Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Bedingungen für die Korrektur der Seele

https://www.laitman.com/wp-content/uploads/2008/03/michael-laitman_24.gifEine Frage, die ich erhielt:

Obwohl Baal HaSulam schreibt, dass eine spirituelle Person für sich nur das behält, was sie für das Überleben braucht und den Rest der Gesellschaft gibt, raten Sie aus irgendeinem Grund niemandem, sich so zu verhalten. Stimmen Sie mit Baal HaSulam nicht überein? Oder fürchten Sie, dass dies die Leute abschrecken würde?

Mich zum Beispiel, obwohl ich selbst zu wenig Geld habe, schreckt das ab!

Meine Antwort: All unsere Handlungen müssten mit dem Gesetz der Natur übereinstimmen. Wäre das der Fall, würden wir uns als integrierter Bestandteil der Natur fühlen – in der Welt der Unendlichkeit – das bedeutet im Zustand der Ewigkeit und Vollkommenheit, wie die Natur (der Schöpfer) selbst.

Die Kabbala – die Wissenschaft über die Ganzheit der Natur – hilft uns, diesen Zustand nicht durch Schläge und Leiden zu erreichen, sondern durch bewusste Entwicklung. Sie sagt uns, dass das allumfassende Gesetz der Natur das Geben und die Liebe ist. Das ist die Vorgehensweise aller Teile der Natur – der unbelebten, pflanzlichen und tierischen. Sie nehmen nur, was sie zur Aufrechterhaltung ihrer Existenz brauchen. Und sie erfüllen diese Bedingung instinktiv, durch Gesetze, die in ihr Verhalten eingepflanzt sind. Deswegen kann ein Tier nur seine eigenen Bedürfnisse wahrnehmen.

Der Mensch auf der anderen Seite wurde als ein einziges Ganzes geschaffen, das später in einzelne Teile getrennt wurde. Deshalb nehmen wir ganz natürlich andere Menschen wahr – und weil wir in unserer Wurzel noch verbunden sind, können wir mit den Wünschen, Freuden und Leiden anderer durchdrungen werden. So ist jeder in einer Art geschaffen, zusätzlich zu seinen natürlichen eigenen Verlangen auch Verlangen von denen, die um ihn herum sind, zu empfangen. Wenn jemand die Verlangen der Gesellschaft (Reichtum, Macht, Wissen) aufnimmt und diese für das Wohl der Gesellschaft einsetzt, dann benutzt er sie richtig, um sich mit den anderen zu verbinden.

Wenn sie jedoch jemand dafür nutzt, sich selbst zufrieden zu stellen und dies seinen natürlichen eigenen Verlangen hinzufügt, dann verbindet er sich NICHT mit den anderen und erfüllt das generelle Gesetz der Natur nicht. Diese Art des Verhaltens wird „egoistisch“ genannt, und dieses lässt jemanden seine Unterschiedlichkeit zur Natur als Leiden fühlen. In anderen Worten, er fügt sich selbst Leid zu! Rest des Beitrags lesen →



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Beherrsche die menschliche Verbindung

Die Welt ist auf dem Weg zu einer stärkeren Vernetzung, zu Gegenseitigkeit und Integration. Wer diese Entwicklungstendenz bereits wahrnimmt, kann den Geist der Verbundenheit an andere weitergeben. Wir sind Zeugen des Reifungsprozesses der Menschheit, der durch die Pandemie beschleunigt wurde. Die vollständige Reife wird erst erreicht, wenn wir uns auf die Ebene der Liebe zu anderen erheben. Die Übergangsphase dorthin kann entweder schmerzhaft oder angenehm sein, je nachdem, wie sehr wir bereit sind, an der Herbeiführung dieser positiven Veränderung mitzuwirken.

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Ich bin ein Empfänger und ein Geber


Aussage: Es wird gesagt: „Schließt euch dem Schöpfer an.“ Unser Traum ist es, den Schöpfer in unseren Sinnen zu offenbaren. Sie sagen, dass wir unabhängig von Ihm werden.  Darin liegt ein gewisser Widerspruch.

Antwort: Tatsächlich sind uns zwei widersprüchliche Linien gegeben, die rechte und die linke, über die wir eine dritte bauen – die mittlere Linie, die aus beiden besteht und gleichzeitig über ihnen liegt.

Die Eigenschaft des absoluten Gebens und der Liebe ist die rechte Linie, die Eigenschaft des Egoismus und des Hasses ist die linke Linie und mit Hilfe von beiden baue ich eine mittlere Linie darüber.

In mir steckt Egoismus, Ärger, Gier, Neid, ich will alles haben. Und bei Dir als Meister ist das Gegenteil der Fall- das Geben und absolute Liebe. Ich kann sie von Dir nehmen. Du bist immer bereit, alles zu geben. Aber wenn ich Dich mit meinem Egoismus benutze, dann bin ich von Dir abhängig.

Außerdem zeigt sich hier auch die eigene Erniedrigung. Wir sehen das heute in der Welt, es gibt Depressionen und so weiter. Sie sind die Folge einer höheren Eigenschaft, der Eigenschaft der sogenannten „höheren Scham“.

