Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Kämpfe gegen nichts, außer gegen deine eigene Faulheit

LaitmanFrage: Die Kabbala lehrt uns, dass diese Welt nur eine Illusion ist, die wir innerhalb unserer fünf Sinne abbilden, welche die wahre Realität verhüllt und der Grund ist, warum der Schöpfer uns erschaffen hat. Da unser Egoismus zu unserem Körper gehört, welcher aus Materie besteht, die in Form gekleidet ist und weil unser Egoismus schlecht ist, wäre dann die Folgerung richtig, dass Materie schlecht ist und unser Ziel darin besteht, darüber hinaus die spirituelle Realität zu sehen? Oder mehr noch, unsere Materie in ihre spirituelle Form zu verwandeln? Je mehr ich Kabbala studiere, desto mehr fühle ich, dass mich dies dazu bringt, abzulehnen, was meine fünf Sinne mir sagen. Natürlich handle und funktioniere ich aber immer noch in der physischen Welt. Die Kraft der physischen Welt ist sehr mächtig und verführerisch, doch ist es unsere Verpflichtung, dagegen anzukämpfen.

Antwort: Sie sollten gegen überhaupt nichts kämpfen, außer gegen Ihre eigene Faulheit darin, die Instruktionen von Kabbalisten auszuführen, um das Höhere Licht auf sich selbst heranzuziehen. Dies wird Sie korrigieren und dann werden Sie sehen, wie die beiden Welten sich gegenseitig beinhalten und wie alles einen Sinn ergibt. Nichts wurde umsonst erschaffen, sondern nur dafür, um korrekt verwendet zu werden. Der Gedanke, sich selbst korrigieren zu müssen, ist ein allgemeiner Fehler der Menschheit. Das Höhere Licht erschuf das Verlangen und nur das Höhere Licht kann es verändern. Nichts, außer das Vorbringen der korrekten Bitte, dass das Höhere Licht ihn beeinflussen möge, hängt vom Menschen ab.

Deshalb sind wir in jeder Hinsicht Roboter und unsere einzig freie Handlung ist ein MAN – die Bitte nach Korrektur – und die Kabbala lehrt uns, wie wir dies tun. Die Tatsache, dass ein Mensch völlig beherrscht wird, ist vor ihm verborgen, so dass er nicht dazu gezwungen ist, eine Verbindung mit dem Schöpfer zu erreichen, sondern diese freiwillig erreichen kann. Wenn wir jedoch sehen könnten, wie wir beherrscht werden, würden wir uns sofort und freiwillig dem Licht, dem Schöpfer zuwenden.

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Der Weg durch das zerbrochene Herz

Mit unser ganzen Kraft versuchen wir, zumindest eine Art praktischer Handlung des Gebens durchzuführen, um unsere Umgebung als gebend und perfekt zu sehen. Wir verlangen danach, uns selbst vor der Umgebung zu erniedrigen und die Freunde als die Größten Menschen der Generation zu betrachten, sodass wir durch sie die Möglichkeit erhalten, zum Schöpfer zu gelangen. Doch je mehr wir das versuchen, umso mehr enthüllen wir, dass wir das nur in egoistischer Weise wollen, um auf Kosten der anderen zu profitieren und jeden für uns selbst auszunutzen.

Diese Möglichkeiten werden einem Menschen ständig enthüllt und er sieht, dass er sie sofort erkennt und die Gesellschaft für seine eigenen Zwecke ausnutzen möchte. Das sind die besten Augenblicke – Offenbarungen der Wahrheit. Und wenn ein Mensch willig ist, sie zu erheben und voranzuschreiten, ohne in ihnen herum zu schwirren, sondern weiter in Richtung Geben an die Gesellschaft voranzugehen, dann wird er sein Verlangen immer mehr enthüllen.

Er wird erkennen, dass, egal wie sehr er versucht, um des Gebens Willen zu handeln, der Gesellschaft zu geben und den Schöpfer durch andere zu enthüllen, um Ihm zu geben – als Reaktion auf alle seine Versuche enthüllt er ständig Gedanken des „zerbrochenen Egoismus“ und gegensätzliche Absichten, d.h. Symptome des zerbrochenen Herzens.

