Spirituelle Zeit und Bewegung – mit den Quellentexten erklärt
Spirituelle Bewegung ist nicht wie ein physischer Standortwechsel von einem Ort zum anderen. Es ist eine Bewegung in unserer Absicht, eine Erneuerung der Eigenschaften.
Baal HaSulam, Talmud Esser HaSfirot, Punkt 1
Zeit ist ein Gefühl der Bewegung. Das Gehirn stellt sich Bilder der Bewegung vor und kopiert sie dann in seiner Vorstellung in die Kategorie von „Zeit“. Wären der Mensch und seine Umgebung in völligem Frieden, dann gäbe es auch keine Vorstellung von Zeit.
Baal HaSulam, Talmud Esser HaSfirot, Punkt 1
Die Vorstellungen von Zeit, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind vom Menschen erschaffen und daher nicht absolut. Alles existiert in der Höheren Kraft ohne das Zutun des Höheren. All das, was in der Kraft existiert, verwirklicht sich später in Handlungen. Und diejenigen, die dem Schöpfer näherkommen – über dem Universum hinaus – erheben sich über die Zeit.
Rav Kook, „Briefe, Band 2″
Das Buch Sohar spricht überhaupt nicht von dieser Welt, sondern nur von den Höheren Welten, wo es keine Zeit wie in der körperlichen Welt gibt. Spirituelle Zeit ist ein Wechsel an Eigenschaften.
„Das Buch Sohar, Wajeze, Sammlung 2″
Der menschliche Egoismus gewinnt ständig Oberhand über den Menschen, es sei denn, der Schöpfer hilft ihm, indem er seine Seele näher an Sich heranbringt, wenn er Sein Licht zu bestimmten Zeiten scheinen lässt.
„Jesher Divrei Emet“, S. 35
Alle Zeiten und Handlungen bestehen ewig. Die Zukunft wird von der Vergangenheit beeinflusst und davon, was später dann geschieht. Die Zeit unterwirft sich den Kräften, die in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft tätig sind.
Ramchal, „Adir BaMarom“, S. 187
Das, was abwechselnd glänzt, wird zukünftig, wenn die gesamte Vergangenheit in einem ewigen Zustand erfasst ist, ständig glänzen.
Ramchal, „Adir BaMarom“, S. 18
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