Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Eine Epidemie ist keine Strafe, sondern Heilung

Im Laufe der Geschichte haben wir viele Aufmerksamkeitszeichen des Schöpfers – der gut ist und Gutes tut, erhalten. Da wir, im Gegensatz zum Schöpfer, uns in egoistischen Eigenschaften befanden, betrachteten wir diese Zeichen der Fürsorge und Liebe als Schläge und verspürten nicht das Bedürfnis uns zu ändern.

Liebevolle Eltern lassen so ein Kind lernen. Das Kind möchte aber nur spielen und gehorcht ihnen nicht, da es glaubt, dass die Eltern es nicht mögen.

Genau das Gleiche geschieht in der Welt: Krisen, Kriege, Unglücksfälle, Epidemien – der ganze Weg menschlichen Leidens. Das alles, da wir die Herrschaft des Schöpfers nicht als absolut Gutes und  Gutes tuende akzeptieren wollen d.h., uns dieser Führung nicht anpassen wollten.

Wir laufen den Anweisungen des Schöpfers davon, wie Kinder die den Eltern nicht gehorchen, sich ständig verstecken und argumentieren wollen. Deshalb war das Leben bis heute so bitter.

Jetzt erleben wir einen besonderen Moment, der anders ist. Er kommt in die Welt, um die Menschheit zu beruhigen und aus uns ein Ganzes zu machen. Es ist so, als hätten die Eltern die Geduld verloren und nun sagen sie zu ihren Kindern: „ Es reicht, jetzt beruhigt euch alle!“ Zudem wenden sie solche Maßnahmen gegen uns an, dass wir uns beruhigen müssen.

Die höhere Kraft steigt hinab und nähert sich uns an, um mit uns eine enge, persönliche und direkte Zusammenarbeit zu beginnen.

Warum hat die Menschheit diesen harten Schlag so hingenommen? Warum hält das Coronavirus alle in Angst? Wir sind es doch gewohnt, dass jedes Jahr in jedem Land viele Menschen sterben und neue geboren werden. Warum haben wir solche Angst vor dem Virus?

Wir wissen, dass sich innerhalb von hundert Jahren die Bevölkerung der Erde erneuert – alle sterben und stattdessen werden neue Menschen geboren, wir machen daraus keine Tragödie. Dieser Virus ist jedoch ein psychologischer Schlag.

Es gibt einen versteckten Schädling zwischen uns, den wir weder sehen, fühlen, noch wissen wir nicht, von wo aus er angreifen wird.

Dieser Virus arbeitet jedoch zu unserem Vorteil. Er befiehlt uns, sich voneinander zu distanzieren und unsere Häuser nicht zu verlassen. Es ist, als würde er sagen: „Wenn ihr nicht wisst, wie ihr euch gegenseitig gut behandeln sollt, dann bleibt zu Hause! Und wenn es freundlicher wird, können Sie hinausgehen, aber kommen sie sich nicht näher als zehn Meter“.

Der Virus zeigt uns unsere wahre Beziehung: Wir sind nicht in der Lage, zusammen zu sein und wenn wir uns verbinden, dann übertragen wir Viren, da wir egoistisch sind. Dieser Virus ist eine Offenbarung einer höheren Macht.

Der Virus hält die Menschen durch ihren Egoismus voneinander fern. Er lässt sie zu Hause sitzen, anstatt alle möglichen wertlosen, weit hergeholten Dinge zu tun. Es zeigt uns, in welchen richtigen Beziehungen wir zueinander stehen könnten. Er ist nicht hier, um uns zu schaden und uns zu töten, sondern um unser Leben richtig zu organisieren. Es ist die Hand des Schöpfers, die uns gnädig erzieht.

Eine Epidemie ist keine Strafe, sondern eine Heilung. Das Virus kühlt unsere Beziehungen. Sie sind durch unseren Egoismus erhitzt worden. Wir hatten den Wunsch zu gewinnen, Erfolg zu haben, andere zu benutzen. Der Virus stoppt das ganze Wettrennen.

