Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Neues Leben #116 – Ein Kurs in Integraler Bildung

Neues Leben #116 – Ein Kurs in Integraler Bildung
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

 

Zusammenfassung

 

Können wir für uns selbst eine neue Umgebung schaffen, die uns von all den Einflüssen befreit, die wir aufgenommen haben und die uns ein neues Leben einhauchen wird? Bisher hat uns unser egoistischer Wunsch dazu gebracht, andere auszubeuten und zu zertrampeln, um erfolgreich zu sein. Wir erfinden mehr Arten von Geschäften, werden aber doppelt leer, da eine Person nicht erfüllt werden kann. Wissenschaft und Technologie haben zur Entwicklung zerstörerischer Waffen im Dienste des menschlichen Egoismus geführt. Seit den 1960er Jahren spüren die Menschen Leere im Inneren und einen Orientierungsverlust. Wir wollen die ganze Welt verschlingen und können niemanden in unserer Nähe tolerieren. Heute ist die Entwicklung, die mit dem Urknall begann, in eine Sackgasse geraten. Die gute Nachricht ist, dass die Natur der Menschheit die freie Wahl gelassen hat, wie wir unsere menschlichen Wünsche nutzen. Wir können unsere Einstellungen gegenüber anderen ändern und eine positive Verbindung zwischen uns entwickeln. Dies ist nicht nur eine philosophische oder moralische Idee, sondern ohne die Entwicklung dieser neuen, verbundenen Umgebung werden wir alle zusammenbrechen.

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Die Menschheit hat jemanden, auf den sie sich stützen kann…

Wie im Leben eines einzelnen Menschen der Egoismus zunächst wächst und dann der Wendepunkt eintritt, nachdem er zur Kabbala kommt, um an sich zu arbeiten, so findet auch im Leben der ganzen Gesellschaft das Wachstum des Egoismus bis zum Wendepunkt statt, und heute muss sie genauso wie das Individuum zur eigenen Korrektur übergehen, nach der gleichen Regel „Das Persönliche und das Allgemeine sind gleich“.

Aus diesem Grund können wir vom Verständnis der Methode der persönlichen Korrektur direkt zur Methode der allgemeinen Korrektur (der Gesellschaft) übergehen, die die Phase der Entwicklung des allgemeinen Egoismus durchlaufen hat und nun nach dem Prinzip „Ich erschuf den Egoismus und gab die Methode zu dessen Korrektur“ beginnt, dieses Böse „Jezer haRa“ wahrzunehmen, und danach nach der Methode zu dessen Korrektur (Tora tavlin) verlangen wird – entweder durch Leiden oder durch die Verbreitung der Kabbala oder aber durch beides zusammen.

Heute gelangt die gesamte Menschheit zur Erkenntnis des egoistischen Bösen, und deren Weg ist ähnlich dem Weg jedes Einzelnen, der persönlich zur Erkenntnis des Bösen gelangt, entsprechend der Regel „Das Allgemeine und das Persönliche sind gleich“ (Klal u prat schawim). Das heißt, das Persönliche, das Individuum, ist dem Allgemeinen, der Gemeinschaft, gleich – weil das Allgemeine einen Menschen, ein Geschöpf, eine erschaffene Schöpfung, darstellt.

Darum durchläuft sowohl jeder Teil als auch die gesamte Schöpfung einen Weg. Und deshalb sieht derjenige, der die Etappen der Korrektur persönlich durchlaufen hat, aus eigener Erfahrung den Weg, den die Menschheit bei der Erkenntnis des Bösen, bei dessen Korrektur und bei der Bewegung zur Enthüllung des Schöpfers durchlaufen muss. Doch wird die Menschheit denjenigen, die es aus eigener Erfahrung wissen, zuhören können? …

Kabbala Grundkurs

Was ist Freiheit?

Frage: Was ist Freiheit? Hängt sie davon ab, wo man sich auf der Welt befindet?

