgen sind, zu öffnen. Und je mehr wir versuchen, ihn zu verwenden, desto mehr werden wir enttäuscht, damit wir uns endlich bewusst werden, dass wir ihn für den Genuss nicht verwenden können, da der bekommende Wunsch niemals genießen kann!

Wir verstehen es nicht und wiederholen die ganze Zeit denselben Fehler, aber man muss endlich begreifen, dass es unmöglich ist, den Wunsch egoistisch auszufüllen, weil es gegen das Gesetz der Existenz des Wunsches und des Lichtes ist.

Nach der Ersten Beschränkung (Zimzum Alef) und weiter, kann es niemals in der Geschichte und in der Realität so sein, dass ich etwas in meinemen egoistischen Wunsch empfange und mich dadurch ausfülle.

Auch wenn uns so zu sein scheint, dass wir uns ausfüllen und genießen – weil wir das Vergnügen ausbreiten, das wir beim Zusammentreffen mit dem Genuss empfinden. Aber für jene kurze Augenblicke, die er sich in uns befindet, müssen wir später mit Leiden bezahlen, wenn wir die sich bildende Leere offenbaren.

Diese Leere bildet sich aus der Kraft des Genusses und der Zeit seines Verbleibs innerhalb des Wunsches – wie zum Beispiel, in unserer Welt sich die Leistungsstärke aus der Spannung multipliziert mit der Kraft des Stromes ergibt. Dasselbe geschieht auch mit dem Genuss!

Ich kann 10 Gramm des Genusses bekommen, und ihn eine Stunde lang empfinden, so dass die 10 Gramm multipliziert mit 1 Stunde die Stärke des Genusses ergeben. Und ich kann 1 Kilogramm des Genusses nur 1 Sekunde lang empfinden – und das wird die Stärke bestimmen.

Deshalb wird sich später der ganze Genuss, der uns manchmal gelingt zu empfinden, ins Leiden des leeren Wunsches verwandeln. Uns wird es niemals gelingen, sich in den egoistischen Wünschen auszufüllen – weil es der Natur der Schöpfung und ihrem Ziel widerspricht.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Frieden in der Welt“, 26.12.2010

Ein kurzer Augenblick und das ewige Leben

Das Verlangen verleiht der Erfüllung Geschmack. Jeder Schluck Wasser ist heiß ersehnt, wenn ich von Durst gequält werde. Selbst wenn die Erfüllung nur zum Teil eintritt, ist das Verlangen dafür sehr groß – und der Unterschied zwischen ihnen ruft das Gefühl des Lebens hervor.

Also wird das Leben nicht an dem Verlangen und nicht an der Erfüllung als solche gemessen, sondern an deren Gegensatz. Je höher die Anspannung, der Unterschied zwischen ihnen ist, desto mehr Leben, Energie spüre ich.

Es sieht schlecht aus, wenn mein Gefäß leer ist, aber auch wenn es voll ist. Es geht darum, das leere Gefäß an die Erfüllung heranzuführen und den Augenblick, in dem sie aufeinander treffen, einzufangen.

Wie kann dieser Augenblick festgehalten werden? Denn selbst der größte Genuss vom Essen, Sex, Ruhm schwächt ab und erlischt. Ich lebe von einem Augenblick zum nächsten, mein Leben flackert kaum, es bricht aus dem Nichtsein heraus und stützt sich wieder hinein.

Wie es in einem Lied heißt, „gibt es nur einen Augenblick zwischen der Vergangenheit und der Zukunft“ – zwischen dem vor mir aufflackernden Licht und der Finsternis, die es jeden Augenblick zu verschlingen droht. Der momentane Genuss ist noch nicht vorbei, und ich muss bereits den nächsten für mich vorbereiten, um das Gefühl des Lebens nicht zu verlieren.

Doch die Verlangen wachsen ständig, und die Welt versinkt in Verzweiflung. Die zukünftigen Genüsse locken nicht mehr, die „Durchgangserquickungen“ verdecken die aufkommende Finsternis nicht, und das Leben wird sinnlos.