Aus dem Unterricht 18.03.2020

[261885]

Sinn des Lebens Teil 2

Warum leiden wir? 

Selbst wenn wir uns auf die Suche nach einer Antwort, der berühmten Frage, die von allen Menschen gestellt wird, begeben: „Worin besteht der Sinn unseres Lebens?“…, kommen uns diese Jahre unseres Lebens, bis wir die Frage beantworten können, teuer zu stehen. Wir erfahren dabei zahlreiche Leiden und Qualen. Wer kann das genießen? (Baal HaSulam, „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“)

Frage: Besteht der Sinn des Lebens darin, den Schöpfer zu erkennen? Warum leiden wir in dieser Welt unter vielen Qualen?

Antwort: Wir wollen den Schöpfer nicht offenbaren. Wir sträuben uns mit Händen und Füßen dagegen, uns Ihm anzunähern, denn diese Annäherung ist mit großem Leid verbunden.

Der Schöpfer ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Wir sind die egoistische Eigenschaft des Empfangens, die Eigenschaft des Hasses, der Abweisung gegenüber anderen.

Aus diesem Grund fühlen wir uns, wenn wir uns nach und nach den Eigenschaften des Schöpfers annähern, denen des Gebens, der Liebe, der Anteilnahme usw., sehr schlecht. Wir laufen sofort instinktiv davor davon.

Bemerkung: Ich habe im Gegenteil das Gefühl das der Mensch unter einem Mangel an Empfangen leidet. Er leidet nicht darunter, dass er kein Geber wie der Schöpfer ist.

Antwort: Ich spreche nicht von den Menschen, die in unserer Welt instinktiv handeln, sondern von denen, die gehört haben was die Kabbala sagt und wie wir zu einem Zustand kommen können, in dem wir uns über den Egoismus, der uns ständig erniedrigt und einschränkt, erheben können.

Frage: Der Mensch ist der Wunsch zu Empfangen. Der Schöpfer verursacht im Mensch Leiden, in dem Er ihn nicht empfangen lässt. Daraus entsteht ein Mangel, aus dem heraus der Mensch mit der Suche nach dem Sinn des Lebens und nach dem Schöpfer beginnt. Kann ein Mensch über den Sinn des Lebens nachdenken, wenn es ihm gut geht, wenn er erfüllt ist und genießt?

Antwort: Nein, das kann er nicht.

Frage: In einem Ihrer Interviews wurden Sie Folgendes gefragt: „Stimmt es, dass die Kabbala nur etwas für Verlierer ist?“ Brauchen demnach normale Menschen, die sich gefunden und eine Beschäftigung haben, keine Kabbala?

Antwort: Sie können nichts tun. Sie kaufen sich ein schönes Leben. Ein Mensch der leidet spürt, dass Leiden nicht bedeutet, nichts zu essen zu haben oder von allen Seiten bedrängt zu werden. Es geht darum, dass er wissen will, wofür er lebt. Wir sprechen über das Leiden auf der Stufe des „Menschen“, nicht auf der Stufe des Tieres in uns.

Frage: Kommt ein Mensch, der auf der körperlichen Ebene leidet, zum Studium der Kabbala?

Antwort: Das tut er nicht, auch nicht wenn er einen Mangel an seinen Lebensgrundlagen hat. Nur dann, wenn er keinen Sinn im Leben sieht! Er hat alles außer dem Sinn! Selbst in unserer Generation, in der die Menschen viel besser als vor 100 oder 1000 Jahren leben, fühlen sie sich unglücklich.

Fortsetzung folgt…

Aus den TV-Programm „Grundlagen der Kabbala“, 14.01.2019

(255582)

“Wie kann ich Wunder in meinem Leben geschehen lassen?” (Quora)

Michael Laitman, in Quora: Wie kann ich Wunder in meinem Leben geschehen lassen?

Nichts ist einfacher, als dass ein Wunder in meinem Leben geschieht.

Wenn Menschen Ablehnung, Hass und Verschlossenheit untereinander spüren, sie aber beginnen, sich über solche negativen Empfindungen hinweg zu verbinden, wie geschrieben steht: „Liebe wird alle Übertretungen bedecken“, wird jeder durch diesen Kampf über das Ego von der Natur positiv beeinflusst.