Nur in dem Maße, indem ein Mensch zum Geben und zur Heiligkeit strebt, enthüllt er den Ausdruck der unreinen Kraft, die über ihn herrscht. Und man kann diesbezüglich nichts tun, denn wir brauchen diese Enthüllung. Wenn einem Menschen der Egoismus so stark enthüllt wird, sodass er ihn hasst und nicht darin verbleiben möchte, ist dies ein Gebet.

Danach ist es nicht länger nötig um etwas anderes zu bitten. Wenn jemand es tut, werden das unechte Bitten sein. Ein Gebet ist die Empfindung im Herzen. Wenn ein Mensch fühlt, wie sehr er durch seine egoistischen Triebe leidet, die ihn davon abhalten, die Mittel anzuwenden, die ihn zum Geben an den Schöpfer gebracht hätten, ist das schon genug. Dadurch kommt er dem Schöpfer schon näher.

Es stellt sich heraus, dass alles umgedreht ist! Er ist dem Schöpfer am nächsten, wenn er enthüllt, wie zerbrochen und sein Herz dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Daraus folgt, dass wir verstehen sollten, dass unsere Arbeit das Gegenteil der Arbeit eines religiösen Menschen ist, der sich als perfekt, inspiriert und erhoben fühlt. In der Kabbala ist alles entgegengesetzt: der Weg zum Schöper geht durch das zerbrochene Herz, welches genau der Zeitpunkt ist, wenn wir enthüllen, wie sehr wir Ihm entgegengesetzt sind. Und aus genau diesem tiefen Abstieg, zum Schöpfer schreiend, enthüllen wir, dass wir einen Punkt des Kontaktes mit Ihm haben.

Daher kommen Freude und Verzweiflung zur gleichen Zeit, unterstützen einander und vereinen sich. Das ist dann, wenn der Schöpfer als Folge der Vereinigung dieser beiden Gegensätze zu Einem enthüllt wird.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 9.03.2011

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Mann und Frau – zwei Erfolgsfaktoren

Es gibt eine bestimmte Art der Verbindung und ebenso der Vorbereitung, die nur von den Männern vollbracht werden kann, wenn sie sich von der Familie, von den Frauen lösen und sich zurückziehen. Es ist ein besonderes Gebet, es sind besondere Empfindungen, wenn du die Grenzen aller Einschränkungen unserer Welt verlässt und nur in der Verbindung mit deinen Freunden existierst. Und das haben wir gespürt. Es ist wirklich so, und anders kann man es sich nicht vorstellen.

Die Vorbereitung von Frauen besteht nicht darin, sich selbst untereinander zu verbinden, sondern darin, den Männern dabei zu helfen; zu versuchen, dafür alle Bedingungen für sie zu schaffen, sie unauffällig zur Vereinigung anzutreiben. Die Frauen können ihnen dabei helfen, ihren Egoismus zu überwinden und zur Einheit zu gelangen.

Übrigens haben unsere Frauen auf der ganzen Welt es sehr gut verstanden. Sie unterstützen uns, sie sind immer an unserer Seite, und ich bin ihnen dafür sehr dankbar. Ihre Unterstützung war ständig zu spüren, und das muss man ihnen hoch anrechnen.

Der Kongress bedeutet bereits das Stehen am Berg Sinai, wo sich Frauen, Greise und Kinder befinden. Doch den Grundstock bilden die Männer, 600 Tausend Seelen, nicht was die Anzahl, sondern was die Stärke betrifft.

In der Kabbala wird alles in Stärke gemessen, weil es um die Vereinigung zu einem gemeinsamen Verlangen geht. Dieses gemeinsame starke Verlangen wird durch die Zahl „600 Tausend“ dargestellt, die die Kraft unserer Verbindung symbolisiert. Zur Stufe von 600 Tausend aufzusteigen bedeutet, die vollkommene Enthüllung der Höheren Kraft, des Schöpfers zu erlangen.

