Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Ein Wissenspaket über die Gesellschaft der Zukunft

Frage: Wir benötigen eine absolut konkrete Methodik für die Erziehung. Sie sagten, dass ein Teil die Bildung ist. Was soll dieses Wissenspaket enthalten?

Meine Antwort: Dies sind Kurse, wo der Mensch Kenntnisse über die Psychologie, die Physiologie und Soziologie der menschlichen Gesellschaft bekommt.

Der aller wichtigste Abschnitt ist die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft im Laufe der Geschichte, als eine Folge der Entwicklung des Egoismus in jedem Individuum und im Allgemeinen.

Weiterhin die Psychologie des menschlichen Verhaltens: die Auswirkungen auf jeden selbst auf die Familie, die Kinder, die Erziehung der Kinder, auf das Zusammensein der Eheleute.

Das Zusammenwirken in der Gesellschaft: wie sich die Gesellschaft aus einzelnen Individuen bildet. All das soll auf eine verständliche und für die Massen geeignete Weise angeboten werden.

Wir sollen sowohl von der heutigen als auch von der künftigen Gesellschaft sprechen, zu welcher uns die Natur führt. Der Unterschied zwischen ihnen vermittelt ein Gefühl des Diskomforts, das wir aktuell empfinden. Darum müssen wir den Kern sowohl dieser als auch jener Gesellschaft enthüllen.

Dann wird der Mensch sehen, was er in seinem Leben noch tun muß. Auf diese Weise werden wir die Menschen zur Realisierung des Schöpfungsziels bringen: Wie er die Gesellschaft ändern kann, indem er sich und die gesellschaftlichen Beziehungen ändert.

Wir nötigen die Menschen nicht, sich durch einen revolutionären Weg zu entwickeln, sondern durch den Aufbau eines komfortablen, integralen, und wohlwollenden Hintergrunds im Umgang zwischen uns, und den Aufbau von neuen Beziehungen zwischen uns. Und dies wird Einfluss auf alles andere haben.

Wir sollten absolut alle Mittel der Massenmedien in Gang setzen, damit sie für diese Idee arbeiten, denn nur so werden wir Revolutionen und vielleicht auch Weltkriege verhindern können.

Weitere Themen von Bildungsprogrammen, welche in den Kurs über die kommende Gesellschaft aufgenommen werden sollen: wie wir real zu ihr übergehen können, welches sind die Eigenschaften und was bedeutet es darin zu existieren. Lasst uns, wie Kinder, die künftige Gesellschaft spielen und es wird uns langsam Schritt für Schritt formen.

Stellen Sie sich vor, dass sie über eine definierte Menge an Mitteln verfügen, über einen minimalen Lebensstandard. Hier ist ihre Wohnung, vielleicht Familie, vielleicht sind Sie allein. Dies steht Ihnen für heute zu, entsprechend dem, womit Sie die Gesellschaft versorgen kann, und Sie ihrerseits sollen an bestimmten gesellschaftlichen Arbeiten teilnehmen und so weiter.

Was kommt dabei heraus? Wie würden wir so eine Gesellschaft aufbauen? Denken wir aus der Sicht ihrer Integralität? Kann jemand gezwungen werden? Nein. Aber kann jemand erzogen werden?

Hier sollen wir sehr ernsthaft an den Entscheidungsprozess herangehen. Der Mensch wird es verstehen, dass wenn er richtig handelt, er eine Belohnung bekommt sowohl von der Gesellschaft als auch von seinem inneren Zustand und umgekehrt.

Hier existieren sehr ernst zunehmende, riesige egoistische Schichten, die wir in uns korrigieren müssen und buchstäblich den Menschen über sich erheben, über den eigenen Egoismus, damit er beginnt zu verstehen, dass die integrale Gesellschaft erst dann funktioniert, wenn wir unseren Egoismus zwischen uns durch die Eigenschaft des Gebens verbinden.

Jeder von uns stellt eine Art kleines Rad dar, ein Zahnrad und die Verbindung zwischen diesen Zahnrädern vollzieht sich in dem Verlangen zu geben, sich zu vereinigen, mit den anderen zu harmonieren, wodurch sich alle zu einem System zusammenschließen. Wenn wir es uns dagegen nicht wünschen uns so miteinander zu verbinden, dann werden wir auf eine harte Art verbunden, aneinander reibend, zerkratzend und funkelnd. All das soll man dem Menschen in der Praxis zeigen. In dem Maße wie wir es studieren werden, es versuchen zu empfinden, und in praktischen Übungen zu realisieren, erlangen wir Fähigkeiten. Wir werden sehen, warum eines im Leben gelingt und anderes nicht. Unser Gefühl zu unserem eigenen egoistischen Übel wird steigen.

