Die Grundessenz des spirituellen Gesetzes besteht in der Liebe zu Anderen.
Es drückt sich im Geben an Andere aus und durch das Behalten der Absicht dazu.
Die Notwendigkeit zur Vorsicht im Umgang mit den Gesetzen der Natur
Der Schöpfer, dessen Handlungen ohne Zweifel einem Zweck dienen, stellt den Bestand der Schöpfung sicher. Und daher korrumpiert jemand, der gegen die Naturgesetze verstößt, das Schöpfungsziel, welches über allen Gesetzen steht. Und die Natur wird sich an jenem rächen. Es ist egal, ob der oberste Boss als „Natur“, als ohne Verstand und sinnlos erachtet wird, oder als „weise“, wissend, sensibel und bewusst handelnd. Letztendlich sind wir verpflichtet, die Gesetze der Vorsehung – die Naturgesetze – einzuhalten. Mehr noch, wir müssen uns alle im Klaren darüber sein, dass jemand, der gegen die Gebote der Vorsehung verstößt, bestraft werden wird.
Die Vorsehung verlangt, dass wir das Gebot des „Gebens an Andere“ so einhalten, dass jeder von uns mit maximalem Einsatz für das Wohl der Anderen arbeitet und dieses Wohl garantiert. Solange wir nicht mit maximalem Einsatz daran arbeiten, wird die Natur damit fortfahren, uns zu bestrafen. Und außer den Leiden, mit denen wir heute konfrontiert sind, müssen wir uns des Damoklesschwertes bewusst sein, das bedrohlich über uns hängt.
Wir müssen den richtigen Schluss ziehen: die Natur wird schließlich siegen und uns dazu zwingen, ihre Gesetze mit maximalen Einsatz einzuhalten.
Das Rad der Veränderung
Obwohl wir sehen, dass sich die Körper von Generation zu Generation verändern, so sind davon doch nur die Körper betroffen. Die Seelen – die tatsächliche Essenz des Körpers – verschwinden nicht. Stattdessen wandern sie von einem Körper zum nächsten, und von einer Generation zur nächsten.
So kamen die Seelen der Generation der Sintflut in die Generation von Babel, und so weiter bis in unsere Generation, und so weiter bis zum Ende der Korrektur. Und es gibt keine neuen Seelen, doch in jeder Generation reinkarniert eine bestimmte Anzahl der Seelen und kleidet sich in neue Körper.
Alle Generationen, vom Schöpfungsbeginn an bis zum Ende der Korrektur, sind wie eine Generation, die ihr Leben bereits über Jahrtausende ausgebreitet hat, bis sie sich besinnt und in die richtige Richtung korrigiert. Es ist völlig unwichtig, dass jeder von ihnen seinen Körper bereits tausende Male getauscht hat; die Seele litt niemals unter all diesen Veränderungen.
Das Gesetz der Evolution
Das korrupte Verhalten des Menschen ist der Grund für die guten Zustände. Umgekehrt ist jeder gute Zustand das Ergebnis des schlechten Zustandes, der ihm vorangegangen ist.
Die Werte „Gut und Böse“ werden nicht an Hand des Zustandes selbst beurteilt, sondern an Hand des zukünftigen Zieles. So treibt jeder Zustand den Menschen in Richtung Ziel, welches als „gut“ angesehen wird und welcher uns von dem Ziel, das als „schlecht“ erachtet wird, wegführt.
Jeder üble Zustand dauert so lange an, bis die Öffentlichkeit das Schlechte nicht mehr toleriert. Dann muss sich die Gesellschaft erheben, den Zustand beenden, sich neu organisieren und eine bessere Voraussetzung für die Korrektur der nächsten Generation erschaffen.
So entstehen die Zustände einer nach dem anderen bis sie zu einem solchen korrigierten Status gelangen, wo sie kein Bisschen Schlechtes mehr an sich haben.
Wenn man die Weisheit der Kabbala nutzt, enthüllt man eine Kraft, die einen in Richtung Schöpfungsziel bringt. Sie zieht den Menschen bereitwillig, liebevoll und ohne Leid und Qual an.
Wissenschaftler sagen, dass ein Mensch ohne die Motivation, für sich selbst einen Vorteil zu haben, nicht die kleinste Bewegung machen würde. Wenn zum Beispiel ein Mensch seine Hand vom Sessel auf den Tisch legt, tut er das nur, weil er denkt, dass ihm die Hand am Tisch einen besseren Zustand verschafft. Würde er das nicht glauben, würde er seine Hand für immer auf dem Stuhl liegen lassen.
Es gibt keine Heilung für die Menschheit, außer das folgende Gesetz der Vorsehung auf sich zu nehmen: „Gib deinem Nächsten, um dem Schöpfer zu geben!“
Das, was wir den Anderen geben sollen, sollte nicht weniger sein, als wir für unsere eigenen Bedürfnisse benötigen. Mehr noch: die Bedürfnisse der anderen sollten wir vor die unseren stellen.
Die Liebe des Schöpfers muss in unserer Arbeit für den Anderen immer das vorrangige Ziel sein. Das heißt, dass man bei allem nur ein Ziel haben soll, nämlich die Schöpferliebe zu erreichen.
Solange es unter den Völkern nur Selbstliebe gibt, werden selbst jene, die die Schöpferliebe erreichen wollen, nur teilweise erfolgreich sein. Denn sie können die Nächstenliebe nicht vollständig ausleben.
Artikel: „Der Frieden“ von Baal HaSulam.
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