Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Reale virtuelle Umgebung

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 5. Lektion

Wir müssen eine innere Umgebung zwischen uns erschaffen – anstelle des äußeren allgemeinmenschlichen Umfeldes. Unsere Umgebung wird dem äußeren Einfluss widerstehen, sie wird von allein auf uns einwirken, uns einer Gehirnwäsche unterziehen und den spirituellen Aufstieg als die wichtigste Sache, die wir im Leben erreichen müssen, intensiv bewerben.

Denn ansonsten verlasse ich diese Welt ohne jeglichen Nutzen. Es lebte ein Tier – und es starb ein Tier. Der Körper hat „abgefeiert“ und ist verwest, hat aber nichts erreicht. Der Punkt, der aus der spirituellen Welt in ihn hineingesetzt wurde, ist ein Punkt geblieben und hat sich nicht entwickelt.

Alles hängt von der Wichtigkeit der Umgebung ab. Es gibt nichts Wichtigeres als die Bildung einer virtuellen und zugleich warmen, herzlichen Umgebung. Das ist das Wichtigste. Ansonsten werde ich jede Sekunde in meinen Gedanken vom richtigen Kurs abkommen und vielleicht werde ich, während ich zum wiederholten Mal abschalte, nie wieder zurückkehren.

Denn wenn ich mir selbst überlassen bin, werde ich niemals zu den Gedanken an die Spiritualität zurückkehren. Das erste Mal habe ich daran gedacht, weil der Schöpfer, die Höhere Kraft, mich erweckt hat. Das höhere Licht erweckt die Reshimot – auf diese Weise ist auch mein spirituelles Reshimo erwacht und mir das Verlangen, welches auf das Licht gerichtet ist, verliehen. Doch das ist nur einmal passiert. Vielleicht wird der Schöpfer noch ein oder anderes Mal den Menschen erwecken, doch alles andere hängt von uns selbst ab. Ich muss so schnell wie möglich eine Umgebung aufbauen, die zum Zuhause für die Heranbildung meiner Seele sein wird.

Die spirituelle Umgebung muss möglichst zahlreich sein und, was noch wichtiger ist, möglichst stark und innig. Darüber schreibt Baal HaSulam und besonders Rabash. Die wichtigste Kraft muss nicht die Quantität, sondern die Qualität sein – denn gerade sie ist entscheidend.

Die Qualität der Einwirkung hängt davon ab, wie sehr wir uns umeinander sorgen, einander begeistern, zu den grundlegenden Prinzipien der Umgebung zurückkehren, dafür sorgen, dass keiner das Ziel vergisst. Denn die Gedanken der Freunde gehen zu mir über, und deshalb, je mehr ich sie anfeuere, desto mehr feuern sie mich an.

Ich werde nicht zur Spiritualität erwachen können, wenn ich nicht die Gruppe dazu erwecke. Und die Gruppe wird mich begeistern, wenn ich sie wiederum begeistere. Genau in diesem geschlossenen Kreis müssen wir auch ständig arbeiten.

Das ist der Grund, warum die virtuelle Umgebung so wichtig für uns ist. Wir müssen ein Portal erschaffen, welches uns erlaubt, in einer ununterbrochenen Verbindung miteinander zu sein. Nicht zufällig wurden Kommunikationsmittel in der Welt erschaffen, mit deren Hilfe wir ständig in Kontakt bleiben können, ständig sehen können, was es neues in unserer virtuellen Umgebung gibt.

Ich träume von einem solchen virtuellen Umfeld, in dem ich ständig mit euch in Verbindung sein und euch spüren kann – durch Gespräche, Musik, 24 Stunden am Tag, nonstop. Wir werden ununterbrochen einander die Wichtigkeit des Ziels, die Liebe, die Verbindung, den richtigen Kurs vermitteln – und dadurch werden wir alle gemeinsam einander im spirituellen Aufstieg und in der Vereinigung halten, bis wir zu einem gemeinsamen Kli, zu einer gemeinsamen Seele geworden sind.

Wollen wir hoffen, dass wir diese Plattform erschaffen und eine ständige Verbindung mit ihr halten können.

Auszug aus der 5. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011


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