Ich hoffe, dass wir es erreichen werden, weil es dafür alle Voraussetzungen gibt. Zumindest unternehmen wir dafür alle möglichen Anstrengungen. Außerdem braucht die gesamte Welt unsere Handlungen, und genau aus diesem Grund erhalten wir von oben eine solche Unterstützung. Uns gelingt alles, nicht weil wir so besonders und so erfolgreich sind, sondern weil die Welt eine Gruppe braucht, von der sie angeführt werden könnte.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 20.11.2011

 

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Die Motive des Schöpfers verstehen.

Frage: Sie behaupten, der Weg des Lichts sei ein einfacherer Weg. Es stellt sich jedoch heraus, dass man obwohl man versucht den besten Weg zu gehen, kein gutes Ergebnis erzielt. Man versteht nicht, ob man sich im Abstieg befindet oder ob solche Schwierigkeiten normal sind.

Antwort: Wenn ihr euch bemüht, dann solltet ihr alles, was euch passiert, als Belohnung wahrnehmen.  Diese Art der Reaktion ermöglicht euren Fortschritt, obwohl es manchmal sehr unangenehm ist. Denkt also nicht, dass ihr als Antwort auf eure richtigen und guten Taten, sofort positive Dinge in eurem Leben entdecken werdet. Nein, so könnt ihr nicht aus eurem Egoismus herausrausgezogen werden.

Ihr müsst da rausgezogen werden. Selbst wenn ihr einen Schritt in Richtung der Spiritualität gemacht habt, bleibt ihr immer noch im Ego. Das bedeutet, dass ihr immer wieder angeschoben werden müsst. Anschieben kann man euch mit allen möglichen negativen Einflüssen.

Ihr sollt also nicht sagen: „Ich bemühe mich sehr mit meinen Freunden in der Gruppe, im Studium, in der Verbreitung, und was bringt das? Ich habe nichts.“ Ihr wisst nicht, dass das Ergebnis all eurer Bemühungen, letztendlich „knallen“ und den richtigen Effekt erzielen wird.  

Ihr könnt darüber in vielen Artikeln von Baal HaSulam, RABASH und allen Kabbalisten der Vergangenheit lesen.

Frage: Muss man daher Schläge als Streicheln wahrnehmen?

Antwort: Als Billigung. Es heißt: „Der Schöpfer bestraft diejenigen, die er liebt“. Ihr müsst es als Belohnung betrachten. So werdet ihr euch über den Egoismus erheben. Schließlich ist es für euch wichtig, da rauszukommen. Wie könnt ihr euch sonst darüber erheben?

Wenn ihr euren Egoismus zu hassen beginnt und versucht euch darüber zu erheben, erst dann werdet ihr alle Motive des Schöpfers verstehen.

 

Aus dem Unterricht, 14.07.2019

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Abstieg? Nicht im Geringsten!

Während der Mensch die spirituellen Stufen hochsteigt, steigt gleichzeitig sein Egoismus herab.

Zum Beispiel: ich habe nur die höchste, sehr dünne Schicht meines Verlangens aufgedeckt und korrigiert. Auf dieser Stufe habe ich mich mit der Gruppe verbunden, die Wichtigkeit des Ziels offenbart und das Licht, das zur Quelle zurückführt, angezogen. Um jedoch die erste spirituelle Ebene (1/125) zu erreichen, muss ich zwei weitere Etappen durchlaufen.

Hier offenbart sich für mich die zweite Schicht des Verlangens, denn ich bin viel schlechter, viel „grober“, hier fluche ich, will nichts hören, stoße ab, verachte.

Im Vergleich dazu war ich früher wie ein kleines Kind, und nun wurde ich viel heftiger weggestoßen. Wozu? Um mir die Möglichkeit zu bieten, eine größere Einheit zu erreichen, ein stärkeres Höheres Licht anzuziehen.

So bewege ich mich allmählich immer weiter und enthülle einen immer gewaltigeren Egoismus. Egal wie hoch der Mensch auch aufsteigt, der böse Trieb erhebt sich über ihn.