Antwort: Freiheit hängt überhaupt nicht davon ab, in welchem Zeitalter oder an welchem Ort man lebt. Die Umgebung in der ein Mensch lebt, ist ihm von oben gegeben.

Er wählt nicht die Umgebung, nicht die Gesellschaft in die er geboren wird, welche Erziehung und welche Werte er annimmt.

Freiheit kann nur unter der Bedingung verstanden werden, dass ich frei von meiner egoistischen Natur bin. Von allem anderen kann ich mich nicht befreien.

Freiheit bedeutet von meiner egoistischen Natur aus betrachtet, dass ich nicht nach den Gesetzen meines Egoismus lebe, zu der mich meine Natur drängt, sondern ich nur in Übereinstimmung mit der Gesellschaft und nur zum Wohl der Menschheit handle. Mit anderen Worten, ich bin über meine egoistische Natur zum Allgemeinwohl aller aufgestiegen, das ist Freiheit.

So bekomme ich mein freies Leben. Ich steige von der egoistischen Stufe zum Altruistischen auf. Ich lebe und spüre den Fluss der ewigen Natur. Ich fühle mich vollkommen, ewig und frei.

Die Umsetzung dieser Gesetze ist völlig unabhängig von unserem Wohnort, Nationalität und dem Geschlecht. Es hängt von uns und der Auseinandersetzung mit unserer  ursprünglichen Natur ab.

Runder Tisch der unabhängigen Meinungen. Berlin 2006

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„Lob des Wunders“ von Chanukka

Immer habe ich irgendeine Einstellung dazu, was mit mir, mit meiner Umgebung, mit meinen Verwandten und mit der Welt passiert.

Wenn ich zu dieser Einstellung den Schöpfer hinzufüge, vertiefe ich mich in Klärungen: Warum, wofür, für wen usw.

Und hier werde ich in einen Krieg für jeden Zustand hineingezogen! Ich kann innerhalb des Wissens klären, was ein „griechisches“ Herangehen heißt, also meiner Vernunft, Empfindung, Verständnis, allen meinen Vorstellungen entsprechend. Oder ich gehe mit dem Glauben über den Verstand und suche nach der Kraft des Gebens, indem ich alles aus dieser Sicht sehen will.

Also ich will nicht in den in mir erwachenden Wünschen das Wissen und die Erfüllung bekommen, sondern will mit Hilfe von diesen Wünschen aus mir selbst herauskommen, nach außen, in die Anderen, und dort das ganze Wissen und die ganze Erfüllung erhalten, mit dem Glauben über dem Verstand, in Kelim des Gebens.

Die Erfüllung, die ich innerhalb von mir erhalten kann, heißt „diese Welt“. Alles, was ich ausserhalb von mir empfangen kann, heißt die „höhere Welt“. Und ich kämpfe für das Herangehen, dem ich folgen will – das nennt sich der Krieg der Makkabäer gegen die Griechen.

„Griechen“ sind einfach ein Symbol von dem ganz rationalen Denken, das in dieser Welt existiert: Menschliche Vernuft des wissenschaftlichen Herangehens. Die Makkabäer sind über diesen Dingen, denn sie repräsentieren die Arbeit des Hohepriesters, Kohen, die sich nur auf das Geben bezieht.
Der Mensch muss ständig diesen Krieg führen, bis er sich über das Schlachtfeld erhebt. In diesem Krieg hast du noch „Späher“, die du auf den „Markt“, also auf die Stelle (Verlangen), wo sich „Vielherrschaft“ etabliert hat, schickst.

Denn unter deinen Gedanken und Wünschen gibt es noch solche, über welche „viele“ herrschen, und sie werden mal zu einer, mal zu der anderer Seite, um seines Egoismus Willen, geneigt.

Bis in all deinen Wünschen sich nur eine Macht etabliert! Das heißt, dass du den „Markt“ verlässt und in dein Haus eintrittst.
Der Markt selbst wird zum Haus, die Späher verlassen es, wie es geschrieben steht: „Bis der letzte Fuß den Markt verlässt“. Und du bleibst unter vier Augen mit dem Schöpfer, in einer Verschmelzung, in deinem Verlangen/Haus.

