Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wenn der Patient noch nicht bereit ist, behandelt zu werden

Vor uns liegen drei Etappen. Zunächst einmal müssen wir das Übel unseres Egoismus (1) erkennen, und zwar so weit erkennen, dass wir uns danach sehnen, die Eigenschaft von Bina zu erlangen und uns über den Egoismus zu erheben (2). Und dann erreichen wir Keter (3), d.h. setzen unseren Egoismus für die Eigenschaft des Gebens ein.

Die erste Etappe ist die Vorbereitungszeit. Später, wenn wir zur Stufe von Bina aufgestiegen sind, nehmen wir die spirituelle Welt wahr, werden in die Welt von Azilut eingebettet. Anschließend fangen wir an, auch unser ganzes Übel mit hochzunehmen und es in das Gute, in das Geben umzuwandeln.

Alle diese Etappen können wir nur durch die Kraft des Lichtes realisieren. Es steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb (unseren Egoismus) und ich erschuf die Tora, denn das in ihr verborgene Licht führt den Menschen zur Quelle zurück“.

Das Problem besteht darin, dass die Menschheit nichts über die Existenz der Kraft, die für die Korrektur unseres Egoismus bestimmt ist, weiß und sich deswegen in einer großen Verwirrung befindet, unwissend, was sie als nächstes tun soll.

Wir haben uns einem kritischen Moment genähert, der eine Welle von Problemen bis hin zu Massenunruhen, Revolutionen und Kriegen zwischen Völkern und Ländern nach sich zieht. Die Wissenschaft der Kabbala warnt, dass es zum dritten und sogar vierten Weltkrieg kommen kann. Die Leiden werden sich so lange mehren, bis die Menschheit selbst die Korrekturmethode findet – ein Heilmittel, das nur das Licht bringen kann.

Aus diesem Grund wurde die kabbalistische Methode bereits in der Anfangszeit der Entwicklung des menschlichen Egoismus, vor 5771 Jahren, für die Menschen offenbart. Sie entwickelte sich allmählich bis zur heutigen Zeit, bis zu der Etappe, in der wir beginnen, unseren Egoismus als böse zu empfinden. Und nun können die wenigen, die diese Korrekturmethode für uns entwickelt haben, sie uns endlich als Heilmittel anbieten.

Genauso kommt der Arzt zum Patienten und erklärt ihm, welche Krankheit er hat, wie der gesunde Zustand sein soll und wie genau die Heilung verlaufen soll. Denn es gibt eine Medizin dagegen.

Und deshalb, wenn wir uns beeilen und der Welt die Heilmethode zur Verfügung stellen, werden

die Menschen sie nicht unter dem Druck von Leiden und Problemen suchen müssen, welche uns so oder so dazu zwingen werden, diesen einzigen Ausweg zu finden.

Das jüngste Beispiel: Nachdem in Norwegen mehr als siebzig Menschen getötet wurden, wurde im norwegischen Fernsehen ein Verbot für Sendungen erteilt, die Szenen der Brutalität und Gewalt enthalten.

Warum lernen wir nur aus solchen Ereignissen? Warum können wir nicht im Voraus alles richtig machen? Sind wir wirklich so schwer vom Begriff? Warum erschaffen wir für unsere Kinder eine dermaßen schlechte Umgebung und zwingen sie anhand der Konfrontation und Rivalität zu lernen? Warum bringen die Spiele, die für ihr Alter geschaffen wurden, ihnen bei, möglichst viele zu töten und möglichst viel zu verdienen? Warum bringen wir ihnen nicht die Botschaft der Einheit näher? Denn in Wirklichkeit schießen wir damit auf uns selbst, wir sägen den Ast ab, auf dem wir sitzen.

Werden wir erst nach so einem norwegischen Szenario oder einem größeren ähnlichen Ereignis, das mit dem Weltkrieg droht, aufwachen? Werden wir erst dann erkennen, dass es reicht, dass es so nicht weitergeht? Und doch sehen wir keine realen Fortschritte. Die Menschheit wird daraus nicht schlauer. Von welchem Unheil muss sie noch heimgesucht werden?