Dieser positive Einfluss wird in der Weisheit der Kabbala als das ‘Licht’ bezeichnet. Die Menschen fühlen, dass das Licht sie genau aus der Dunkelheit zieht, die sie noch kurz zuvor empfunden haben. 

Eine solche Verbindung über gegenseitige Ablehnung und Hass hinweg  ist ein Wunder. Wenn es passiert, spüren wir eine neue Erleuchtung, Perfektion, Wärme und Harmonie in unserem Leben.

Woran liegt es, dass dieses Wunder geschieht, wenn wir uns über Hass und Ablehnung erheben?

Das liegt daran, dass wir durch dieses Verhalten dem Licht ähneln, – der Qualität der Liebe und des Gebens der Natur – und dass wir durch unsere Verbindung den Einfluss des Lichtes mehr anziehen.

Wenn wir beschließen, dass wir von Kriegen, Konflikten und Hass untereinander genug haben und versuchen, gut miteinander umzugehen, werden wir sofort spüren, wie sich die Welt verändert und mit einem besonderen Licht erfüllt ist.

Wir sind von diesem Licht immer vollkommen umhüllt, aber wir empfinden es als Dunkelheit. 

Warum?

Unsere selbstbezogene, egoistische Natur ist zu der gebenden und liebenden Natur des Lichtes genau entgegengesetzt.

Indem wir uns bemühen, so liebevoll und gebend wie das Licht selbst zu sein, obwohl wir uns genau entgegengesetzt empfinden, ziehen wir den positiven Einfluss des Lichts an, und es vollbringt dieses Wunder, uns über unsere instinktive Ablehnung hinweg miteinander zu verbinden.

Wenn solch ein Wunder geschieht, werden wir ein völlig neues Gefühl von Glück, Zuversicht, Wärme, Unterstützung und Harmonie spüren, d. h. wir haben ein positives Lebensgefühl. 

Wir geben unseren Kindern nicht die richtige Erziehung, da wir sie auch nicht erhielten

Ich nahm an einem Gespräch für die TV Serie „Der Schmetterlingseffekt“ teil.
Mit mir sprachen:

Ram Shmueli – Reserve-Brigade-General, ehemaliger Leiter des Geheimdienst -Geschwaders und Kommandant eines Luftwaffenstützpunktes. Vorsitzender eines staatlichen Kommitees, das das Ministerium für Erziehung( rechts) beaufsichtigt (rechts).

Avihu Sofer – der Manager unserer Abteilung für Publikationen in der Presse und dem Internet (Mitte).

Erziehung

Als Vorsitzender eines staatlichen Kommitees, dass das Ministerium für Erziehung beaufsichtigt, versteht Ram die Probleme, die heranwachsenden und erwachsenen Generationen auf lokaler und globaler Ebene zu erziehen. Jedoch sind alle Erziehungsministerien machtlos, irgendetwas zu unternehmen. Wir sind hilflos, wenn es um das geht, was uns lieb und teuer ist – unsere Kinder. Wir sind unfähig, sie in richtiger Weise zu formen, und wir überlassen diese Aufgabe stattdessen dem Egoismus, der in ihnen wütet. Wir lassen ihren Egoismus sie dazu bringen, dass sie aneinander geraten, und er sie zu seinen jämmerlichen Gefangenen zu machten – ohne auch nur einen Augenblick der Ruhe.

Und all dies geschieht, weil wir ebenfalls nicht die richtige Erziehung bekommen haben. Wir wurden nicht zu „menschlichen Wesen“ erzogen; wir bekamen keine Erklärung darüber, unseren Aufbau, wie wir gemacht sind, über unsere Verlangen und Eigenschaften, über das, was uns regiert, worin unsere Freiheit der Wahl besteht, welche Gesetze uns als Individuum und als Gesellschaft regieren und welches die Gesetze unserer Entwicklung sind. In Wirklichkeit wissen wir überhaupt nichts über uns oder von dem, was um uns herum ist. Deshalb ist unser Leben so wie es ist – es findet im Dunkeln statt.