Unser Leben erlischt, weil wir den kurzen Augenblick der Erfüllung nicht halten können. Das muss gelernt sein – über den eigenen Egoismus aufzusteigen, ihm entgegen zu wirken. Dann geht der Mensch durch „zehn ägyptische Plagen“ hindurch, lässt seine Verlangen unten und kommt zum „Berg Sinai“, d.h. zum Licht, welches in der Lage ist, ihm den Schirm zu verleihen.

Die spirituelle Erkenntnis ist auf einem besonderen Gefäß, Kli, aufgebaut, welches es ermöglicht, sich über dem Verlangen, im Geben zu halten. Nachdem das gebende Kli aufgebaut ist, erlangt der Mensch die Möglichkeit, ständig im Kontakt mit Genuss zu sein und zugleich nicht das Verlangen auszulöschen – denn es wird nicht das Verlangen selbst erfüllt, sondern die sich über das Verlangen erhebende Absicht zu geben.

Der Mensch erlangt die Vollkommenheit, wenn er gibt, wenn er aus sich herausgeht und im Genuss lebt, den er an die Anderen zurückgibt. Sein Leben, das ewige Leben, besteht nicht im eigenen Verlangen, sondern im reflektierten Licht, das ihre Verlangen erfüllt und Freude dem Schöpfer schenkt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 24.12.2010

Esau besiegen

Eine Frage: Muss man mit den Eigenschaften „Esau“ (egoistischem Verlangen) arbeiten, damit es während des Kongressen nicht auftaut.

Meine Antwort: Das passiert nicht – da kann man sicher sein. Weil wir zum Kongress vorbereitet, „aufgewärmt“ zusammenkommen, um uns  zu vereinigen.

Wir lassen alle Probleme, Zweifel und Widerstände zu Hause, weil uns bewusst ist – direkt können wir unseren Egoismus – „esav“ – nicht bekämpfen. Wir können ihn nur umgehen, nach Jakob-Metode (von akev – umgehen).

Das bedeutet – wir haben keine Chance gegen die Natur zu kämpfen. Wir müssen aus ihr raus, uns über sie erheben, neue Eigenschaften des Gebens bekommen, und dann langsam mit ihrer Hilfe  beginnen unseren Egoismus für das Geben zu benutzen.

Unser Egoismus ist eine besondere Kraft in uns, mit der wir existieren müssen.

Man soll nicht gegen ihn kämpfen, sondern sich um die Vereinigung und die Bürgschaft kümmern, ständig die rechte Linie, Jakobskraft, verstärken. Nur dann entschlüsseln wir den Schöpfer und können dem Esav widerstehen. Aber das bedeutet nicht, dass wir gegen ihn kämpfen werden.

Während wir uns korrigieren und in uns die linke Linie „Jakob“ verstärken – die Linie des Gebens und Vereinigung, in derer Zeit kriegt unser Egoismus – „Esau“ die Schläge von ganzem Prozess und fängt an zu verstehen, dass er sich auch mit dem „Jakob“ vereinigen soll.

Deswegen besteht weder Gefahr noch Krieg – er wird selber mit der rechten Linie kooperieren, weil er keine anderen Möglichkeiten sieht sich zu sättigen. Ihm fehlt der Jakob, das Geben, um  weiter zu kommen.

Wir müssen nur an die Errungenschaft der Einigkeit und Verreinigung denken. Alle anderen Probleme lösen sich von selber auf, indem sie sich zur rechten Linie anschließen und sie damit noch mehr verstärken.

Aus dem Programm „Wochenabschnit“, 5.11.2010

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Die Enthüllung bringt nur Vorteile

Eine Frage, die ich erhielt: Was denken Sie über Wikileaks?