Ohne darauf zu warten, müssen wir uns jetzt schon an die Menschen wenden – mit Freundlichkeit, mit Geduld, wie an einen Kranken, der noch nicht versteht, warum es ihm schlecht geht. Der Schmerz verschleiert ihm noch mehr die Augen und stopft ihm noch mehr die Ohren zu. Wir sprechen mit ihm sanft, mit Verständnis. Lasst ihn dagegen sein, lasst ihn uns verfluchen und nicht auf uns hören wollen, dennoch müssen wir uns Mühe geben, wir müssen nach Ansätzen suchen, mit Liebe und zugleich entschieden argumentierend, dass es keine andere Alternative gibt.

Wir lehnen keine anderen Methoden ab, wir sind nicht gegen etwas anderes. Denn schließlich leisten wir keinen direkten Widerstand gegen den Egoismus und sind daher nicht auf die Zerstörung irgendwelcher Bewegung, irgendwelcher Standpunkte, irgendwelcher politischen Partei aus. Es ist unmöglich, wir brauchen aber auch diese egoistischen Strukturen nicht zu zerstören, wie wir auch nicht den Egoismus in uns selbst zu zerstören brauchen.

Wir müssen nur nach der Einheit über allen Meinungsverschiedenheiten streben. Und dann werden sich alle egoistischen Formen in uns und in der äußeren Welt, kulturelle und andere Unterschiede, in Geben, Liebe und Einheit verwandeln. Jeder wird zu dieser Einheit beitragen – aber nicht durch den Widerstand, sondern auf eine sanfte und optimale Art und Weise.

Aus der dritten Lektion des Kongresses in Deutschland, 06.08. 2011

Die Krankheit ist klar – jetzt kommt das Heilmittel

Bald werden wir in der ganzen Welt auf den Widerstand treffen. Bisher sind wir noch nicht so sehr aufgefallen, aber in Zukunft erwartet uns Widerstand. Denn die Welt versteht nicht, dass das Böse sich enthüllt, damit wir uns darüber erheben können.

Sie will dieses Übel einfach beseitigen, während wir es im Gegenteil korrigieren müssen. Darüber steht geschrieben: „Der Held unter den Helden ist derjenige, der einen Hasser in seinen Freund verwandeln kann“. Dann wird die Schlange, der Todesengel, zu einem heiligen Engel.

Aus diesem Grund müssen wir alle Schwierigkeiten und Gegenreaktionen „kreativ“ behandeln, nach einer Möglichkeit suchen, gerade aus ihnen ein Gebäude des Gebens und des ewigen Lebens zu errichten. Der einzige Unterschied zwischen einer zerbrochenen und einer korrigierten Welt besteht darin, wie wir von unserem Verlangen Gebrauch machen. Wir müssen lediglich die Absicht von der egoistischen zur altruistischen ändern.

Das müssen wir allen erklären. Wir müssen das Wesen des Zerbrechens, oder in moderner Sprache ausgedrückt, der Krise aufzeigen: die Rede ist ausschließlich von der Enthüllung des Bösen unserer Natur. Und sie kann nur durch die Erhebung über die egoistische Verwendung des Verlangens zur Liebe korrigiert werden. Nur darin besteht unser freier Wille, in allem anderem ist der Mensch völlig unfrei.

Je konsequenter wir dabei vorgehen werden, je mehr Ausrichtung und Zuversicht wir haben werden, desto schneller werden wir erkennen, dass wir uns im Krieg zwischen dem Schöpfer und Amalek befinden, der in allen Generationen geführt wird. „Amalek“ ist die ganze Basis des Bösen, das heißt unseres Egoismus, es ist seine wahre Natur. Und der Krieg wird „in jeder Generation“ geführt, d.h. in jeder Phase unseres Daseins, von einem Kreislauf zum nächsten.

Daher ist es so wichtig, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Krise aus der ganzen Welt zu sammeln. Wissenschaftler haben nichts mit der Kabbala zu tun, und wir präsentieren ihre Forschungsergebnisse, die besagen, dass die Krise das Ergebnis des menschlichen Egoismus ist und nur die Vereinigung als Heilmittel für diese Krankheit dienen kann; Vereinigung zwischen uns allen – über dem Egoismus.

