Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

„Und Gott schuf den Menschen nach Seinem eigenen (Ab)Bild“

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Können Sie mehr über die Bedeutung der Aussage machen, dass der Mensch nach dem Bildnis seines Schöpfers geschaffen wurde? Die Kabbala erklärt den Begriff Bild als Abdruck, wie wenn ein Abdruck durch eine Form gemacht wird, um eine Maske herzustellen, oder wie bei einem Siegelring, wo die Höhere Kraft das Design des Ringes darstellt, und die Menschheit ist der Wachsabdruck, welcher gegensätzlich zur Form (oder Essenz) des Schöpfers ist. In meiner Kultur wird uns üblicherweise gelehrt, dass wir nach dem Bild Gottes geschaffen wurden, und zwar im positiven Sinn, wie in dem Ausspruch „er ist seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten“. Die ganze Kabbala scheint mir auf dieser Definition des Wortes „Bild“ zu gründen, insofern halte ich es für notwendig, die Definition des hebräischen Wortes für „Bild“ in Begriffen, die aus den Quellentexten stammen, welche die Genesis beinhaltet, zu erklären.

Meine Antwort: Das Licht (der Genuss) prägte sich in das Verlangen ein, wodurch ein entsprechendes Verlangen geschaffen wurde, welches durch dieses Licht gefüllt werden wollte. Danach enthüllte das Licht seine „gebende“ Essenz gegenüber diesem „Verlangen, welches gefüllt werden wollte“, und zeigte dem Verlangen dadurch dessen gegensätzliche Natur. Dies zwang das Verlangen, sich dem Licht anzugleichen – also „gebend“ zu werden.

Wir sind diejenigen, die durch diesen Prozess gehen, entweder unfreiwillig oder freiwillig. Wir gehen solange unfreiwillig, bis in uns ein Wunsch erwacht, es freiwillig zu tun. Wir kommen dann unfreiwillig zur Kabbala, welche die Methode ist, sich dem Schöpfer aus freien Stücken anzugleichen.

Sobald jemand freiwillig beginnt, sich dem Schöpfer anzugleichen, erhält er Kontrolle über sich und seine Welt. Jeder wird dies erreichen, egal ob durch Leiden oder die Erkenntnis der Notwendigkeit, gefolgt durch die Realisierung und die Liebe.

Verwandtes Material:
Blog-Post: Kabbala leht Liebe und Schenken – und sonst nichts!
Artikel von Baal HaSulam: Materie und Form in der Wissenschaft Kabbala
Shamati 4: Der Grund für die Schwierigkeit, sich vor dem Schöpfer zu annulieren


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Ein reicher Mensch ist jemand mit einem Reichtum an Wissen über den Schöpfer

LaitmanIch erhielt Fragen über die Empfindung der Natur, Berge und arme Menschen:

Frage: Fühlen Tiere und die Natur „sich selbst“? Empfinden sie die Realität anders als wir, oder empfinden sie eine begrenzte Realität wie wir?

Meine Antwort: Sie leben, aber sie fühlen nicht, dass sie leben. Sie haben keine Empfindung von „sich selbst“ oder „ihrem Leben“. Sie fühlen auch keine Eifersucht, sondern sind nur mit Überleben beschäftigt.

Frage: Wenn wir in einer imaginären Realität existieren, die wir mit unserem Bewusstsein erschaffen, wohin entwickeln wir uns dann eigentlich?

Meine Antwort: Dadurch, dass wir allmählich entdecken, dass unsere Realität verzerrt ist, bereiten wir uns selbst unwissentlich darauf vor, die wahre Realität zu erreichen. Die Wissenschaft findet heraus, dass Materie und Wellen ein und dasselbe ist. Durch das Studium unserer Empfindungen haben wir entdeckt, dass sich Festes in Flüssiges umwandeln kann und sich dann Flüssiges in Gasförmiges umwandeln kann – eine Substanz, die für unsere Sinne nicht wahrnehmbar ist. Aber dann wird das nicht wahrnehmbare Gas wieder flüssig, und die Flüssigkeit wird wieder fest. Zum Beispiel schmilzt ein Stück Eis und verdampft und dann kondensiert es wieder zu Wasser und wird wieder festes Eis.