Meine Antwort: Alles kommt von Oben und wir nehmen dies entsprechend unserer Gleichheit der Form mit dem Höheren Licht wahr. Wenn sich daher die Welt verändert, wird dies nur zum Guten sein. Es ist das Beste, wenn sich die Dinge schnell entwickeln!
Daher ist die Enthüllung der menschlichen Dummheit sehr vorteilhaft für alle.
Vielleicht werden die Massen dann den Spruch verstehen: „Die Herzen der Lenkenden der Welt liegt in den Händen des Schöpfers“. Das bedeutet, dass diese nicht weniger dumm sind wie alle anderen und sie in Wirklichkeit nichts bewirken. Viel mehr ist es so, dass sie nur ihren Geldbeutel im Sinn haben.
Zweitens wird sich enthüllen, dass die Welt in ihrer allgemeinen globalen Krise, in ihrem unfreiwilligen egoistischen Einheit, wo sich alle gegenseitig hassen, bereits völlig verbunden ist. Diesem Umstand kann man nicht entkommen; man kann die Natur nicht verändern. Es ist erschreckend, den anderen auszubeuten, denn was ist, wenn man dabei selbst zum Ausgebeuteten wird?
Daher gibt es eigentlich nur eine einzige Lösung: nach einer Antwort zu suchen, wie man das gemeinsame Leben gestalten kann. Zusätzlich geht es nicht nur darum, einfach nur zu koexistieren, sondern die Formel zu finden, wie man wie ein Organismus funktionieren kann! Andernfalls wird es nicht möglich sein, zu überleben! Das bedeutet, dass die Natur uns mit der Brechstange „zum Glück zwingen“ wird.
Drittens ist es nicht möglich, diesen Prozess aufzuhalten. Die Enthüllung der Höheren Welt führt zur vollkommenen Enthüllung für jeden Menschen auf der Welt. Wenn sich das Böse des Egoismus offenbart, werden wir alle den Weg aus der Dunkelheit finden.
Wir werden Stolz, Narzissmus, Klagen und Zorn zurücklassen und uns dem Höheren Ziel zuwenden, welches von Oben gegeben wurde. Dann werden wir nicht gezwungener weise, sondern bewusst voranschreiten!

Die Wahrheit ist mir teurer als das Leben!

Eine Frage, die ich erhielt: Während des Tages bekommen wir jede Sekunde irgendwelche Probleme, von allen Seiten, und müssen sie ständig bekämpfen. Welche Wundermittel bietet denn Kabbala, die es nirgendwo sonst gibt?

Meine Antwort: Die Wissenschaft der Kabbala erklärt uns, woher das ganze Böse kommt und warum wir uns so schlecht fühlen. Sie behauptet, dass das Böse nicht von irgendeiner Quelle ausserhalb kommt, von anderen Menschen oder üblen Umständen, sondern weist den Blick direkt nach innen, indem sie mir sagt: Du bist die Quelle des ganzen Übel!

Es fällt dem Menschen sehr schwer diesem zuzustimmen, deshalb stösst er die Kabbala sofort von sich ab. Aber nachdem die Kabbala uns die Ursache des Bösen gezeigt hat, erklärt sie, dass nur eine einzige Möglichkeit existiert, zum Guten zu gelangen: Das Böse in sich zum Guten korrigieren! Und, dass es nicht mir gut gehen muss, sondern allen anderen!

Es stellt sich heraus, dass es nicht reicht zu erkennen, dass das ganze Böse in mir ist, und mich zu korrigieren, damit es den anderen in meiner Nähe gut geht, sondern ich muss noch daran Spass haben, meinen eigenen Zustand gar nicht spüren, und mich nur darum kümmern, dass es den anderen gut geht? Wer, bitteschön, wird das kaufen?!

Deshalb eignet sich diese Methode nur für diejenigen, die einen Punkt der Wahrheit in sich haben und entsprechend ihrer Natur, sind sie nicht mehr in der Lage, in den Lügen zu bleiben. Egal um welchen Preis, sie brauchen die Wahrheit! Solch eine Forderung kommt zum Menschen von der Seite der Natur, und nicht, weil er ein ach so guter und besonderer Held ist.

Bloss, das Verlangen die Wahrheit zu entdecken, wird ihm wichtiger als der Rest seines Lebens. Es enthüllt sich in ihm auf diese Weise ein neues Verlangen nach Wahrheit, das davor nicht existierte.

Und diejenigen, die nur das Verlangen für unsere Welt haben, sind auch mit einer Täuschung einverstanden. Deshalb befinden sie sich in einer Verfolgungsjagd, bei all dem, was diese Täuschung fordert, um ihren Egoismus zu befriedigen.

Nur diejenigen, in denen ein Verlangen nach der Wahrheit erwacht ist, die sich nicht in der Lage fühlen das Verlangen zu unterdrücken, nehmen mit einer grossen Freude die Methode der Kabbala entgegen. Denn sie haben keinen anderen Ausweg, und nichts anderes kann ihnen helfen. Und solche Menschen schreiten voran.