In verständlicher Sprache erklären wir der Welt die kabbalistische Sicht auf den Zustand der Krankheit und auf den gesunden Zustand. Dann muss nur noch ein „Medikament verschrieben“, sprich – ein Zwischenglied ergänzt werden. Wir bezeichnen die Krankheit mit einem Plus-Zeichen und den korrigierten Zustand mit einem Minus-Zeichen. Das Problem liegt darin, dass die Menschen die Lösung nicht kennen. Das Heilmittel stellt für sie ein großes Fragezeichen dar.

Heute ist bereits klar, dass unser Ego die Ursache der Krankheit ist und dass unsere Erholung mit der Eigenschaft des Gebens verbunden ist. Wann werden wir also in der Lage sein, aus der Krise herauszukommen? Wenn wir verbunden sind. Unsere Aufgabe besteht also darin, die Bürgschaft zu erreichen, damit wir alle miteinander verschmelzen.

Die Welt meidet jedoch diese Entscheidung, denn der Egoismus wünscht keine Einigkeit. Er wird uns nicht in Ruhe lassen, bis wir zu ersticken beginnen. Er muss auch so sein, um uns genau zum Ziel, zur Notwendigkeit der Vereinigung, zu führen. Der Egoismus offenbart uns sein Übel so lange, bis wir es wirklich nicht mehr ertragen können. Nur dann können wir aus dem Ego zu der Eigenschaft des Gebens flüchten und dann das Ego selbst in das Geben umwandeln.

Aus der 3 Lektion des Kongresses in Deutschland, 06.08.201

Der Starke streckt die helfende Hand der Kehle des Schwachen entgegen

Meinung (N.Solabuto): Von der Krise wird im Endeffekt der Stärkste profitieren, also Deutschland. Das Land bezahlt für das gesamte Europa. Die Hilfe wird auf Kosten der Unterbrechung der Subventionen für Produzenten in den wirtschaftlich schwächeren Ländern erfolgen, aufgrund dessen diese der Konkurrenz nicht standhalten können und den Markt verlassen werden.

Die entstandene Marktlücke wird sofort mit den deutschen Waren ausgefüllt. Die steigende Arbeitslosigkeit infolge der abnehmenden Produktion wird zur Verarmung der Bevölkerung sowie zur Verbilligung der Arbeitskraft führen. Die Menschen werden für jeden Lohn arbeiten wollen, weil sie keine andere Alternative haben.

Diese Situation wird von den deutschen Konzernen ausgenutzt, weil sie ihre Produktionsorte in die schwachen Länder verlegen werden, was eine steigende Konkurrenzfähigkeit der deutschen Waren zur Folge hätte. Zu alldem werden die wirtschaftlich schwachen europäischen Länder gezwungen, ihre Betriebe zu verkaufen. Das würde den Weg für die deutschen Konzerne frei machen, und sie werden kommen und alles ankaufen. Hat sich Europa eine solche Integration gewünscht?

Kommentar: Letztendlich wird die EU auseinanderfallen, weil diese Länder nur aufgrund des egoistischen Vorteils verbunden sind. Ohne die Integration über dem Egoismus wird es nicht mehr möglich sein, miteinander zu verhandeln. Hoffentlich werden sie es schaffen, die Trennung ohne einen dritten Weltkrieg durchzuführen …

Der Egoismus ist der richtige Schaffner

Die Quelle unseres spirituellen Weges hat ihren Ursprung im Zerbrechen der Gefäße (Schwirat Kelim). Der Egoismus, die Entfremdung und der gegenseitige Hass sollen wir in Form der richtigen Vorbereitungsbasis für die Korrektur betrachten. Als Rabbi Akkiwa das Ödland an der Stelle des Tempels sah, lachte er und erfreute sich. Dabei war er der weiseste Mensch der Generation, der größte Kabbalist.