Realität ist subjektiv und ist von unseren Sinnen abhängig. Wir schaffen sie in uns. Alle Entwicklung zielt darauf ab uns zur richtigen Stufe zu bringen – „Es gibt nichts außer Ihm.“

Frage: Was sind Berge aus der Sicht der Kabbala – zum Beispiel der Berg Miron und der Berg Sinai?

Meine Antwort: Ein Berg ist eine Masse an Egoismus, weil die Erde Verlangen ist (Aretz bedeutet Erde und kommt vom Wort Ratzon – Verlangen). Ein Berg ist ein „herausragendes“ Verlangen. Durch die Erklimmung des Gipfels – durch das Steigen über den Egoismus zum Schöpfer, zur Gleichheit mit dem Schöpfer, erreicht man Ihn.

Frage: Die Bibel spricht oft über arme Menschen. Was ist ein „armer Mensch“ in der Spiritualität)?

Meine Antwort: In der Kabbala (der Tora) ist ein armer Mensch jemand, der keinerlei Wissen über den Schöpfer besitzt (Ani Be Daat). Das ist so, weil Wissen über das Universum und die Erreichung des Schöpfers (der einzigen Kraft des Lebens, der Quelle von Allem und des Einzigen, der alles beherrscht) – dasselbe ist. Ein reicher Mensch in der Kabbala (der Tora) ist jemand, mit einem Reichtum an Wissen (über den Schöpfer).

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Shamati 1: Es gibt niemanden außer Ihm
Blog-Post: Wir haben Zivilisationen in uns
Blog-Post: Die Lösung – Auszüge aus den Schriften der zukünftigen Generation von Baal HaSulam


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Suchen Sie Liebe nicht in dieser Welt

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Sie sagten, dass Männer von Natur aus polygam sind und immer nach neuen Sensationen suchen. In der Vergangenheit hatte jeder Mann mehrere Frauen, und er konnte sich eine neue Frau kaufen, wann auch immer er wollte.
Liebe war nicht beteiligt und manchmal wussten Männer und Frauen nicht mal etwas voneinander, bevor sie geheiratet haben. Das ist auch der Grund, warum Männer heute betrügen, geschieden werden und neue Frauen finden.

Andererseits sprechen Sie über die geistige Ehe – Mann, Frau, und der Shechina zwischen ihnen. Wie es möglich ist, die Anwesenheit des Schöpfers zwischen einem Mann und einer Frau in der geistigen Ehe zu erreichen, wenn der moderne Mann immer neue Erfahrungen mit verschiedenen Frauen braucht (heute heißt das Betrügen)

Das ist sehr schmerzhaft und schwierig zu akzeptieren. Helfen Sie uns bitte, denn Frauen missverstehen das Verhalten von Männern. Warum ist das für uns so schwierig, die Tatsache zu akzeptieren, dass Männer immer von anderen Frauen angezogen werden? Tun Männer das wegen etwas Besonderem? Oder ist es natürlich für sie, ständig neue Frauen zu brauchen – und sind wir Frauen so unkorrigiert, dass wir einfach ihre Bedürfnisse nicht verstehen können?

Meine Antwort: Das ist der Fluch des Egoismus, in den wir vom spirituellen Niveau abgestiegen sind. Gott sagte zu den Frauen: „Dein Wunsch wird für Deinen Mann sein und er wird über Dich herrschen.“ So lautet mein Rat: Suche nicht nach Wahrheit, Gerechtigkeit, Loyalität und Liebe in Heiratsbeziehungen. Sie waren von Anfang an nicht da und sie können nicht da sein – die Tora warnt dich davor. Hört auf, diese Unordnung in der materiellen Welt beseitigen zu wollen und strebt nach der Korrektur. Als Ergebnis werden Eure Beziehungen ebenfalls korrigiert.

Sie müssen verstehen, dass die egoistische Natur nicht geändert werden kann und jeder darunter leidet, bis man sich darüber erhebt. Sie sollten Ihre Sorgen vom materiellen Niveau auf das spirituelle Niveau übertragen, wo Sie begreifen, „Warum tat der Schöpfer das?“ Es dient dazu, Sie zur Korrektur zu führen.