Und wenn der Mensch noch nicht bereit ist, irgendwelche Kompromisse einzugehen, wird er abhauen. Man darf ihn auf keinen Fall dafür beschuldigen, oder ihn vernachlässigen, denn an seiner Stelle würdest du das Gleiche tun…

Das ist die Natur: Die Kraft, welche stärker ist, wird die andere aufheben. Dieser Mechanismus ist sehr einfach.

Aus einem Unterricht über einen Artikel “ Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 16.12.2010

Glaube und Verstand

Im Gegensatz zu unserer Welt, wo Glaube die Annahme eines angeblichen Ereignisses eine Tatsache genannt wird, bedeutet Glaube in der Kabbala das Empfinden des Schöpfers.

Glauben ist Bina, die Eigenschaft des Gebens, und wenn wir diese erwerben, enthüllen wir die gemeinsame Kraft, die diese Welt erfüllt. Dann spüren wir sie und befinden uns mit ihr in einer Verbindung und erkennen sie. Und dies wird Wissen genannt.

Warum spricht man dann von Glauben über dem Verstand? Wenn ich mich in meiner egoistischen Natur befinde, habe ich ein bestimmtes Wissen oder eine bestimmte Meinung.

Um auf eine spirituelle Stufen aufzusteigen, brauche ich eine äußere Kraft, die mich ändert und somit auf eine andere Ebene der Wahrnehmung, über den Egoismus in die Eigenschaft des Gebens, erhebt.
Diese Wahrnehmung heißt Glauben, die Kraft von Bina. Und unser materielles Wissen, wird [direkt] in uns aufgenommen, wenn man sich in der Eigenschaft des Empfangens, das heißt, in Malсhut befindet.

Wenn ich die Eigenschaft des Gebens,des Glaubens, bzw. des Lichtes Chassadim erreicht habe, erfülle ich mich mit dem Licht Chochma, bzw. mit dem Wissen. Mit dem Wissen komm ich in den nächsten Zustand – Malchut. Ich soll noch weiter zu eine höheren Stufe aufsteigen. Wodurch? Durch Glauben, Licht, Bina, das Licht Chassadim, die Eigenschaft des Gebens. Wenn ich das Licht Chassadim habe, erfülle ich es wieder mit dem Licht Chochma, und dann hab ich wieder das Wissen.

So bewege ich mich mit dem Glauben über den Verstand. Dies ist der Hebel, mit dem ich mich jedes Mal immer höher nach oben bringe.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“, 24.11.2010

Geheimnis des Buches Sohar

Es ist gefährlich das Buch Sohar zu studieren mit einem Verlangen, das noch nicht reif ist – d.h. mit einem Verlangen, das sich in dieser Welt noch nicht erschöpft hat und nicht verstanden hat, dass es nicht anderes in dieser Welt zu tun gibt, außer ihn als ein Sprungbrett für den Aufstieg in die höhere Welt zu benutzen.

Nur wenn der Mensch nach dem Sinn des Lebens sucht und unbedingt finden muss wofür er lebt, dann kann er für sich die Kabbala entdecken.

Und wenn er diese Frage noch nicht hat, wird er der Kabbala eine egoistische Interpretation geben. Er wird sie für den Eigennutz anpassen, und sich täuschen, dass er sich dabei korrigiert. Er wird sie verkaufen und als ein Gewehr für seinen Ego benutzen – nicht gegen Egoismus, sondern für seine egoistische Eroberungen, und statt des Lebenselixier wird er ein tödliches Gift für sich und für die Anderen erlangen.

Deshalb weigerten sich die Kabbalisten, die Wissenschaft der Kabbala für die Massen zu öffnen und haben eine Menge von Verboten gemacht: Altersbegrenzung ab 40 Jahre, Notwendigkeit die ganze Tora vorher studiert zu haben, Ausführung von allen Geboten und sie haben die Menschen noch eingeschüchtert, dass man von der Kabbala wahnsinnig werden kann, um den Interessenten endgültig davon abzuweisen. Denn der Egoismus war noch in der Mitte seines Entwicklungsweges.