„Wie können Sie sich über die Zerstörung der Heiligkeit freuen? – wurde er einst gefragt. Das Prinzip der Nächstenliebe ist doch niedergetreten, das Streben nach Geben und Liebe erniedrigt. Wie kann denn so ein Unglück der Anlass zur Freude sein?“

Seine Antwort war: „Ich glaubte niemals, wusste nicht und empfand nicht, dass wir je die allgemeine Korrektur erreichen können. Aber jetzt, wenn unser spiritueller Bau, der Tempel zerstört ist, wenn die Liebe, die einst zwischen uns herrschte, verschwunden ist und das Volk in den grundlosen Hass gefallen ist, bin ich überzeugt, dass wir aus diesem endgültigen Zerbrechen zur allgemeinen Korrektur, zur vollen Befreiung kommen werden“.

Deshalb ist alles, was uns in jedem Augenblick des Lebens geöffnet wird, das Zerbrechen der Gefäße, welches wir korrigieren sollen. Alles was mit uns geschieht, angefangen mit den grundlegenden Fragen bis zu den Kleinigkeiten, in der Familie und auf der Arbeit, in mir, in meinem Befinden, in den Beziehungen mit den Verwandten und den Bekannten, mit dem Volk und mit der Welt, also in der ganzen Realität – alles wird nur zwecks der Korrektur offenbart.

Allmählich eröffnet sich vor mir das ganze neue Bild, welches meine Selbstsucht tiefer durchdringt. In diesem Bild soll ich das Ergebnis der ständigen Einwirkung des Lichtes erkennen. Diese Einwirkung deckt in mir immer tiefer die Schichten des Egoismus auf.

Wir nehmen die Welt in unserem Ego wahr, und deshalb sollen wir es korrigieren. Worin besteht die Korrektur? Darin, dass wir den anderen Menschen zur Einheit verhelfen. Besonders jetzt, wenn die ganze Welt beginnt, das Böse des laufenden Zustandes zu erkennen, helfen wir ihr zu fühlen und zu verstehen, dass unsere innere Natur, das Ego „böse“ ist.

Unsere Selbstsucht ist der einzige Grund für alle unsere Probleme. Wir sehen, was geschieht: Weil sie keine Kraft haben, das Leben in Ordnung zu bringen, zerstören die Menschen die Welt, begehen Selbstmord, zerreißen die gegenseitigen Beziehungen, zerstören die Natur … Mit jenem Übel, das in jedem von uns steckt, können wir zum Guten nicht vorankommen, auf diese Weise können wir das gute Leben nicht aufbauen.

Jeden Tag entdecken wir, dass die Krise, verursacht durch unsere Selbstsucht, alles zerstört und nicht zulässt das Leben zu verbessern. Andererseits sollen wir verstehen, dass sie uns vorantreibt und uns ermöglicht, den genauen Kurs auf die Korrektur, auf das Gute zu nehmen. Ebenso können wir die enthüllte Krankheit behandeln.

Wir sollen der Selbstsucht dankbar sein und sie dafür mögen, dass sie uns an die Stelle führt, welche die Korrektur braucht. Es ist gesagt, dass der Pharao die Söhne Israels dem Schöpfer näherte. Der Pharao hat sie dem Druck ausgesetzt und sie mussten folglich aus Ägypten fliehen. Wenn es anders wäre, würden sie dort bleiben.

Es ist gesagt: „Wir werden zum Pharao gehen, weil Ich sein Herz verbittert habe“. Es sind hier zwei Gegenteile sichtbar, die man nicht vergessen darf. Unabhängig davon, wie groß dir das Böse erscheint, darf es nicht zerstört werden. Es muss korrigiert werden.

Auszug aus der 3. Lektion des Kongresses in Deutschland, 06.08.2011

Die Vollkommenheit liegt in der Vereinigung der Vernunft und der Gefühle

Die Arbeit mit dem Licht und mit dem Schirm (Siwug de-Akaa) ist solch eine Handlung, infolge welcher der Mensch eine genaue Berechnung über alle Eindrücke, Empfindungen, die Liebe und den Hass macht und entscheidet, wie das alles zu verwenden ist.

Anfangs werden die Gefühle reduziert, und später weiter entwickelt. Wie es gesagt ist: „Je größer der Mensch ist – desto größer ist sein Egoismus“, das heißt, seine Empfindungen sind intensiver.