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Blog-Post: Polygamie – Eine Frage der Kultur
Kabbalablog: Mann, Frau und die Schlange zwischen ihnen
Interview mit Michael Laitman: Wie baut man eine spirituelle Beziehung bzw. Partnerschaft auf?
Unterschied der Geschlechter, Teil 1
Unterschied der Geschlechter, Teil 2
Interview mit Michael Laitman: Kabbala über Sex
 


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Sei glücklich über das Anwachsen des Egoismus!

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Bezugnehmend auf Ihren Blog – Beitrag, Interview mit Canadien Television bin ich nicht überrascht, dass der Egoismus der Menschen in erster Linie in Israel und Kanada wächst.Ich sehe diesen Egoismus jeden Tag und bedauerlicherweise stellen ihn nur 0,01% der Menschen tatsächlich Fragen.Dies ist ein erbärmlicher Zustand. Erklärt Kabbala,warum das geschieht und warum die Weltreligionen sich nicht auf diese Frage beziehen?

Meine Antwort: Der Egoismus muss weiter wachsen, bis die Menschen erfassen, dass er böse ist.Also lasst ihn schneller wachsen! Er wächst am schnellsten in Menschen, die beginnen,Kabbala zu studieren. Deren Wachstum des Egoismus nimmt zu und erreicht schnell sein Maximum und dann sehen sie, dass er böse ist und sie sich von ihm befreien müssen.

Darum begrüßt Kabbala das Ansteigen des Egoismus, während Religionen und alle „spirituellen“ Methoden sich anstrengen, ihn zu unterdrücken,da sie nicht die Methode haben, ihn zu korrigieren. Wie auch immer, auf die eine oder andere Weise muss der Egoismus auf ein Höchstmaß anwachsen und daher werden sich alle Methoden als unfähig erweisen.Übrigbleiben wird uns nur der Egoismus am Höchstpunkt und Kabbala als Methode, die ihn korrigiert und ihn richtig verwenden lässt – das heißt,dass man ihn mit dem Schöpfer erfüllt!

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Blog-Post: Fragen über den Pharao – unseren Egoismus (fortgeschritten)
Blog-Post: Religion und Kabbala sind Gegensätze
Blog-Post: Alles stammt von der Kabbala ab!
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Artikel von Michael Laitman: Unterschied von der Kabbala von der Religion


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Wie kommt es, dass sich Amerika besser vereinigen konnte als Europa?

LaitmanFragen, die ich über die Rolle Israels in der Welt erhielt und wie sich Europa mit den Vereinigten Staaten von Amerika vergleicht.

Frage: Sie sprechen sehr viel darüber, dass Israel die Weisheit der Kabbala den Nationen der Welt enthüllen muss, aber das im Moment noch nicht geschieht.
Meine Frage: Was passiert, wenn Israel dies nicht jetzt sondern eher später tut – wird dadurch meine spirituelle Entwicklung als Nichtjude gefährdet? Was passiert, wenn der Punkt im Herzen in den Völkern vor den Juden erwacht?

Meine Antwort: Dann werden die Nationen der Welt Gewalt und Druck anwenden, um die Juden zu zwingen, ihnen die Kabbala zu enthüllen.

Frage: Wie kann es sein, dass Israels Wirtschaft im Gegensatz zum Rest der Welt blüht und gedeiht, wenn man bedenkt, dass ihre Bewohner dort für die schreckliche Krise, in der wir leben, verantwortlich sind?

Meine Antwort: Zu unserer Zeit sind Schläge nicht immer an Hunger oder Geld gemessen, sondern an inneren Problemen und an Gefühlen der Leere, einem ungefüllten Kli! Die entwickelten und reichen Länder stehen an erster Stelle, wenn es um Depression, Drogen und Selbstmord geht.

Frage: Meine Frage ist über die Europäische Union. Warum ist es Europa nicht so wie Amerika gelungen, sich zu vereinigen? Ist Europa egoistischer als die USA?