Und dann werden wir beginnen ihn auch in kleinen Erscheinungen zu sehen, und zu verstehen warum gelingt mir nicht was ich will. Der Grund ist, dass ich hier meinen Egoismus übermäßig benutze.

Wir werden keine blinden Kinder mehr sein, die sich nur unter einem Stock vorwärts bewegen, sondern werden selbständig und bewusst versuchen, in dieser Bewegung zu handeln.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung 11.12.2011

Das Licht soll sich enthüllen und die Welt erleuchten

Kongress in der Arava. Gespräch während der Mahlzeit.

Wir stehen an der Schwelle eines sehr wichtigen Ereignisses – wir können aufsteigen und sogar hochspringen, wir haben alle Bedingungen dafür.

Es ist wirklich ein besonderer Zustand, der uns von oben geschenkt wurde. Es ist kein Ereignis, das lange geplant, organisiert, durchdacht wird und endlich kommt. Es gibt „Erweckung von unten“ (Itaruta de Letata) und „Erweckung von oben“ (Itaruta de Leila), wenn die Möglichkeit von oben gegeben wird, und das Wichtigste ist, diesen Moment nicht zu verpassen!

Deshalb haben wir es so spontan veranstaltet, und es ist schön, dass unsere Freunde aus der ganzen Welt es verstehen. Ich spüre darin eine wahre höhere Gunst, die uns erwiesen wurde – damit wir sowohl auf dem großen Kongress als auch danach bereit sind, das auszuführen, was uns für die Korrektur der Welt auferlegt wurde. Deshalb eröffnen sich uns solche Möglichkeiten.

Wir sind sehr aufgeregt. Ihr habt gefragt, wie wir diese Aufregung aufrechterhalten können; sie wird von allein kommen, von all den Freunden, die hierher kommen – alle werden die Begeisterung spüren. Und ihr werdet eine noch größere Begeisterung spüren, wenn ihr beginnt, diese „Tropfen der Barmherzigkeit“, die von oben hinuntertropfen, aufzufangen.

Wir müssen aus diesem ganzen Zustand eine sehr große Kraft gewinnen, die uns für die Korrektur der Welt bereit macht, und es fortsetzen. Das kommende Jahr ist wirklich entscheidend und schicksalsträchtig. Wollen wir hoffen, dass wir es schaffen, die Welt aus jenem Abgrund des Egoismus herausziehen, in dem sie sich befindet, und sie zur Stufe von Bina zu erheben – alle zusammen. Und dann werden wir ebenfalls eines Aufstiegs würdig sein.

Unter uns gibt es Freunde, die viele Jahre an unserer Seite sind und noch von der gleichen Hoffnung leben müssen. Weil sie auf das allgemeine Erwachen, auf die allgemeine Realisierung warten. Man könnte es mit einem Ehepaar vergleichen, das lange zusammenlebt und immer noch keine Kinder hat. Und ständig leben sie von der Hoffnung, dass sie endlich Kinder haben werden. So erlangen auch wir momentan den Zustand, in dem wir es endlich verwirklichen können!

Ich bin sicher, dass dieser Kongress wunderbar und sehr schön, mit großer Begeisterung verlaufen wird. Und das Wichtigste ist, diese Begeisterung bis zu unserem großen Kongress aufrechtzuerhalten und dort eine riesige Kraft der Vereinigung zu erreichen. Die Vereinigung ist unsere Sorge, und das, was diese Vereinigung erfüllt, ist dem Schöpfer auferlegt.

Wollen wir hoffen, dass wir eine so große Kraft, eine solche Kompression zur Vereinigung zwischen uns erreichen werden, dass uns wirklich das höhere Licht enthüllt wird, zumindest in dem allerersten Maße, und dann werden wir die ganze Welt erleuchten, was bedeutet, „das Licht für die Völker der Welt zu sein“. Für all diejenigen, die es noch nicht besonders gut verstehen und spüren können – und dann wird es sie näher bringen und anziehen. Auf diese Weise werden wir die Anweisung des Schöpfers erfüllen und uns mit Ihm verbinden. Für das Leben!

Auszug aus dem Gespräch während der Mahlzeit vor dem Kongress in der Arava-Wüste, 18.11.2011

Lass Ihn einfach die Arbeit tun!