Um mich darüber zu erheben, muss ich Deinen Einfluss auf mich vollständig annullieren. Dies kann ich nur, wenn ich beide Eigenschaften anwende. Dabei benutze ich vollständig meinen Egoismus, hole mir alles was ich von Dir bekommen kann, lasse die Freude, die von Dir kommt, durch mich hindurchgehen, aber nur um Dir Genuss zu bereiten.

Folglich bin ich kein Empfänger, denn ich empfange nur um deinetwillen. Ich bin der Gebende, da ich Dir alles gebe und Du wirst zum Empfänger.

Ich bin ein Empfänger und ein Geber. Du bist der Empfänger und der Geber. Wir werden absolut gleichberechtigt. Dann gibt es keinen Unterschied zwischen uns in den Stufen „Schöpfer-Geschöpf“. Ich komme vollständig auf die gleiche Stufe wie Du.

Da ich ein Führer, ein Erschaffer dieser neuen Beziehungen bin, werde ich sogar höher als Du. Denn ich bin für diesen ganzen Prozesses verantwortlich: Ich erschaffe ihn, ich erfinde ihn, ich setze ihn um.

Aus dem Fernsehprogramm „Die Kraft des Buches von Zohar“ 6

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Pessach! Ein Fest für die gesamte Menschheit

Es ist Pessach. Dieser Feiertag, der so sehr ein jüdischer Anlass zu sein scheint, birgt in sich eine Botschaft und eine Vorhersage für die gesamte Menschheit. Es ist kein Zufall, dass die Geschichte von Moses, Pharao und dem Auszug aus Ägypten mehrere epische Filme inspiriert hat; die universelle Botschaft der Befreiung aus der Versklavung berührt einen weichen Punkt in jedem Menschen: das Streben nach Freiheit.

Um das Beste aus der Geschichte zu machen, müssen wir verstehen, was oder wer uns versklavt, und wie wir befreit werden können. Der Name des Feiertags, „Pessach“, ist kein Zufall. Es steht für den Übergang von der Versklavung in die Freiheit. Und der Pharao, der große Unterdrücker, ist niemand anderes als unser Ego.

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Die Freiheit finden, die über unserer Natur liegt


Frage: Sie sagen, dass wir untereinander im System der absoluten Verbindung leben, so dass jeder das Schicksal des anderen bestimmt.

Antwort: Es ist nicht das System, das wir selbst erschaffen haben, sondern das System der Natur, das uns zusammenhält.

Frage: Haben wir in dem System, in dem wir leben die Freiheit, das Schicksal des anderen zu bestimmen, weil wir miteinander verbunden sind?

Antwort: Wir wählen unsere Natur nicht, wir existieren in ihr. Es gibt nichts, was wir dagegen tun können, wir müssen es als gegeben akzeptieren.

Heute nähern wir uns einem Zustand, der uns zeigt, dass wir absolut unfrei sind. Wir sind aus diesen Rahmen, diesen Gesetzen, diesen Gesellschaftsverträgen in denen wir früher existierten herausgewachsen. Es erschien uns nur so als ob wir frei waren.

Heute fordern wir eine andere Art von Freiheit, eine spirituelle Freiheit. Deshalb beginnt jetzt in der Entwicklung der Menschheit eine neue, überegoistische Phase. Wir beginnen zu spüren, dass der Egoismus unser Sklaventreiber ist.

Freiheit aus Sicht der Kabbala bedeutet, zu erkennen, dass wir selbst keine Freiheit haben und neue Eigenschaften erwerben müssen. Freiheit bedeutet, – Freiheit über unsere Natur.

Aus dem Fernsehprogramm „ Spirituelle Zustände“ 29.04.2019

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Die Gesellschaft zerbröckelt – Verbot von Kinderbüchern und -filmen.

In den letzten Monaten wurden wir mit Nachrichten über „Korrekturen“ bombardiert, die in verschiedenen globalen Unternehmen, Konzernen, aber vor allem im Bildungssystem stattfinden. Diese Maßnahmen, die angeblich ergriffen werden, um die Gesellschaft inklusiver zu machen, verbieten, beschränken und verurteilen in Wirklichkeit viele der grundlegendsten Freiheiten der Menschen in einem demokratischen Land. Die Meinungsfreiheit und sogar die Gedankenfreiheit.

Es gibt zu viele Beispiele, um sie aufzuzählen, aber hier sind ein paar typische: Amazon hat die ikonischen Kinderbücher von Dr. Seuss entfernt, und Disney+ hat aus den Profilen von Kindern so geschätzte Filme wie Dumbo, Peter Pan und Swiss Family Robinson entfernt und in den Profilen von Erwachsenen eine Warnung neben dem Titel hinzugefügt, dass die Filme kulturell unangemessene Inhalte enthalten.

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Hat der Schöpfer ein Bild?


Frage: Ich verstehe Ihre Interpretation des Schöpfers nicht. Sie nennen Ihn Natur. Widerspricht dieser Begriff nicht dem, worauf sich die Tora bezieht? Die Tora offenbart doch die Natur des Schöpfers als Persönlichkeit, als Bild.

