Rückblick auf das Corona-Jahr
Wenn ich auf das Jahr 2020 zurückblicke, sehe ich Menschen, die die erzwungenen Veränderungen ihres Lebens unbewusst akzeptierten. Bei Corona handelt sich weniger um eine Pandemie, sondern vielmehr um eine neue Kraft. Diese neue Kraft betrat das Spielfeld und sorgte für Trennungen zwischen uns. Sie drängte uns in die Ecke und brachte uns dazu, uns anders zu verhalten als zuvor. Auch wenn wir sie nicht wollten, ist sie uns dennoch von oben geben.
Von Beginn an, wusste ich, dass dies der Anfang von etwas Neuem war, das uns von da an begleiten wird. Daher schlug ich vor, unser Leben an diese neue Realität anzupassen. Wir sollen auch nicht zurückkehren, da das alte Leben unerträglich war und das Erscheinen von Covid-19 begünstigte. Wenn ich ein Mitspracherecht hätte, würde ich wollen, dass das Virus uns noch mehr unter Druck setzt, bis wir kapitulieren und bereit sind unsere Herzen füreinander zu öffnen. Und wenn wir es nicht tun, soll es uns weiterhin trennen.
Vor Corona war die Welt ein Irrenhaus. Menschen irrten ziellos umher, waren deprimiert und kämpften wütend gegeneinander um Überlegenheit und Macht. Corona stoppte all das, indem es die Art unserer Arbeit veränderte, unser soziales Verhalten und wie wir unsere Familie behandeln. Es veränderte unsere Werte und darüber bin ich sehr froh. Die alten Werte haben uns nichts genützt.
Wir fühlten uns frei, aber wir waren Sklaven unserer Egos. Wir fühlten uns im Recht, aber wir nutzten es, um andere zu entrechten. Wir fühlten uns mächtig, aber nur, weil wir andere erniedrigten. Und am Ende konnten wir nicht aufhören andere zu schikanieren, aus Angst sie würden es mit uns tun. Ich bin froh, dass Covid all das beendete und ich hoffe, dass das nie wieder passiert.
Jetzt ist es Zeit, echte Freiheit zu finden, die Freiheit zu geben, zu unterstützen und Platz für andere zu schaffen. Es ist Zeit, eine Gesellschaft des Teilens und der Fürsorge, der Solidarität und des Zusammenhalts, der gegenseitigen Verantwortung und des Vertrauens in unsere Nächsten, aufzubauen. Es ist Zeit für eine neue Welt.
Jetzt, da das Jahr 2020 zu Ende geht, hoffe ich, dass wir gelernt haben, was die Krise uns lehrte, und den Rest des Jahrzehnts damit verbringen, nach dieser Lehre zu leben.
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