Meine Antwort: Wenn man etwas Neues kreiert, muss man erst das Alte zerstören. Wir können den alten Zustand hinter uns lassen und einen neuen erschaffen, doch erst, wenn wir erkennen, dass der jetzige Zustand so übel ist, dass wir nicht länger in ihm verbleiben können. Europa hat diese Erkenntnis noch nicht gewonnen. Was Amerika betrifft – es wurde aus dem Nichts erschaffen, mit vereinten Kräften, weil die Menschen keine andere Wahl hatten.

Verwandtes Material:
Blog-Post:Amerika – woher kommt bloß dieser Optimismus?
 
„Verbindung“  >  Kabbala Akademie
 


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In Command & Conquer: Großalarm Stufe 3, Russland ist bewaffnet mit der unsichtbaren Waffe – meinen Büchern

Teil Drei des super populären Spiels Command & Conquer ist dabei, veröffentlicht zu werden und Russlands neue Geheimwaffe wurde bereits entdeckt.

Im Promo – Clip des Spiels ist Varenka, die sowjetische Konsiliarärztin, mit etlichen Ausgaben meiner Bücher bewaffnet (Siehe linke Ecke unten im Foto).

Command & Conquer

(Aus Live-Journal, drittes Bild von oben.)



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Wie können wir wissen, dass die Enthüllung der höheren Welt keine Illusion ist?

LaitmanFragen, die ich über die Wahrnehmung der allgemeinen Seele und der Höheren Welt erhielt:

Frage: Jeder und alles ist in mir. Der Schöpfer ist um mich und in mir. Wenn man dies erst einmal verstanden hat, beginnt man sich zu wünschen, mit allem Umgebenden verbunden zu sein. So weit, so gut! Das bedeutet jedenfalls, dass man alles nur für sich selbst tut, denn sogar ein zufällig vorübergehender Passant ist Teil von mir. Will ich daher in Wirklichkeit alles für mich verbessern und nicht für die anderen?

Meine Antwort: Natürlich entdeckt ein Mensch, dass alles um ihn herum ein Teil von ihm und in seinem Egoismus eingeschlossen ist. Jedoch geschieht dies nur, wenn jemand danach strebt, aus seinem Egoismus auszubrechen und in anderen zu sein, innerhalb der Umgebung. Zuerst erlangt er die Eigenschaft von Bina – „Geben – nicht um des eigenen Vorteils willen“; und sobald er über dieser Eigenschaft (Tshuva mi Iraa, Hafetz Hesed) ist, fügt er alles zu sich selbst und macht es zu einem Teil von ihm. Dann spürt er alle Seelen als seine eigene (Tshuva mi Ahava) und empfängt das vollkommene Höhere Licht in diesem vereinten Kli.

Frage: Wie wissen wir, dass die Höhere Kraft die einzige ist und dass das, was wir empfinden, nachdem die Höheren Welten enthüllt sind, nicht unsere Einbildung oder Illusion ist?

Meine Antwort: Wir werden dies wissen, indem wir die Höhere Welt in unserer Seele enthüllen und indem wir die zwei Welten vergleichen. Alles in der Spiritualität wird in uns erlangt, genauso wie wir diese Welt erlangen. Wir ziehen unsere Schlüsse nur aus der Erkenntnis der Höheren Welt. Die Wissenschaft der Kabbala ist ausschließlich auf den praktischen Erfahrungen der Kabbalisten begründet.

Verwandtes Material:
Blog-Post: Die Methode Glück zu erlangen ist für Alle oder Keinen
Blog-Post: Seine Unerreichbarkeit im Geist eines Kabbalisten
Kabbala eBooks zum kostenlosen Download: Leben aus der Kabbala


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Woher kommen Gedanken, Ideen und Träume?

Laitman Eine Frage, die ich erhielt: Gemäß der Kabbala wird in unserer Welt alles mit unseren fünf Sinnesorganen wahrgenommen. Doch was ist mit den anderen Dingen, die es in unserer Welt gibt und die wir empfinden können, jedoch ohne die fünf Sinne – wie Gedanken, Ideen und Träume? Was sind sie, und stehen sie ebenfalls unter der Herrschaft des Egos?