Verwandtes Material:
Blog-post: Die Notwendigkeit, die richtige Wahrnehmung in unseren Kindern zu fördern
Blog-post: So hilft man Lehrkräften und Eltern!
 
Verbindung  >  Kabbala Akademie 

Hunderte von Menschen trafen sich, um Europa zu vereinen

 
Von meiner Facebookseite Michael Laitman 13.11.2019

Hunderte von Menschen haben sich getroffen, um Europa zu vereinen

Europa ist von allen Kontinenten in der gefährlichsten Situation. Gegenwärtig ähnelt es einer modernen Version des alten Babylon: entweder kann es anfangen, sich über alle anwachsenden Aufspaltungen hinweg zu vereinen oder es zerbricht vollständig. 

Im November bin ich von einem sehr besonderen europäischen Kongress in Borovets, Bulgarien, zurückgekehrt, den wir im Namen von Kabbala veranstaltet hatten. 

Es war eine Zusammenkunft von Vertretern aller europäischen Nationen. Menschen reisten an, um über die Einheit in der Gesellschaft zu sprechen, nachzudenken und gemeinsam erarbeiten, wie man eine verbundene Gesellschaft aufbaut. Gesellschaft, die als ein Modell für die Einheit über die Trennung hinaus agieren kann. Denn dies wird für Europa zunehmend wichtig. 

Wenn wir auf die Entwicklung der Menschheit der letzten 1.000 Jahre zurückblicken, war die europäische Konvention in der Tat etwas ganz Besonderes. 

Seit der Zeit des alten Babylon, vor mehr als 3.000 Jahren, endete jegliches Verbundenheitsgefühl der Menschheit in Trümmern. Aus genau diesem Grunde ist es von tiefgreifender Bedeutung, dass Hunderte von Menschen aus ganz Europa zusammenkamen, um sich über alle Unterschiede hinweg zu verbinden. und ein Konzept zu schmieden.

Auf dem Kongress sprachen wir darüber, wie die Vereinigung in Europa real werden kann. Wie die Einheit Europas durch eine “kritische Masse” von Menschen, die die Bedeutung einer solchen Einheit spüren, ein Modell für eine neue Ära der vereinten Menschheit werden kann.

[Rest des Beitrags lesen →]

Die Liebe zu sich selbst annullieren


Kongress in Moldawien. Lektion #1

…doch zu der Bedingung, dass jeder von ihnen mit der Absicht kommt, seine Selbstliebe zu annullieren, und nicht mit der Absicht, seine Wünsche zu empfangen zu sättigen. Nur auf diesem Wege wird er eine neue Eigenschaft erlangen können – den Willen zu geben. 

Letztendlich gelangt er dann von der Liebe zu Freunden zur Liebe zum Schöpfer, das bedeutet, der Mensch wird dem Schöpfer Vergnügen schenken wollen. (RABASH, Artikel 6, 1984, „Liebe zu Freunden (2)“)

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir ständig darüber nachdenken müssen. Egal wie sehr unsere Natur davon abgestoßen ist, wir müssen uns dennoch auf diese Weise positionieren.

Ich bin darauf ausgerichtet, mich über die Liebe zu mir selbst zur Liebe zu meinen Freunden zu erheben, denn durch diese Haltung zu ihnen beginne ich, den Schöpfer, die Höhere Welt, die Eigenschaft des Gebens wahrzunehmen, indem ich mich über meine Natur erhebe. Das ist genau der Zustand, der Hebel, der mich aufsteigen lassen kann.

Anfangs sind es im Allgemeinen egoistische Wünsche – ich will mich erheben, ich will erlangen, ich will…. Wenn ich dafür die anderen lieben muss, dann bin ich bereit. Einverstanden. Wenn es nötig ist, ist nichts zu machen. 