Sein Niveau ist groß, weil er fähig ist, die rechte und die linke Linie – den Verstand und die Gefühle zu balancieren und sie beide mittels der mittleren Linie, in das Geben zu verwandeln.

Und deshalb gibt es zwei Zustände in der spirituellen Arbeit: die Liebe und die Angst, die sich untereinander verbinden. Die Liebe ermöglicht dem Menschen sich mit dem Höheren zu verbinden – und folglich versteht und fühlt er alle Wege des Schöpfers. Das Wichtigste ist hier das Verständnis!

Und davor arbeitet man mit dem Verstand, erhebt sich über die Gefühle. Man ist ständig damit beschäftigt, den Verstand des Höchsten zu erwerben. Somit schreitet man jedes mal in zwei Linien fort, wie auf zwei Beinen.

In unserer Welt widersprechen sich die Vernunft und das Gefühl und zwingen uns, Fehler zu begehen. Aber in der Spiritualität dagegen helfen sie uns. Sie werden für ein Ziel vereinigt und dank ihnen wird der Mensch vollkommen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 08.08.2011

Der Wind der Veränderung

Ich betrachte die Globalisierung und Integration, die in unserer Zeit enthüllt werden, als positiv. Vorher wurde die Welt durch einen egoistischen Impuls, der in unserm Innern von einer Generation zur nächsten, von Jahr zu Jahr größer wurde, angetrieben. Der Mensch entwickelte sich auf egoistische Weise, veränderte die Gesellschaft, die Technologie, sein Leben und die Natur. Doch nun findet dieser „Trend“ sein Ende und jetzt, mit dem Aufkommen der neuen Richtung wird alles anders sein.

Die Natur ist plötzlich geschlossen und hat sich selbst als „rund“, als integral dargestellt. Wir können die Natur nicht länger verändern – im Gegenteil – sie sagt uns: „Nun bist du dran, dich zu verändern“. Die Natur wird sich nicht mehr verändern. Sie hat den globalen integralen Zustand erreicht. Das wurde zu einer gegebenen, neuen und unzerstörbaren Form und wir müssen uns von nun an dieser Form angleichen.

Dieser Prozess geschieht unter Druck. Die Natur äußert sich immer mehr als integral und wir müssen in unseren Beziehungen untereinander ebenfalls integraler werden. Andernfalls werden wir leiden, weil uns die Ähnlichkeit zur Natur fehlt.

Zum Beispiel zeigt sie uns die globale Erwärmung und wir müssen dies mit mehr Wärme untereinander erwidern. Der Wind auf der Erde bläst stärker und wir müssen mit „neuer Energie“ durchtränkt werden. Gleichheit der Form ist notwendig, eine Gleichheit von Charaktereigenschaften.

Aus diesem Grund werden Schockwellen über die gesamte Menschheit gehen, denn ob wir wollen oder nicht, wir werden in eine globale Form „gekleidet“. Und was ist das Erste, das wir enthüllen? Dass unser Egoismus nicht länger funktioniert. Diktatoren und Unabhängige verlieren ihre Macht, isolierte Regierungen sind erfolglos und separate Organisationen erzielen keine Ergebnisse. Die Einzigen, die wirklich handeln können, sind Menschen, die fähig sind, sich zu vereinen.

Das hat zur Folge, dass die Macht von separaten, einzelnen Regierungen zum Volk überwechselt, das weiß, wie man sich vereint. Schließlich ist es „rund“ und integral und die Regierung ist es nicht.

Nun startet auf der ganzen Welt eine Bewegung: Die Menschen werden die Regierung immer mehr unter Druck setzen. Ihre Handlungen mögen unorganisiert und spontan sein, doch sie sind miteinander verbunden. Und die Regierung wird plötzlich entdecken, dass sie angstvoll vor dem Volk steht und jetzt weiß, was zu tun ist. Sollen sie die Menschen weg jagen? Doch das Gleichgewicht der inneren Kräfte hat sich verändert und man kann nichts mehr dagegen tun. In der Vergangenheit war alles einfach: Lasst sie auf der Straße rausschreien, was ihnen auf dem Herzen liegt, lasst sie ein paar Geschäfte niederreißen und wenn ihnen eine Woche später die Nahrung ausgeht, werden sie wieder spuren. Heute jedoch funktioniert diese Herangehensweise nicht mehr. An einigen Orten sind die Herrscher und Regierungen schon gezwungen, aufzugeben und sogar zu fliehen.