Meine Antwort : Alles wird nur in unserem egoistischen Verlangen empfunden (wahrgenommen), egal wie es dorthin kommt – durch unsere fünf Sinne oder unser Bewusstsein (oder Unterbewusstsein). Letzteres wird ebenfalls durch die Wahrnehmungen unserer fünf Sinne geschaffen. Wie Baal HaSulam schreibt – alles, was wir uns vorstellen können, erscheint in unserer Vorstellung nur, weil wir etwas ihm Ähnliches in der Vergangenheit wahrgenommen haben. Unsere Vorstellung kann sich nur darauf basierend entwickeln und erweitern. Andernfalls währen wir nicht fähig, uns diese Dinge vorzustellen.

Verwandtes Material:
Blog-Post: Sind Träume das Leben der Seele?
Blog-Post: Einige Zitate von Albert Einstein
Blog-Post: Wir alle spielen Tennis gegen die Wand
Kabbala Today Artikel: Träume


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Warum gibt es so viele Worte in der Tora?

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Wenn jedes Wort in der Tora als „der Wille zu empfangen“ oder „der Wille zu geben“ erklärt werden kann, warum gibt es dann so viele verschiedene Worte in der Tora?

Meine Antwort:

Der Schöpfer – Der Schöpfer ist „der Wille zu geben“ (Gut, Gutes tuend, Liebend, usw.). Deshalb wollte Er das Geschöpf erschaffen – um ihm zu geben.

Das Geschöpf – Der Schöpfer erschuf nur ein Geschöpf – „den Willen sich zu erfreuen“ (den Willen, Genuss zu empfangen). „Der Wille zu empfangen“ wurde im exakten Gegensatz zum „Willen zu geben“ erschaffen. Es ist ein Abdruck des Schöpfers, damit man in der Lage zu ist, alles zu empfangen, was einem der Schöpfer geben möchte.

Der Schöpfungsplan – Genuss kommt direkt (erkennbar) vom Schöpfer zum Geschöpf und erfüllt es. Doch außerdem beeinflusst der Schöpfer das Geschöpf indirekt (verschleiert) dadurch, dass Er in ihm ein „Verlangen Ihm ähnlich zu werden, ein Verlangen zu geben“ anregt. Daher entdeckt das Geschöpf innerhalb seiner Erfüllung ein zusätzliches Verlangen – „dem Schöpfer ähnlich zu werden“ und dann entscheidet es, diesen Zustand zu erlangen, indem es den Prozess der Korrektur wählt. Ein Teil des Korrekturprozesses geschieht für das Geschöpf unbewusst (von oben nach unten) und ein Teil geschieht bewusst (durch den freien Willen, von unten nach oben).

Anleitungen – Alle kabbalistischen Quellen bilden eine Beschreibung beider Teile des Korrekturprozesses und sie sind in vier Sprachen geschrieben: die Thora, Halacha, Haggada und Kabbala. Sie sind Empfehlungen dafür, wie man den bewussten Teil dieses Prozesses auf die bestmögliche Weise ausführen kann (Die Tora stammt von dem Wort Oraa, Anleitungen).

Korrektur– Die Anfangsbedingungen und das endgültige Ziel bilden zusammen eine Abfolge von Handlungen, die dazu bestimmt sind, den anfänglichen „Willen zu empfangen“ zum „Willen zu empfangen mit der Absicht zu geben“ zu bringen. Der Prozess der Korrektur des geschaffenen „Willen zu empfangen“ zerbricht in Teile und Folgen von Handlungen. Das ist es, was alle kabbalistischen Quellen beschreiben.

 
Verwandtes Material:
Blog-Post: So lesen sie die Thora richtig!
Artikel von Baal HaSulam: Matan Torah (Gabe der Tora)


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Leben aus der Kabbala

Ich hatte ein aufgezeichnetes Gespräch mit dem Titel „Kabbalisten Schreiben.“ Wir diskutierten mein viertes Buch, Leben aus der Kabbala . Ich sprach mit Ben-Tzion Gertz, einem Schriftsteller und Herausgeber einiger meiner hebräischen Bücher.