Und dann, wenn wir damit arbeiten, bekomme ich plötzlich das Gefühl, dass ich nichts Anderes brauche. Sogar mich selbst brauche ich nicht mehr. Wenn es eine solche Eigenschaft wie das Geben gibt, wenn es einen solchen Zustand gibt, der „Schöpfer“ heißt – das ist alles, was ich brauche, und ich selbst kann gar nicht existieren. 

Der Mensch spürt den Einfluss des höheren Lichts dermaßen, dass er an sich selbst kein Interesse mehr hat, sondern im Gegenteil bereit ist, sich vollständig zu annullieren, nicht zu existieren. So beginnt die nächste Phase seiner Entwicklung.

Inwieweit man dem Schöpfer ähnlich ist, d.h. in der Absicht Ihm Freude zu bereiten, wie der Schöpfer uns Freude machen will – erlangen wir die Eigenschaft des Schöpfers, verschmelzen mit Ihm, steigen auf seine Ebene.

Hier gibt es zwei Stufen. Wir können die neue Eigenschaft des Gebens nur durch die Arbeit mit Freunden erlangen. Und erst dann erlangen wir die Bestrebung, dem Schöpfer Genuss zu bereiten und so zur Gleichheit mit Ihm aufzusteigen.

 (253571)

Ab der 1. Lektion des Kongresses in Moldawien, 06.09.2019 

Die Verbindung ist die Quelle der richtigen Lösungen

Frage: Eine Gruppe von Menschen möchte die richtige Lösung für ihre Probleme finden. Sie haben bereits erste Kenntnisse in der Kabbala erlangt und verstehen, dass der Workshop die Vorbereitung für die Lösung eines Problems ist. Es gibt bestimmte Regeln für diese Arbeit. Woher kommen sie?

Antwort: Wir befinden uns in einer Welt, in der praktisch keine Probleme gelöst werden. Wenn wir den Eindruck haben, dass wir heute einen Ausweg gefunden haben, stellen wir am nächsten Tag fest das es doch nicht die Lösung ist.  Wir stoßen die Lösung ständig von uns ab, denken aber, dass wir zu einem Ergebnis kommen.

Die Kabbala sagt, solange wir uns nicht verbinden, werden wir keinen gemeinsamen Nenner finden. 

Alle Probleme der Menschen, die im Großen oder Kleinen auftreten, entstehen aus der Unverbundenheit, sonst gäbe es keine Probleme. Sie alle entstehen durch unsere Spaltung, Trennung und gegenseitige Entfremdung.

Wenn wir sie lösen wollen, müssen wir uns in erste Linie zu einer Einheit verbinden.

Frage: Lösen Kabbalisten keine Probleme?

Antwort: Nein. Welche Probleme, abgesehen davon, dass wir nicht verbunden sind, haben wir? Wenn wir uns verbinden, verschwindet das Problem.

Frage: Die Kabbala löst nur das eine Problem: Wie kann man sich verbinden?

Antwort: Es gibt auf der Welt keine weiteren Probleme.

Frage: Verschwinden folglich alle anderen Schwierigkeiten?

Antwort: Ja.

Frage: Wie steht es mit der Gesundheit, der Familie usw.?

Antwort: Probleme treten in unterschiedlichen Stufen auf: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich. Um ein Ergebnis zu erzielen, muss man sich zusammensetzen, sich verbinden und in dieser Verbindung nach einer Lösung suchen. 

Die Lösung kann man nur dann finden, wenn Menschen miteinander verbunden sind, da sie sich verstehen und gegenseitig ergänzen. Erst dann wird klar, wie die Lösung aussehen muss.

Auf dieser Basis wird die Entscheidung immer richtig und gut sein, damit alles von einer niedrigeren Stufe auf die menschliche Stufe umgesetzt wird.

Aus der TV Sendung „ Grundlagen der Kabbala“ vom 25.12.2018 

[253192]

Alle Ansprüche an den Schöpfer richten


Frage: Seit dem Jahr 2000 arbeite ich auf das höchste Ziel hin. Ich hatte einen Lehrer. Wir versuchen jetzt die Verbindung wiederherzustellen. In dieser Zeit gab es viele Abstiege. Geschah das durch das Ego vom Lehrer? Warum passiert so etwas?

