Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Die ganze Welt besteht aus zehn Sefirot

Sohar, Abschnitt „Wajetze“, P.59: „Und siehe, der Herr stand darüber.“ Hier in der Leiter sah Jakob die Verbindung des Glaubens, die Nukwa, die alle Sefirot zu einem verbindet. „Stand darüber“ weist auf eine Säule aus Salz, eine Aufschüttung (ein Hügel) hin. Denn alle Stufen befinden sich wie eins auf eben dieser Leiter, der Nukwa,
damit alles sich in einen Knoten verbindet, weil diese Leiter zwischen den zwei Seiten gegeben wurde, wie es geschrieben steht: „Ich bin der Herr, der Gott von Abraham, deinem Vater, und der Gott von Isaak.“

Dies sind die zwei Seiten, Rechte und Linke-Abraham ist Rechte und Isaak ist Linke. Malchut nennt man ein Gestalt, ein Bild des Schöpfers. Wir befinden uns in Malchut, wir selbst sind Malchut, wir nehmen alles innerhalb von ihr wahr, in Form unseres Weltbildes. Aber in der Wirklichkeit ist alles, was wir wahrnehmen, nur der Schöpfer. Und es gibt nichts außer Ihm.

Das Problem besteht darin, dass wir Ihn entsprechend unserer Eigenschaften, im Maß unserer Ähnlichkeit mit dem Schöpfer wahrnehmen.

Das Empfinden kommt immer vom Licht, aber das Verlangen, das Kli fühlt es in seiner Wahrnehmung auf die eine oder andere Art und Weise, im Maß seiner Entgegengesetzheit oder Ähnlichkeit mit dem Licht.

So sind die höheren Sefirot die Eigenschaften, die in Malchut eingeschlossen sind, die die Einstellung des Schöpfers beinhalten, wenn Malchut ihnen ähnlich werden möchte.

Man nennt sie Sefirot, da sie innerhalb der Malchut, die sie aus ihrem Wunsch zu genießen, der um des Gebens willen korrigiert ist, „einzündet“, leuchten. Deswegen hat Malchut ein Leuchten in sich.
Denn das höhere Licht leuchtet nicht alleine, es ist verborgen. Nur wenn der Untere sich erhebt um dem Höheren ähnlich zu werden. Seine Eigenschaften, die er erweckt um dem Höheren ähnlich zu werden, diese Eigenschaften leuchten und nennen sich Sefirot.

So beginnt alles, wird wahrgenommen und endet in Malchut. Und wenn wir uns irgendein Gebilde außerhalb von Malchut vorstellen können, scheint es uns nur so in unserer egoistischen Wahrnehmung.

Genauso wie es uns in dieser Welt vorkommt, dass vor uns irgendeine Realität, unsere Umwelt existiert, aber in der Tat existiert nichts VOR uns, alles ist nur IN uns. Wir sehen es so, weil sich in unserer Wahrnehmung die Realität auf „ICH“ und „AUßERHALB VON MIR“ aufteilt.

Genauso ist es im Spirituellen: wir teilen die ganze Realität in die Seele, die sich selbst sieht und das, was sich außerhalb von ihr befindet auf.

Aber wenn wir alle Korrekturen abschließen, verbindet sich alles zu einem Ganzen, und es gibt keinen Unterschied zwischen Innerem und Äußerem, alles schließt sich in einem einzigen Punkt ein.

Wenn der Mensch nach oben aufsteigt, sieht er wie das ganze Bild, das immer breiter, reicher und komplizierter wird, sich sammelt und sich in zehn Sefirot anordnet.

Daraus kann man einen Schluss ziehen, dass alles von unserer Wahrnehmung, von unserer Ähnlichkeit mit dem Licht abhängig ist.

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Die ganze Welt ist in Dir!

Frage: Wenn im Spirituellen die ganze Realität in mir ist existiere ich dann alleine? Es macht mir Angst, denn keiner möchte alleine in der ganzen Welt sein.

Antwort: Mach Dir keine Sorgen, wir befinden uns in Dir! In der spirituellen Welt enthülle ich, dass sich die ganze Schöpfung in mir befindet, so fühlt sich jeder von uns, aber jeder besteht aus allen.