Laitman

Gleich nachdem mein Lehrer verschieden war (September 1991), musste ich in Toronto meinen sterbenden Vater besuchen. Ich habe dieses Buch nach seinem Tod verfasst (Februar 1992). Ich denke, dass dieses Buch mehr als irgendein anderes meiner Bücher die Gefühle und Eindrücke eines Menschen übermittelt, der anfängt, den Weg der Kabbala zu gehen. Und genau so habe ich dieses Buch gesehen – als das erste in einer Serie von Büchern, die ich schreiben würde.

Hier ist ein Einführungskapitel aus dem Buch Leben aus der Kabbala :

„Die Notwendigkeit, dieses Buch zu verfassen, wurde mir durch die Fragen bewusst, die mir von meinen Schülern gestellt und während verschiedener Vorträge und Radiosendungen an mich gerichtet wurden, und die in zahlreichen Briefen, die immer noch aus aller Welt eintreffen, enthalten sind.

Die Schwierigkeit, Kabbala zu erklären und zu lehren, liegt darin, dass die spirituelle Welt kein Pendant in unserer Welt hat. Auch wenn das Ziel des Studiums klar wird, ist das Verständnis davon nur zeitweilig.

Sie wird von dem Teil unseres Wahrnehmungsbereiches erfasst, der Spirituelles erfassen kann und der ständig von Oben erneuert wird. Daher mag ein Thema, das vorher ganz klar war, später wieder unklar erscheinen. Je nach Stimmung und spirituellem Entwicklungsstand des Lesers mag der Text entweder sehr vielsagend und voll tiefer Bedeutung sein oder aber völlig bedeutungslos.

Verzweifeln Sie daher nicht, wenn etwas, das heute noch vollkommen klar war, einen Tag später sehr verwirrend erscheint. Geben Sie nicht auf, wenn Ihnen der Text vage, seltsam oder unlogisch erscheint. Das Kabbalastudium ist nicht dazu da, theoretisches Wissen anzuhäufen, sondern um das zu erkennen und wahrzunehmen, was vor uns verborgen ist.

Wenn wir, nachdem wir uns besonnen und an spiritueller Stärke zugelegt haben, anfangen zu erkennen und wahrzunehmen, werden wir durch die spirituellen Lichter, die wir damit anziehen, wahres Wissen erlangen,

In unserer Welt gibt es keine Analogien zu dem Thema, das hier gelehrt wird. Erst, wenn der Mensch ein Verständnis für das Höhere Licht und ein Empfindungsvermögen für Spirituelles entwickelt hat, wird er die Art und Weise, wie das Universum erbaut wurde und wie es funktioniert, verstehen.

Dieser Text kann dazu dienen, die ersten Schritte in Richtung Empfinden der spirituellen Kräfte zu ermöglichen. Um jedoch weiter fortzuschreiten, ist die Hilfe eines Lehrers notwendig.

Ich möchte darauf hinweisen, dass diese Zeilen nicht auf allgemein übliche Weise gelesen werden sollten. Der Leser sollte sich auf einen Abschnitt konzentrieren, über diesen nachsinnen und versuchen, einige der erwähnten Beispiele zu verstehen, die angesprochenen Themen zu reflektieren, und dann versuchen, diese Thematik mit persönlichen Erfahrungen zu verbinden.

Man sollte die Sätze geduldig lesen, immer wieder durchgehen und versuchen, zu den Gefühlen des Verfassers vorzudringen. Man sollte ebenso, in der Absicht die Nuancen des Geschriebenen herauszufiltern, langsam lesen, und wenn notwendig, zum Anfang des Satzes zurückkehren.

Diese Art des Lesens kann dem Leser helfen, gefühlsmäßig tief in die Thematik einzudringen oder auch festzustellen, dass ihm für bestimmte Themen Gefühle fehlen. Letzteres ist eine entscheidende Vorbereitungsphase für die spirituelle Entwicklung.