Antwort: Nein, auf gar keinen Fall. Wenn Sie so herangehen, dann gelangen Sie zum Götzendienst. Der Schöpfer besitzt gar keine Gestalt, überhaupt nichts Konkretes. Es ist die Kraft der Selbsthingabe und der Liebe, die das gesamte Weltall ausfüllt. Darüber gibt es die Kraft, die Atzmuto genannt wird, was die Tatsache symbolisiert, dass sie über jeder Verbindung zu den geschaffenen Wesen steht und wir sie daher in keiner Weise  benennen können.

Alle Adjektive, die sich auf Ihn beziehen (schrecklich, furchtbar, usw.), entstammen unserer Wahrnehmung, so wie ein kleines Kind seinen Vater oder seine Mutter böse nennt, aber sie zeigen eigentlich ihre Haltung ihm gegenüber auf diese Weise, um dadurch die richtigen Reaktionen und Handlungen in ihm hervorzurufen, und so versuchen sie, es zu stabilisieren. Aber die Eltern haben eigentlich keine derartigen Eigenschaften.

Frage: Was ist damit gemeint, wenn gesagt wird, der Schöpfer sei die Natur?

Antwort: Die Natur ist alles, in dem wir uns befinden. Einer der Namen des Schöpfers ist Gott. In der Numerologie ist das Wort „Gott“ gleich dem Wort „Natur“. So ist es in den Büchern der Kabbala zu lesen.

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Paradoxes Denken

Paradoxes Denken ist etwas, das verschiedene Systeme, wie Bildungssysteme oder verschiedene fortschrittliche Organisationen, zu fördern versuchen. Wir fühlen uns wohl, wenn die Dinge eindeutig sind, aber es stellt sich heraus, dass die Fähigkeit, widersprüchliche Ideen im Kopf zu behalten, den Verstand der Menschen sehr effektiv entwickelt. Paradoxes Denken trägt zur geistigen Gesundheit der Menschen, zur geistigen Entwicklung und zum Aufbau einer besseren Gesellschaft insgesamt bei. Aber was ist die höchste Stufe des paradoxen Denkens, die wir erreichen können? Lassen Sie uns einige Einsichten untersuchen.

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Die (innere) Distanz auslöschen

Während sich Juden auf der ganzen Welt auf das Passahfest vorbereiten, mit dem der Auszug der alten Israeliten aus der Versklavung in Ägypten gefeiert wird, scheint es, als ob die ganze Welt so etwas wie ein „globales Ägypten“ erlebt. Wenn Covid uns auch nicht gerade versklavt hat, so hat es uns doch sicher gefesselt. Aber noch wichtiger ist, dass der Weg, Covid zu entkommen, derselbe Weg ist, auf dem die Hebräer Ägypten entkommen sind.

Nachdem Joseph, der sowohl der Anführer der Hebräer als auch der Vizekönig des Pharaos war, in Ägypten gestorben war, verschlechterte sich der Zustand der Juden kontinuierlich. Sie wurden zerstreut und zersplittert und wollten sich mit den Ägyptern vermischen. „Lasst uns sein wie die Ägypter“, sagten sie (Midrasch Rabbah, Schemot). Die Ägypter wiederum, die bis dahin sehr angetan von den Hebräern waren, wurden ihnen gegenüber zunehmend feindselig. Der Midrasch erzählt uns weiter davon: „Wegen [ihrer Zerstreuung] verwandelte der Herr die Liebe, die die Ägypter ihnen entgegenbrachten, in Hass.“

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Wie fühlt man, gebraucht zu werden?


Frage: Junge Leute fragen sehr oft: „Warum braucht mich niemand?“ Sie haben Eltern, Schule, Geld, sie haben eine gute Erziehung, lernen gut, aber sie erleben ein absolutes Gefühl der Leere und niemand kümmert sich um sie.

Antwort: Das ist keine falsche Wahrnehmung. Tatsächlich befinden wir uns in einem Vakuum. Auch wenn es Milliarden von Menschen um uns herum gibt, können wir nicht sagen, dass wir ihren positiven Einfluss auf uns spüren.

Alle Stimmungen, die wir von der Umwelt erhalten, sind entweder negativ oder seelenlos und gleichgültig.

Frage: Was ist zu tun? Die Menschen fühlen sich völlig nutzlos, obwohl sie scheinbar von viel Aufmerksamkeit und Fürsorge umgeben sind. Was können sie tun, um sich gebraucht zu fühlen?

Antwort: Sie sollten einen Sinn im Leben haben, wenn sie bereits über den Sinn des Lebens reden. Sie sollten das Gefühl haben, dass sie direkt darauf zugehen: noch ein Schritt, noch ein weiterer Schritt und das ist der Weg, den sie gehen.

Sonst werden sich die Menschen, wenn diese Fragen auftauchen, selbst hassen. Wenn ein Mensch ein klares Ziel hat, will er es erreichen und nähert sich ihm jeden Tag, dann ist er begeistert von seinem Leben, von seiner Bewegung und ist froh, dass es ihn gibt.

Aus der Fernsehsendung  „Integrale Welt“, 13.07.2018

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