Selbstverständlich hat er sich darauf vorbereitet, und dennoch hilft während des Abstiegs gar nichts, und er fällt in die Minus-Unendlichkeit.

In Wirklichkeit ist der Abstieg gar kein Abstieg, sondern der Zustand des Aufstiegs, zu dem du noch nicht bereit bist.

Es ist so, als ob du in die erste Mannschaft aufgestiegen bist, weil dein Trainer weiß, dass du dich bereits den Besten anschließen kannst. Für dich sind alle Bedingungen geschaffen, du musst dich nur anstrengen und mit ihnen mithalten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.09.2010

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Blitz Antworten eines Kabbalisten

Frage: Sie sind seit so vielen Jahren auf dem Weg der Korrektur. Können Sie von sich behaupten, dass Sie ein freier Mensch sind?

Antwort: So wie sie diese Frage stellen, weiß ich nicht, ob es in unserer Welt freie Menschen in diesem Kontext gibt. Freiheit, wie wir sie verstehen, ist nicht wirklich Freiheit. Freiheit ist dann möglich, wenn man weiß, was Wahrheit ist und man danach handeln kann.

Frage: Wenn ich mich dem Schöpfer angleiche, werde ich dann auf diese Weise frei sein?

Antwort: Zweifellos, denn der Einfluss des Schöpfers auf uns ist eine Eigenschaft des Gebens. Wenn wir uns dieselbe Eigenschaft aneignen, dann verstehen wir den Schöpfer und der Schöpfer versteht uns. Insofern werden wir frei von unserem Egoismus als auch von den Auswirkungen unserer Umgebung sein.

Frage: Gibt es eine Stufe von Freiheit, die es ermöglicht, sich mit dem eigenen Willen, gegen Gewalt und Unterdrückung zu stellen?

Antwort: Nein. Wir stehen fast immer unter dem Einfluss anderer Menschen. Die Frage ist, in welcher Gesellschaft wir uns befinden. Wenn ich mich in eine Gesellschaft hineinversetze, die das richtige Ziel verfolgt und ich mich ihr unterordne, dann erreiche ich auf solch eine Weise das Ziel. Auf diese Weise müssen wir unsere Freiheit verwirklichen.

Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen Freiheit der Wahl und Freiheit des Willens?

Antwort: Bei der Freiheit des Willens geht es darum, zu entscheiden, was zu tun ist. Die Freiheit der Wahl ist die eigentliche Freiheit.

Frage: Wie adäquat ist aus Sicht der Kabbala, die Formulierung der Freiheit, von Hegel: „Freiheit ist eine bewusste Notwendigkeit“?

Antwort: Dies ist ein materialistischer, kleiner Irrtum.

Frage: Ruft der Schöpfer in mir alle Gedanken, Wünsche und Handlungen hervor, die ich ausführe?

Antwort: Im Moment ja. Wenn wir anfangen, den Schirm aufzubauen, dann wird nicht der Schöpfer mit uns tun, was Er möchte, sondern wir werden mit dem Schöpfer tun, was wir wollen.

Frage: Jeder Mensch hat seine eigene Persönlichkeit. Worum geht es dabei?

Antwort: Individualität ist kein Hindernis. Die egoistischen Forderungen werden so oder so realisiert. Aus diesem Grund spielt es keine Rolle, wie die Individualität ist. Einer isst gerne, der andere tanzt, der dritte schläft. Welchen Unterschied macht das? Jeder erfüllt sowieso seine Wünsche.

 

Aus dem Unterricht vom 12.05.2019

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Kabbala und die weltlichen Wissenschaften

Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Sie schrieben in einem Ihrer vorherigen Beiträge, dass „die Kabbala Dinge willkommen heisst, die aus Erfahrung oder ausschliesslich wissenschaftlicher Forschung gewonnen wurden“. Können Sie bitte näher darauf eingehen, was genau die Kabbala in normalen Wissenschaften begrüßt?