Dieses Buch wurde nicht für ein rasches Überfliegen verfasst. Obwohl der Text sich nur mit einem einzigen Thema beschäftigt – wie man mit dem Schöpfer in Beziehung tritt – behandelt er dieses Thema auf unterschiedliche Arten. Diese Vorgehensweise dient dazu, jedem einzelnen Leser zu ermöglichen, den einen oder anderen besonderen Satz oder ein bestimmtes Wort zu entdecken, welches ihn in die Tiefe des Textes führt.

Im Text werden die egoistischen Wünsche und Handlungen in der dritten Person beschrieben. Bis zu dem Punkt jedoch, an dem es dem Leser möglich ist, persönliches Bewusstsein von seinen Sehnsüchten zu unterscheiden, sollte er die egoistischen Bestrebungen und Verlangen als seine eigenen betrachten. Das Wort Körper im Text bezieht sich nicht auf unseren physischen Körper, sondern auf unser Verlangen zu empfangen – auf unseren Egoismus.

Ein wiederholtes Lesen dieses Textes ist ratsam. Lesen Sie die gleichen Abschnitte zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlicher geistiger Verfassung. Sie werden mit Ihren eigenen Reaktionen und Sichtweisen gegenüber ein und demselben Text Bekanntschaft machen.

Anderer Ansicht zu sein, als es der Text vorgibt, ist immer konstruktiv, genauso wie eine Übereinstimmung mit ihm. Das Wichtigste bei der Lektüre ist, auf den Text einzugehen; ein Gefühl, dem Geschriebenen nicht zuzustimmen, bedeutet, dass der Leser die einleitende Phase (Achoraim , die Rückseite) erreicht hat, die dazu dient, die nächste Phase der Wahrnehmung vorzubereiten (Panim , Gesicht).

Besonders das langsame und bedeutungsvolle Lesen ermöglicht die Entwicklung von Gefühls-Gefäßen (Kelim), welche notwendig sind, um Spirituelles empfangen zu können. Nachdem die Gefäße geformt sind, gelingt es dem Höheren Licht, in sie einzufließen. Vor dem Erschaffen der Kelim (Gefäße) existiert das Licht nur außen um uns herum. Es umgibt unsere Seelen, doch wird es von uns nicht wahrgenommen.

Der Text ist nicht dafür geschrieben worden, um irgendjemandes Wissen zu erweitern. Er dient auch nicht dazu, auswendig gelernt zu werden oder sich selbst darüber zu prüfen. Es ist sogar besser, den gesamten Inhalt zu vergessen – somit erscheint eine zweite Lektüre frisch und gänzlich unbekannt.

Dies deutet daraufhin, dass die beim erstmaligen Lesen empfundenen Gefühle vom Leser erfasst wurden und er diese nun hinter sich gelassen hat. So wird Platz für neue, noch nicht erlebte Empfindungen geschaffen. Ständig wird der Vorgang, neue Kelim zu entwickeln, wiederholt, und diese Gefäße werden in der spirituellen, nicht wahrgenommenen Sphäre der Seele gespeichert.

Das Allerwichtigste sind die Gefühle, die der Leser während des Lesens des Textes empfindet und nicht erst im Anschluss an die Lektüre. Nachdem die Gefühle erst einmal empfunden worden sind, werden sie im Herzen und Verstand enthüllt. Sie zeigen sich erneut, wann immer sie während des andauernden Entwicklungsvorganges der Seele benötigt werden.

Beeilen Sie sich nicht, um ans Ende des Textes zu gelangen. Wählen Sie solche Stellen aus, die Sie besonders ansprechen. Nur dann wird Ihnen der Text helfen und Ihnen als Führer auf der Suche nach persönlichem und spirituellem Aufstieg dienen.

Das Ziel dieser Schriften ist es, im Leser ein Interesse für den Grund seines Daseins in dieser Welt zu erwecken, für die Möglichkeit, die spirituellen Welten zu erfassen, den Sinn der Schöpfung zu verstehen, den Schöpfer zu empfinden, die Ewigkeit und die Unsterblichkeit, und ihn letztendlich bei seinem spirituellen Aufstieg zu unterstützen.“

Verwandtes Material:
Das Buch erwerben: Leben aus der Kabbala
Kabbala unserer Zeit – Spiritualität, Kabbala und das 21. Jahrhundert




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