Für einen Anfänger ist es typisch, Hindernisse bekämpfen bzw. sie aus dem Weg räumen zu wollen. Er begreift noch nicht, dass sie alle von „Es gibt niemanden außer Ihm“ kommen, und hält sie für reine Zufälle oder Pech im Leben.
Er kann sich noch nicht durch diese Hindernisse mit dem Schöpfer verbinden und erkennt nicht, dass alles, was im Leben geschieht, von Ihm kommt. Deshalb stößt er sie in seinem Egoismus ab und ärgert sich über die anderen, er möchte ein ruhiges, glückliches Leben führen, wie es in dieser Welt bei allen, die noch keine Verbindung mit dem Schöpfer spüren, üblich ist. Das sind die Anfangsschritte unserer Arbeit.
Doch nachdem der Mensch Anstrengungen unternommen hat, um sich der Gruppe anzuschließen, sich mit dem Lehrer und den Büchern zu verbinden, beginnt das Licht immer mehr auf ihn einzuwirken. Und obwohl er das nicht spürt, nimmt er Veränderungen in sich wahr. Denn er beginnt bereits seine Verbindung mit der lenkenden Kraft, mit der Ursache aller Geschehnisse zu erkennen, die sich irgendwo in der Natur, in seinem Inneren befindet und Verlangen und Gedanken in ihm erweckt.
Es gibt in ihm irgendeinen lenkenden Faktor, und er beginnt Verbindung zu ihm herzustellen, indem er versucht zu begreifen, wozu, zu welchem Zweck Er das alles macht und wie man darauf reagieren soll.
Der Mensch lebt sehr lange, bis er zur Wahrnehmung kommt, dass alle Geschehnisse durch irgendwelche innere Ursachen, die vom Schöpfer ausgehen, ausgelöst werden. Und dann begreift er, dass er tatsächlich sehr viele Anstrengungen in der Gruppe, in der Verbreitung und im Studium unternehmen muss, um diese Phase der Verhüllung möglichst schnell zu durchlaufen.
Und wenn er nicht mehr vergisst, dass alles von der inneren Kraft, die ihn auf diese Weise erweckt und ausrichtet, ausgeht, wird seine Arbeit bewusster, genauer und praktischer. Auf diese Weise akkumuliert er in sich das ausreichende Verlangen nach der Enthüllung Desjenigen, der alles rundum organisiert, damit diese verborgene Verbindung endlich enthüllt wird.
Doch auch danach gibt es noch Arbeit, die bis zum Ende der Korrektur durch Hindernisse verläuft. Die Frage besteht nur darin, wie schnell der Mensch sie erkennen und zur Hilfe für die Verbindung, für die Verschmelzung mit dem Schöpfer umkehren wird.
Denn das Licht leuchtet unser unkorrigiertes Verlangen aus und enthüllt jedes Mal immer tiefere Schichten davon, und das ist das Einzige, was den Schmerz in uns hervorruft. Doch der Schmerz ist ein Krankheitssymptom für den sich enthüllenden Egoismus, für die Fehlerhaftigkeit! Und genau dann haben wir die die Möglichkeit, uns zu korrigieren und uns selbst und die ganze Welt auf die Waagschale der Verdienste zu neigen.
Deshalb muss man an sich selbst arbeiten, um jegliche Zustände zu rechtfertigen, die immer empfindlicher und bemerkbarer werden und immer mehr reizen. Je weiter der Mensch vorankommt, desto größere und tiefere Hindernisse ihm in den Weg gestellt werden, desto schmerzhafter werden die Schläge. Doch gleichzeitig gewinnt er an Erfahrung und begreift bereits, was mit ihm geschieht, obwohl selbst ein Gerechter ebenfalls fällt und zum „Sünder“ wird, um sich erneut aufzurichten und zum Gerechten zu werden.
Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Rabash, 06.05.2011
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