Deshalb heiße ich Adam (der Mensch), derjenige, der dem Schöpfer gleicht (dome). So fühlst du dich und jeder unserer Freunde.

Wenn du beginnst die Kräfte der Verbindung zu spüren, empfindest du deine Freunde wie deine integralen Teile. Das ist viel mehr als dein zukünftiger Zustand, denn gerade jetzt bist du einsam und allein. Du bist von Egoisten umgeben, deren du völlig gleichgültig bist.

Entsprechend unserem spirituellen Fortschritt und der gegenseitigen [geistigen] Durchdringung, spürt jeder, dass die ganze vom Schöpfer erfüllte Welt mit ihm gemeinsam ist. Der Schöpfer muss den Raum zwischen uns so auffüllen, dass wir uns zu einem Ganzen mit unseren Gedanken, Wünsche und Absichten verbinden. Dann bist Du nicht allein!

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Neues Leben 121 – Entwicklung in Bezug auf die Verbindung in der Arbeitswelt

Neues Leben 121 – Entwicklung in Bezug auf die Verbindung in der Arbeitswelt

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Zusammenfassung:

Die jüngere Generation ist überfordert und nicht mehr bereit ihr Leben für Geld, als moderne Sklaven, am Arbeitsplatz zu verbrauchen. Der technische Fortschritt und die industrielle Revolution halfen dem exzessiven Ego noch mehr, die Allgemeinheit für ihre Profitinteressen auszubeuten. Die Reichen werden bald nicht mehr die Freiheit haben, ihr Geld auf Kosten der Bevölkerung zu verdienen. Die globale Krise wird uns zwingen, unsere Wahrnehmung und unsere Einstellung auf dem Weg zur Gleichheit zu verändern. Der integrale Ansatz bringt uns zur Verbindung in Bildung, Kultur, Kommunikation und allem, was nötig ist, um ein gutes Umfeld auf dem Planeten aufzubauen. Wettbewerb und Industrie werden sich darauf konzentrieren, ein globales Gleichgewicht zu schaffen und den tatsächlichen Bedürfnissen aller gerecht zu werden. Die jüngeren Generationen werden sich bereits nach diesen neuen Konzepten richten. Sie wissen, dass der Erfolg im Leben von der Verbindung zwischen uns abhängt und nicht von der Berufstätigkeit.

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New Life #94 – Gesundheit und Ernährung

New Life #94 – Gesundheit und Ernährung
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

 

 

Zusammenfassung

Die Qualität der Verbindung zwischen den Menschen bestimmt auch die Qualität der Lebensmittel, die sie essen. Wenn wir ein Schnitzel essen, „trinken“ wir die Einstellung desjenigen, der es für uns zubereitet hat. Alles, was wirklich aus dem Herzen eines Menschen heraus geboten wird, kann dem Körper nicht schaden. Selbst die durch Fast Food verursachten Schäden können durch eine positive Einstellung neutralisiert werden. Wenn eine Person nicht korrupt wäre, würde die Tomate auch nicht verrotten. Die Nahrungsmittelkrise wird das Ende der Nahrungsmittelwirtschaft bedeuten, und die Nachfrage von Arbeitskräften in der Landwirtschaft und gesünderen Lebensmitteln wird vorherrschen.

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Aus KabTVs „New Life #94 – Health And Nutrition“, 30.10.12.

Warum war Kabbala verboten?

Frage: Warum haben Kabbalisten das Studium der Kabbala noch bis in unsere Zeit hinein verboten?

Antwort: Das Studium der Kabbala war für breite Massen aus mehreren Gründen verboten:

1. Die Seelen Israels, die sich in spiritueller Erkenntnis befanden, dann aber bis zur Ebene dieser Welt hinabgestürzt sind, haben sich an die anderen Seelen, von denen sie getrennt wurden, angeglichen, um sich mit ihnen zu vermischen, und die sich seit den Zeiten von Babylon nicht verändert hatten. Das ist der Grund für den Abstieg der Seelen Israels, weil sich durch die Vermischung aller Seelen die Möglichkeit bietet, sich zu korrigieren.