Meine Antwort: 1. Alles, was für den irdischen Körper notwendig ist, um eine minimale, normale Existenz zu gewährleisten, laut dem Gesetz „Notwendigkeit wird weder hochgehalten noch verdammt“ (Echrahi – Lo Igune Ve Lo Ishubah). So wie es bei den Tieren ist. Wenn der Mensch Dinge innerhalb seiner animalischen Verlangen in Anspruch nimmt, dann ist er in Gleichgewicht mit der Natur, und dies wird von der Kabbala willkommen geheissen.

2. Alles was den Verlangen des Körpers entspricht (so wie Nahrung, Sex und Familie) und über das Normale hinausgeht ist überflüssig. Folglich ist es für Körper und Seele wie auch für die gesamte umgebende Natur schädlich und bringt den Menschen aus dem Gleichgewicht mit der Natur. Diese Maßlosigkeiten tauchen normalerweise unter dem Einfluss der Gesellschaft auf.

3. Neben den körperlichen Verlangen gibt es zusätzliche Verlangen, die in einem Menschen aufsteigen, weil er in einer Gesellschaft lebt. Würde er alleine im Wald leben, kämen diese Verlangen erst gar nicht in ihm auf. Diese Verlangen richten sich auf Reichtum, Berühmtheit, Macht und Wissen aus.

Die Verlangen Nr. 2 und 3 bringen das Gleichgewicht der Natur durcheinander und halten den Menschen davon ab, aus seinem Egoismus herauszukommen. Die weltliche Wissenschaft wurde genau dafür entwickelt, um die Wünsche 2 und 3 zu erfüllen – sie wurden aus den menschlichen egoistischen Anreizen entwickelt und schaden dadurch dem Menschen.

Stellen Sie sich vor, der Mensch würde nicht beabsichtigen, Kriege zu führen, wissenschaftliche Ehrungen oder Preise zu gewinnen. Die Wissenschaft würde keine Fortschritte machen. Darum wird die heutige Wissenschaft in eine Krise gelangen, ihre jetzige Form wird sich ändern und die Kabbala wird an erster Stelle stehen. Ich erkläre dies nur kurz und nicht sehr überzeugend, doch rate ich Ihnen, mehr darüber in Einzelheiten aus meinem Unterricht über den Artikel von Baal HaSulam Die Wissenschaft der Kabbala und moderne Wissenschaften“ herauszufinden.

Verwandtes Material:
Blog-post: Wissenschaftler haben (wieder einmal) alles auf den Kopf gestellt
 
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Die Spiritualität der Frauen beginnt sich endlich zu offenbaren

Michael LaitmanFrage: Ich habe ein deutliches Wachstum in der Anzahl der Kabbala studierenden Frauen bemerkt und ehrlich gesagt: Das macht mich sehr glücklich! Geschieht das, weil ihre Verlangen zunehmen?

Antwort: Die Weisheit der Kabbala wurde jahrtausendelang vor der Menschheit verborgen, um damit der Menschheit die Möglichkeit zu lassen, ihren Egoismus zu entwickeln und schließlich den globalen Egoismus zu offenbaren – das „kleine Dorf“, in dem alle Menschen völlig miteinander verbunden sind. Solange die Kabbala verborgen war, wurde sie nur durch Männer überliefert, weil in unserer Welt der Mann die Qualität des Schenkens vertritt und die Frau – die Qualität des Empfangens.

Sobald wir jedoch das Niveau des globalen Egoismus erreichten – so wie u, das heißt, so wie unsere Seelen innerhalb des Systems der einzigen Seele von Adam verbunden sind – begann sich die Weisheit der Kabbala jedem zu offenbaren, weil es die Methode ist, unseren allgemeinen Egoismus zu korrigieren, der von den Frauen in unserer Welt repräsentiert wird.

Darum werden mehr Frauen als Männer vom Studium und der Anwendung der Kabbala angezogen. Jedoch kann das nicht ohne den männlichen Teil erfolgen, weil es gerade der männliche Teil ist, der den Einfluss des Lichts erweckt, allerdings nutzt er dazu das weibliche Verlangen und zieht folglich das Licht auf beide heran. Ähnlich wie eine Frau auf das Haus und die Kinder aufpasst, während der Mann die Mittel erwirbt, um die Wünsche der Frau zu realisieren.