Kongress in der Arava. Gespräch während der Mahlzeit

Der Schöpfer erweckt uns, und Er ist derjenige, der die ganzen Handlungen vollbringt, es gibt keinen Menschen auf der Welt, der selbst etwas machen könnte. Alles wird von dem höheren Licht vollbracht, das sich immer mehr in uns enthüllt – seine Kraft wirkt. Wir müssen uns lediglich bemühen, ihm möglichst ähnlich zu sein – ihm entgegen zu kommen, diverse innere Bewegungen auszuführen, damit es sich in uns enthüllt. Das ist die wichtigste Bestrebung.

In Wirklichkeit ist alles, was der Mensch tun sollte, Ihn einfach die Arbeit machen lassen, wie eine „Frau“ (es wird als weibliche Kraft bezeichnet) ein Gefäß in den Händen des Schöpfers sein. Wollen wir hoffen, dass wir uns mithilfe unserer männlichen Kraft überwinden können, um wie „Frauen“ zu werden.

Auszug aus dem Gespräch während der Mahlzeit vor dem Kongress in der Arava-Wüste, 18.11.2011

Egoismus und Genuss – zwei unvereinbare Gegensätze

Es ist unmöglich egoistisch zu genießen. In dem Moment, wenn der Genuss ins Verlangen einzutreten versucht, empfinden wir die Berührung nur für einen kurzen Moment, und das Verlangen erlischt augenblicklich.

Bei geringen Genüssen nimmt man nicht so wirklich wahr, dass sich bei Berührung Verlangen und Genüsse einander auslöschen und beide verschwinden, sich gegenseitig aufheben. Aber bei größeren Genüssen, zu welchen sich der Mensch sehr zielstrebig hinbewegt und lange davon träumt, oder bei diesen besonderen Genüssen, beim Sex oder bei hoher Kreativität – fühlt der Mensch sofort, dass der Genuss im Bruchteil einer Sekunde kommt und verschwindet.

Und die Frage ist: warum? Denn ursprünglich sind egoistische Verlangen und Genüsse nicht dazu gedacht ineinander zu existieren – der Verlangen zu genießen kann in sich kein Genuss behalten. Sie sind entgegengesetzt ihrer Natur und daher erwartet nicht, dass sie eines Tages zusammen sein werden!

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 07.11.2011

Was ist gut und was ist schlecht?

Die Kraft des Lichts, das zur Quelle zurückführt, gibt dem Menschen die Möglichkeit, das Geben zu genießen. Dann begreift der Mensch endlich, was es bedeutet, zur Quelle des Lichts, zum Guten zurückzukehren.

Alles, was er in seinem egoistischen Verlangen genoss, lässt ihn jetzt leiden. Und alles, was ihn in seinem Egoismus leiden lies und wovon er sich fernhielt, bereitet ihm jetzt Genuss. Alles hat sich umgedreht, wie geschrieben steht: „Ich habe die umgekehrte Welt gesehen“.

Alles hat sich umgedreht, weil es nichts außer den beiden Einflüssen gibt: entweder das Empfangen oder das Geben. Es gibt nichts außer diesen beiden Empfindungen: entweder die eine oder die andere – die eine steigt und die andere fällt, oder ungekehrt.

Deshalb müssen wir verstehen, dass unser ganzes Vorankommen nur dadurch möglich ist, dass das höhere Licht uns fühlen lässt, dass das Geben gut und das Empfangen für uns selbst schlecht ist. Dann werden wir vorankommen können, und vorher nicht.

Wie ich jetzt dafür arbeite, um mein Verlangen zu genießen zu erfüllen, so werde ich dafür arbeiten, um mein Verlangen zu geben zu erfüllen. Doch wenn wir um des Gebens willen handeln, arbeiten wir im gemeinsamen Gefäß – in der Malchut der Welt der Unendlichkeit, in der gemeinsamen Seele.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 13.11.2011

Der Herr, welcher für den Dienst nicht zahlt

Die Wissenschaft der Kabbala ist kein Lehrbuch des Egoisten, kein Börsenführer der neuen Realität, keine Bedienungsanleitung für ein neues Betriebssystem, um dieses für eigene Interessen zu nutzen.

Wenn ich die Kabbala studiere, dann begreife ich, dass ich mich selbst verändern soll und dass ich keine andere Wahl habe. Wir sollen uns in die Übereinstimmung mit dem neuen System bringen, welches wir bewusst und ohne Vorabreden betreten sollen, alles Alte hinter uns lassend und den Rubikon überschreitend, hinter dem sich die neue Welt befindet.

