Die Braut beschmücken
Rabasch, „Stufen der Leiter“, 1989, Art. 12, „Das Mahl des Bräutigams“: „Die Braut“ ist die Arbeit in der Zeit des Exils, wenn der Antlitz des Schöpfers verdeckt ist. Dann herrschen über dem Menschen die Kräfte der Trennung.“
Auf verschiedenen Weisen versuchen die Kabbalisten uns ein einfaches Prinzip zu erklären.
Im Ganzen heißt die Schöpfung „die Braut“. Das ist das Material des Verlangens, das wir auf die Höhe des Schöpfers erheben und somit uns mit Ihm verschmelzen sollen, indem wir den Guten und das Gute Schaffenden enthüllen.
Wenn in unseren trüben Material Probleme auftauchen, sollen wir verstehen, dass wir ihn nicht annulieren, sondern was heißt „heiligen“, korrigieren sollen. Und jedes Mal mit seiner Hilfe immer höher aufsteigen. Gerade die Vergrösserungen von Awijut bauen für uns die Stufen der spirituellen Leiter, eine nach der anderen.
Das ist ein zyklischer Prozess und es fordert eine einfache Handlung. Genauso wie in einem Rechner, alles wird durch eine Wahl zwischen zwei Zuständen bestimmt, „ja“ oder „nein“, „0″ oder „1″. Wenn wir eine Menge von solchen Handlungen summieren können wir zur jeglichen Analyse kommen, jegliche Eigenschaft oder jegliche Form der Beziehungen zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung bzw. zwischen der Kraft des Gebens und der Kraft des Empfangens zum Ausdruck bringen.
So bleibt dem Menschen nicht mehr übrig wie die Zeit zu beschleunigen. Von der einen Seite sieht er, dass die „Braut“ hässlich ist, von der anderen versteht er, dass sein egoistisches Verlangen das wahre Bild entstellt. Dieses Velangen ist grauenhaft, es weist den Menschen vom Ziel ab und stürtzt ihn in einen Abstieg.
Aber wenn der Mensch die „Braut“ durch die Prisme des Gebens studiert, sieht er, dass wenn er sein Egoismus „heiligt“, wird er ihn„aufputzen,“ „beschmücken“ können, wie konventionell die Braut vor der Hochzeit zu verschönern. Und dann wird dieser korrigierter Wunsch den Menschen weiter auf die Stufe des Bräutigams bringen.
Im Laufe solchen Werbens kommen verschiede Situationen vor. Machnmal sind wir nicht bereit unseres egoistischen Verlangen zu akzeptieren, denn wir sehen wie hässlich es ist. Manchmal, dagegen, verstehen wir dass man sich bemühen muss, es zu akzeptieren und zu korrigieren.
Alles in allem, mit dem Glaube über dem Verstand, indem wir das Geben über dem Empfangen stellen, gelangen wir zu dem Mahl des „Bräutigams“.
Insgesamt, gibt es drei Zustände auf diesem Weg:
1. Die Kräfte der Trennung, Schina im Exil – Beginn der Analyse.
2. In der Zeit des spirituellen Exils arbeiten wir an der Braut, indem wir sie „feinmachen“ und „verschönern“.
3. „Das Mahl des Bräutigams“.
Aus einem Unterricht über den Artikel von Rabasch „Was bedeutet das Mahl des Bräutigams in der spirituellen Arbeit“, 10.01.2011