 

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Der Dritte Tempel und das Kommen des Messias

Michael LaitmanFrage: Der Zweite Jüdische Tempel wurde unter Bedingungen gewaltsamen Widerstandes sowohl von ausländischen Feinden des Gottes Israels als auch von innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Jerusalem erbaut. Wird nicht der Bau des Dritten Tempels (so bald wie möglich) mit Sicherheit das Kommen des Messias beschleunigen – des Mannes Gottes, der allein Frieden schaffen kann?

Meine Antwort: Es wird überhaupt nichts beschleunigen, sondern nur noch mehr Schaden anrichten. Und das, weil die Nation zuerst auf der spirituellen Ebene korrigiert werden muss, da dies die Bedeutung des Erbauens des Tempels ist (der gemeinsamen Seele, in welcher der Schöpfer enthüllt ist). Wir müssen den Tempel in unserem Inneren erbauen, durch die Erlangung brüderlicher Liebe, und innerhalb dieser Liebe werden wir den Schöpfer erreichen (die Gegenwart der Schechina), so wie geschrieben steht: „Bereitet einen Platz (das gemeinsame Verlangen) für Mich und Ich werde unter euch verweilen.“

Erst dann werden wir ein Symbol des Tempels aus Stein erbauen können. Der Messias ist kein Mensch, sondern eine Kraft, welche die gesamte Menschheit aus dem Egoismus herausreißt. Baal HaSulam schreibt in seinem Artikel „Das Horn des Messias“, dass die Methode, den Messias in der Welt zu offenbaren, in der Verbreitung der Kabbala unter allen Nationen liegt. Und dies ist, was wir versuchen zu tun.

Es ist möglich, dass der Messias (die Kraft und Methode der Korrektur der Seelen) von einem Menschen repräsentiert wird – einem Lehrer, der durch sein Vorbild aufklären und führen wird.

Verwandtes Material:
Blog-post: Der Bau des Dritten Tempels
 
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Leben und Tod sind ein Wechsel von Empfindungen

Frage: Was passiert nach dem Tod eines physischen Körpers? Verschwindet das Bewusstsein?

Antwort: Das Bewusstsein des tierischen Körpers verschwindet, und das Bewusstsein der Seele bleibt erhalten.

Frage: Was ist, wenn der Mensch die Seele noch nicht entwickelt hat?

Antwort: Dann muss er sich wieder in den tierischen Körper kleiden.

Frage: Heißt das, dass er nichts fühlt, als wäre er eingeschlafen?

Antwort: Nicht ganz.  Da der Mensch noch nicht aus seinem Egoismus herausgetreten ist, gibt es gewisse Empfindungen, sie sind aber sehr illusorisch. Er bemerkt in dieser Welt gewisse Schwankungen. 

Frage: Wenn er in einen neuen Körper gekleidet ist, weiß er dann nicht mehr, wer er in seinem früheren Leben war? Oder gibt es eine Möglichkeit, dies zu spüren? 

Antwort: Nein. Er spürt es nicht. Wir müssen Folgendes verstehen: die Begriffe wie Tod und Leben gibt es nicht. Es geht um einen Wechsel von Empfindungen, nichts weiter. 

Frage: Was bleibt vom früheren Leben übrig und was ist im neuen Leben los?

Antwort: Nichts.

Frage: Was geschieht mit den Erfahrungen, mit den Leiden und Vergnügen, die der Mensch in seinem Leben empfunden hat?

Antwort: Sie werden zusammengefasst und gehen von einem, zum anderen Zustand über. Nichts verschwindet! Grundsätzlich ändern sich die gesammelten Erfahrungen in der nächsten Generation. Aus diesem Grund ist jede neue Generation anders. Sie ist nicht nur weiter fortgeschritten, sie hat auch eine andere Art des Denkens.

 

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 11.12.2018

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