In der spirituellen Welt bewegen wir uns nicht von einer Stelle zur anderen – es existiert nur eine Stelle/ ein Verlangen. Aber du modifizierst und baust es, indem du deine Einstellung so änderst, dass aus dem „Markt“ das „Haus“ wird, in welchem du eine Kerze anzündest, um das „Wunder zu loben“ (Pirsuma de Nisa).

Kabbala Akademie

Chanukka ist das Fest des Lichtes in uns

Wenn der Mensch drei Eigenschaften in sich selbst auf korrekte Weise anordnet, welche als „Kerze“ „Öl“ und „Docht“ bezeichnet werden, so erreicht er einen Zustand den wir als Chanukka bezeichnen, was aus den Worten „Chanu Ko“ herrührt, was so viel wie „hier aufhören“ bedeutet. Der Mensch erreicht somit eine kurze Verschnaufpause in der Mitte des Weges.

Das „Öl“ ist unsere Material, unser Wille zu Genießen, der Inhalt des Gefäßes oder Klis. Dieses ist unfähig aus sich selbst heraus zu leuchten und ist auf das Licht, welches wir von außen anziehen angewiesen. Es kann nur mit Hilfe eines Dochtes zum Leuchten gebracht werden. Der Docht muss im Öl eingetaucht werden, aber ein Teil muss herausreichen, da er den Schirm symbolisiert, den wir außerhalb unseres egoistischen Verlangens (außerhalb des Öles) erbauen.

Der einzige Teil des egoistischen Verlangens, der in der Lage ist zu scheinen (in Kontakt mit dem Höheren Licht sein), ist jener Teil, der innerhalb des Schirmes eingeschlossen ist. Anders gesagt, kann nur das Öl, welches im Docht getränkt ist, entzündet werden. Das kann nur unter der Bedingung geschehen, dass das Öl nicht nur den Docht durchdringt, sondern sich über die Ebene des restlichen Öles ( Egoismus) erhebt, und in Richtung Bina, das Licht (Eigenschaft des Gebens) emporsteigt. Erst dann wird es in der Lage sein, zu leuchten.

Das Licht erscheint am oberen Ende des Dochtes, dem Platz, an welchem der Docht den Kontakt mit dem Öl, dem Egoismus, verliert. Das reflektierte Licht ist das Feuer, das von unten nach oben steigt, um so zu Keter der 10 Sefirot des Reflektierenden Lichtes zu erreichen. An diesem Punkt gibt es kaum einen Zusammenhang zwischen dem Reflektierten Licht und der Kraft des Wunsches zu Empfangen, dem Egoismus, der die Kraft für die Verbrennung liefert. Das Öl steigt im Docht nach oben und dies ist dann der einzige Ort, an dem der Kontakt, oder die Angleichung der Form zwischen dem Öl im Docht und dem Licht erreicht wird. Nur zusammen können sie leuchten. Das Licht kann sich nicht manifestieren, bis es eine Verbindung mit dem in Öl getränkten Docht eingeht.

Wenn wir uns eine brennende Kerze vorstellen, können wir die innere Arbeit des Menschen auf dem spirituellen Weg und was wir für unsere Seele zu tun haben, um eine Angleichung an das Licht, dem Schöpfer zu erreichen, besser verstehen. Das Verlangen verschwindet nicht, sondern muss vielmehr komplett an den Schirm, dem Docht, angeheftet werden. Daraus erbauen wir in uns die Mittlere Linie in dem Maß, in dem wir in der Lage sind, das Öl (Verlangen) in den Docht zu bringen.