Das ist der Grund warum die kabbalistische Methode von den Menschen enthüllt und entwickelt wurde, welche direkt zum Schöpfer (Jaschar Kel) streben und „Israel“ genannt werden. So hat sie sich ihnen enthüllt, so geben sie diese Weisheit an die Welt weiter, und jeder in der Welt soll es wissen.

Und dies bedeutet, dass uns eine einfache Bürgschaft, eine normale gegenseitige Verantwortung nicht helfen wird. Unsere Rufe nach Vereinigung stellen die ersten Meilensteine auf dem Weg zu einer echten Bürgschaft dar. Und je weiter wir voran kommen werden, umso klarer werden wir sehen, dass wir eine innere Korrektur in Übereinstimmung mit dem neuen System benötigen. Wir korrigieren nicht die Natur und nicht die Welt – wir korrigieren uns.

Die kabbalistische Methode widerspricht allem, was es früher gab. Bis vor kurzem hat die Natur uns von innen gesteuert: Wir haben immer unser wachsendes egoistisches Verlangen realisiert. Dieser Herr (die Natur) verfügte über die absolute Macht über uns, und wir haben seine Befehle ausgeführt. Er war so mächtig, dass er das ganze Sichtfeld einnahm, uns die Augen bedeckt hat, und wir haben ständig nach seinem Denken gelebt, ohne jegliche Unterscheidung zwischen ihm und uns zu machen.

Nun jedoch wird in uns eine neue Einstellung gegenüber der egoistischen Natur geboren. Wir stellen fest, dass diese uns durch ihre Macht zerstört, dass sie ein schlechter Herr ist. Denn im Dienst für ihn bleiben wir ohne jegliche Vergütung. Die Macht des Egoismus stellt sich als Übel heraus und führt zur inneren Leere. Und auf der anderen Seite, offenbart sich eine andere Macht, das Verlangen zu geben…

Vieles sollen wir noch für uns selbst klar stellen und anschließend der Welt übergeben. In unseren Worten, die an die Menschen gerichtet sind, verbirgt sich das Licht, das zur Quelle zurückführt. Und es ist unwichtig, wie viel sie verstehen, das Licht, im System unserer gegenseitigen Verbindung, wirkt bereits.

Auszug aus dem Unterricht nach der Zeitung „Die Nation“, 22.09.2011

Wie lässt sich das Gute im Geben erkennen?

Es gibt zwei Wege, mit deren Hilfe uns die Natur vorantreibt, unbewusst oder bewusst: der Weg des Lichtes oder der Weg des Leidens.

Der unbewusste Weg (ohne unser Wissen) ist ein Weg des Leidens. Da unsere Natur das Verlangen zu Genießen ist, so bewegen wir uns unter dem Einfluss des Guten oder des Schlechten fort und entwickeln uns dadurch langsam, Stufe für Stufe. Was empfinden wir nun als Gut und Böse?

Wir sind vom Licht erschaffen worden, das in uns das Verlangen nach Erfüllung geschaffen hat. Deshalb lernen wir alles, was sich im Licht und im Schöpfer befindet, schrittweise kennen, und nehmen es im Rahmen der eigenen Entwicklung als Gut oder im Gegensatz dazu als Böse wahr.

Es ist ein langer Weg, und lange erscheint uns alles auf eine verkehrte Art, wie es eben unserer Natur entspricht. Aber in dem Maße, in welchem die Kraft des Gebens uns lehrt, beginnen wir zu begreifen, dass unser Egoismus das Böse ist, das an all unserem Unglück schuld ist, und wie wunderbar es doch wäre, wenn wir uns bereits in der Eigenschaft des Gebens befänden, die uns über alles Böse erheben würde.

Eine solche Einsicht erscheint langsam in jedem von uns und in der Menschheit insgesamt. Und dies wird der Weg des Leidens genannt, weil wir aus den Schlägen jener Kraft lernen, welche uns von hinten vorantreibt.

Und gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, die eigene Entwicklung zu beschleunigen und den Weg des Guten zu bestreiten. Das Gute wird als Geben bezeichnet, und es ist gut, diverse Übungen zu machen und verschiedenste Mittel einzusetzen, um eigenständig das Gefühl für das Böse in sich zu entwickeln, nicht aufgrund der Schläge, sondern mit Hilfe der Umgebung.