Es steht im Buch Sohar selbst, dass es enthüllt werden wird nur am Ende der Tage, wenn diese Weisheit sich für die Korrektur der Welt öffnen wird. Und dann kommen die Kabbalisten, die verkünden, dass diese Zeit schon gekommen ist!

Deshalb weinte Rabbi Shimon, wie er das Buch Sohar schreiben soll, damit auch wenn man sie zu früh öffnet, kein Schaden dadurch verursacht wird. Und deshalb schreibt er es mit Hilfe von Rabbi Abba, der mit Hilfe einer besonderen Geheimschrift. Wir lesen das Buch Sohar und fragen uns, wo steckt hier hinter Rabbi Abba, Rabbi Shimon, der um die Enthüllung eines großen Geheimnis geweint hat?

Rabbi Shimon benutzte Rabbi Abba wie einen Schild, ein äußeres Gewand, eine Möglichkeit, verborgen zu schreiben. Der Mensch kann das Geheimnis, das von Rabbi Shimon entdeckt wurde nur unter der Bedingung, dass er durch das Schutzgewand von Rabbi Abba durchdringt. Vorher kann er den Sohar nicht verstehen.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 14.12.2010

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Kabbalisten zu Tora und Geboten, T.5

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Das Wichtigste ist die Arbeit in der Tora und Geboten

Und hier sind die Worte der Weisen, welche die Frage stellten: „Was für einen Unterschied macht es für den Allmächtigen, dass der eine das Vieh vom Halse schlachtet und der andere vom Hinterkopf? Denn die Gebote sind zu nichts anderem gegeben, als nur um durch sie die Geschöpfe (zu verbinden und sie vom Egoismus) zu reinigen“. Und „Reinigung“ bedeutet die Reinigung des schmutzigen (egoistischen) „Körpers“ (Verlangens), was auch der Zweck ist, welcher aus der ganzen Ausführung von Tora und Geboten entspringt.

Baal HaSulam. Gabe der Tora, P.12

Wie die Weisen sagten: „Die Tora und die Gebote wurden zu nichts anderem gegeben, als um durch sie das Volk Israel (jeden der sich nach dem Schöpfer, nach der Eigenschaft des Gebens strebt) zu reinigen (zu vereinen)“.

Und dieses Gebot stellt die „Reinigung des Körpers“ (vom Egoismus) dar, bis der Mensch eine zweite Natur erlangt, die in der Nächstenliebe besteht. Das heißt, ein einziges Gebot – „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ – ist das Endziel, nach dessen Erreichung der Mensch unmittelbar der Verschmelzung mit dem Schöpfer gewürdigt wird

Baal HaSulam. Gabe der Tora, P.15

Kabbalisten zu Tora und Geboten, T.4

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Das wichtigste ist die Arbeit in der Tora und der Geboten

Der Mensch muss nach einer Belohnung für die Erfüllung eines Gebotes (Ausführung einer Korrektur) streben. Das heisst, wenn er ein Gebot (eine Korrektur) auführt, wird er gewürdigt (ist verpflichtet zu forden nach) einer Verschmelzung mit dem Gebenden (wie es geschrieben steht: „Die Belohnung für die Erfüllung eines Gebotes ist die Erkenntnis von DEM, der sie gegeben hat“.)

Baal HaSulam. Shamati. Art. 227. „Belohnung für die Erfüllung eines Gebotes ist das Gebot selbst“.

Nur wenn der Mensch dazu in der Lage ist eine Handlung mit der Absicht um des Gebens willen (für das Wohl eines anderen) auszuführen, wird diese Handlung ein Gebot genannt.

Rabasch. „Stufen der Leiter (Schalavej HaSulam)“. Art. 32 1984-85.

Der Hauptteil der Arbeit in der Tora und den Geboten (Korrektur des Egoismus durch das Höhere Licht) beginnt erst dann, wenn der Mensch der Reue aus Liebe (Handlungen die aus Liebe zu den anderen ausgehen) gewürdigt wurde. Denn erst dann kann er sich mit der Tora und den Geboten (Mizwot) in Liebe und Ehrfurcht beschäftigen, wie es uns geboten wurde.

Baal HaSulam. „Einführung zu „Der Lehre der Zehn Sfirot““, P.133.