Der Schirm kann nur einen kleinen Teil des Verlangens einschließen. Der Docht symbolisiert diesen Schaft, die dünne Linie, die der Maßstab der Angleichung zwischen unserem Verlangen und dem Licht ist. Der Schirm, oder die Mittlere Linie besteht aus diesen beiden Kräften – dem Öl und dem Docht, der rechten und der linken Linie.
Die rechte Linie ist Geben und Licht und die linke Linie ist das Empfangen, das Öl. Die Mittlere Linie, welche wir aus den beiden höheren Eigenschaften des Gebens und Empfangens erbauen, wird Seele genannt.

Kabbala Akademie

 

Wovor hat die Seele Angst?

Der Sohar, Abschnitt „WaJechi“, Punkt 152: Inmitten von all dem sah Rabbi Elasar, dass der Engel des Todes sich entfernte und sagte, „Kein Urteil hält sich, wo Rabbi Shimon ist“.

Rabbi Shimon sagte zu Rabbi Elasar, „Komm her und halte Rabbi Izchak, denn ich sehe, dass er sich fürchtet“.

Frage: Warum fürchtet die Seele, zu ihrer nächsten Stufe aufzusteigen? Wenn sie ihren korrigierten Zustand sieht, warum hat sie Angst, ihre jetzige Stufe zu verlassen?

Antwort: Ich bin dazu nicht bereit, darum fürchte ich mich. In der Wissenschaft der Kabbala wird viel über die Ehrfurcht vor dem Schöpfer erzählt. Die Ehrfurcht vor dem Schöpfer ist das spirituelle Gefäß (Kli, Verlangen). Und hier geschieht das Gleiche.

Ich befürchte, dass ich nicht bereit bin, in dem Zustand, in dem ich mich im Moment befinde, auf der Stufe des Gebens zusammen mit meinen Freunden und dem Lehrer – Rabbi Shimon – zu sein. Denn Rabbi Shimon enthüllt sich uns als Lehrer, als Wegbegleiter.

Nehmen wir an, der Lehrer sagt jetzt plötzlich zu mir, ich soll z.B. aus dem Flugzeug springen. Ich habe aber Angst, fühle mich dazu nicht in der Lage. Das ist ein irdisches Beispiel, in den egoistischen Eigenschaften.

In der Spiritualität geht es aber um die Eigenschaft des Gebens – da ist die Angst noch größer. Denn in meinem jetzigen Zustand stelle ich fest, dass ich diese Eigenschaft nicht besitze und keine eigenen Kräfte dazu habe.

Ich kann mich nicht wie in der materiellen Welt zusammennehmen und Mut zum nächsten Schritt fassen. In der Spiritualität gibt es so etwas nicht, es kommt immer wieder die Frage auf, ob ich diese Kräfte erhalte bzw. nach diesen verlangen kann. Das ist die Angst, die Ehrfurcht, ein sehr problematischer Zustand.

Die Ehrfurcht ist das erste Gebot. Auf deren Grundlage baue ich alles andere auf. Denn ich hänge vom Schöpfer, dem höheren Licht, dem umgebenden Licht, welches ich empfange, ab.

Von der Kraft des Gebens, die es mir bringt, hängt die Stufe, auf der ich mich befinde, ab. Und wenn es mir diese Kraft nicht schenkt, besitze ich sie auch nicht.

Wie kann ich daran teilnehmen? In welchem Maße kann ich mich an die anderen annähern? Inwieweit bin ich dazu bereits in der Lage? Dieser „Tod“ (für meinen Egoismus) muss zu mir schrittweise kommen.

Er muss von mir wahrgenommen werden und in mir zum Leben umgewandelt werden, wie geschrieben steht: „Der Todesengel verwandelt sich in den Engel des Lebens“.

Die spirituellen Handlungen (des Gebens), die der Mensch noch nicht vollbracht hat, scheinen für ihn ein großer Stein des Anstoßes zu sein.

Wenn man über die Erfüllung denkt, ist sie erwünscht (in unserem Egoismus), wenn man aber über das korrigierte Verlangen (Kli) denkt, in dem sie sich enthüllt, entstehen Abstoßung und Angst, ob man dazu in der Lage ist.