Daher sollen wir unsere Empfindsamkeit (Unterscheidungskraft) bezüglich Gut und Böse, Geben oder Empfangen, Nächstenliebe oder Hass sensibilisieren. Noch vor dem Schlag organisiere ich mich auf die Art und Weise, dass ich durch die Arbeit mit meiner Umgebung lernen kann, dass das Geben gut und das Empfangen schlecht ist.

Denn so funktioniert die Natur auch. Der Schöpfer hat das Ziel der Schöpfung festgelegt: die Verschmelzung mit dem Schöpfer, die Aneignung Seiner Eigenschaften – und das bedeutet „Weil Er gütig ist, sei auch du gütig“. Darum sollen wir alle unsere Eigenschaften an seine Eigenschaften angleichen. Das bedeutet, dass ich mich in mein Gegenstück verwandeln soll, und begreifen soll, dass meine Natur das Böse ist, aber die Natur des Schöpfers, das Geben, das Gute ist.

Die Methode, die ich anwende, um das Geben als gut wahrnehmen zu können, wird die Ausführung der Gebote, die Arbeit des Schöpfers genannt. Im Geben das Gute zu sehen, und im Egoismus das Böse, macht die Arbeit mit der Umgebung möglich.

Dafür zerbrach die Seele in viele Teile, in die einzelnen Seelen, und wir können mithilfe unserer gemeinsamen Arbeit lernen, dass die Verbindung und die Nächstenliebe gut sind. Folglich führt uns die Nächstenliebe an die Liebe zum Schöpfer heran. Denn dies ist eine persönliche und eine allgemeine Aufgabe für die Menschheit in dieser Welt.

Und darum geschah die gesamte Verbreitung von oben nach unten. Die gesamte bereits erfolgte Vorbereitung geschah, damit wir uns ab heute und zukünftig selbst bewusst entwickeln, und letzten Endes das Ziel erreichen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 06.11.2011

Europäische Krise: Die Obdachlosen aus der Mittelschicht

Mitteilung: Es wird das Erscheinen einer neuen Generation der Obdachlosen in Griechenland, Italien, Frankreich und Großbritannien beobachtet. Dabei handelt es sich um die Menschen aus der Mittelklasse, die Betroffenen sind infolge der Kürzungen entlassen worden.

„Ich dachte niemals, dass mir so etwas passieren kann“, erzählt Petros Papadopolos. Der 40- jährige Chefkoch aus Athen lebt auf der Straße. „Ich habe verstanden, inwiefern wir alle verwundbar sind. Wir sind alle die potentiellen Obdachlosen“.

Mein Kommentar: Ich habe schon darüber geschrieben, dass die Krise eine Menge der „überflüssigen“ Berufe auflösen wird. In der Gesellschaft der Zukunft, die sich im Gleichgewicht mit der Natur befinden wird, wird es keine Berufe geben, außer den notwendigen für die Existenz. Alles, was überflüssig ist, ist auch schädlich, weshalb es bewusst weggelassen wird.

Der Mensch soll nur das Notwendige für die würdige Existenz erhalten. Alles was darüber hinaus geht, nennen wir Egoismus. Er kann nur in Verbindung mit den anderen Menschen befriedigt werden. Die Zugehörigkeit zu einem integralen System gibt uns die Empfindung der Ewigkeit und der Vollkommenheit. Mit dieser Fähigkeit wurden wir schon vor dem Zerbrechen des spirituellen Gefäßes erschaffen.
Also ist es gerade die Mittelklasse, die ihre Arbeit verlieren wird.

Die flüchtigen Gedanken quer durch „Shamati“ – Der Tag des Schöpfers und die Nacht des Schöpfers

Es steht geschrieben: „Die Finsternis wird wie das Licht aufleuchten“. Es gibt keinen Tag und es gibt keine Nacht in unserer inneren Arbeit, überall leuchtet das Licht und füllt die Malchut der Unendlichkeit aus. Wir befinden uns im Ozean des Lichts. Welche Nacht kann es dann geben?

In der Spiritualität gibt es weder Tag, noch Nacht, wir empfinden jedoch allerlei Veränderungen in unseren Zuständen. Allerdings müssen wir lernen, diese Veränderungen zu unterscheiden. Möglicherweise sind es meine Tage und Nächte, die ich im Egoismus empfinde. Der Tag bedeutet, dass ich verdient gesiegt habe, und die Nacht bedeutet, dass ich Pech habe. Und der Tag und die Nacht des Schöpfers sind anders. Als der Tag wird in der Spiritualität die Möglichkeit bezeichnet zu geben, zu lieben, zu helfen, erfüllt zu werden, sich zu verbinden , und als die Nacht das Gegenteil, die Abwesenheit jeglicher Kräfte des Gebens und der Liebe.