Das ist das globale integrale Format, das geeigneter für die Menschen ist, die sich vereinen, als für egoistische Regierungen, die nicht vereint sind und Konflikte untereinander haben und sogar innerhalb ihrer selbst uneins sind. Das vorige System ist dem neuen Modell so entgegengesetzt, dass nicht eine einzige Regierung ihre Macht behalten wird, wenn sie nach den alten Regeln spielt. Sie wird von der gleichen hochgepriesenen „Demokratie“ „abgemurkst“. Ein Diktator würde länger bleiben, wenn er die richtigen Leute auf seine Seite bringt, wohingegen mit dem Wirrwarr parlamentarischer Demokratie genau das Gegenteil geschieht – sie wird überall auf ihren Untergang verweisen.

So macht jede vollständige Stufe sich selbst ungültig: Sie drückt die Unfähigkeit aus, uns selbst einzuschränken und wird durch die nächste ersetzt. Alles Gute, was wir in der vorherigen Phase erreicht haben, wird nicht nur nutzlos, es wird auch schädlich und daher wird das Alte begraben. Das ist es, was wir sehen werden.

Daher bedeutet die Menschen zur Einheit und Bürgschaft zu führen, sie zur Gleichheit mit der neuen natürlichen Form zu führen, die in unserer Zeit enthüllt wird. Indem wir diese Gleichheit erlangen, werden wir Erfolg haben, aufblühen und aufsteigen – sogar im materiellen Sinn und besonders in der spirituellen Entwicklung.

Was Israel betrifft, wird sich der Tumult nicht beruhigen und die Proteste werden nur anwachsen. Die Menschen werden sich in allen Fragen vereinigen und werden gegen die Regierung vorgehen. Dies kommt aus ihrem Inneren. Die Menschen spüren, dass diejenigen, die an der Macht sind, wertlos sind. Die Zeit der bejubelten Führer ist vorbei. Die Politiker sind dermaßen in „Marktbeziehungen“ verstrickt, dass man das nicht mehr umkehren kann. Die Menschen spüren eine Flut an Energie, weil die gesamte globale Natur hinter ihnen steht.

Wohin führt dieser globale Prozess schließlich? Zu einer Weltregierung. Die regionalen Unterschiede werden bleiben, definiert durch den Charakter und die Religion der Bevölkerung, doch die Grenzen werden vollständig abgeschafft. Sie sind schon verschwommen. Die gemeinsame Regierung wird eine Regierung von Weisen sein und sie wird vereint sein, ohne eine Unterteilung in klein oder groß. Jedermann wird in diese Einheit eintreten und nur die Einheit für wichtig nehmen.

Letzten Endes ist nichts Weitere nötig: Wenn wir vereinigt sind, entsprechen wir der Höheren Kraft. Einheit ist Gleichheit und Gegenseitigkeit – Bürgschaft. Auf diese Weise sind die derzeitigen Entwicklungen in der Welt der Anfang einer neuen Entwicklungsphase, einer neuen Realität, der Entstehung einer neuen Gesellschaft.

Aus dem 5. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 20.07.2011, „Arvut“

Streit um der Versöhnung willen

Frage: Was soll ich tun, wenn ich mich gedanklich annullieren kann, mir es in der Praxis aber sehr schwer fällt?

Meine Antwort: So etwas kann es nicht geben! Wenn ich mich wirklich gedanklich annulliere, annulliere ich mich auch in den Handlungen. Die Handlung spiegelt die Absicht wider.

Wenn ich mich aber noch nicht endgültig entschieden habe, mich zu annullieren, gelingt es mir nicht, diese Handlung auszuführen, und ich belüge mich nur selbst hinsichtlich dessen, dass ich mich in den Gedanken annulliert habe.

Wenn wir sehen, dass die Gruppe nach einem Streit keine Einigung bis zum nächsten Streit erzielt hat, ist das ein Zeichen dafür, dass ihre Mitglieder sich nicht voreinander annullieren und keine Chance haben, die Spiritualität zu erreichen.