2. Die Menschheit musste alle Stufen bis zur völligen Enttäuschung über ihre egoistische Entwicklung durchlaufen, um sich leer, nichtig und an der Schwelle des Zusammenbruchs all ihrer Systeme zu sehen, mit deren Hilfe sie erhofft hat, das Glück zu finden.

3. In dieser Zeit hat sich der Mensch innerlich, intellektuell, in seinem Egoismus entwickelt, und das hat ihm die Möglichkeit gegeben, sich mit den abstrakten Formen, die sich oberhalb der Zeit, der Bewegung und des Raumes befinden, beschäftigen zu können.

Erst im 20. Jahrhundert hat man damit begonnen, über diese Dinge zu reden. Denn, obwohl das Buch Sohar bereits vor fast zwei Jahrtausenden darüber erzählt hat, dass die Erde eine Kugel ist (Sohar, Wajikra, 142), wurden Menschen noch vor 500 Jahren für solche Behauptungen verbrannt.

Es benötigte Zeit, bis sich die Menschheit von Verstand und Gefühl her entwickelt hat, um sich dem Verständnis dessen anzunähern, worüber die Wissenschaft der Kabbala spricht, nämlich über die höhere Dimension.

Selbst jetzt ist es nicht einfach, dies wahrzunehmen, doch die nächste Generation wird eine andere Sicht der Welt haben, wenn die Basis dafür geschaffen wird.

Die nächste Generation sind jedoch wir selbst in unserer neuen Inkarnation, wir sind bereits in der Lage zu einer solchen Wahrnehmung.

Die heutige Entwicklung hat alle auf eine Stufe gestellt, die Wissenschaft der Kabbala kann von allen gleichzeitig enthüllt werden, mit dem Kabbala-Studium beginnen Menschen in aller Welt.

Doch um sie wirklich verstehen zu können, müssen wir uns verbinden. Anfangs können wir mit unserem egoistischen Verstand und unseren egoistischen Gefühlen verstehen und spüren, wovon die Kabbala spricht.

Doch später beginnt die Erkenntnis, die nur durch die Verbindung der Seelen möglich ist. Diese Verbindung bringt ein neues Organ einer neuen Wahrnehmung hervor – die Seele.

Wenn wir uns verbinden, wird die gegenseitige Durchdringung jedem seine Seele schenken, damit er die höhere Welt wahrnehmen kann.

Wenn Baal HaSulam keine Anweisung von oben bekommen hätte, hätte er die Wissenschaft der Kabbala nicht enthüllt. Ein Kabbalist steht im Kontakt mit dem Schöpfer und führt Seine Befehle aus, er ist ein Bindeglied zwischen dem Schöpfer und der Menschheit.

Aus diesem Grund geht die Entscheidung der Kabbalisten, die Wissenschaft der Kabbala entweder geheim zu halten, oder zu enthüllen, aus der Notwendigkeit hervor, aus der für sie offensichtlichen Verbindung zwischen dem höheren Licht und der Bereitschaft des menschlichen Verlangens zu Korrektur und Wahrnehmung.

Auch heute gibt es Einschränkungen. Oben gibt es Möglichkeiten, den Strom der höheren Weisheit zu vergrößern.

Doch die Menschen sind noch nicht bereit dazu. Ich spüre, welcher Widerstand gegen die neue Information entsteht, weil sie dem Egoismus entgegengesetzt ist, wir wollen sie nicht.

Deshalb existiert in der Kabbala das Gesetz: „Das Verlangen muss der Erfüllung vorausgehen“. Das Wichtigste ist, das spirituelle Gefäß zu erschaffen und das höhere Licht kann sich dann jederzeit in ihm enthüllen.

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Blitz Antworten eines Kabbalisten

Frage: Wie betrachtet ein Kabbalist die Schrecken, die in der Welt geschehen?

Wie nimmt er persönliches Unglück, z.B. den Tod eines Angehörigen wahr?

Antwort: Ein Kabbalist ist selbst ein Mensch, der alle möglichen Empfindungen erlebt. Tatsache ist, dass er alles etwas anders wahrnimmt – etwa den Tod anderer und seinen eigenen. Er hat, wie ein spirituell entwickelter Mensch, eine erweiterte Wahrnehmung.