Deshalb sollen wir, um in der richtigen Absicht zu sein, immer unterscheiden, in welchem Zustand wir uns gerade befinden: in der finsteren Nacht oder im lichtvollen Tag, im Egoismus oder in der Eigenschaft des Gebens.

Auszug aus der 6. Lektion des Kongresses in Toronto, 18.09.2011

Wir sind Aufklärer

Frage: Viele rufen weltweit zum Zusammenhalt und zur Fürsorge für den Nächsten auf. Wie können wir uns mit ihnen verbinden?

Meine Antwort: Wir verbinden uns nicht mit ihnen. Es gibt viele „tugendhafte“ Menschen, die ehrenamtlich in den Krankenhäusern arbeiten, den Bedürftigen helfen, sich an der Arbeit von wohltätigen Organisationen und Stiftungen beteiligen. Sie helfen den Menschen und das ist sehr gut. Wie Baal HaSulam schreibt und wie auch durch soziologische Studien bestätigt wird, sind 10% der Menschheit von dem altruistischen Verlangen durchdrungen.

Doch heute sind wir zum ersten Mal in der Geschichte an einem Wendepunkt angelangt, an dem der Mensch die Gesetze der Welt, in die er eintritt, studieren muss. Denn unsere Aufgabe besteht nicht in einer weiteren egoistischen Versüßung, nicht in den Almosen für die Armen und nicht in der kosmetischen Umverteilung der Ressourcen zugunsten von Unvermögenden. Nein, die Menschheit steht an der Schwelle einer qualitativ neuen Veränderung, bei der wir zu einer globalen, integralen Einheit gelangen müssen. Die Natur leuchtet uns bereits von vorne an, als würde sie sagen: „So müsst ihr jetzt aussehen – organisch zusammengewachsen, wie ein Mensch mit einem Herzen, ähnlich allen anderen Teilen von mir. Es reicht, sich wie ein Krebsgeschwür in mir auszubreiten“.

Niemand außer uns begreift den Sinn der Geschehnisse. Und darum müssen wir die Menschen unterrichten, wir sind eine Bildungseinrichtung, die über Gesetze der globalen Welt aufklärt.

Die gegenseitige Verbindung kommt bereits überall zum Vorschein, wir können uns nicht trennen, selbst wenn wir das wollten. Die einzige Möglichkeit, unsere Verbindung zu trennen, ist der Krieg, doch auch dieser würde nicht helfen, weil die inneren Bande nicht verschwinden können. Der Krieg würde sehr schnell zu Ende sein, und wir würden die Vereinigung fortsetzen müssen, jedoch unter viel schwereren Bedingungen.

Heute zerstört die Krise alle Bereiche der menschlichen Tätigkeit. Und in diesem Zustand sollten wir ein Sprungbrett, einen Punkt des Sprungs zur nächsten Stufe sehen. Die Evolution der Natur zwingt uns, zu einem neuen Abschnitt überzugehen.

Was wird denn unser Gewinn sein? Wir werden dadurch ein neues System gewinnen. Indem wir gemeinsam an der gegenseitigen Verbindung arbeiten, werden wir die innere Kraft der Natur, ihre inneren Mechanismen erkennen – und zur neuen Stufe des Daseins aufsteigen. Vor allem werden wir die heutigen Leiden und Probleme los, und darüber hinaus erreichen wir die nächste Dimension.

Es gibt keinen anderen Ausweg, die Natur verpflichtet uns dazu. Deshalb verteilen wir keine Geschenke an Feiertagen, das lassen wir andere Organisationen tun, sondern beschäftigen uns nur mit der neuen, integralen Erziehung. Genauso wie Kindergärten und Schulen die Kinder auf das Leben in unserer Welt vorbereiten, müssen wir jetzt die gesamte Menschheit auf das Leben in der Welt, die sich uns eröffnet hat und in der alle durch eine globale gegenseitige Verbindung vereint sind, vorbereiten.

Das höhere, vereinte, integrale System nähert sich unserem menschlichen System, das durch den Egoismus zerstört ist, und wenn sie aufeinanderprallen, wird es zu einer gewaltigen Explosion kommen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Ein Gebot“, 07.10.2011