Dadurch, dass wir uns mit der inneren Selbstanalyse beschäftigen und unseren Egoismus vor den Freunden zu annullieren versuchen, sowohl äußerlich als auch innerlich, leisten wir bereits spirituelle Arbeit. Die spirituelle Welt kann sich in uns praktisch nur unter der Bedingung enthüllen, dass wir unseren Egoismus entsprechend der Höhe unserer momentanen Stufe vollkommen annulliert haben.

Erreiche jetzt gleich die wahre Selbstannullierung in Bezug auf jeden beliebigen Menschen, und du wirst sehen, dass du dich in der spirituellen Realität, in der Eigenschaft des Gebens und bis zu einem bestimmten Grad mit dem Schöpfer verschmolzen wiederfindest!

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 17.07.2011

Mit dem Licht an die Welt

Frage: Wenn ich versuche, die Welt auf das Schöpfungsziel auszurichten, könnte man dann sagen, dass ich für die Menschen bürge? Gibt es die einseitige Bürgschaft?

Meine Antwort: Ja, denn du bringst die Menschen voran. Sie können dir noch nichts entgegenbringen, und doch ist das ein Fortschritt, und das ist sehr wichtig.

Wir müssen verstehen, dass unsere Bestimmung darin besteht, die Welt vorwärts zu bringen, und dass unser Vorankommen von ihren Schritten abhängt. Natürlich nicht im gleichen Maße, jedoch bedarf es hier ernsthafter Bemühungen. Wir tun das nicht durch unsere inneren Anstrengungen, jedoch werden wir uns nicht innerlich entwickeln können, wenn wir nicht unseren Beitrag zu der Entwicklung der Welt leisten.

Alles ist in Form eines integralen Systems erschaffen: ich, die Gruppe, die Welt und der Schöpfer müssen eine Einheit ergeben. Aus diesem Grund müssen wir uns jetzt schon um alle kümmern. Baal HaSulam schreibt, dass die ganze Welt eine Familie ist, und da ist nichts zu machen. Wenn wir uns auf ein schmales Spektrum konzentrieren und nur in einer bestimmten Nische bleiben, werden wir das Erwünschte nicht verwirklichen können.

Andererseits – wenn wir in die Welt hinausgehen, müssen wir uns vorsehen. Denn dabei können wir unsere Prinzipien verlieren und in eine rein psychologische Herangehensweise abgleiten: „Lasst uns einander annähern, lasst uns friedlich miteinander leben…“ Nein, dass klappt nicht. Ähnlich wie in Russland oder in den israelischen Kibbuzim wird es ein Zusammenhalt sein, der über keine innere Kraft verfügt.

Für die Vereinigung bedarf es einer Kraft, die uns verbindet, – des höheren Lichts. Du musst dich an die Welt mit dem Material von Baal HaSulam wenden – es müssen nicht unbedingt die Originaltexte sein, aber die Botschaft, die Prinzipien. Allmählich, nach und nach, musst du den Menschen erklären, dass du von der Wissenschaft der Kabbala ausgehst.

Der Weg ist noch lang, doch es muss dir jetzt schon klar sein. Du selbst musst in die Methode eingetaucht, von ihr durchdrungen sein. Wenn du nicht ständig das kabbalistische Material studierst, es nicht durchkaust, dich nicht immer tiefer damit beschäftigst, dann fütterst du die Menschen nur mit schönen Worten, New Age und Mystik. Du merkst noch nicht einmal selbst, wie du immer tiefer sinkst.

Wenn der Mensch nicht einige Stunden am Tag einem ernsthaften Studium in einer ernsthaften Gruppe widmet, wenn er sich nicht morgens und abends damit beschäftigt, dann geht er vom Weg ab. Daraus entstehen Religionen, Glaubensrichtungen, mystische Lehren u.ä. Alles entstammt der Wissenschaft der Kabbala.

Unser Egoismus, unsere Welt verlangt nach Abstrichen: „Was kostet es dich – füge hier ein bisschen hinzu, ändere dort ein bisschen ab. Auch wenn dir etwas fehlt, wirst du dafür die Menschen erreichen können…“ Nein, wirst du nicht. Du wirst zu ihnen sowohl ohne eigene Kräfte als auch ohne spirituelle Kraft bereits verdorben kommen.