Frage: Kann man, wenn man Kabbala studiert, die Stufe von Baal HaSulam und eine noch höhere Stufe erreichen?

Antwort: Eigentlich gibt es bei Niemandem Einschränkungen. Möchtest du die Stufe des Schöpfers erreichen? Bitte. Jedem ist alles zugänglich. Schließlich muss jeder diese Stufe erreichen. Erst dann kann man sich richtig und vollkommen erkennen.

Frage: Wie kann unser Egoismus für den spirituellen Fortschritt genutzt werden?

Antwort: Wir brauchen unseren Egoismus, um in die Gruppe zu kommen und dort richtig zu handeln. Heute realisieren wir alle Wünsche von Baal HaSulam und Rabash. Heute setzen wir all das in unserer Welt um. Wir vereinigen uns mit unseren Freunden um herauszufinden wie Verbindung zwischen uns funktioniert, was unser Egoismus ist usw. Das ist die Umsetzung der Kabbala.

Frage: Wie schaffen wir es, nicht nur zu sitzen und ihnen zuhören, sondern aktive Schritte zu unternehmen, um in die spirituelle Welt vorzudringen?

Antwort: Wir müssen für eine innere Verbindung, für Verständnis und Unterstützung, ständig maximale Bedingungen an uns stellen. Das ist die spirituelle Handlung, die wir ausführen, um das Kli (Gefäß) für die Offenbarung des Schöpfers vorzubereiten.

Frage: Warum will der Schöpfer, wie zur Zeit von Moses, kein Wunder vollbringen, um mehr Menschen für die Offenbarung des Schöpfers zu gewinnen?

Antwort: Das wäre ein erzwungenes Verlangen. Es wäre nicht im Menschen angelegt und entwickelt.

Frage: Wenn alles um mich herum der Schöpfer ist, wo ist dann der böse Trieb, der Egoismus?

Antwort: Verwirren sie sich nicht. Es ist alles sehr einfach. Wenn wir unseren Egoismus, unterschiedliche Widerstände und unfreundliche Gedanken die wir von anderen Menschen haben entfernen, werden wir anstelle dieser Hindernisse den Schöpfer offenbaren. Versucht diese Übung zwischen euch auszuführen.

Aus dem russischen Unterricht

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Unser Ego ist wie ein Schwarzes Loch

Frage: Kann man die Spiritualität mit Schwarzen Löchern vergleichen, die unwiederbringlich alle Materie aufsaugen?

Antwort: Alle astronomischen Phänomene sind Derivate des geschaffenen Verlangens auf der unbelebten Stufe. Deshalb gibt es sie in solch einem gigantischen Ausmaß. Sogar die pflanzliche Stufe der Natur, die sofort nach der unbelebten folgt, kann man mit der Weite des Universums nicht vergleichen.

Die unbelebte Stufe der Materie und des Verlangens erfordert im Vergleich zur höheren pflanzlichen Stufe quantitative Macht. Dieser Unterschied unterstreicht nur die qualitative Differenz zwischen den zwei Stufen der Natur, der unbelebten und der pflanzlichen.

Soweit die Schwarzen Löcher reichen, sind sie doch genau wie unser Ego – ein Verlangen zu genießen, das die ganze Welt in sich verzehrt. Wir sind schon dabei zu sehen, dass das gesamte Bild des Universums in uns geformt wird. Das wird der Treffpunkt zwischen der Physik und der Kabbala sein.

Kabbala Akademie

 

Welchen Weg wirst du gehen?

Der Artikel von Baal haSulam „Das Vorwort zum Buch Panim Meirot„, Punkt 7: Und daraus sollst du verstehen, was die Weisen im Vers meinten: „Ich bin der Schöpfer, Boita (Leiden) und Achischena (Genüsse)“. D.h., es existieren zwei Wege der Erreichung des erwähnten Ziels:

– Entweder werden sie selbst darauf aufmerksam, was als der Weg der Rückkehr bezeichnet wird. Und wenn sie würdig werden, so werden sie den Weg der Genüsse beschreiten, d.h., es gibt keine bestimmte Zeit dafür, und sobald sie sich reinigen werden, wird die Korrektur augenblicklich vollendet sein.