Kabbala Akademie

Die Vereinigungen von Kabbalisten und anderen Gemeinschaften.

Rabash soziale Schriften: Was in Bezug zu „Liebe deinen Freund wie dich selbst“, erklärt wird: Wir sehen um uns herum, dass die weltlichen Menschen auch ihre Freunde lieben und sich in unterschiedlichen Gemeinschaften versammeln. Was ist der Unterschied zu einer Gruppe, die sich auf dem Prinzip der Nächstenliebe aufbaut zu einer weltlichen Freundesgruppe?
In Tehilim steht geschrieben: „Einer Versammlung von Spöttern sollst du nicht beiwohnen“ (Rabash, „Über die Regel „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“)
In der Welt gibt es unzählige Gruppen von: Männern, Frauen, gemischte Kindergruppen usw., die sich nach verschiedenen Interessen und Themen bilden. Dies gibt es, um sich irgendwie zu füllen, um das Leben zu verschönern.
Das Ziel der kabbalistischen Gruppen ist es, ihren „Austritt aus sich selbst“, einen Aufstieg über sich, umzusetzen. Kabbalisten versuchen sich so zu vereinen, dass eine besondere Naturkraft angezogen wird, die sie über ihre ursprüngliche egoistische Essenz erhebt. Zwischen ihnen entsteht dabei eine völlig neue Beziehung, die „Bürgschaft“ genannt wird.
Ihre Absicht ist es, über unsere Welt, über unsere Natur hinauszuwachsen. Solche Menschen sind in ihrer Verbindung zueinander sehr ungewöhnlich. Sie sind anderen menschlichen Gemeinschaften entgegengesetzt.

Aus dem TV-Programm „Die letzte Generation“ 

Die Kabbala gibt uns eine vollständige Vorlage zur Herstellung eines „Inkubators“ für die Menschheit

Frage: Wird die globalisierte Welt Ihrer Meinung nach zweifellos zum Kommunismus gelangen, insofern als Marx wieder in Mode ist, oder besteht die Möglichkeit, dass sie zu früheren Sozialordnungen zurückkehrt, von der Urzeit an aufwärts?

Antwort: Die Entwicklung der Gesellschaft hat uns zu der Erkenntnis geführt, dass wir miteinander verbunden sind und in der Zukunft wird sie uns zur Erkenntnis führen, dass wir wie eine einzige Familie leben müssen – nach der Regel „jeder nach seinen Fähigkeiten und für jeden nach seinen Bedürfnissen“.

Marx erkannte, dass dies nur unter der Bedingung möglich ist, dass die Menschen Arbeit als lebenswichtige Notwendigkeit sehen, als Ausdruck ihrer Empfindung der Liebe, anstatt als notwendiges Mittel der Existenz (siehe Zeitung von Baal HaSulam „HaUma (Die Nation)“). Wenn die Einstellung der Menschen sich in dieser Weise verändert und der Egoismus jedes Individuums korrigiert wird, werden unsere produktiven Kräfte blühen und wir werden die ganze Fülle der Natur durch Angleichung an ihre Gesetze enthüllen.

Marx erklärte, dass zuerst eine negative Kraft den vorherigen Zustand zerstört und dann eine positive Kraft einen besseren Zustand bis zu dem Grad erschafft, wo die positive Kraft vollständig enthüllt wird. Jedoch die Entwicklung unter dem Einfluss der negativen Kraft dauert lange und ist voller Leiden. Wenn jedoch ein Mensch den Weg der Entwicklung kennt, kann er der Kontrolle der negativen Kraft entkommen und seine Entwicklung in die eigenen Hände nehmen. Der Nutzen davon ist, dass die Zeit und das Leiden verkürzt werden.