Antwort: Wir studieren, das alles vom Schöpfer bestimmt wird. Natürlich kannst du deinem Lehrer, sogar mir oder deinen Freunden die Schuld dafür geben – das spielt keine Rolle. Auf jeden Fall kommt alles was mit dir geschieht vom Schöpfer. Es gelangt durch irgendwelche Menschen oder Handlungen zu dir. 

Denke nicht so viel darüber nach, wer dir die Schwierigkeiten bereitet hat. Es ist der Schöpfer. So spielt er mit dir. Es kommen Probleme durch deine Verwandten oder entfernten Menschen, die Gut oder Böse sind. Alles, was geschieht, geschieht unter seiner sehr sensiblen, sehr deutlichen Steuerung. 

Alle deine Ansprüche gelten nicht deinen Freunden oder Anderen gegenüber, sondern nur Ihm gegenüber.

Sobald du beginnst, die Natur und dich selbst so zu behandeln, wirst du sofort eine andere Einstellung zur Welt haben, du wirst sie viel tiefer verstehen.

Frage: Darf man überhaupt Ansprüche an den Schöpfer stellen?

Antwort: Es ist nur Ihm gegenüber notwendig, Ansprüche zu stellen. An wen sonst? Du kannst auf Ihn wütend sein, mit den Füßen trampeln, alles machen was du willst, verlasse Ihn nur nicht! Er möchte, dass du dich ständig an ihn wendest, sowohl mit guten als auch mit schlechten Dingen, egal mit was und wie. Die Hauptsache ist die ganze Zeit mit Ihm. Schimpfe mit ihm aber verlasse Ihn nicht! 

 

Aus dem Unterricht, 18.08.2019

[252520]

 

 

Kämpfe gegen nichts, außer gegen deine eigene Faulheit


LaitmanFrage: Die Kabbala lehrt uns, dass diese Welt nur eine Illusion ist, die wir innerhalb unserer fünf Sinne abbilden, welche die wahre Realität verhüllt und der Grund ist, warum der Schöpfer uns erschaffen hat. Da unser Egoismus zu unserem Körper gehört, welcher aus Materie besteht, die in Form gekleidet ist und weil unser Egoismus schlecht ist, wäre dann die Folgerung richtig, dass Materie schlecht ist und unser Ziel darin besteht, darüber hinaus die spirituelle Realität zu sehen? Oder mehr noch, unsere Materie in ihre spirituelle Form zu verwandeln? Je mehr ich Kabbala studiere, desto mehr fühle ich, dass mich dies dazu bringt, abzulehnen, was meine fünf Sinne mir sagen. Natürlich handle und funktioniere ich aber immer noch in der physischen Welt. Die Kraft der physischen Welt ist sehr mächtig und verführerisch, doch ist es unsere Verpflichtung, dagegen anzukämpfen.

Antwort: Sie sollten gegen überhaupt nichts kämpfen, außer gegen Ihre eigene Faulheit darin, die Instruktionen von Kabbalisten auszuführen, um das Höhere Licht auf sich selbst heranzuziehen. Dies wird Sie korrigieren und dann werden Sie sehen, wie die beiden Welten sich gegenseitig beinhalten und wie alles einen Sinn ergibt. Nichts wurde umsonst erschaffen, sondern nur dafür, um korrekt verwendet zu werden. Der Gedanke, sich selbst korrigieren zu müssen, ist ein allgemeiner Fehler der Menschheit. Das Höhere Licht erschuf das Verlangen und nur das Höhere Licht kann es verändern. Nichts, außer das Vorbringen der korrekten Bitte, dass das Höhere Licht ihn beeinflussen möge, hängt vom Menschen ab.

Deshalb sind wir in jeder Hinsicht Roboter und unsere einzig freie Handlung ist ein MAN – die Bitte nach Korrektur – und die Kabbala lehrt uns, wie wir dies tun. Die Tatsache, dass ein Mensch völlig beherrscht wird, ist vor ihm verborgen, so dass er nicht dazu gezwungen ist, eine Verbindung mit dem Schöpfer zu erreichen, sondern diese freiwillig erreichen kann. Wenn wir jedoch sehen könnten, wie wir beherrscht werden, würden wir uns sofort und freiwillig dem Licht, dem Schöpfer zuwenden.