– Und wenn sie nicht würdig werden, aufmerksam zu werden, so gibt es einen anderen Weg, der als der Weg der Leiden bezeichnet wird. Wie die Weisen des Sanhedrin sagten: „Ich werde einen König über euch stellen, einen solchen wie Aman und er wird euch zwingen, an die Quelle zurückzukehren“. Doch dann existiert bereits eine Beschränkung in der Zeit.

Vor uns existieren zwei Wege der Erreichung des erwähnten Ziels, und wir befinden uns auf ihrer Kreuzung. Jeden Augenblick muss man sich auf einem Kreuzweg stehend empfinden, auf einem Kreuzweg, der unsere Freiheit des Willens bestimmt, wobei die Auswahl sehr einfach ist: entweder auf dem Wege des Lichtes oder auf dem Wege des Leidens zu bleiben.

Es existiert kein dritter Weg! Wir sind gezwungen, auf einem dieser zwei Wege voranzukommen und jeden Augenblick muss man sich entscheiden, wie der folgende Schritt sein sollte. Dein Bein ist schon in der Luft hängen geblieben – wähle jetzt aus, wohin du es stellen möchtest: auf den Weg des Lichtes oder des Leidens?!

Im nächsten Augenblick musst du dieselbe Auswahl treffen. Von oben wird dein Bein erhoben, und du bist gezwungen, den Schritt zu machen und entscheidest, wohin du es senken wirst. Und in Abhängigkeit von deiner Wahl wirst du die Kräfte und die Mittel für den Aufstieg bekommen; denn du bleibst weiterhin verpflichtet, dich vorwärts zu bewegen.

Aber wenn du mittels „Beito“ (der natürlichen Entwicklung mit der Zeit) vorwärts kommst, dann stoßen dich die Kräfte der Natur an, gegen deine Selbstsucht; denn du willst immer nach deinem Ego entscheiden. Und deshalb wirken auf dich die Kräfte ein, die deine Selbstsucht bekämpfen, um dich im Geben zu unterrichten.

Und mittels „Achischena“ (die Zeit beschleunigend) beginnst du, dich selbst mit Hilfe der Umgebung zu überzeugen, dass es sich lohnt, im Geben zu sein; denn dadurch wird das umgebende Licht herangezogen, das dich zum Guten zurückführt.

Auf dem Weg „Beito“ bekommst du die Schläge, durch die du lernst, letztendlich die Bitte zu erreichen, das Gebet über die Korrektur, um mittels „Achischena“ voranzukommen.

Wenn du aber gleich den Weg des Lichtes gehst, dann sparst du die Zeit auf dem ersten Teil des Weges ein, die du verlieren würdest, weil du nicht zugehört und die eigenen Anstrengungen nicht gemacht hast.

Es gibt keine Zeit für die Überlegung, welchen Weg der Fuß betreten soll! Alles hängt von der Vorbereitung der Umgebung ab.

Kabbala Grundkurs

Einheit unter Menschen ist in der Natur einzigartig

Frage: Warum kann unsere menschliche Gesellschaft den Zustand der Bürgschaft nicht auf natürliche Weise erlangen, während sie sich wie Zellen in einem Körper auf der tierischen Stufe befindet?

Antwort: Ein menschliches Wesen ist ein viel zu kompliziertes Geschöpf, als dass es sich auf diese Weise mit anderen verbinden könnte.

Der Egoismus wird auf jeder Stufe der Natur qualitativ größer, angefangen mit der unbewegten Stufe, zur pflanzlichen, zur tierischen und der menschlichen Stufe. Je größer der Egoismus einer Sache ist, umso individualistischer ist er und umso weniger ist er in der Lage, sich mit anderen zu verbinden. Daher fühlt man sich von anderen mehr getrennt, wenn man sich entwickelt.

Heutzutage entdecken nicht nur die Psychologen und Soziologen, sondern auch die Ökonomen und Politiker, dass die Welt miteinander verbunden ist und wir – die Menschheit – uns miteinander verbinden müssen. Jedoch glauben sie, dass sie das durch eine Methode der körperlichen Ebene tun können und dass sich alles beruhigt, wenn wir eine Weltbank, eine Weltregierung, eine Welt-Bildung und eine weltweite Verbindung schaffen.

