Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Sich bis zu einem gewissen Punkt einschränken

Frage: Was meinen wir mit „Einheit“, wenn wir die Welt ansprechen?

Meine Antwort: Sich entsprechend der Ausssage „Gegenseitige Bürgschaft“ zu verbinden bedeutet, wie ein Mensch mit einem Herzen zu sein. Wir gehen durch zwei Phasen, um Herzen zu einem zu vereinen, alle Verlangen in einem Verlangen zu einigen, so wie es vorher war, vor dem Zerbrechen der Kelim.

In der ersten Phase neutralisieren wir den Willen um des Empfangens willen und verwirklichen dabei die Bedingung von Chafez Chessed, die lautet: „Tue keinem anderen an, was dir selbst verhaßt ist“. Aufgrund dessen urteile ich über niemanden mehr, wie gut oder schlecht er ist, inwieweit ich ihn ausnutzen, kontrollieren oder betrügen kann.

Ich ersuche auch keinen Vorteil mehr von der Welt, ich will einfach nichts mehr. Sobald ich die gesamte Größe und Tücke meines Übels erkannt habe, welches mich dazu bringt, anderen immer zu schaden, sehne ich mich danach, den Einsatz meiner Verlangen maximal klein zu halten. Ich möchte nur Dinge, ohne die ich nicht auskommen kann, das Allernotwendigste, und hoffe, dass ich dann die Eigenschaft des Gebens erreiche.

Ich möchte ein Punkt werden, wie Malchut, die in Bina eingeschlossen ist. Nur ein Punkt. Es ist, als ob ich nicht existiere. Mein „ich“ ist in Bina eingeschlossen und ihr ergeben, wie ein Samentropfen im Mutterleib.

Ab jetzt bin ich nur ein Tropfen, der nicht aus eigener Kraft existiert, sondern wegen des Oberen.

Dies ist die erste Phase, in der unsere Herzen noch nicht vereint sind, doch stoßen sie sich auch noch nicht gegenseitig ab. In der nächsten Phase nähern sie sich, wie geschrieben steht: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Von ganzem Herzen (ich habe kein anderes Werkzeug) untersuche ich das Herz meines Freundes und sehe, wieweit ich ihn erfüllen und von ihm empfangen kann. Mein Herz arbeitet vollkommen darauf hin, seinem Herzen zu dienen und es zu erfüllen, und er behandelt mich ebenso. Dies ist die Einheit, die wir erreichen, wenn wir das Prinzip von „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ durchführen, und dabei wie ein Mensch mit einem Herzen werden.

Auszug aus dem 5. Teil der Täglichen Kabbala Lektion, 27-7-2011, Der Friede.


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