Verwandtes Material:
Blog-post: Was ist das Höhere Licht?
Blog-post: Nur das Höhere Licht kann unser Schicksal ändern
Blog-post: Licht ist alles, was im Kli empfangen wird
 
 interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >  Kabbala Akademie

Der Weg durch das zerbrochene Herz


Mit unser ganzen Kraft versuchen wir, zumindest eine Art praktischer Handlung des Gebens durchzuführen, um unsere Umgebung als gebend und perfekt zu sehen. Wir verlangen danach, uns selbst vor der Umgebung zu erniedrigen und die Freunde als die Größten Menschen der Generation zu betrachten, sodass wir durch sie die Möglichkeit erhalten, zum Schöpfer zu gelangen. Doch je mehr wir das versuchen, umso mehr enthüllen wir, dass wir das nur in egoistischer Weise wollen, um auf Kosten der anderen zu profitieren und jeden für uns selbst auszunutzen.

Diese Möglichkeiten werden einem Menschen ständig enthüllt und er sieht, dass er sie sofort erkennt und die Gesellschaft für seine eigenen Zwecke ausnutzen möchte. Das sind die besten Augenblicke – Offenbarungen der Wahrheit. Und wenn ein Mensch willig ist, sie zu erheben und voranzuschreiten, ohne in ihnen herum zu schwirren, sondern weiter in Richtung Geben an die Gesellschaft voranzugehen, dann wird er sein Verlangen immer mehr enthüllen.

Er wird erkennen, dass, egal wie sehr er versucht, um des Gebens Willen zu handeln, der Gesellschaft zu geben und den Schöpfer durch andere zu enthüllen, um Ihm zu geben – als Reaktion auf alle seine Versuche enthüllt er ständig Gedanken des „zerbrochenen Egoismus“ und gegensätzliche Absichten, d.h. Symptome des zerbrochenen Herzens.

Nur in dem Maße, indem ein Mensch zum Geben und zur Heiligkeit strebt, enthüllt er den Ausdruck der unreinen Kraft, die über ihn herrscht. Und man kann diesbezüglich nichts tun, denn wir brauchen diese Enthüllung. Wenn einem Menschen der Egoismus so stark enthüllt wird, sodass er ihn hasst und nicht darin verbleiben möchte, ist dies ein Gebet.

Danach ist es nicht länger nötig um etwas anderes zu bitten. Wenn jemand es tut, werden das unechte Bitten sein. Ein Gebet ist die Empfindung im Herzen. Wenn ein Mensch fühlt, wie sehr er durch seine egoistischen Triebe leidet, die ihn davon abhalten, die Mittel anzuwenden, die ihn zum Geben an den Schöpfer gebracht hätten, ist das schon genug. Dadurch kommt er dem Schöpfer schon näher.

Es stellt sich heraus, dass alles umgedreht ist! Er ist dem Schöpfer am nächsten, wenn er enthüllt, wie zerbrochen und sein Herz dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Daraus folgt, dass wir verstehen sollten, dass unsere Arbeit das Gegenteil der Arbeit eines religiösen Menschen ist, der sich als perfekt, inspiriert und erhoben fühlt. In der Kabbala ist alles entgegengesetzt: der Weg zum Schöper geht durch das zerbrochene Herz, welches genau der Zeitpunkt ist, wenn wir enthüllen, wie sehr wir Ihm entgegengesetzt sind. Und aus genau diesem tiefen Abstieg, zum Schöpfer schreiend, enthüllen wir, dass wir einen Punkt des Kontaktes mit Ihm haben.

Daher kommen Freude und Verzweiflung zur gleichen Zeit, unterstützen einander und vereinen sich. Das ist dann, wenn der Schöpfer als Folge der Vereinigung dieser beiden Gegensätze zu Einem enthüllt wird.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 9.03.2011

interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >  Kabbala Akademie