Doch wenn sie ein paar Treffen mehr haben, wie vor kurzem den G-20 Gipfel, werden sie anfangen zu verstehen, dass sie keine Methode haben, um sich zu verbinden.

Unglücklicherweise werden die Menschen durch großes Leid gehen, einschließlich fehlender Sicherheit, dem Gefühl von Desorientierung, völliger Machtlosigkeit und weltweiter Trauer, bevor sie das erkennen. Die Menschen können es nicht ertragen, in einem Zustand der Unsicherheit zu sein, denn ständig beängstigt zu sein, ist schlimmer als der Tod. Unser Geist kann unter solchen Umständen nicht arbeiten. Doch all das geschieht, um uns erkennen zu lassen, dass der einzige Weg, unter uns Vereinigung zu erreichen, die Erhebung über unsere egoistische Natur ist.

Auf den unbewegten, pflanzlichen und tierischen Stufen ist das nicht der Fall, wo die ganze Natur und alle ihre Teile instinktiv und natürlich miteinander verbunden sind. Sie ergänzen einander und interagieren harmonisch, ohne freie Wahl und ohne Entscheidungen zu treffen.

Vereinigung zwischen Menschen jedoch kann nur erreicht werden, wenn jeder dies bewusst tut. Anders als bei den anderen Stufen der Natur, hat uns der Schöpfer nicht die Instinkte gegeben, um uns nur miteinander zu verbinden. Unsere Vereinigung ist nur möglich, wenn wir die Eigenschaften des Geben und der Liebe erlangen, wo jeder teilnimmt und sich mit jedem verbindet. Um das zu tun, müssen wir uns über uns selbst und unseren Egoismus erheben und das biblische Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erreichen.

Auf diese Weise wird die Eigenschaft des Schöpfers unter uns enthüllt und wir werden Ihm gleich. Dann werden wir verstehen, warum Er in Bezug auf uns, auf diese Weise gehandelt hat.

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Wie man die Empfindung, einzigartig zu sein, für das Wohl der ganzen Welt nutzt

Um den Zweck der Schöpfung zu erreichen, benötigen wir eine besondere Kraft – eine externe, außerhalb von uns existierende. Ohne ihre Hilfe werden alle unsere Anstrengungen, zur Höheren Welt zu gelangen (mit anderen Worten, Handlungen der Liebe und des Gebens zu vollziehen), vergeblich sein. Das ist so, weil unsere ganze Natur aus dem Willen zu empfangen besteht. Demzufolge geschieht jede Handlung, die wir vollziehen, um uns selbst zu erfüllen. Selbst wenn wir die Bedürfnisse der anderen als wichtig erachten, tun wir es aus Furcht oder weil die Person, der wir geben, uns so nahe steht, dass wir sie als einen Teil von uns empfinden.

Der Antrieb aller unserer Handlungen ist Selbstliebe. Folglich können wir nicht wirklich für andere sorgen und ihnen geben. Wir haben das Verlangen, uns selbst auf Kosten anderer zu erfüllen, was man „Egoismus“ nennt. Durch dieses Verlangen unterscheidet sich die menschliche Ebene von der tierischen.

Wenn man unkorrigiert ist, ist man schlimmer als ein Tier, jedoch wenn man Korrektur erlangt, wird man dem Schöpfer gleich. Jede Person in der Welt fühlt sich einzigartig und außergewöhnlich, jedoch wenn dieses Empfinden mit dem Egoismus gekoppelt ist, wird es zur schlimmsten, destruktivsten Kraft der Natur.

Aber auch das hat einen Zweck. Wir müssen die äußerste Niedrigkeit dieses Zustands entdecken, um die verdorbene Art des Gefühls, einzigartig, exklusiv und außergewöhnlich zu sein, aussondern zu können. Dann werden wir in der Lage sein, wirklich zum Schöpfer zu flehen, die Art zu ändern, wie wir diese Empfindung nutzen. Dies wird sich dann in Gutherzigkeit und Liebe zu allen umwandeln, wo jedermanns Liebe für jeden einzigartig und besonders sein wird.

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