Das ist ein sehr großes Problem. Deshalb, wenn der Lehrer geht, verlieren große, starke, gute Gruppen die Orientierung, sie verlieren ihre Kräfte und gehen ein.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“, 21.07.2011

Das Feuer der Hölle

Das Buch Sohar, Kapitel „Truma (Schenkung)“, Abschnitt 443: Das Urteil der Bestrafungen der Hölle ist, die Bösen dort zu verurteilen. Warum werden sie im Urteil der Hölle bestraft? Die Hölle ist ein Feuer, welches Tag und Nacht brennt, wie die Bösen, die sich selbst im Feuer der Bösen Neigung anheizen, um die Worte der Tora zu verletzen. Mit jeder Erwärmung, die sie selbst in der bösen Neigung anheizen, brennt das Feuer der Hölle in ihnen.

Hölle sind die Stufen der Enthüllung des Egoismus als Böse, wenn ein Mensch sich selbst als ein Empfänger fühlt und das Feuer der Scham in ihm brennt. Dieses Feuer drängt uns dazu, uns zu korrigieren. Mehr noch, in diesem Stadium der Hölle besitzt ein Mensch alles, außer die Eigenschaft des Gebens und deswegen leidet er. Ich habe allen Reichtum, die Erfüllung meines Egoismus, aber ich will ihn nicht. Ich möchte Geben, denn das bringt mich näher an den Schöpfer. Ich möchte kein Empfänger sein! Das ist die Hölle.

Aus dem 2. Teil der täglichen Kabbala Lektion vom 9.7.2011, Der Sohar.

Das Glück ist nicht Geld

Meinung: (R. Skidelsky, Mitglied der Lordkammer, Professor der politischen Ökonomie, Quelle Aljazeera): Die westliche Zivilisation hat sich in ihrem Bestreben abgekühlt, ein Vermögen anzuhäufen. Sie hat festgestellt, dass dadurch die Möglichkeit, das Vermögen zu genießen, abgetötet wird. Der Kapitalismus hat sich in den reichen Ländern ausgeschöpft. Die Erfahrung zeigt, dass der Gewinn die Menschen nicht mehr glücklich macht.

Der Kapitalismus ist ein wunderbares System zur Überwindung von Defiziten. Bei einer effektiven Gestaltung der Produktion hat er viele Länder aus der Armut herausgeholt. Aber wenn sich das Warendefizit in einen Warenüberschuss verwandelt, dann entwickelt das System neue Waren und produziert sie. Wie lange?

Es ist ein amerikanischer Lebensstil, in dem Geld und Waren sprechen. Das Ende vom Kapitalismus bedeutet auch das Ende der Notwendigkeit, ihnen zuzuhören. Die Menschen würden damit beginnen, das zu schätzen, was sie bereits haben, statt ständig nach etwas Größerem zu verlangen; und die Reichen hören damit auf, nach mehr Reichtum zu streben.

Solch ein Wertewandel ist nicht nur in Ländern möglich, deren Bürger bereits über mehr verfügen, als sie benötigen, sondern auch in Ländern, in denen Menschen weniger als das Notwendige haben,. Die Erfahrung zeigt, dass die Wirtschaften stabiler und die Bürger glücklicher wären, wenn sich die Einkommen gleichmäßiger verteilen ließen.

Kommentar: Niemand hat voraussehen können, dass unsere Natur, der Egoismus, sich nicht endlos entwickeln wird; und plötzlich, erstmals in der Geschichte, beginnt er sich zu wandeln, und sich aus einem individuellen Egoismus zu einem gemeinschaftlichen, integralen, global abhängigen Egoismus zu verwandeln; – und die Menschen werden in ihren vergangenen individuellen egoistischen Auffüllungen eine Leere fühlen.

Und wer sich dennoch in die Richtung „Geld – Glück“ begibt, wird schnell feststellen , dass die alten Methoden, dieses „Glück“ zu erreichen, nicht mehr funktionieren, weil die Welt integral und global geworden ist.