Um diesen Weg zu gehen, anstatt den Weg des Leidens, benötigen wir einen künstlichen Mechanismus, der uns hilft, uns zu entwickeln und der kontrolliert werden kann, wie zum Beispiel ein Inkubator, der zum schnellen und zuverlässigen Ausbrüten von Küken gebraucht wird. Doch zuerst müssen wir die Natur studieren, um diesen künstlichen Mechanismus nach ihren Prinzipien zu konstruieren.

Die Kabbala gibt uns die vollständige Vorlage, einen solchen „Inkubator“ für die ganze Menschheit herzustellen. Dieser „Inkubator“ ist eine auf richtige Weise strukturierte und organisierte Umgebung oder Gesellschaft. Er ist eine Umgebung, die jeden Menschen darin beeinflusst, indem er ihn auf das Ziel ausrichtet und ihn und die ganze Gesellschaft zwingt, sich zu verändern und die notwendige Form anzunehmen. Siehe Baal HaSulam – Artikel „Die Freiheit“.

Kabbala Grundkurs

 

Das Erbe der Grossen Seelen gehört uns

Sich im egoistischen Verlangen zu befinden, heißt, das Werkzeug zu entbehren, um die Eigenschaft des Egoismus in die Eigenschaft des Schöpfers umzuwandeln.

Das Höhere Licht, die wirkliche Eigenschaft des Schöpfers, ist die besondere Kraft, die uns umgestaltet.

Aber es tut dies nur in Verbindung mit unserem Verlangen, unsere Eigenschaften von egoistisch in altruistisch zu ändern. Es muss ein wahres Verlangen sein, das heißt, es muss von Herzen kommen und nicht von Worten oder Tränen.

Ein solch authentisches Verlangen zur Veränderung zu erreichen, begründet unsere gesamte Arbeit an uns selbst in diesem Leben. Jene, die diesen Prozess der Transformation ihres egoistischen Verlangens in das Verlangen zu geben durchlebt haben, erzählen uns darüber in ihren Büchern.

Genauso wie in unserer Welt, die Eltern alle notwendigen Bedingungen für Babies und ihre Entwicklung bereitstellen, so haben die Kabbalisten alles Notwendige für unsere geistige Entwicklung bereitgestellt. Sie haben sich bereits im Laufe der Jahrhunderte zu einer einzigen großen Seele vereinigt und unsere zukünftige Welt vorbereitet – und sie warten dort auf uns.

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Der Glaube ist ein Gefäß des Gebens

Frage: Was bedeutet es, dass Glaube ein Gefäß des Gebens darstellt?

Antwort: Der Glaube ist die Eigenschaft des Gebens, welches die Eigenschaft von Bina ist. Es gibt einen einfachen Glauben und einen absoluten Glauben („Emuna Schlema“), der sich mit einem vollkommenen Wissen füllt.

Das bedeutet, dass Glaube kein Endzustand ist. Er ist ein Werkzeug für die Erlangung des Schöpfers und darin wird Er als das Licht offenbart. Es erfüllt den Mensch und die ganze Schöpfung in allen Welten, über alle Zeiten und Einschränkungen hinweg.

Das reflektierende Licht (or choser) muss gegenüber dem direkten Licht (or yashar) gleich sein.

Frage: Kann man die Eigenschaft des Gebens, den Glauben durch den Wunsch danach erreichen?

Antwort: Ja, ich möchte nicht nur sagen: „Ich glaube“, sondern auch die Eigenschaft des Glaubens erreichen. Es muss viel daran gearbeitet werden. Unser ganzer Weg ist die Erlangung der Eigenschaft des Glaubens, bzw. des reflektierenden Lichts. Es schließt sich alles, inklusive der Liebe, in diese Eigenschaft ein.

Wenn das gesamte Licht in die Eigenschaft des Glaubens, des Gebens in einem Menschen eintritt, d.h. das direkte Licht kleidet sich in das reflektierende Licht ein, dann ist die Liebe die nächste verborgene Stufe. Dies wird nur in der Gruppe verwirklicht, ansonsten ist man nicht in der Lage eine einzige Bewegung oder Handlung durchzuführen.

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“, 22.03.2018

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